THEMA: 8 Wochen entschleunigt in BOT, NAM & SA 10-11/2019
17 Okt 2020 09:32 #596704
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1. November 2019 2020 - Urikaruus Teil 2



Fürs erste ist bei uns fertig mit Camper-Leben. Während wir unser Stelzenhaus einräumen kommen drei Kududamen ans Wasserloch.




Ein neugieriger Gelbschnabeltoko leistet uns Gesellschaft

Mittlerweile hat der Himmel komplett zugezogen und es weht ein starker Wind. Heute herrscht eine Regenwahrscheinlichkeit von 60%. Die Kalahari hätte den Niederschlag dringend nötig. Um halb fünf geht’s auf einen kurzen Nachmittagsdrive.

Wir fahren südlich in Richtung Rooibrak Wasserloch. Mittlerweile hat der Wind einen veritablen ‚Dust Storm‘ zusammengebraut. Besonders im Flussbett herrscht keine angenehme Atmosphäre mehr. Die Stimmung ist surreal.





Sichtungen haben wir wenige. Wir begegnen vereinzelten Elands, die sich vor dem Wind in Sicherheit zu bringen versuchen.















Kurz vor Batulama sehen wir endlich unsere ersten Erdmännchen dieses Urlaubs. Der Wind hat etwas nachgelassen und die Erdmännchen sind beidseits der Strasse eifrig auf Nahrungssuche. Diesen kleinen Gesellen könnten wir stundenlang zuschauen :) !









Am Batulama Wasserloch liegt ein faules Löwenpaar, von welchem uns bereits berichtet wurde.





Wir gesellen uns zu ihnen und erdulden gemeinsam den neuerlich aufziehenden Sturm.



Etwas weiter südlich nähert sich eine grosse Gnuherde.



Zurück bei den Löwen sieht es immer noch ungefähr gleich aus: Die Augen stark zugekniffen harrt Herr Löwe dem weiteren Geschehen.





Es dauert sehr lange, bis die Löwin die Gnu-Herde vor ihrer Nase bemerkt. Sie macht einen halbherzigen Angriffsversuch und alle Gnus stauben auseinander. Mittlerweile hat auch der Pascha bemerkt, dass das Steak auf dem Silbertablett serviert gewesen wäre. Zu diesem Zeitpunkt ist es aber bereits viel zu spät.







So machen die beiden Katzen wieder das, was sie am besten können und legen sich schlafen. Wir geniessen unser Savanna



und machen uns dann auf den Rückweg nach Urikaruus. Dabei begegnen wir beim Eindunkeln einem auf dem Boden sitzenden, etwas unglücklich schauenden Milchuhu.



Der starke Wind scheint ihm nicht wirklich zu bekommen. Wir aber freuen uns sehr über diese immer wieder spezielle Sichtung!

Völlig erschlagen von den vielen Eindrücken des heutigen Tages treffen wir nach sieben wieder in Urikaruus ein. Am Wasserloch trinkt ein Schakal. Später kommen auch Springböcke, eine Scrub Hare und Nightjars dazu.

Wir verzichten aufgrund des Windes auf ein Feuer und kochen uns in der Küche was zu Abend. Gleichzeitig läuft Wasserloch-Kino: Während ich das schreibe spazieren gerade vier Elands ans Wasserloch. Wir sind gespannt, was in den nächsten Stunden und Tagen noch folgen wird…
Letzte Änderung: 17 Okt 2020 12:42 von @Zugvogel.
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17 Okt 2020 12:05 #596714
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Hallo Zugvogel ,
ich möchte mal wieder danke für den schönen Bericht sagen . Mittlerweile reist du ja in der Zukunft !!!! :laugh:

Liebe Grüße
Conny
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17 Okt 2020 14:05 #596716
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Conny + Micha schrieb:
Hallo Zugvogel ,
ich möchte mal wieder danke für den schönen Bericht sagen . Mittlerweile reist du ja in der Zukunft !!!! :laugh:

Liebe Grüße
Conny

Oh Conny, schön wärs, wenn wir diesen November den KTP bereisen könnten... :laugh: :laugh: :laugh:

Beste Grüsse
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17 Okt 2020 16:13 #596720
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Tag 33 – 2. November 2019 – Ein ruhiger Tag rund um Urikaruus mit nächtlichem Highlight am Wasserloch, 95km
KTP, Urikaruus Chalet No. 4

Nach einer ruhigen Nacht ohne nennenswerten Wasserlochbesuch sind wir um fünf wach. Leider ist kein Tropfen Regen gefallen :( . Ein anhaltendes Fiepen stellt sich als Fledermaus heraus, die sich durch irgendwelche Ritzen gezwängt hat und nun durch unser Schlafzimmer flattert. Ich öffne ihr die Balkontüre und irgendwann ist sie weg. Heute wollen wir es gemütlich angehen. Dani bleibt noch etwas liegen und ich setze mich mit einer Tasse Tee auf den unteren Balkon.

Am Wasserloch ist es ruhig. Kapturteltauben wechseln sich mit vereinzelten Springböcken ab. Zwei Tokos klopfen immer wieder an Dani‘s Scheibe. Um sieben Uhr entscheiden wir uns, doch noch einen Morning Drive zu machen. Wir fahren in Richtung Dreizehntes und Vierzehntes Bohrloch.


Kaptriel / Spotted Thick-Knee



Es sind die üblichen Verdächtigen, welche wir antreffen. Weit entfernte Giraffen, einige Oryx, vereinzelte Springböcke, Erdhörnchen.



Grossen Herden, wie wir sie letztes Jahr im KTP erleben durften, sind wir bisher noch nicht begegnet. Dies hat sicherlich mit der grossen Trockenheit zu tun. Auch Greifvögel haben wir bisher nur vereinzelt angetroffen und vor allem im Nossob-Tal.





Immerhin scheint die Sonne und am Vertiende Boorgat taucht sogar ein etwas mageres Eland auf. Hier verspeisen wir auch unser Frühstück.







Wir entscheiden uns, nicht bis nach Dalkeith hochzufahren und rollen langsam zurück nach Urikaruus.



Wir richten es uns auf der Terrasse gemütlich ein und hauen uns später nochmals zwei Stunden aufs Ohr. So ein Häuschen ist schon praktisch ;) .



Gegen halb fünf starten wir nochmals eine Ausfahrt. Gleich wie gestern geht es nach Süden. Kurz nach Urikaruus erspähen wir in einem Baum einen Milchuhu mit Kill. Eine andere Eule?


Milchuhu / Verreaux Eagle-Owl mit Kill




Kapkrähe / Cape Crow


Fuchsmanguste



Das Kamqua-Wasserloch liegt brach da. Es sieht aus, als ob es kein Wasser führen würde. Neben einigen Erdhörnchen treffen wir nördlich von Batulama wieder auf mehrere Gruppen Erdmännchen.











Batulama liegt leider auch verlassen da. Das Löwen-Paar von gestern ist weitergezogen. Heute fahren wir runter bis Gemsbokplein. Zwei Mal treffen wir auf ein einzelnes Eland,



ebenso beobachten wir einen erfolglosen Jagdversuch eines Schakals auf einige Erdhörnchen.

Auf dem Rückweg ist das Licht zwar schon weg - unser Sichtungsglück nimmt jedoch zu! Nebst zwei Raubadlern treffen wir auch auf eine weit entfernte Afrikanische Wildkatze (kein Foto). Doch noch ne Katze für den heutigen Tag ;) .

Kurz darauf hören wir mehrere Perlkäuze rufen und können einen davon auch in einem Busch neben der Pad auffinden.



Wir schauen nochmals kurz beim Milchuhu vorbei



und sind um viertel nach sieben zurück in Urikaruus. Jacques erzählt uns, dass wir unsere Camera Trap beim Wasserloch aufhängen dürfen :) . Er habe dies mit seinem Vorgesetzten geklärt. Mal schauen, was sich da die nächsten zwei Tage und Nächte so zeigen wird :woohoo: .

Während wir das Abendessen (Kartoffelsalat mit Rindsteaks) vorbereiten bekommt das Camp-Wasserloch regelmässigen Besuch. Neben Elenantilopen und Oryx verzeichnen wir auch einen Kapfuchs, Schakale, einen Kaptriel sowie später weitere Gruppen Elenantilopen. Es ist mehr Betrieb hier als tagsüber auf Gamedrive :laugh: .









Wir lassen den Abend bei einem Amarula on Ice auf der Terrasse ausklingen und sind wieder einmal einfach nur froh, hier zu sein. Gegen zehn hauen wir uns aufs Ohr, das Highlight des Tages folgt lauthals von den Kapfüchsen angekündigt dann um kurz nach elf!

Das Leopardenmännchen mit dem Namen Botshelo (Kgalagadi Leopard Project), welcher aktuell grosse Teile des Auobs sein Revier nennt, betritt die Bühne für kurze rund zehn Minuten. Und wir geniessen den Auftritt von unserem Balkon aus in vollen Zügen.


Spiegelreflex-Fotos sind uns vor lauter Aufregung keine brauchbaren gelungen ;)

Er trinkt kurz, wirkt etwas nervös und verlässt das Wasserloch dann in Richtung Cabins. Zwischen dem Honeymoon Chalet und Nr. 1 hindurch geht's zum Chalet vom Camp Attendant. Mittlerweile haben wir zusammen mit unseren Nachbarn auf den Walkway vor den Cabins gewechselt und beobachten gespannt :ohmy: . Nach einigem Markieren und Schnuppern verschwindet der Leopard mit viel Knurren und Husten über die Anhöhe hinter dem Camp. Der Adrenalin-Rush flaut langsam ab...

Irgendwann liegen wir wieder in unseren Betten und lassen die Kamerafalle die restlichen Besucher der Nacht aufzeichnen:







Letzte Änderung: 17 Okt 2020 16:21 von @Zugvogel.
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17 Okt 2020 16:38 #596724
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Diese Wildkamera Night Trap Fotos sind ungewöhnlich scharf........

danke fürs Zeigen.... :)

LG............................BMW
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25 Okt 2020 10:44 #597279
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BMW schrieb:
Diese Wildkamera Night Trap Fotos sind ungewöhnlich scharf........

danke fürs Zeigen.... :)

LG............................BMW

Hallo BMW

Die Fotos der Wildkamera sind teilweise wirklich gut geworden. Wir haben für den Reisebericht aber auch die Besten ausgesucht ;) Wenn die Tiere nicht stillhalten macht auch diese Kamera keine scharfen Fotos nachts.

Gruss
Stefanie & Daniel
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