THEMA: 8 Wochen entschleunigt in BOT, NAM & SA 10-11/2019
22 Jun 2020 22:30 #590770
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Tag 23 – 23. Oktober 2019 – Eine Bootstour auf dem Kwando, 0km
Njazanga Island

Aufgrund der Hitze haben wir letzte Nacht nicht wirklich gut geschlafen. Um sechs Uhr hält mich nichts mehr im Dachzelt :unsure: . Dani folgt kurz darauf. Auch die ersten hyperaktiven Drosslinge, Bülbüls und Graulärmvögel sind unterwegs.





Vor dem Beginn unserer Bootstour wollen wir uns noch etwas in die Lounge am Kanal setzen.





Heftiger Wind verhindert dieses Vorhaben erfolgreich. Sandgestrahlt im Caprivi soll der Titel des heutigen Tages nicht heissen :pinch: . So verkriechen wir uns in unser geschütztes Freiluftwohnzimmer, schreiben Tagebuch, lesen und quatschen.





Kurz nach zehn ist es endlich so weit. Gemeinsam mit Lynne und Brian, einem Ehepaar aus Simbabwe und zwei deutschen Pärchen, welche 'nur' einen Tagestrip geplant haben, geht es los in Richtung Bootsanlegestelle. Die Fahrt hinten auf dem Pick-up ist rumplig. Immerhin sehen wir unterwegs einen hübschen Zimtroller. Diesen eher seltenen Vogel mögen wir sehr gerne. Aufgrund der Trockenheit kann Dan seine Bootstouren leider nicht mehr direkt vom Campingplatz aus starten.





Wir verteilen uns auf die beiden Boote und richten uns ein. Toll haben sich Lynne und Brian sich spontan dazu entschlossen, mit uns auf den Bootstrip zu kommen. Es entstehen sogleich spannende Gespräche und wir sind einmal mehr baff, wie offen, positiv und interessiert Leute häufig sind, wenn man ihnen auf dieselbe Art und Weise begegnet :) .



Gleich um die Ecke treffen wir auf einen grossen Pod Hippos mit einem Schwarm Klaffschnäbel im Schlepptau.


Hippos, Klaffschnäbel und ein Nimmersatt



Einige Brachschwalben (Collared Pratincoles, Erstsichtung) sitzen auf der Sandbank nebenan. Was für schöne Vögel!





Wir dürfen runter vom Boot und uns den Tieren langsam zu Fuss nähern. Das gibt tolle Fotomöglichkeiten :woohoo: .







Dan kennt 'seine' Hippos und ist total gelassen.





Lynne, Dani und die Hippos:





Dan steuert das Boot geschickt durch die Untiefen im Kwando und stellt sich als sehr behutsamer Bootsführer heraus. Die Flusspferde haben sich an seine ruhige und langsame Fahrweise in ihrer Nähe gewohnt und sind eher neugierig als aggressiv. Wenn wir ihnen zu nahe kommen tauchen sie ab und gut ist es.





Obwohl es auch heute brüllend heiß ist, sind die Tiere am Kwando recht aktiv.


Purpurreiher / Purple Heron


Klaffschnäbel im Vorder- und Lechwes im Hintergrund

Das Mittagessen ist bereits aufgetischt, als wir auf Njazanga Island ankommen. Clement hat wunderbare Arbeit geleistet! Wir sitzen im Schatten eines grossen Baumes und geniessen. Zwischen dem Paar aus Simbabwe, Dan und uns zweien entwickeln sich angeregte Diskussionen. Die Dürre ist natürlich ein grosses Thema, ebenso die Schwierigkeiten im Tourismussektor hier im Caprivi und die angespannte Lage in Simbabwe. Die Zeit vergeht wie im Fluge, denn wir verstehen uns trotz Altersunterschied prächtig.

Schon ist zwei Uhr und wir schippern weiter flussabwärts, in Richtung der Grenze zu Botswana.


Klunkerkraniche / Wattled Cranes



Die Klunkerkraniche kriegen wir noch besser als im Moremi vor die Linse.






Senegalkiebitz / African Wattled Lapwing

Ebenso einen Malachiteisvogel. Dani ist mit den Fotos aber noch nicht ganz zufrieden :whistle: .


Malachiteisvogel / Malachite Kingfisher

Bindenschwalben, ein Rotbauchreiher sowie ein Nachtreiher (Erstsichtungen) sind nur einige unserer speziellen Vogelsichtungen an diesem Nachmittag.


Nachtreiher / Black-crowned Night Heron

Wie immer sitzt der Graufischer äusserst fotogen auf seinem Ast...







In der Nähe der Namushasha Lodge treffen wir auf ein Kudu-Weibchen mit frisch gebrochenem rechtem Vorderlauf :( . Scheinbar ist sie das Flussbord runtergestürzt. Wie kann das einem sonst so geschickten Tier nur passieren? Dan ist sich unsicher, ob ein Krokodil schneller sein wird, oder sie durch die Wildhüter erlegt wird, um ans begehrte Fleisch ranzukommen.

Bei der Kolonie der Weissstirnbienenfresser herrscht Hochbetrieb...







...und bei uns fliessen die gekühlten Getränke in Strömen. Weiter geht es mit freudigen Sichtungen: Flusspferde, Krokodile, jede Menge Vögel und ein Nilwaran auf der Suche nach einem Snack.







Wie schön, haben Lynne und Brian dieselben Interessen wie wir. Geduldig warten wir, was wohl geschehen wird.



Dann gehts ganz schnell und wir erleben für uns die Sichtung des Tages - einen 'Kill':







Danach zeigen sich nochmals Lechwes, Wasserböcke, Büffel, Buschböcke, Sitatunga, Reed Bucks und Kudus. Nur die Elefanten kommen heute Nachmittag nicht an den Fluss zum trinken. Dafür manövriert Dan unser Boot nochmals geschickt in die Nähe eines Malachiteisvogels.



Wir sind zufrieden B) .

Gegen Abend auf der Rückfahrt in Richtung Campsite dürfen wir uns ein kurzes Bad im Kwando gönnen. Scheinbar halten sich hier um die Ecke meist keine Hippos und Krokodile auf :woohoo: . Die Abkühlung ist mehr als willkommen. Die Lufttemperatur ist auch nach fünf Uhr nachmittags kaum auszuhalten!



Während dem Sonnenuntergang beobachten wir mehrere Giraffen, welche ans Wasser kommen möchten. Sie sind wie gewohnt zögerlich. So ist es beinahe dunkel, als sie das Wasser erreichen.





Im letzten Licht ist uns auch noch ein Elefant vergönnt. Was für ein schöner Tag und was für eine friedliche Abendstimmung. Die Strapazen von gestern sind vergessen ;) .





Später lassen wir das Boot lange in der Nähe eines Elefantenkadavers stehen. Dan hofft auf Hyänenbesuch. Gemäss einer Forschergruppe war gestern Abend ein ganzes Rudel vor Ort. Wir warten lange und tauschen während dieser Zeit Geschichten aus.

Besonders eindrücklich sind für uns die Erzählungen von Lynne und Brian, welche beide Farmer waren in Simbabwe, bevor sie vom Staat gewaltsam enteignet wurden! Auch sonst erfahren wir viel zur Situation in Simbabwe, aber auch zu den Schwierigkeiten, die Dan im Caprivi tagtäglich meistern muss. Wir sind beeindruckt, was diese Leute hier in Afrika teilweise durchmachen und dass sie den Glauben ins Gute im Menschen trotzdem nicht verloren haben. Chapeau!

Leider tut sich am Elefantenkadaver rein gar nichts. Im Stockdunkeln und mit Hilfe unserer Taschenlampen manövriert Dan das Boot nach acht Uhr zurück zum Camp. Abgesehen von einem halbherzigen Hippo-Angriff gibt es keine Aufreger :lol: . Auf 'unserer' Insel wartet Clement bereits mit einem leckeren Chicken-Potje auf uns. Dazu gibt’s Mealie Meal. Das Essen schmeckt wunderbar!

Wir sind alle zu müde, um noch lange am Feuer zu sitzen und legen uns schon bald in unsere Zelte. Es ist heiss!
Letzte Änderung: 22 Jun 2020 22:44 von @Zugvogel.
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04 Jul 2020 17:36 #591499
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*gelöscht - Doppelpost*
Letzte Änderung: 04 Jul 2020 17:41 von @Zugvogel. Begründung: Doppelpost
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04 Jul 2020 17:41 #591500
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Tag 24 – 24. Oktober 2019 – Vom Kwando an den Okavango, 232km
Ngepi Camp, Campsite No. 2

In der Nacht höre ich Löwen und Hyänen. Auch die Elefanten sind die ganze Zeit über am Wasser unterwegs. Wegen der Hitze schlafe ich nur mässig, Dani fühlt sich als wir morgens um fünf aufstehen bestens erholt :huh: .

Während wir unseren Kaffee trinken, fallen grosse Regentropfen vom Himmel. Nach dem Schauer machen wir uns wieder auf zum Boot. Es herrscht eine mystische Morgenstimmung. Fotos vom Camp haben wir leider weder gestern Abend noch heute Morgen gemacht :blush: . Hier jedoch die wunderbare Aussicht zum gegenüberliegenden Ufer:





Gleich nebenan kreuzt eine kleine Elefantenherde den Kwando schwimmend. Hier ist die Lagune trotz Wassermangel sehr tief. Wir nähern uns zu Fuss und staunen, wie auch die Kleinsten wohlbehalten auf der anderen Seite ankommen.





Mit dem Boot können wir ihnen folgen und beobachten nochmals mehrere kleine Elefantenherden in und am Wasser. Fantastisch diesen Tieren so nah zu sein, ohne dass sie sich gestört fühlen.





Naja, diesen hier hat es dann doch etwas genervt, dass wir ihn beim frühmorgendlichen Bad stören ;) .



Das Wetter heute Morgen dürfte besser sein. Zwar hat der Regen aufgehört, jedoch bedecken dunkle Wolken den Himmel. Die Landschaft präsentiert sich grau in grau. Nichtdestotrotz haben wir nochmals schöne Sichtungen. Viele Zwerspinte sind fleissig auf Insektensuche.



Später können wir trotz minutenlangen Warnrufen eines Lechwe-Bockes und einer Gruppe Reed Bucks im Fluchtmodus auch nach langer Suche den vermuteten Leoparden nicht entdecken. Der hat sich zu gut versteckt! Ein posierender Riesenfischer entschädigt uns für die verpasste Sichtung:


Riesenfischer / Giant Kingfisher



Fürs Frühstück geht es nochmals zum Camp auf der Insel zurück. Erneut entstehen spannende Gespräche und wir erhalten eine Einladung von Lynne und Brian, sie in Zimbabwe besuchen zu kommen. Das werden wir uns definitiv überlegen für 2020. Schliesslich schwärmen sie von den dortigen Nationalparks und deren Tierwelt.
(Aktuell: Leider findet diese Reise 'Corona-bedingt' nun natürlich nicht statt :( .)



Nun müssen wir aber definitiv zurück nach Mavunje. Dan hat heute eine weitere Safari geplant und wir sind bereits zu spät dran. Trotzdem fährt er recht gemächlich über den Kwando. Für diesen Flusspferdbullen aber vermutlich doch zu schnell. Er scheint nicht erfreut über unsere Durchquerung seines Reviers!



Um halb zwölf sind wir zurück auf Mavunje, begleichen unsere Rechnung und verabschieden uns von Dan, Lynne und Brian. Was für tolle Menschen durften wir in diesen Tagen kennenlernen!

Leider hat unser Kühlschrank als wir zurück kommen wiederum mediterrane Temperaturen! Zwar funktioniert der Ventilator nun ordentlich, aber die zweite Batterie hat trotz Solarpanel den Geist aufgegeben. Schon etwas enttäuschend, dass der Kühlschrank nicht mal 24h lang hält. Trotz mehr als 350km gefahrenen Kilometern am Tag zuvor...

Auf bester Asphaltstrasse fahren wir ohne Zwischenfälle nach Divundu, wo wir im quirligen Ngepi-Camp die Campsite No. 2 zugeteilt bekommen.



Diese ist schön im Schatten unter Bäumen gelegen, nahe bei Bar und Restaurant mit Blick auf den Okavango-Fluss. Wir richten uns ein, geniessen ein erfrischendes Bad im Krokodil- und Hippo-sicheren Pool im Fluss und spazieren in der Dämmerung durchs Camp. Für Fotos ist es bereits zu dunkel. Die Erstsichtungen von einem Weissbrauen-Spornkuckuck und einem Weissbrauenrötel möchten wir jedoch nicht unerwähnt lassen. Ebenso hören wir den typischen Ruf der Rotnacken-Nachtschwalben.

Das Abendessen gönnen wir uns im Restaurant. Neben leckerem Salat gibt es Kartoffelstock, Blumenkohlgemüse und leckere Pork-Ribs.

Leider fühle ich mich heute bereits schon den ganzen Tag schlapp und kann das Nachtessen nicht sonderlich geniessen. Zurück auf der Campsite geht es dann auch gleich ins Bett. Nur an Schlaf ist leider nicht zu denken... :unsure:
Letzte Änderung: 11 Jul 2020 12:02 von @Zugvogel.
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05 Jul 2020 06:55 #591517
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Guten Morgen, Stephanie,
wunderbare Fotos bietet Ihr uns - hoher Suchtfaktor! Danke für das Weiterschreiben! Bei Eurem Bericht müsste man den Dankeknopf mehrmals drücken dürfen!
Viele dankbare Grüße
Friederike
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11 Jul 2020 12:41 #591881
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Tag 25 – 25. Oktober 2019 –, Buffalo und Mahango Core Area, 163km
Ngepi Camp, Campsite No. 20

Leider erweist sich unser Campingplatz diese Nacht nicht als ideal. Während wir gerne schlafen würden, feiern die Leute an der Bar bis nach Mitternacht. Der Weg zu ihrem Camp führt auch gleich neben unserem Zelt vorbei. So sind wir immer wieder wach. Später geht beim Fahrzeug nebenan die Alarmanlage los und irgendwann prasselt starker Regen auf unser Dach. Dies ist immerhin sehr positiv zu werten!

Trotzdem sind wir am fünf Uhr auf den Beinen und fahren los in Richtung Buffalo Core Area des Bwabwata Nationalparks. Obwohl der Park gleich gegenüber von Ngepi liegt, muss man einen Umweg von etwa 30km über die Brücke bei Divundu fahren.


Karte Buffalo Core Area

Kurz nach sechs sind wir am Gate, bezahlen den sehr günstigen Eintritt (2x40 NAD für uns und 1x10 NAD für den Landcruiser) und düsen los. Wir sind die ersten im Park :) .









Sable Antilopen, grosse Kudu-Gruppen und Warzenschweine prägen die morgendliche Frühe. Später entdecken wir auch immer wieder Buschböcke und Impalas sowie ein einzelnes Roan.


Wasserbock


Buschbock


Graulärmvögel / Grey Go-away Birds





Unten am Wasser ist noch etwas mehr los.






Marabu / Marabou Stork

Marbus, Reiher in allen Grössen und unterschiedlich gefiedert, Kiebitze, Störche, Gänse und neben einem Paar Klunkerkranichen auch zwei African Skimmer. Ein scheuer Goldbugpapagei präsentiert uns leider nur seinen Hintern:





Wir lassen uns treiben und geniessen die Ruhe und Abgeschiedenheit hier.




Höckerenten / Knob-billed Ducks


Witwenenten / White-faced Whistling Ducks


Graufischer / Pied Kingfisher


Angola-Mönchskuckuck / Coppery-tailed Coucal

Auch ohne Hammer-Sichtungen gefällt es uns sehr gut.




Majestätische Sable-Antilope


Klunkerkraniche / Wattled Crane


Nimmersatt / Yellow-billed Stork


Löffler und Nimmersatt


Löffler


Sporengänse / Spur-winged Goose

Leider treffen wir immer wieder auf verendete Tiere. Weil keine Aasfresser zu sehen und die Kadaver völlig intakt sind, tippen wir auch hier auf Anthrax. Wir versuchen, uns an den lebendigen Tieren zu erfreuen. Neben einer kleinen Sable-Familie,



wird uns auch noch ein erster Elefant gegönnt.




Gabelracke / Lilac-breasted Roller


Juv. Schreiseeadler / juv. African Fish Eagle







Ein letzter schöner Ausblick, bevor es zurück zum Gate geht...





Gegen Mittag verlassen wir den Park. Mittlerweile haben sich hier auch andere Selbstfahrer eingefunden. Irgendwie können wir es nicht nachvollziehen, wieso diese erst so spät im Camp losfahren. Die Tiere hängen nämlich nur noch im Schatten rum :woohoo: .



In Divundu decken wir uns mit einem leckeren Eis und einer Boerewors fürs Abendessen ein. Zurück in Ngepi bitten wir um eine andere Campsite. Der Platz ist fast ausgebucht, jedoch sei die 20 noch frei. Da wir diese gestern auf unserem Spaziergang gesehen haben und sie genau unseren Ansprüchen (ruhig, schattig, Blick auf den Fluss) entspricht, willigen wir ein.

Wir verbringen einen ruhigen Nachmittag im Camp. Dani, der sich heute nicht so gut fühlt schläft eine Runde im Zelt. Ich sitze im Schatten und geniesse das Gezwitscher der Vögel. Neben einigen Mohrenrallen, Drosslingen und Graulärmvögeln besucht uns auch ein wunderschöner African Paradise Flycatcher – wie immer ist er oder sie zu schnell für ein Foto :pinch: .

Am späteren Nachmittag geht es für uns in die Mahango Core Area. Diese liegt einige Kilometer südlich von Ngepi. Auch hier kostet der Eintritt 2x40NAD pro Person und 10 NAD fürs Fahrzeug. Der Staff ist sehr motiviert und freundlich hier. Genau zwei Stunden haben wir Zeit, dann müssen wir wieder draussen sein.







Die ersten Tiere, welche wir antreffen sind Sable und Roan Antilopen sowie Zebras. Die letzteren haben heute Morgen in der Buffalo Core Area gefehlt! Wir fahren dem Fluss entlang, wobei die Fahrspur leider mehrheitlich ca. 100m entfernt durch den Busch führt. Hin und wieder geht eine Spur in Richtung Wasser. Dort tobt auch heute Nachmittag das pralle Leben:













Im Busch erspähen wir wieder einmal einen Schwalbenschanzspint, ebenso mehrere Bradfield‘s Hornbill und Rotbauchwürger. Am Wasser unten sind grosse Mengen an Blaustirn-Blatthühnchen, Sporengänsen, Höckerenten und Reiher aktiv. Dazu wie gewohnt Lechwes, Impalas und Warzenschweine.


Scharlachspint / Carmine Bee-eater



Beim Giant Baobab machen wir einen Foto-Stopp.



Unser Tun wird von den Pavianen genaustens beobachtet,



sie halten jedoch gebührend Abstand. Wir fahren runter bis nach Kechwe und dann wieder hoch zum Parkausgang.









Pünktlich zum Sonnenuntergang, der in den Wolken verschwindet sind wir raus aus dem Park. Verabschiedet werden wir von einer Gruppe wunderschöner Roan Antilopen.





Zurück in Ngepi grillen wir eine leckere Boerewors mit Kartoffeln und gefüllten Gemsquash. Ein Rascheln im Baum neben uns stellt sich als hübsche Ginsterkatze heraus. Zuerst glauben wir, dass sie auf unser Essen aus ist. Wir merken aber bald, dass die Ginsterkatze sich nicht um uns schert und in aller Ruhe auf Jagt geht. Was für ein toller Tagesabschluss! :)

Da sich Dani weiterhin nicht wahnsinnig fit fühlt liegen wir schon bald im Dachzelt. Unsere Nachbarn machen kurz noch etwas Radau, danach ist aber Ruhe. Eindeutig besser als letzte Nacht. Die Campsite No. 20 ist wirklich zu empfehlen!
Letzte Änderung: 11 Jul 2020 13:14 von @Zugvogel.
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12 Jul 2020 10:05 #591938
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Hallo ihr zwei

Immer wieder herrlich, euer Bericht! Ich komme schon jetzt zum Schluss: definitiv mit vom Besten, was es an Reiseberichten in diesem Forum je gegeben hat. B) Super Bilder, gute Schreibe, entspannte Reisende, genau mein Ding.

@Zugvogel schrieb:
Was ist das denn? :ohmy: Ist das am Eingang von der Buffalo Core Area? Gut anderthalb Jahre zuvor war das noch nicht da, nur so ein typisches, altes, heruntergekommenes Kabäuschen mit einer gestrengen aber doch freundlichen Ranger-Lady drin.

Das einzig blöde an der Buffalo Core ist, dass man nur diesen einen Weg runter und wieder rauf fahren kann. Aber es ist herrlich ruhig dort, alles andere als überlaufen und wir waren ebenfalls fast alleine dort. Wunderschönes Fleckchen Erde!

(...)Eindeutig besser als letzte Nacht. Die Campsite No. 20 ist wirklich zu empfehlen!

Wir hatten die letzten beiden Male die #3 und auch einmal das Vergnügen einer lange anhaltenden Party an der Bar. Betrunkene Leute werden einfach immer sooo laut und merken es halt nicht. Aber ansonsten liebe ich das Ngepi Camp einfach sehr, einer meiner absoluten Lieblingsplätze in ganz Afrika.

Guter Tipp mit der Campsite weiter hinten - schön sind sie ja nun wirklich alle!

Liebe Grüsse
Sam
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