THEMA: Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! - Krüger 2020
13 Feb 2021 20:14 #607063
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Was ist besser als ein Leopard am Tag...?

So ihr Lieben... Pippipause ist vorbei, hat jeder was zu Essen und zu Trinken im Shop gekauft?

Es geht weiter, schauen wir noch mal wo es jetzt lang geht.
Wir fahren direkt Richtung Süden, ziehen dann eine kleine Runde den N'watimhiri entlang zurück in Richtung Lower Sabie.



Es geht auf Asphalt die H1-1 hinunter. Das gefällt uns nicht sonderlich, also planen wir recht früh links ab in die S114 abzubiegen. Am Abzweig angekommen, fährt gerade ein Wagen aus der Piste. Eines der hinteren Fenster fährt runter und ein ca. 13 jähriges Mädel bedeutet uns langsamer zu fahren und anzuhalten. Vorne im Auto sitzen breit grinsend Mama und Papa. ;)

Die Situation erfassen wir sofort, da darf wohl jemand ganz stolz die tollen Sichtungen verkünden. B)
Da halten wir natürlich sehr gerne und die Kleine erzählt uns, dass wir abbiegen müssen und den Weg nehmen, den sie gerade gekommen sind. Da liegt ein Leopard im Baum, nur wenige Kilometer die PAD runter. :woohoo:

Wir bedanken uns artig und versichern, dass wir diesem super Tipp natürlich sofort verfolgen werden und wünschen dem Trio noch viel Glück für den restlichen Tag. Wir müssen in diesem Falle wirklich mal gar nix tun, 2km dem Weg folgen, es stehen schon 2 Fahrzeuge am Rand. (JA, nur 2 Fahrzeuge, so nah an Skukuza, bei einem Leo im Baum... es ist wirklich nicht zu überfüllt hier, zumindest in dieser Jahreszeit, oder woran auch immer es liegt)

Der Leo liegt zwar tatsächlich wie angekündigt im Baum, dank der Fahrzeuge wissen wir auch die Richtung, aber er ist so weit weg, da müssen wir doch erstmal ganz schön suchen um den richtigen Baum zu finden.



Da ist aber jemand sehr müde heute! :laugh:



Wir haben den Wagen abgestellt und ich schraube alles an Konverter dran was geht um doch noch halbwegs nah ran zu kommen und ein paar gute Bilder zu bekommen. Flasche Wasser nach hinten, Brote verteilt und so sitzen wir beide auf der richtigen Seite und beobachten den schlafenden Leoparden. Vorder- und Rückbank ist für uns eigentlich ein Muss, damit wir bei Sichtungen immer beide die "richtige" Seite haben können, deswegen nehmen wir auch immer ein Double-Cab beim Campen.

Plötzlich kommt etwas Bewegung rein, der Leo hat anscheinend unter dem Baum etwas entdeckt und er steht ganz kurz auf, legt sich wieder hin aber beobachtet irgendwas, dass sich unserer Sicht entzieht. Objektive schnellen aus den Fenstern, passiert hier doch noch was?! :ohmy:

Falscher Alarm... zwei Minuten später wird der Kopf wieder gemütlich auf die Vorderpfoten gebettet. (kleine Anekdote aus meinen 6 Wochen Dauer-Safari-Live-Zeit, da hatten sie mal einen Leo beobachtet, der gemütlich ein blutiges Stück Fleisch einer erlegten Antilope als Kopfkissen nutzte und völlig verschmiert war) :pinch:





Doch lieber wieder hinlegen...



...Position mal ändern...



... kurzer Blick zu den Menschen. Was wollt ihr hier? - Ich mach nix. Gute Nacht!



NA GUT... nach ca. 45 Minuten zieht es uns dann doch auch mal weiter. Wir wechseln noch einmal die Position, vielleicht erkennt man mehr ein Stück weiter die Straße runter, aber es ändert nicht viel an der Sichtung und auch nix an dem faulen Sack da oben im Baum. Der bleibt sanft schnarchend genau da liegen wo er gerade ist. :whistle:





Auf der S114 passiert nichts mehr, aber ein Leo ist ja irgendwie auch nicht zu verachten. :P

Wir nehmen die S22, dort gibt es den Aussichtspunkt "Renosterkoppies", man fährt durch große Findlinge auf einer kleinen Serpentinenstrecke nach oben, allerdings ist jetzt alles so verbuscht, dass man an Aussicht gar nicht denken kann. Oben auf erwischen wir nur 2 Go-Aways im Geäst, die uns lautstark nach unten rufen. Aber dennoch erwischen wir auch hier 2 echte Erstsichtungen, ganz verschiedener Arten, die sich aber beide auf den Felsen in der Sonne aufwärmen.


Weg nach oben: Eine Echse, aber welche, kann ich nicht bestimmen, auf jeden Fall noch nie gesehen, mit Schwanz ganz locker länger als 1m









Weg nach unten... wir haben tatsächlich noch nie Klipspringer gesehen. :) B)






Wir nehmen die S21 unter die Räder. Es ist mittlerweile schon 15.30h, noch 30km Gravel vor uns und dann noch 15km auf Asphalt. Ohne Sichtungen kein Problem, aber wir kennen das wohl alle, Zeitmaßstäbe in km und Geschwindigkeit gerechnet vetragen sich nie gut mit einer Safarifahrt. Man steht ja doch immer irgendwo länger... es gibt ja viel zu sehen. So auch hier.

Los geht es mit wierder mal schönen Giraffen und deren Putzkolonne bei der Arbeit. Eine weitere echte Erstsichtung schwirrt durch die Luft. Als sie sich mal setzt, schaffe ich ein einzelnes Bild, das ausreicht, um eine Rauchschwalbe zu identifizieren. :)


Mal ein etwas anderer Bildausschnitt ;)



Der Oxpecker hat noch einiges zu tun... wir suchen uns im Sommer immer die Beine ab, wenn wir im hohen Gras waren. Wie schaffen es die Giraffen dutzende Zecken am Kopf zu haben. :dry:



Barn Swallow | Rauchschwalbe



Weiter geht es mit einer kleinen Schweinefamilie, Mara fotografiert die Warzenschweine, ich halte meine Kamera auf der anderen Seite des Autos raus und nehme noch ein paar Vögel vor die Linse. Warzenschweine sind auch nicht sooo einfach gut zu erwischen. Kopf meistens unten, dann sind sie eher klein und man fotografiert aus dem Auto heraus eigentlich immer von oben runter. Nicht so easy.








Burchell's Starling | Riesenglanzstar






Und noch einer für unsere Erstsichtungsliste: Crowned Lapwing | Kronenkiebitz



Jetzt muss ich mal wieder etwas ausholen. Denn das nächste Bild hat etwas Geschichte. Wir wollen ja gerne Eulen sehen. Und weil das so ist, durchsuchen wir alle möglichen Bäume. Allerdings wissen wir gar nicht wo genau man nach Eulen suchen sollte, ganz offensichtlich, schließlich finden Eulen eher uns, als wir sie. :silly:

Tote, abgestorbene Bäume, ohne jegliches Blätterwerk, abgeschälte Rinde, ausgeblichenes Holz... da suchen wir am liebsten nach Eulen. Ist das sinnvoll. :huh: Auf jeden Fall habe ich solche Bäume immer im Kopf und da guckt eine Eule aus einem ausgehöhltem Astloch. So muss das aussehen.

Wir zockeln also gerade so über die PAD und im Augenwinkel sehe ich etwas durch Maras Fenster in so einem Baum sitzen. Nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal spritzt der Kies auf dem Weg hoch. Ich bremse scharf ab, Rückwärtsgang rein und nachgeschaut. Es ist keine Eule, aber ein kleiner Kerl guckt uns neugierig an. :cheer:







Dieses Foto habe ich als einziges schon direkt im Urlaub entwickelt. Irgendwie hatte es beim Sichten der Bilder zwischendurch direkt meine Aufmerksamkeit. Keine spektakuläre Sichtung, aber wie der kleiner Kerl da aus seiner Haustür hinausschaut, eingerahmt von der fast weißen Holzstruktur. Ich fand und finde es cool.

Zurück aus dem Urlaub habe ich an einem Fotowettbewerb teilgenommen, u.a. mit diesem Foto und siehe da. Platz 7 von immerhin über 3.500 Einsendungen sollte es werden inkl. dem Bild abgedruckt in der August-Ausgabe der digitalphoto. :woohoo: B)

Darüber freue ich mich riesig und mittlerweile begrüßt der Racker auch jeden Gast als Erster, wenn der Besuch unsere Wohnung betritt. (was aktuell ja nicht allzu oft vorkommt :side:)




Die Landschaft hier ist durchzogen von runden Koppies, total schön, aber Leoparden oder andere Katzen finden wir nicht auf auf ihnen. Stattdessen tummelt sich aber das pralle Leben mit diversen Antilopen... mit Vögeln links und rechts... Mangustenbauten finden sich entlang des Weges, mitsamt der süßen Bewohner. Wow, auf der S21 brummt es so richtig. Hier gibt es jede Menge zu sehen. Da kommt man kaum weiter, wenn man so wie wir, für fast alles anhält. :laugh:








Kleinen Kuss bei der Mama abholen



Futtern, kurz gucken, weiter futtern!



Steenbok | Steinböckchen



Ich liebe es wie gut PS mittlerweile Panoramen aus 5 mal eben aus der Hand geschossenen Fotos zusammensetzt. Die schöne Route entlang der S21



Dwarf Mongoose | Zwergmangusten






Crowned Lapwing | Kronenkiebitz



Swainson's Spurfowl | Swainsons Francolin



Punker gint es überall



Und wegen dem hier quietschten wieder die Reifen, Rückwärts setzen... die Videos sind aber niedlicher. :)



An einem kleinen Wasserloch, die nächste Erstsichtung. Kaum kamen wir an, plumpste die ganze Entenfamilie ins Wasser. Lieber Abstand zu dem bereiften Weißkastenelefanten gewinnen. :silly:


Knob-billed Duck | Höckerglanzgans



Puuhhh... kurz durchatmen und die Augen ausruhen. Die S21 können wir wirklich empfehlen. Es sind vielleicht nicht die ganz spektakulären Sichtungen, aber dafür gibt es wirklich immer was zu sehen. Und so geht es auch weiter, bzw. ist das in erster Linie eine Piste für die Birder hier. Den gefiederte Freunde sitzen in jedem zweiten Baum, es werden Grillen gefangen, Ausschau gehalten, auf Ästen balanciert, die höchsten Spitzen der Bäume als Ausguck genutzt und die obligatorische Gabelracke gibt es auch wieder zu finden.


Wir machen mal weiter mit der Bilderflut, es ist nebenher wenig zu berichten, einfach Kamera raushalten und von Motiv zu Motiv fahren. ;)











Lilac Breasted Roller | Gabelracke



Erstsichtung #? - ich zähle nicht mehr. :lol: Bearded Woodpecker | Bartspecht



Woodland Kingfisher | Senegalliest






Brown Snake Eagle | Schlangenadler






Dieser skeptische Blick des Tokos ist wohl der Uhrzeit geschuldet. :blink:
Wir haben mittlerweile 17 Uhr durch und sind immer noch auf der S21 unterwegs, bestimmt noch eine gute Stunde bis zum Camp und wir haben mal wieder nicht genau geschaut bis wann wir zurück sein müssen. Grob 18 Uhr, vielleicht 18:15 oder 18:30h :unsure:

Warum sagt denn keiner was... na gut, dann müssen wir wohl langsam wirklich etwas auf die Tube drücken. Auf der S21 sind wir übrigens seit Beginn an völlig alleine unterwegs und die freie Piste nutzen wir jetzt auch aus. Die nächste halbe Stunde "fliegen" wir über die Piste und machen endlich etwas Strecke, anscheinend verstecken sich die meisten Tiere auch langsam für die Nacht, bzw. halten wir jetzt wirklich auch nicht mehr für alles und jeden. Zeitlich wird es langsam knapp und da heißt es auch mal durchziehen und...

... BREMS, Kies fliegt wieder hoch. Ich setze zurück...


Dazu muss ich noch mal ausholen. Seit unserem ersten Urlaub in Namibia "trainieren" Mara und ich den eigenen Safariblick. Immer und überall. Beim täglichen Weg zur Arbeit, bei Spaziergängen, dem Blick aus dem Fenster, etc. pp.

Dabei gibt es Regeln und ein Punktesystem, dass je nach Sichtungsmöglichkeiten auch erweitert werden kann. Im Augenblick sieht das so aus:

- Greifvogel / 1 Punkt
- Nutria oder Wasserratte / 1 Punkt
- Hase (also kein K'Nickel) / 1 Punkt
- Eichhörnchen / 2 Punkte (wegen dem Niedlichkeitsfaktor)
- Eisvogel / 2 Punkte (unsere Stelle leifert quasi immer)
- Fuchs / 5 Punkte
- Reh / 5 Punkte
- Eule / 5 Punkte


Ziemlich beknackt, oder? :silly: :laugh:

Aber es wirkt. Zumindest glauben wir das. Wir sind viel aufmerksamer und sehen mittlerweile wirklich eine Menge. Auf jeden Fall mal viel mehr, als wir früher gesehen haben. Speziell solche "Sichtungen aus dem Augenwinkel" beim Fahren... da ist die Quote deutlich hoch gegangen.

Maras fragender Blick kommt von links zu mir rüber. Keine Zeit mehr, wir halten nicht mehr, aber wenn schon so abbremsen, dann muss wohl mal wieder was sein.

"Ich glaube da lag ein Leopard zwischen den Bäumen durch weiter hinten auf einem Ast."

Wir setzen zurück und tatsächlich... na wer hat die Überschrift für diesen Teil wirklich gelesen?

Was ist besser als ein Leopard am Tag...?

Zwei Leoparden natürlich! :P :woohoo:

An Bilder ist nur mit der ganz langen Tüte mit Verlängerung zu denken. Er liegt durch mehrere Bäume hindurch im schönsten Abendlicht, aber bestimmt 50-60m entfernt. Wirklich viel sehen können wir eigentlich nur mit der Kamera... und nicht zum ersten Mal denken wir uns in diesem Urlaub, dass so ein Fernglas seinen Sinn und Berechtigung hätte.








Lange halten wir uns nicht auf, er ist sehr weit weg, wir haben nur aus genau einem Winkel überhaupt einen blick auf ihn und noch sieht er recht träge aus. Es muss also weitergehen und unser Zwischenziel ist der Sunset Dam. Da ist man dann quasi am Gate zu Lower Sabie und wenn da andere Fahrzeuge stehen können wir uns einfach dranhängen, wenn die losfahren. So verpassen wir den richtigen Zeitpunkt nicht um rechtzeitig zurück zu sein.

Unterwegs muss dennoch ein Foto für eine weitere Erstsichtung sein. Wir haben jetzt schon 2-3mal einen Vogel sehr komisch fliegen sehen an diesem Tag mit gewaltigen Schwanzfedern. Aber ein Foto wollte nicht gelingen. Auch hier ist es nicht sonderlich dolle, aber immerhin überhaupt mal erwischt. Mir gefällt der Name fast besser als der Vogel selber. B)


Long-tailed Paradise Whydah | Spitzschwanz-Paradieswitwe



White-backed Vulture | Weißrückengeier



Angekommen am Sunset Dam teilen wir uns den Spot mit ein paar Fahrzeugen die zum Sundowner hier stehen. Wir finden aber noch locker unseren eigenen, kleinen, privaten Platz... werden aber von "Grumpy Bird" schon erwartet. :laugh:

Es ist wirklich ganz nett hier, in erster Linie brüllen mehrere Hippos um die Wette, der Blick über's Wasserloch ist ja immer nett und ein Giant Kingfisher lässt sich auch noch kurz blicken. Das wäre wohl letzten Abend auch die bessere Wahl gewesen. Nur ein paar hundert Meter fahren, hinstellen und schauen. B)


Water Thick-knee | Wassertriel












Giant Kingfisher | Riesenfischer









Was für ein toller Tag heute schon wieder. :)

Wir fahren zurück zum Camp, kurze Dusche und dann gehen wir heute deutlich früher zum Essen und haben das Glück bei noch etwas Restlicht einen Platz vorne am Geländer zu erwischen. Es gibt wieder Burger und Pommes, die Karte spricht uns nicht sonderlich an und das war gestern gut und wir haben Hunger und sind nicht sonderlich in Probierlaune. Play it safe, no risk.


Abendessen mit Blick




Es geht zurück zu unserem Bungalow, heute haben wir keine Nachbarn. Ein kleines Feuer wird entzündet und die neue Taschenlampe auf der Suche nach Skorpionen ausprobiert. Um genau zu sein hatten wir die schon im Restaurant dabei und haben auf dem Rückweg auch schon alle Bäume abgeleuchtet. Toll so ein Ding. ;)


Apropros Bungalow...


FAZIT Lower Sabie Restcamp
Die Bungalows sind jetzt nichts Besonderes. Es ist sauber, etwas abgerockt, aber wir sind eh immer nur zum Schlafen dort. Das gibt keine hohen Punkte, aber das ist auch nix Schlimmes. Wir haben noch einen Bungalow am Zaun bekommen, was aber nicht sonderlich viel Sicht bietet und eher einen Garten hat. Der eigentliche Bungalow, bzw. die Terrasse ist so weit weg vom Zaun, dass man von hier aus eh nichts sieht. Das mag bei anderen Bungalows weiter in Richtung Restaurant anders sein.

Das Restaurant ist ok, bzw. außen ist es eher ein FastFood-Laden. Ich bin mir nicht sicher ob man drinnen eine andere Karte serviert, das sah auf jeden Fall schicker aus und war auch entsprechend anders eingedeckt. Es war alles ok, aber auch nicht mehr, auch nicht weniger. Wir würden wiederkommen, keine Frage, aber eher wegen der Gegend, nicht weil Lower Sabie an sich unbedingt ein Muss auf der Reise ist.

Also alles ok, alles solide, aber etwas fade 2,5/5 Sterne.


Gruß,
Robin
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18 Feb 2021 23:57 #607629
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Tag 2 vorbei, ja dann ist es Zeit für...



Fast vergessen. :)

Kurze Erklärung... denn jetzt haben wir ja schon Bilder stehen. Unten die neuen Regeln mit Beispiel, die ab jetzt dann immer gelten.

1. neben den möglichen Bildern zum Austausch, gibt es jetzt auch immer die Option "NICHT TAUSCHEN", wenn man das Bild des Tieres nicht austauschen möchte

2. Möchte man ein Bild als Cover-Bild (also das große) einsetzen, dann schreibt man "COVER" dazu.
(wird dabei ein anderes Tier als Cover gewählt, dann wandert das aktuelle Cover an dessen Stelle in den kleinen Bildern)

3. Möchte man generell, dass das Cover-Bild beibehalten wird, dann schreibt man auch das dazu. "COVER BEHALTEN"
(wenn es dann mehr Stimmen für Cover behalten gibt als Stimmen das Cover mit einem Bild zu tauschen, dann bleibt es bestehen)


Beispiel #1:
Wir haben heute nur 2 Tiere der Big5 gesehen, die zur Auswahl stehen. Elefant und Leopard.
Mir gefällt keines der Bilder besser als das aktuelle Coverbild des Nashorns, ebenso finde ich den aktuellen Leopard besser. Eines der Eli-Bilder finde ich aber besser als das aktuelle. Dann schreibe ich z.B.:

- "COVER BEHALTEN"
- Leopard "NICHT TAUSCHEN"
- Eli3


Bedeutet = Das Nashorn bleibt auf dem Cover, der aktuelle Leopard bleibt auch und nur der Elefant wird ausgetauscht.


Beispiel #2:
Wir haben heute nur 2 Tiere der Big5 gesehen, die zur Auswahl stehen. Elefant und Leopard.
Mir gefällt ein Eli so gut, dass ich den gerne als Cover hätte. Ebenso einen der Leoparden finde ich besser als den aktuellen:

- Leo2
- Eli2 "COVER"


Bedeutet = Der neue Elefant kommt auf das große Bild. Das Nashorn wandert auf die kleine Fotoposition des Elefanten und der aktuelle Leopard wird gegen den neuen getauscht.

Ich hoffe die Beispiele helfen bei der richtigen Auswahl.
Hier nun die heutigen Kandidaten, viel Spaß beim links und rechts Swipen. ;)

Leo1


Leo2


Leo3


Eli1


Eli2


Eli3


Eli4


Eli5



Gruß,
Robin
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01 Mär 2021 22:43 #608600
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Tag 3: Immer der Nase nach!

AUFGEWACHT - Schlafmützen!

Jetzt haben wir uns wirklich lange genug ausgeruht, es wird Zeit für skandalöse Aussagen, naserümpfende Methoden und rüpelhaftes Benehmen. All das und viel mehr. Bleiben sie dran, schalten sie nicht ab! (Und zum Kühlschrank und zur Pinkelpause geht es nur in den Werbepausen.) :laugh:

Was haben wir heute vor?
>> werfen wir mal einen genaueren Blick drauf.



Wir fahren die von gestern schon bekannte S128 hoch, diesmal aber ohne auf der Hälfte abzubiegen, sondern es geht gerade durch bis zum aspahltierten Zubringer zur Nord-Süd Route, der H10. Ursprünglich geplant hatten wir dann einen Zick-Zack Kurs anzulegen und an jedem Fluss entlang uns langsam nach Norden zu bewegen. Wie man unschwer erkennen kann, wurde daraus die ziemlich direkte Route über die westlichste PAD in dem Teil des Parks, die S36. Warum? - na, wer uns kennt... wir hatten irgendwann einfach wieder keine Zeit mehr übrig. :P

Unser Tagesziel ist das Orpen-Gate, bzw. zur Übernachtung das Tamboti Tented Camp, dass uns Petra und Andreas während unserer Planung wärmstens empfohlen haben. Heute also selber kochen, was in Afrika im Regelfall bedeutet, dass der Grill angeschmissen wird. Deswegen auch unser kleines Zeitproblem, wir müssen uns in Orpen am Shop für den Abend noch das entsprechende Mahl holen. Zur Anmeldung beim Tamboti Tented Camp muss man dort aber sowieso vorbei.

Red Bishop | Oryxweber


Es geht über den Damm und wir starten den Morgen wieder mit dem leuchtenden Oryxweber des Vortages. Allerdings lässt er sich dieses Mal wesentlich schöner und vor allem näher abbilden. Meine Kamera hat aber wirklich Probleme, weil das Gefieder so extrem leuchtet und der Kopf praktisch nicht im sonst üblichen Weißbereich, sondern hier in der Farbe ausbrennt. Ich kenne keinen Vogel, der so extrem grelles Gefieder hat. :ohmy:

Über die Bilder freue ich mich aber sehr, so kann der Tag doch gerne beginnen.
(achja... nach ein paar Kommentaren zum bisherigen Rahmen und weil ich den eh' weiterentwickeln wollte, habe ich den wieder angepasst. Heisst aber auch, alle schon fertigen Bilder der kommenden Tage neu zu machen. :pinch:)








Und die S128 weiß auch heute wieder zu gefallen. Es geht Anfangs eher durch lockeres Buschland, mit genügend Sicht links und rechts. Mittig kommt man ca. bei der Kreuzung mit der S29 und S30 durch entlang eines kleinen Waldes mit mehr höheren Bäumen, bevor sie sich auf der restlichen Strecke eher in rollendes Grasland verwandelt.

Es ist noch etwas kühl, also plustert man sich entsprechend auf gegen die Kälte... ;)


Lilac-breasted Roller | Gabelracke



Auf den nächsten Kilometern geht es abwechslungsreich weiter mit den "üblichen" Verdächtigen, was für uns einen sehr guten Start bedeutet, denn Elefanten sind ja ein Muss, wenn es auch wieder nur ein einzelner Bulle unterwegs ist. Aber er ist in guter Gesellschaft. Es zeigen sich noch Giraffen und ein paar Zebras streifen durch's Gras.








Ich mag so Bilder durch einen Vordergrund durch fotografiert... der hier ziert aktuell meinen Desktop.












Wir kommen zu den Baumgruppen in der Mitte der S128 und was für ein Glück. :woohoo:
An Tag 1 einen Bataleur im Nest, heute sehen wir gleich zwei noch etwas verschlafene, beim morgendlichen Gefiederputz. Die beiden stören sich überhaupt nicht an uns. Sie lassen uns Linsen wechseln, Plätze tauschen. Richtig super, aber VORSICHT... ich weiß, eine ungeliebte und "skandalöse" Aussage: "Ich finde immer noch, dass die von vorne betrachtet, irgendwie dümmlich aus der Wäsche schauen." :lol: :P





Bateleur | Gaukler






Wir fahren weiter des Weges entlang, die Sonne klettert immer höher, es wird wärmer und immer mehr Zaungäste lassen sich blicken... oder vielleicht verschwinden sie auch. Wie ist das bei Schlankmangusten, sind die eher Tag- oder Nachtaktiv. Gesehen haben wir die bisher immer nur morgens, nie nach der Mittagszeit. Natürlich haben wir keine Zeit zu vertrödeln und so werden wir, kaum haben wir ein Foto gemacht von einer Lerche? auch direkt wieder weiter gejagt. :whistle:


Slender Mongoose | Schlankmanguste



Eine Lerche? ... oder Cisticola



Seht zu, dass ihr weiter kommt!, natürlich in etwas schöner gesungen, also eher so: "Seeeheeet zuuu, dass ihr weieieieiter kooooomt!" :silly:






Ich habe ja oben schon erwähnt, dass ich gerne durch Geäst und Gras im Vordergrund fotografiere, aber man kann es natürlich auch übertreiben. Hinter dichten Büschen hält sich ein kleines Zebrafohlen versteckt, etwas schüchtern das Kleine. Einzig das Warum, dass können wir nicht nachvollziehen. Es schämt sich wohl...





... und nachvollziehen können wir das nicht. Mara sagt immer nur "wie süß", ich Taufe den Kleinen einfach "Zebra Bane". Wer mal die Batman-Reihe mit Christian Bale gesehen hat, der wird wissen warum. :huh: ;)

Es ist auf jeden Fall eine ganz besondere Erscheinung und hat keinerlei Grund sich zu verstecken. :)











Nur wenige Meter weiter sehen wir wieder eine Erstsichtung für diesen Urlaub, wieder schwarzes Gefieder und wieder rot am Kopf, diesmal aber keine Bateleure, sondern der Südafrikanische Vogel des Jahres, zumindest stand das so in einem Birding-Magazin, dass wir vor'm Rückflug am Flughafen kaufen, kaufen werden... gekauft haben..... gekauft haben werden. (irgendwie so, Grammatikfalle ist vorprogrammiert hier) :dry:


Southern Ground Hornbill | Südlicher Hornrabe






Bevor wir die Bäume verlassen, stellen wir noch eine These auf. Das Gras ist nicht immer nur grüner auf der anderen Seite. Manchmal ist es auch grüner im Schatten der Bäume...

... oder zumindest schmeckt es dort saftig.

Ob saftiger oder besser als auf der anderen Seite, dass vermögen wir nicht zu sagen, ABER ES MUSS GUT SCHMECKEN!

Oder wie könnt ihr euch sonst so ein glücklich dreinschauendes Zebra erklären??! :laugh:





Lecker Gras in der Schnute



Es geht raus in die Graslandschaft und geht erstmal gefiedert weiter, wir haben ja von euch gelernt, dass man die Carmines gar nicht so oft sieht im Krüger, also würdigen wir diese Sichtung heute auch entsprechend und nehmen das Foto mit, auch wenn das weit weg von besonders brauchbar ist.


Magpie Shrike | Elsterwürger



Lilac-breasted Roller | Gabelracke



Carmine Bee-eater | Karminspint



Während wir so weiter fahren sehen wir leicht rundliche Bälle auf der Straße liegen. Elefantendung... nichts ungewöhnliches. Aber bei genauerer Betrachtung, sieht man manchmal leichte Spiegelungen auf den Bällen. Das zeugt von Feuchtigkeit... Mhhh, Sherlock Robin und Mara Watson übernehmen mal ab hier.

Nase zu halten wer nicht vom Land kommt. Wir halten bei ein paar schönen, großen Haufen und fahren die Fenster runter für eine Nasenprobe. Es riecht nach frischem Dung. Nach schönen, frischen Haufen. :blink: :silly:

Wir sind hellwach! Es liegen einige Haufen rum, genug für eine kleine Herde und sie sind frisch. Hier müssen irgendwo Elefanten sein. Und tatsächlich, ein paar hundert Meter weiter stehen sie im Gras. Vielleicht 7-8 Elefanten, allerdings so weit weg und nur mit Mühe zu fotografieren, aber endlich wieder ein paar mehr zusammen auf einem Fleck. Vielleicht kommt ja heute unser Elefantenglück zurück. :)





Man beachte auch den Carmine im Bild. :cheer:



Dieses Gnu kann die ganze Aufregung nicht nachvollziehen, es steht einfach etwas unbeteiligt in der Gegend rum.



Die PAD macht eine scharfen Rechtsknick und wir kommen über eine kleine Anhöhe, unter uns ist schon die H-10 im Blick. Eine Riesentrappe stolziert über den Weg, offensichtlich sehr gewahr, wie hübsch sie ist, trägt sie den eitlen Schnabel ganz schön hoch. Danach folgt weiteres Federvieh... ein Trio "echter" Erstsichtungen. Auf den letzen paar Metern meint es die S128 noch mal besonders gut mit uns. B)


Kori Bustard | Riesentrappe



Red-footed Falcon | Rotfußfalke Amur Falcon | Amurfalke ... danke maddy



Rufous-naped Lark | Rotnackenlerche



Red-breasted Swallow | Rotbrustschwalbe



Während wir von der Anhöhe runter kommen, sehen wir ein Fahrzeug auf der H-10 stehen, ein paar hundert Meter südlich, entgegen unserer Richtung, die wir einschlagen wollen. Die Straße fällt sehr auf, durch das dunkle Asphaltband, dass sich durch die Landschaft zieht, aber ca. dort wo der Wagen steht erkennt man einen deutlichen, sehr breiten Streifen der andersfarbig wirkt.

Aus der Entfernung kaum zu erkennen, aber als wir etwas näher kommen, können wir erkennen, dass neben der Piste massig Bewegung ist. Eine sehr große Büffelherde zieht dort entlang B) , also entscheiden wir uns, an der Piste angekommen natürlich den winzigen Schlenk gen Süden zu fahren und die Herde von etwas näherem zu betrachten.





Der andersfarbige Streifen auf dem Asphalt markiert die Stelle das Crossings. Die Straße ist einfach, man muss es so sagen, komplett vollgeschissen. :sick: :lol: Von oben schon zu erkennen, hat hier gefühlt jeder Büffel einmal unter sich gelassen. Leider ist die Herde etwas weiter weg im Gras, zum Glück aber auch weg vom Mist, so kann man die Fenster gefahrlos runterlassen. (Büffel haben nicht den süßen Butterblumen-Duft von Elefanten! :silly:)

Was ein Lärm. Die Büffel sind ja eher leise Vertreter, eine Gnu-Herde ist viel lauter, aber fast beeindruckender als die Herde selber sind die hunderte, eher tausende Vögel, großteils Schwalben, die über die Herde zischen. Es zwitschert, kreischt, ein Heidenlärm und man weiß gar nicht wo man hinschauen soll. Definitiv keine Sichtung um mal die Seele baumeln zu lassen.





Manchmal werden wir eines Blickes gewürdigt.



Meistens ist Grasen angesagt.



Oder man wird eher offensiv ignoriert.



Wir verbringen hier einige Zeit und nehmen die Szene einfach nur in ihrer Gesamtheit auf. Solche Herden üben schon eine besondere Faszination aus finden wir. Wenn ich die Wahl hätte, zwischen einem Crossing am Mara River und durch Herden aus abertausenden Gnus und Zebras in der Serengeti, ich würde immer die Herden dort wählen. Das stelle ich mir unglaublich vor. (ein Arbeitskollege war dort zeitgleich mit unserer Krüger-Reise, die Bilder runter von ein paar Anhöhen sind einfach nur Wow!)








Oxpecker gibt es natürlich auch reichlich.









Ein bisschen vergleichen kann man diese Sichtung mit einer Walsafari. Wenn man mit dem Boot draußen ist sucht man nicht nach Walen. Die Guides erklären einem, dass man nach den Vogelschwärmen Ausschau halten soll. Dort wo die Wale sind, treiben sich auch die Vögel rum, denn dort wo die Wale sind treiben sie Fischschwärme an die Oberfläche. Hier ist es ähnlich, das Getrampel schreckt Käfer und Heuschrecken auf, ein wahres Festmahl für die Schwalben, ein regelrechtes Gemetzel in der Insektenwelt. :huh: :whistle:








Der "Großvater", so haben wir den Büffel getauft, der hier so tapfer für alle Portraitbilder herhalten musste und mir gegenüber an der Wand hängt sieht auf dem letzten Bild so müde aus... dito, Zeit ins Bett zu gehen.

to be continued...


Gruß,
Robin


PS. Vergesst nicht, dass ihr noch beim letzten


teilnehmen könnt!
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14 Mär 2021 21:46 #609816
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Dicke Luft am Wasserloch!

Wir fahren weiter gen Norden auf der H10. Es passiert nicht viel, aber ich versuche mal anhand von Landmarken zu erklären wo wir gerade ungefähr sind. Es geht stetig bergauf und wir fahren jetzt von hinten die Hügel hoch, die man bei den Eli-Bildern vorhin im Hintergrund gesehen hat. Oben auf kann man links ab auf einen kleinen Parkplatz fahren und überschaut jetzt von oben aus die Ebene, durch die man vorher noch gefahren ist. Auch Weite und Blick hat man... der Krüger bietet wirklich fast alles. B)

Nkumbe View Site



Da wir ja versuchen Asphalt zu umfahren, geht es kurze Zeit später rechts ab auf die S32 für einen kurzen Schwenk vorbei am Orpen Dam... da gibt es dann auch die erste Toilettenpause. So plant man Safaritage im Krüger liebe Leute richtig! :laugh:

Wir haben ja heute das Gefühl, dass wir endlich wieder eine Elefantennase haben, die verstecken sich aber noch etwas vor uns. Dafür kommt mir eines meiner Lieblingsmotive vor die Linse, ein frecher Oxpecker, der einem Impala auf der Nase rumtanzt. :silly:




Blinder Passagier



Wenn Vögel nur so rumsitzen und nicht offensichtlich auf Impalas oder ähnlichem bin ich mal wieder ratlos?



Wir biegen ab zum Orpen Dam und da sind sie endlich. Elefanten satt und kein Durchkommen. Sie bauen sich vor uns auf der Straße auf, kaum kommen wir weiter geht eine Herde über die PAD. Wir warten und stellen fest, dass praktisch die ganzen Büsche um uns herum voller Elefanten sind. Versteckt in den Büschen gibt es kaum Fotos, aber Videos haben wir einige gemacht. So geschätzt etwas mehr als 20 Elis laufen um uns herum. Mit der ersten Lücke machen wir uns aus dem Staub den Berg hoch und kommen oben beim Damm an.

Das ist ein mittlerweile typisches Bild. Überdachte Sitz- und Picknickplätze mit Blick auf das darunter liegende Wasser. Es gibt zwei Bio-Plumpsklos und wir nutzen die Chance auch gleich ein kleines Picknick zu machen. Da wir niemandem den Blick klauen, setzen wir uns gleich in die erste Reihe auf die Mauer. Es ist aber gar nichts zu sehen. So bleiben wir nicht lange und entscheiden, dass wir uns lieber einen Blick suchen für eine Pause und dann was leckeres unterwegs essen.











Der Damm wird vom N'waswitsontso gespeist, was für Namen die immer für Flüsse haben, ich wohne am Rhein. Fünf Buchstaben ohne Sonderzeichen, das ist doch viel einfacher. Die Namen lese ich im tinkers immer fünfmal nach, bis es passt. :laugh:

Zurück auf der S32 sehen wir einen Pfad, der direkt am Wasser entlang führt. Eingezeichnet ist hier nichts, aber es sind ausgefahrene Fahrspuren, sowas testen wir zumindest für ein paar Meter mal aus, im Normalfall führen solche Spuren zu einem Wendekreis am Wasser, an dem man etwas Blick bekommt und so ist es auch hier. Wir sehen badende Elefanten, allerdings in einiger Entfernung. Toll wie die aus dem "Dschungel" kamen und dann im Wasser baden. Heute wird wirklich viel Landschaft mit Tieren drin geboten. Es fühlt sich nur 30m abseits der Gravel-Pad so richtig schön nach Wildnis an. :woohoo:








Und wie blind man dabei sein kann, ist auch mal wieder mehr als augenscheinlich. Tatsächlich ist eine kleine Herde direkt neben uns im Wasser unterwegs, bzw. kommt sie gerade zum Ausstieg. Die haben wir nicht kommen sehen, die Böschung ist auch so hoch, dass wir vermuten, sie waren wohl etwas flussabwärts und sind eben erst zurückgekommen. Es ist ein steiler, kurzer Anstieg, aber der wird von Allefant bestens bewältigt, die Leitkuh voran. Absichern und dem Kleinen helfen.

Wir haben die Fenster runter, ich sitze hinten und wir bemühen Fotos, wie Videos gleichermaßen. Die kleine Herde kommt aus dem Wasser und läuft nur wenige Meter hinter unserem Wagen vorbei in die Büsche, bzw. entlang unseres Rückweges. Na gut, damit stehen wir hier wohl noch ein bisschen... plötzlich summt es unheimlich laut im Auto. :unsure: :huh:








Die Leitkuh ist auch ganz offensichtlich die Mama des Kleinen, betrachtet man das beachtliche Glockenspiel :blush: :laugh:






Geschafft, oben angekommen



Blacksmith Lapwing | Waffenkiebitz



SUMM.. BRUMM... SUUU-UUUMMMM :dry: :S

"Hörst du das auch?"

"Ja, kommt hinten aus dem Auto oder?"

Ein Blick bestätigt ungewollte Zaungäste. Da ist eine fette Hornisse in unserem Auto. :pinch:
Und wie das Vieh rausbugsieren?

Keine Ahnung, wir wollen hier auch keine Aggressionen schüren. Wir erinnern uns an Botswana, als Mara von einer Wildbiene minutenlang verfolgt und ins Ohr gestochen wurde. Damals konnte sie sich nur ins Auto retten, aber heute können wir mit den Elefanten um uns herum nicht raus.

Abwarten und Tee trinken. Der dicke Brummer schwebt am Himmel über unsere Köpfe hinweg und verschwindet immer mal wieder im Kofferraum-Bereich. Klar, hier ist schön schattig, aber sorry, es gibt doch genug Bäume, ab mit dir!!

Wird aber nix und dann doch. Linkes hinteres Fenster raus, puh. Na bitte.

SUUUU-BRUMMM

Und vorne rechts wieder rein. :angry: Das gibt es doch nicht! :side:
So geht das Spielchen weiter. Ein Fenster plötzlich raus, schnell durch ein anderes rein. Klar, wir können nur ein Fenster auflassen, aber das Viech ist so schnell, dass man nie weiß wo es evtl. raus fliegen könnte. Ist nur ein Fenster auf, wird dieser Single-Exit nicht genutzt.

Wir sitzen also irgendwann in tiefer Duckstellung an allen Knöpfen. Wieder mal ein Bild für die Götter, welche auch zum Glück die einzigen sind, die uns in diesem Moment beobachten können. Hat zum Glück keiner mitbekommen, das erzählen wir auch lieber keinem. :silly: :laugh:

Irgendwann klappt es, sie ist raus und knallt mit etwas vorwurfsvollem Blick vor ein gerade noch rechtzeitig geschlossenes Fenster.

Ein Blick nach rechts offenbart, dass unser komisches Treiben doch nicht ganz unbeobachtet geblieben ist. :blush:





Zeit weiter zu kommen. Auch wenn wir unsere wiedergefundenen Elefanten nur schweren Herzens verlassen können. Besonders diese rötliche Färbung hat es uns angetan.

Unser Umweg führt uns auf die H1-3, die direkteste und schnellste Verbindung in den Norden. Die nächsten 10 Kilometer folgen wir der Staße und den größten Teil bestätigt sich unser Vorurteil, dass man auf Asphalt keine Sichtungen hat. (dabei kennen wir so viele Videos von ganzen Löwenrudeln auf den Pisten)

Natürlich passiert auch hier ein bisschen was, z.B. erweckt, rechts des Weges, wildes Geflatter rund um einen Baum unsere Aufmerksamkeit. :huh:

Das kennen wir aus dem Zonser Grind. Ein bisschen Heimat in Afrika. Natürlich konnten wir das auf die Entfernung nicht erkennen, aber wir haben bei uns eine große Star-Population, die manchmal ganze Baumgruppen in Beschlag nehmen. Aber so schön offen, wie auf diesem toten Baum sehen wir die nie.



Ich schnappe mir die lange Linse und fotografiere diverse Details des Baumes ab. Zuhause angekommen ist daraus das bisher komplizierteste Bild geworden. (lohnt sich in Flickr größer anzuschauen) Es handelt sich um 7 Einzelbilder die ich per Hand gedreht, skaliert und zusammengesetzt habe. Hintergrund, also den grauen Himmel komplett gelöscht, damit ich eine homogene Fläche einsetzen kann, die keine minimalen Farbabweichungen hat. Eine, sorry die Wortwahl, Schweinearbeit. Für die Nutzung am Computer natürlich auch komplett unnötig, aber jetzt ist das Bild im Original, bei voller Auflösung 110 x 55cm groß, also locker doppelt so groß druckbar...

... hab' ich aber nicht gemacht, hab ich auch nicht vor. :silly: :laugh:

Achja, aber die sind, bzw. waren eine echte Erstsichtung, also doch den Aufwand wert natürlich.


Wattled Starlings | Lappenstare


Gibt es auch in S/W, was gefällt euch besser?



Links des Weges wiederum ist es im Grün der langen Gräser, eine braune Bewegung die wir im Vorbeifahren wahrnehmen. Ein Wasserbock-Weibchen schaut uns prüfend an. Keine Angst, eher ein sehr aufmerksamer, verdächtig aufmerksamer Blick in unsere Richtung. Da ist doch was im Busch...





... und genau so ist es auch. Viel schwieriger als die Mama zu entdecken, da es ja auch wesentlich kleiner ist, versteckt sich noch ein kleines Wasserbock Kitz im Gras. SO SÜß!!! :woohoo:

Wir mögen Waterbucks und dieses Bambi ist unser erstes Jungtier dieser Antilopenart, obwohl wir in Botswana so viele gesehen haben. Das freut uns riesig, auch wenn wir nicht so viel sehen. Die beiden entfernen sich von der Straße, es ist putzig wie immer mal die Ohren des Kleinen auftauchen, dass sich immer direkt hinter der Mutter hält. Die Bilder sind durch die Bank weg nichts geworden, aber ein gutes Bild haben wir bekommen, als das Kitz sich noch im Gras versteckte. :)





Kurz bevor wir abbiegen wollen, kommen wir noch am Mazithi vorbei. Ich nenne das auch mal einen Damm oder eher See. Sehr viel Wasser und der Blick der sich uns öffnet ist, wie will man das beschreiben... für jemanden der diese afrikanische Wildnis liebt muss man das gar nicht. Es ist einfach genauso, wie es sein soll.

#1 Ein Wasserloch im Vordergrund mit badenden Elefanten
#2 und natürlich diversen Wasservögeln.
#3 Eine weite, grüne Landschaft, in der
#4 Vogelschwärme am Horizont entlang ziehen
#5 und im Hintergrund Colonel Hathi und seine Frühpatrouille ;)








Da juckt es in den Fingern, wieder zu zählen. :cheer:



Beim Blick in die Ferne verpassen wir oder besser ich, denn Mara ist schon mit der Kamera drauf, den Teil der Sichtung, der uns die nächste, halbe Stunde fesseln wird. Man hört lautes Tröten und ein Blick auf die Uhr verrät, dass es kurz vor 12Uhr ist;

High Noon am Wasserloch





Die beiden jungen Bullen aus dem ersten Bild haben sich mittlerweile angenähert und versuchen sich im Stare-Down Wettbewerb. Wer schaut als Erster weg. Das geht noch einen kurzen Moment weiter und dann explodiert die Situation. Unter lautem Tröten und mit voller Wucht gehen die beiden aufeinander los. :ohmy:





Ich habe hunderte Bilder und dutzende Videos, Mara ein Dutzend Bilder und gute 20 Minuten Videomaterial. Aber keine Sorge, irgendwann entwickel ich mal genügend Bilder um praktisch den ganzen Streit in Bilder zu fassen, aber hier nur ein Best-Off.

Die Rüssel fliegen und die Stoßzähne klappern aneinander, es ist noch ein bisschen wie Säbelrasseln. Einmal hin, einmal her, dann noch etwas gegenseitigis döppen und dann ist es auch schon wieder vorbei. Die beiden bewegen sich zum Ufer und der, den wir für uns als Aggressor ausgemacht haben verschwindet zwischen den Bäumen.








Der eine der beiden bleibt im Wasser stehen. Er trinkt etwas und schaut sich um, da knackt es lautstark im Gebälk. Mittlerweile steht ein halbes Dutzend Autos hier und aus jedem hört man das Serienfeuer-Klicken der Kameras. :cheer:

Der rot-braune "Troublemaker" stürmt, seinen Rüssel wie eine Keule schwenkend auf unseren armen Tropf in Grau zu.








Da hat der andere eigentlich keinen Bock drauf und er flüchtet sich wieder ins Wasser. Da ist er aber nicht lange sicher, denn es wird sofort wieder zum Angriff geblasen.





Und ab jetzt geht der Kampf fast 20 Minuten ununterbrochen weiter. Versucht sich einer der beiden zu lösen, setzt der andere sofort nach. Es wird sich unter Wasser gedrückt, die Stoßzähne verursachen kleinere Cuts und wir sehen unerlaubte Augentreffer mit dem Rüssel, zwischendurch wird geklammert, aber wie von einem unsichtbaren Schiedsrichter getrennt, wird Abstand genommen und dann geht es direkt weiter. :ohmy:














Unser Blickwinkel erlaubt uns keinen Blick auf die zur Straße liegende Böschung auf die die beiden sich zubewegen. Dann sind sie außer Sicht und plötzlich starten vor uns gute 10 Motoren, in der halben Stunde haben sich gut 15 Autos eingefunden. Die 10, die jetzt keinen bock mehr haben treten die Flucht an, weil die beiden streitenden Bullen plötzlich neben den Autos an Land kommen und sich dort prügeln. Das geht so schnell, dass wir es kaum mitbekommen und dann sind die beiden wieder in den Bäumen verschwunden, 10 Fahrzeuge ebenso. :P


Man hört es noch knacken zwischen den Bäumen, dann lassen die beiden final voneinander ab. Unser Favourit, also das Opfer der Szene kommt wieder zurück ans Wasser, aber diesmal wird er nicht mehr verfolgt und endlich... endlich kann er ganz in Ruhe sein Bad genießen.

Auf uns wirkt er glücklich und erschöpft. Das nächste Bild habe ich "Wo ist mein Gummientchen?" getauft. ;)





Er winkt uns noch einmal zu, ein deutliches Zeichen für uns zu gehen, oder wartet mal. Ich glaube er meinte gar nicht uns. Ich denke er hat euch eine "gute Nacht" gewunken, denn es ist Zeit ins Bett zu gehen. :P





to be continued...



Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 14 Mär 2021 22:10 von Blende18.2.
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05 Apr 2021 14:08 #611606
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Wartet mal... keine Katzen?!

Gutes Wetter und Wochenenden... das passt einfach nicht zusammen. Jetzt ist schon wieder so viel Zeit vergangen, da wird es Zeit den Regentag heute auszunutzen. Kommt überraschend, ich hoffe es sind noch alle zugestiegen und haben die Abfahrt nicht verpasst. ;)

Zur Erinnerung, wir waren also gerade am Mazithi Damm und ab hier soll es wieder über die staubigen Seitenpisten gehen.



Wir biegen auf die S33 ab, entlang des Ripape Flusses. Mit dem ersten Blick freuen wir uns wieder drauf, zwei Fahrspuren liegen vor uns die es zu Entdecken gilt. Allzu weit kommen wir allerdings nicht, denn schon nach kurzem wird die Straße schon wieder von unseren dickhäutigen Freunden blockiert. :)

S33






Wir rumpeln langsam über die Piste, aber vieles ist erstmal nicht zu sehen. Überraschenderweise sehen wir eigentlich nicht vom Wasser neben uns, bis sich ein kleiner Tümpel auftut, vermutlich das Tinhongana Wasserloch. Wie immer, wo Wasser ist, da ist auch Leben und hier findet sich dann auch das ein oder andere interessante... "Was ist denn da oben?"

Ich versuche hier einen Reisebericht zu schreiben. WAS, ist denn da oben?

:silly: :laugh:



Jetzt guckt mich nicht so an, ich sitz' hier nur!



Ich schätze mal die haben einfach "Formen in Wolken erkennen!" gespielt. Das habe ich als Kind auch immer gerne gemacht. Zumindest haben wir nichts am Himmel erkennen können was da gekreist oder geflogen wäre. Aber auf dem Teich entdecken wir eine Erstsichtung für uns. Die Höckergänse sind gerade mitten in der Balz. Auf der anderen Seite ist gerade ein Weber-Paar mit dem Hausbau beschäftigt. Die sind also schon einen Schritt weiter im Beziehungsstress. Sie gibt die Anweisungen, damit er weiß wie es aussehen soll und was er zu tun hat. Und er müht sich, ihr ein hübsches Domizil in bester Lage zu stricken oder zu flechten oder wie nennt man das bei denen. Ein Haus zu weben wahrscheinlich. Das macht Sinn. :P


Comb Duck | Höckerglanzgans






Ein Stück weiter des Weges biegen wir rechts ab auf die S36, es ist langsam Mittagszeit und man merkt der Gegend die Siesta an. Es ist warm, gar nicht heiß, aber dennoch bewegt sich nicht viel in den Büschen entlang des Weges. Ein paar gefiederte Freunde lassen sich blicken und dann reißt die Landschaft auf als wir in die Nähe der Swart Gat kommen. Der Weg liegt etwas oberhalb dieser weiten, offenen Pfanne und wir halten auf einem kleinen Streifen neben dem Weg, den man mit gutem Willen als eine Art Aussichtspunkt bezeichnen könnte.

Weit hinten am Waldrand bewegt sich etwas und wir sehen einen einzelnen Elefantenbullen, der genüsslich Gras mit dem Rüssel aus dem Boden rupft. :whistle:


Carmine Bee-eater | Karminspint



Red-billed Hornbill | Rotschnabeltoko






Wir stehen da oben bestimmt eine Viertelstunde und schauen auf die Pfannen runter... da gibt es doch tatsächlich noch mehr zu entdecken... aber seht selbst. Ein ganzes Löwenrudel liegt dort! :blink: :huh: :P





Das lasse ich jetzt erstmal so stehen. Also erstmal suchen, auf's Bild klicken, dann könnt ihr ranzoomen. :whistle:
Zugegeben, ich habe die auch nicht wirklich gesehen, eher so ein Gefühl, dass sich da etwas braun-rötliches im Gras bewegt und ohne lange Linse war da nix zu machen. Also viel Glück, wir brauchen mal wieder eine technische Pause und fahren das kurze Stück zur Hlanguleni Picknick-Site. Aufgebaut ist diese aus 2 großen Kreisen. Eingezäunt mit einer ca. 60cm hohen Umrandung. Also einfach einzelne Poller wo oben ein kleiner Stamm draufgelegt ist.

Mehrere Plätze für ein Braii sind eingerichtet und ein kleines Toilettenhaus steht hier. Ein zweiter Kreis ist mit einem kleinen Gang verbunden, der ebenso "geschützt" ist und dort steht eine kleine Hütte.

Irgendwie ist das suspekt. Ein kleines Stück den Weg runter haben wir ein Löwenrudel gesehen (jaja, da kommen wir gleich noch mal drauf zurück) und hier können wir aussteigen, in einem ziemlich zugebuschtem Kreis ohne jeglichen Zaun, aber dafür mit einem Kühlschrank wo wir dem Servicemann dieses Platzes ein paar kühle Limonaden abkaufen nach einem kurzen Plausch. :huh:

Alle anderen Plätze die wir bislang gesehen haben waren eher frei angelegt auf Anhöhen, hier sieht das ganz anders aus. Irgendwie vermute ich, dass zu einer anderen Jahreszeit mit etwas mehr Elan die Büsche zurückgeschnitten sind, damit der Platz freier liegt und nicht so viel Schatten im Kreis drumherum ist. Jetzt ist es ja auch nicht so heiß, dass sich alle Tiere sofort in den Schatten flüchten müssen, siehe das Löwenrudel eben, dass... ja ist ja gut. Also wir sind noch mal zurück und haben einen besseren Winkel gefunden um zumindest den Beweis antreten zu können, für die, die auf dem Panorama nicht fündig geworden sind. Sie liegen übrigens zwischen dem 3. und 4. toten Baum von links. ;)











Weiter geht es die S36 hoch. Wir wollten ja eigentlich im Zick-Zack Kurs gen Norden fahren, aber nehmen jetzt die Direttissima. Also die S36 geradewegs durch, die Zeit drängt langsam, schließlich ist heute noch selber Grillen angesagt. Es geht auch ein gutes Stück ordentlich voran, wir sehen einen Storch, der glaube ich im Sommer bei uns im Grind immer auf der Wiese steht :whistle: :cheer: und, das freut mich sehr, endlich erwischen wir einen dieser komischen Vögel die wir schon die letzten Tage immer mal kurz sehen konnten, aber bislang nicht vor die Linse bekommen haben, einen Whydah. Die Flugbahn sieht immer so aus, als würde der Vogel gleich abstürzen, was sicherlich an seinen überdimensionieren Schwanzfedern liegt. Sehr witzig anzuschauen und wenn auch weit weg, endlich hat sich mal einer hingesetzt. B)

Ein Elefant schlägt sich durch die Büsche neben uns und dann ist die Straße wieder blockiert. Diesmal mit einer Langhals-Parade. Der ganze Wald um uns herum ist voller Giraffen, die meisten aber laufen vor uns über den Weg und lassen sich gemächlich Zeit.


White Stork | Weißstorch



Pin-tailed Whydah | Dominikanerwitwe






Giraffen-Blockade






Entlang unserer Route passierte nichts sonderlich aufregendes mehr. Eine schöne, kleine Büffelherde graste neben dem Weg, diverse Greifvögel ließen sich blicken, aber auch noch eine neue Erstsichtung, ein Kapkuckuck. :) Den hatten wir auch noch nicht gesehen. Trotz der Zeit im Nacken haben wir uns nicht durch die Landschaft gehetzt, denn der Weg an sich war wirklich sehr schön, immer mal wieder kreuzen kleine Bachläufe den Weg und es öffnet sich der Blick in ein wenig, natürlich Grund genug kurz anzuhalten und den Blick schweifen zu lassen.


Levaillant's Cuckoo | Kapkuckuck






oder in s/w



Tawny Eagle | Raubadler



Die Büffelherde war ein Generationen-Haushalt. Von den kleinen, über die Jugendlichen bis zu den Großmüttern - und Vätern alles dabei. :)




















Trockene Riviere findet man alle paar Kilometer



Könnte das ein Booted Eagle | Zwergadler sein? :unsure:



Wir erreichen die H7. Es ist ca. 16:30 Uhr und gute 25km bis zum Orpen Gate. Dort müssen wir uns registrieren und etwas zu Essen kaufen. Wir sind etwas hektisch, da wir nicht wissen, wie lange der Shop aufhat in den Camps. Also sparen wir uns auch die S106 und nehmen wirklich nur die direkte Piste zum Gate. Jetzt hält uns auch nichts mehr auf, wir halten für nix mehr, keine Ablenkung.

Antilopen links, weiter fahren. Ein paar Vögel rechts, weiter fahren. Hyänenjunges auf der Straße, keine Zeit zum Anhalten. Sind das Giraffen da drüben, egal, wir haben Hunger. Schlägt sich da ein Elefant den Wanst voll... HUNGER!, weiter geht's. Am Zebrastreifen halten, heute nicht... Wartet mal! :P

Hyänenjunges auf der Straße??!

Kurze Korrektur: Hyänenjunges auf der Straße, da halten wir natürlich an und einigen uns schnell drauf, dass wir zur Not halt Müsli und Kekse essen. :laugh:

Der Kleine liegt zuerst noch am Rand der aufgewärmten Piste und dackelt als wir kommen schläfrig in den Graben neben der Straße, hier hätten wir ihn nie gesehen. Keine andere Hyäne lässt sich blicken und das ist dann auch tatsächlich die erste Hyäne überhaupt die wir mal etwas näher beobachten können, nicht so schlecht, wie wir finden, denn der Knuddel bekommt nun wirklich mal eine ganze Stange Bonuspunkte auf der Niedlichkeits-Skala! :woohoo:


Kuschel



Wieder ein Beitrag zur Serie: "Sich selber in den Augen spiegeln"



Zwischendurch mal ein aufgeweckter Blick in unsere Richtung



Müde bin ich geh zu Ruh...



... mache meine Äuglein zu!



Zeit für uns, weiter zu fahren. Wir kommen in Orpen an, registrieren uns für das Tamboti Tented Camp und springen noch schnell in den Shop. Die Auswahl ist ziemlich mager, aber ein kleines Braii-Paket, Kohle, etwas Gemüse und Kartoffeln erstehen wir. Das wird reichen für einen schönen Abend, achja, eine Flasche kühlen Wein nicht vergessen. :)

Wir machen uns auf den Weg, bis zum Camp sind es nur 3km, aber siehe das reicht für eine Erstsichtung, einen sehr coolen Baum voller Greifvögel und etwas spinnerte Gnus.


Wooly-necked Stork | Wollhalsstorch



Eine bunte Mischung Raub- und Greifvögel und die beiden Ohrengeier stiften mal so richtig Unruhe. :laugh:




White-backed Vulture | Weißrückengeier






:dry: :side: :laugh:



Im Camp angekommen fühlen wir uns sofort wohl. Die Stelzenzelte liegen am Rande des Camps direkt am Zaun verteilt mit Blick auf das trockene, sandige Flussbett. Ein Schlafzimmer, im Verbindungsgang zum Bad finden sich Kühlschrank und Garderobe. Außen hat es eine Küche auf der Veranda, und eine kleine Treppe runter ist zwischen den Bäumen ein Grillplatz eingerichtet.

Koffer in die Hütte, ein Kaltgetränk auf und erstmal kurz ankommen. Kaum sitzen wir trottet eine Hyäne vorbei und legt sich in den aufgewärmten Sand. :ohmy:





Wir machen uns frisch und da es zwischenzeitlich dunkel ist wird das Feuer entfacht und dann üben wir uns in der Disziplin "Grillen & Kochen mit Stirnlampe" :silly: :whistle:

Wir sind in der Zwischenzeit ein dutzend Mal die Treppe rauf und runter. Am Geländer festhalten, bei Licht noch auf auf dem Geländer abstützen... sowas halt. Schlau von mir, dass ich unsere Schwarzlicht-Lampe mit zum Grill nehme. In jeder zweiten Ritze sitzt ein Skorpion. :blink:

Wir leuchten das Holz ab, aber zum Glück beschränkt es sich auf die Geländer und Balken unterhalb und zumindest die Veranda ist Skorpionfrei. :laugh:

Nach dem das geklärt ist. Ran an den Grill. Mara fand' das dokumentatorisch wertvoll genug für ein paar Handybilder. ;)








Also stehe ich da so, im Dunkeln, aber neben einem völlig löchriger Zaun, der Sicherheit schafft. Da springt etwas durch's Gebüsch neben mir. :huh: Lampenschein in die eine Richtung, dann in die andere, es sitzt was im Baum direkt neben mir, aber ich erhasche nur noch den Blick auf einen buschigen Schwanz der im Dunkel verschwindet. Mara leuchtet mit, aber wir können nichts mehr entdecken.

Es wird also mit offenen Augen weitergegrillt, aber keine weiteren Vorkommnisse sind mehr zu verzeichnen.

Wir sitzen so auf unserer Veranda, essen und schlürfen Wein... Tapp Tapp Tapp! :huh:

Tapp Tapp Tapp!

Etwas kommt die Treppe hoch auf leisen Sohlen. Lampe gezückt und siehe da... jetzt erklärt sich auch, was da neben mir durch die Büsche gehuscht ist. :woohoo: B)


Hallo, habt ihr zum Essen gerufen?!



Wie schön. So einen gast haben wir nicht erwartet. Sie zieht sich direkt wieder zurück und setzt sich in die Nähe des Grills, bleibt aber ganz gelassen sitzen und schaut uns erwartungsvoll an. Scheint so, als ob hier öfter mal was abfällt, wenn sie so ruhig sitzen bleibt und kommt sobald jemand auf der Veranda sitzt. Nicht mit uns, da müssen wir sie enttäuschen, aber dennoch freuen wir uns natürlich sehr über diese unerwartete Erstsichtung, mit der der heutige Tag zu Ende geht. :)


Large-Spotted Genet | Ginsterkatze







FAZIT: Tamboti Tented Camp
Sehr schön. Man sollte keinen Luxus erwarten, aber hat uns sehr gut gefallen. Wir hatten etwas wenig Zeit und der Blick auf das Trockenbett raus war auch etwas verbuscht, dass ist sicher auch hier was anderes in den heißen Monaten, aber da dürfte auch nie so viel los sein. Die Zelte 31-40 haben En-Suite Badezimmer, eines davon hatten wir. Ich habe gesehen, dass es im Camp auch einen Birdhide gibt... den haben wir nicht besucht, mal wieder keine Zeit. :P

Sterne: 5/5 | theoretisch müssten wir aufgrund eines Zwischenfall mit Diebstahl am nächsten Morgen einen Stern abziehen, aber da waren wir wohl selber Schuld... :unsure:


Gruß,
Robin
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14 Aug 2021 02:34 #623113
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  • Blende18.2 am 13 Feb 2021 20:14
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Für Ruth & Uwe zum Frühstück... :laugh: ;)

Ein gellender Schrei zerreist die bislang angenehme Stille dieses ruhigen und besinnlichen Morgens in unserem beschaulichen Zeltcamp...

... ich schrecke hoch, renne nach draußen auf die Veranda und sehe Mara in wilder Abwehrpose mit dem Geschirrtuch bewaffnet in Richtung Zeltdach stieren. :huh:

Es bietet sich ein Bild der Verwüstung, ein Bild des puren Chaos!

Oder anders ausgedrückt, es liegen überall Frühstücksflocken verteilt auf Tisch, Stühlen und Boden. Auf dem Dach ist ein Gezetter zu hören und rund um unsere kleine Zelt-Heimstatt ist der Affentanz los. Einmal nicht hingeguckt gab' es fette Beute für die Pavianmeute an diesem Morgen. :pinch:

Mara ist noch völlig konsterniert und berichtet aufgeregt, dass sie nur einmal kurz weggeschaut hat um Kaffee zu kochen und plötzlich sitzt dieser dumme Affe auf dem Tisch, schnappt sich unser Frühstück und nimmt Reißaus. Gejagt vom Rest des Affenpacks rast er davon und verliert die Hälfte der Packung überall, rund um und auf's Zelt.

Der erste Schock ist überwunden, eigentlich nix, was wir dazulernen müssten, aber dennoch wieder eine lehrreiche Lektion... da kann man noch so oft sich schon gegen Affendiebe erfolgreich zur wehr gesetzt haben, aber die schaffen es irgendwann doch, den einen Moment zu nutzen, den man nicht richtig aufpasst. :P

Wenigstens bekommen wir kurz danach Besuch von einem wesentlich zahmeren "Zaungast", einem Bushbuck. Wir fragen uns immer wie die eigentlich in die Camps kommen, bei den durchgängigen Zäunen, die unliebsame Hyänen, Katzen und dergleichen abhalten sollen?! :whistle:




Während Mara aus dem nicht geraubten Resten ein kleines Frühstück zaubert fange ich an den Wagen zu packen und wundere mich über die pickenden Geräusche die vom Auto her rühren. Dort hat sich ein Sonnenvogel in sein eigenes Spiegelbild verliebt und ist so angetan von sich selbst, dass ich genügend Zeit habe die Kamera zu holen und mich Stück für Stück zu nähern und diesen wunderschönen Vogel und gleichzeitig eine weitere, echte Erstsichtung abzulichten.

Collared Sunbird | Halsband-Sonnenvogel Waldnektarvogel - Danke, Uwe!


Nach dem aufregenden Morgen verlassen wir das Tamboti-Camp, das uns sehr gut als Zwischencamp für eine Nacht gedient hat. Es geht auf die H7 zurück in den Park hinein. Nach ca. 5,6km gibt es einen Abzweig nach links, eine Sackgasse in Richtung des N'wamatsatsa Wasserloch. Sieht spannend aus und war es dann auch, nicht wegen dem einen coolen Tier, sondern wegen hunderter und tausender Queleas die hier die Wiesen bevölkerten. Wir haben einfach die Fenster runtergemacht, gelauscht und gefilmt, immer in Erwartung, dass sich einer der Schwärme erhebt, nur um kurze Zeit später wieder in die Wiese zu sinken und mit der Futtersuche weiter zu machen. Ein irres Schauspiel. :woohoo:

Damit man sich das vorstellen kann, mal 2 Screenies aus dem Video:

Einmal die Standardansicht, wenn die Vögel immer kurz aus dem Gras hüpften...


... und dann im Vergleich, wenn der ganze Schwarm sich erhob. B)


Dann noch mal in gut, ein komplett besiedelter Baum der Vögel und anbei auch direkt der aufmerksame Greif im Nachbarbaum, der an dem Spektakel wahrscheinlich auch seine Freude hatte. :cheer:

Red-billed Quelea | Blutschnabelweber


Tawny Eagle | Raubadler - Danke, Uwe!



Unser heutiges Tagesziel lautet Olifants-Camp, hier freuen wir uns schon drauf, konnten aber leider keines der Häuser mehr mit Blick ergattern, weil wir mit der Buchung so spät dran waren. Für den Weg dahin hatten wir uns die S39 ausgeguckt, immer entlang des Timbavati erschien uns die attraktivste Route zu sein.



Und wahrlich, das ist sie auch. Immer am Fluss entlang, auch wenn man eigentlich nur selten mal einen Blick erhascht, ergibt sich dadurch dennoch eine schöne Vielfalt auf der Route und wir konnten so einiges entdecken, vielleicht nicht die absoluten Highlights, aber auch hier wieder einige Erstsichtungen in der Vogelwelt, Giraffen und Elefanten. Sfariherz, was willst du mehr. :)


Lappet-faced Vulture | Ohrengeier


Na wenn das mal kein glücklich dreinschauendes Zebra ist, dann weiß ich auch nicht, deswegen haben wir es "Happy" getauft. ;)



Laughing Dove | Palmtaube


Martial Eagle | Kampfadler


Swainsons Spurfowls | Swainsons Francolin


African Hoopoe | Wiedehopf


Und nochmal einer den wir so auch bislang gar nicht gesehen haben. Es gibt einfach eine solche Vielfalt an gefiederten Arten, wenn man die ignoriert, man kann es nicht oft genug sagen, dann verpasst man so einiges. :ohmy:

Green Wood Hoopoe | Baumhopf




Yellow-billed Hornbills | Gelbschnabel-Tokos





Kaum das sich das Gelände mal zwischendurch etwas öffnete liefen die Giraffen am Straßenrand entlang. Auch Giraffen faszinieren uns immer wieder, ob ihrer eleganten Bewegungen und erhabenen Erscheinung.







Beim Leeubron Wasserloch entdeckten wir wieder eine nicht so farbenfrohe Erstsichtung, dafür im richtigen Auswärtstrikot gekleidet. Schwarz mit gelben Akzenten, sehr löblich! :silly: :P

White-winged Widowbird | Spiegelwida


Guckt uns an und erkennt uns als Fans, und fängt an zu gröhlen...


"You'll never walk alone!!!" :laugh:


Die Baumeister hier lassen sich zwar nicht blicken, aber spannend fanden wir die Wiederverwertungen der verlassenen Behausungen, oder war es nur ein Anbau zur Vergrößerung, weil weiterer Familiennachwuchs erwartet wurde? :dry:





Ein Stück weiter des Weges stand ein Safari-Fahrzeug am Rand. Sie hatten für uns die Elefanten entdeckt, das nahmen wir natürlich gerne mit, hielten uns aber auch nicht lange auf... die holländische Reisetruppe trafen wir dann später im Ratel Pan Hide wieder.

Auf dem Weg dorthin nutzten wir wieder die Toilette am Timbavati Rastplatz, wie immer eine schlau gewählte Route mit Rast- und Stopp Möglichkeiten unterwegs. Den Eingang markiert ein einzelner Baobab, der Rastplatz selber ist zweckmäßig, war gut besucht und lud' zu einem kurzen Picknick ein... natürlich nicht uns. Keine Tiere zu sehen, da reichte es nur für einen kurzen Blick über den abermals, maximal als ProForma Zaun zu bezeichnende Absperrung und dann ging es weiter.













Schrieb' ich etwas von anmutigenden Giraffen. Das gilt immer, eine unumstößliche Weisheit, außer beim Fressen natürlich. :lol: :blush:



Na, geht doch...





Am Ratel Pan Hide angekommen spazierten wir direkt mal hinein und kruz drauf kam der Safari-Wagen mit den Holländern an. Sehr nette Guides, wir hatten einen netten Plausch über die Vogelwelt hier und was man immer so am Hide entdecken kann. Uneinigkeit herrschte bei einem Reiher in einiger Entfernung, der deswegen nur schlecht zu erkennen war trotz Fernglas etc. Wir einigten uns dann aufgrund des Bildmaterials, das mehr schlecht als recht auf dem kleinen kamera-Bildschirm rangezommt wurde für einen Goliath.

Stars der Manege war ein Oryxweber-Paar beim Nestbau, heißt er war am bauen und sie hatte einen penibel genauen Blick auf seine "Baukünste". ;)

Southern Red Bishop | Oryxweber










Goliath Heron | Goliathreiher


Wir folgten weiterhin der S39, die ab hier wieder nur grob dem Fluß folgte, was vielleicht auch durch das hohe Gras und dichten Büsche den Eindruck machte. Die Piste an sich machte aber auch so Spaß und ging immer schön kurvig und leicht hoch und leicht runter weiter. Übliche Verdächtige tauchten immer mal wieder am Wegesrand auf und es wurde felsiger...

White-fronted Bee-eater | Weißstirnspint


weiblicher Red-billed Quelea Danke, maddy!


Es wurde heiß und auch der Schabrakenschakal suchte sich ein schattiges Plätzchen


Chestnut-backed Sparrow Larks | Weißwangenlerche Danke, maddy!


... felsiger, das heißt Landschaft und felsige Landschaft heißt Ausschau halten nach Leoparden in den Felsen. Leider ohne Erfolg, aber auch für ein kleines Landschaftsbild halten wir gelegentlich mal an.




Wir fuhren weiter, immer bedacht darauf, jeden Steinhaufen abzusuchen. Schon lange war kein anderes Auto mehr auf der Strecke zu sehen, umso auffälliger war ein Wagen am rechten Rand, Motor aus und zwei Mädels drin, die ganz eindeutig in eine spezielle Richtung = Sichtung starrten.

"Hi, wie geht es, seht ihr ihr was?"

"Da oben liegt eine Leopardin auf den Felsen." :woohoo:

Cool, aber mehr können wir von unserer Position erstmal nicht erblicken.


Leoparden sind echt zu einfach, die sieht man wirklich immer und überall. Die beiden im anderen Fahrzeug stellt sich heraus, waren speziell wegen der Dame oben auf den Felsen gekommen. Sie wussten von einer Leopardin in diesem Gebiet, die wohl auch gerade Cubs hatte. Da wird man natürlich hellhörig, aber von den Kleinen hatten auch die beiden noch nichts gesehen. Auch erstmal egal, einen Leoparden nehmen wir so oder so. (macht euch keine Hoffnung, der Knuddelfaktor blieb uns verwährt)

Wir positionierten unser Auto entsprechend um, der Winkel ließ aber nicht wirklich viel zu.







2 Geckos mit blauem Schwanz bekämpften und scheuchten sich die ganze Zeit über die Felsen, Frau Leo störte das gar nicht. Mal Gähnen, mal Putzen.







Wir blieben hier lange stehen, immer mal wieder im Plausch mit dem andern Wagen, bis sie sich plötzlich erhob, umdrehte und hinter die Felsen verschwand. Wir teilten uns auf und fuhren den Weg ab, wir nach vorn, die beiden nach hinten. Nach vergeblichen 10 Minuten trafen wir uns wieder und verabschiedeten uns mit einem Dank für die schöne Sichtung. Die beiden wollten weiter das Gebiet abfahren, in der Hoffnung die Spur doch wieder aufzunehmen.

Kurze Zeit später biegt unsere Strecke auf die H1-5 ab, wieder Aphalt unter den Rädern, aber das passt schon, etwas Zeit rausholen tut uns gut. Einen Stop legen wir auf der Brücke ein, die den Olifants River quert. Wir wussten nicht, dass die Brücken, bzw. die Mitte einer größeren Brücke als Ausstiegszone genutzt werden kann. Macht natürlich Sinn und so schauen wir uns um.

Ganz nett, schöne Landschaft und in einiger Entfernung scheint fette Beute zu liegen. Es sind hunderte Geier in der Luft, dass kann man ganz nah rangezoomt auf einem der Landschaftsbilder rechts oben in der Ecke erkennen. Sie sammeln sich zu einer Traube und manche Kreisen über der Stelle. (davon dann mal ein Zoom der Szene)

Bei der Masse an Aasfressern muss da wohl irgendwo was großes liegen. :huh:



Ein Wasserbock mit seinem Harem hat sich auch am Wasser eingefunden.




Kreisende Geier


Wir machen uns auf das letzte kleine Teilstück, sehen nur ein paar Tiere noch, Zebras und Herznase!





Herznase... :) :cheer:


Im Camp angekommen geht es an die Registrierung. Die Angestellten im Office sind gut drauf und ich frage einfach mal nach, ob sie nicht doch noch ein anderes Chalet mit Blick haben. Die Bücher werden gewälzt, es wird diskutiert, Listen abgeglichen und siehe da, wir kriegen die Nummer 16 zugewiesen. Keines der Top-Blick-Chalets, aber eines, dass sich oder besser gesagt, dessen Ausblick sich mehr als sehen lassen kann. Doch zuerst werfen wir einen kleinen Blick über das Geländer des Restaurants. Hier kann man sich gut auf ein Getränk und was leckeres zu Essen niederlassen.

Dieses Panorama ist wohl eindeutig das größte Foto, mit der meisten Fläche, das wir je aus Afrika mitgebracht haben OHNE ein einziges Tier drauf. :silly:



Unsere #16




Angekommen grüßen wir ein älteres Paar, die in 2ter Reihe auf der Terasse sitzen, plauschen kurz, räumen den Wagen aus und lassen die beiden verwunderten Blickes sitzen, als wir direkt wieder losfahren. Wir haben noch nicht genug, wir wollen noch mal für eine kleine Runde los. Einmal bis zum Balule Camp und wieder zurück, ca. dort vermuten wir die Stelle, wo die vielen Geier zu sehen waren.

Die Sonne fängt schon an etwas tiefere Strahlen über die Landschaft zu schicken.

Martial Eagle | Kampfadler


Eine kleine Waterbuck-Familie stand am Rand des Flusses, mit einem verspielten Jungem, dass rumtollte und die Erwachsenen Tiere wohl gerne zum mitmachen animiert hätte... aber Gruppenkuscheln war dann auch ok. :kiss:







immer noch Erstsichtung: Common Greenshank | Grünschenkel Danke, maddy!


Diese Lerche?, hat uns noch Freude bereitet, weil sie wild auf und ab wippend und Flügel schlagend ihr Abendlied geträllert hat.







Zurück im Camp genossen wir dann wirklich den Ausblick. Jetzt sammelten sich auch überall Tiere am Fluss, in weiter Entfernung zwar, aber der Ausblick an sich ist einfach traumhaft schön. Ein großer Baobab ragt aus dem Busch und fängt das Sonnenlicht und die Strahlen spiegeln sich auf dem Wasser des Olifants. Der Blick passt, wir lassen uns den Sundowner schmecken...



Eine winzige Schrecke... kann die wer bestimmen? - Familie Thericleidae, Thericles sp. Danke, maddy!




Hippos UND ein Fish-Eagle! ;)



Mit diesen Eindrücken lassen wir einen weiteren, sehr schönen Tag im Krüger Park zur Neige gehen. Wir bleiben hier 2 Nächte, also ziehen wir das Fazit später. Wir sind, waren es schon, weiterhin überrascht wie gut uns der Park gefällt und wie einsam es hier stellenweise unterwegs sein kann. B)


Gute Nacht Afrika. :)



Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 14 Aug 2021 23:54 von Blende18.2.
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