THEMA: 8 Wochen entschleunigt in BOT, NAM & SA 10-11/2019
23 Apr 2020 22:17 #587187
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Tag 16 - 16. Oktober 2019 – Vom Moremi zum sagenumworbenen Savuti, 181km
Chobe Nationalpark, Savuti Campsite No. 7

Teil 1

Unser letzter Morgen im Moremi bricht an :( . Natürlich wollen wir den nochmals in vollen Zügen geniessen und ausnützen. Gestern Nacht kam einzig eine stattliche Hyäne auf der Campsite vorbei, ansonsten war es (mindestens um unsere Kamerafalle) ruhig.



Wie beinahe jeden Morgen sind wir die Ersten auf den Beinen. Bei unseren Campnachbarn rührt sich nix. Das sind wir uns von der Kalahari oder dem Krüger so überhaupt nicht gewohnt :blink: .





Wir starten dort, wo wir gestern aufgehört haben: mit einer Gruppe Southern Ground Hornbills. Leider viel zu weit weg für ein gescheites Foto. Bei fantastischem Morgenlicht fahren wir dem Khwai River entlang.

Am Wasser treffen wir auf einen eifrigen Kupferschwanzkuckuck,



einen Sattelstorch



und einen nassen Schreiseeadler.





Weit entfernt sehen wir zwei Klunkerkraniche – eine weitere Erstsichtung. Was für ein Auftakt mit diesen eleganten Vögeln! Nun haben wir alle Kranicharten im südlichen Afrika zusammen :) .


Klunkerkranich / Wattled Crane

Im Gebiet, wo wir gestern den Leoparden gesehen haben kurven wir ein bisschen rum. Leider lässt sich die gefleckte Katze nicht mehr auffinden. Dafür gibt es hier wieder jede Menge Wasservögel.


Rallenreiher / Squacco Heron



Beim Weiterfahren nehme ich im Augenwinkel neben der Pad im Schlamm ein braunes Hinterteil wahr – eine Löwin - Stopp! :woohoo:
Rückwärtsgang rein und schon stehen wir neben der prächtigen Dame.



Die Löwin trinkt eine Weile, dreht sich mehrmals zu uns um und spaziert dann gemächlich zu einem Termitenhügel in der Nähe.





Dort macht sie es sich im Schatten gemütlich. Vermutlich hat die Löwin irgendwo ihre Jungen versteckt, ihre Zitzen sind stark angeschwollen...

Mittlerweile hat sich ein Game Drive Fahrzeug dazugesellt, später nochmals eines. Da sich hier wohl nicht mehr viel tun wird und wir die Löwin vorhin ja für uns alleine hatten, machen wir uns auf die Weiterfahrt. Einen Felsentoko können wir als Erstsichtung in unser Robert's App loggen. Mehr als ein Beweisfoto gelingt uns leider nicht :laugh: .



Elefanten tummeln sich am Wasser, ebenso mehrere Büffel-Reiher-Taxis.









Man kann es einfach nicht anders schreiben: hier ist das Paradies!









Einen Braunkehlreiher sowie einen Grünschwanz-Glanzstar können wir ebenfalls im Gras ausmachen. Von Zweiterem finde ich leider kein brauchbares Bild.


Braunkehlreiher / Slaty Egret




Immat. Sattelstorch / Saddle-billed Stork

Unser Drive führt uns weiter zu den Dombo Hippo Pools. Beim Hide tut es gut, unsere steifen Glieder zu strecken. Hier am Wasser herrscht ein munteres Treiben.


Rötelpelikane





Die Hippos suhlen sich im Wasser, während sich die Krokodile ein Sonnenbad gönnen. Rötelpelikane, Löffler, Nimmersatte, Nilgänse, Graureiher und Stelzenläufer beschäftigen sich in und am Wasser.




African Spoonbill / Löffler


Nimmersatte im Flug / Yellow-billed Storks

Ein Paar Sumpfwürger (Swamp Boubou) macht sich lautstark im Bäumchen nebenan bemerkbar.



Langsam wird es heiss und wir machen uns auf den Rückweg in Richtung North Gate. Neben schönen Elefantensichtungen haben wir auch nochmals Begegnungen mit Zebra-, Lechwe- und Impalaherden. Alle ziehen sie in Richtung lebenspendendes Wasser.


Hier noch ein wunderschön ausgefärbter Sattelstorch

Die Löwin ist leider nicht mehr neben ihrem Termitenhügel anzutreffen.



Gegen halb elf Uhr verlassen wir das Moremi Game Reserve, welches uns fantastische Sichtungen und nette Begegnungen beschert hat. Immer mehr können wir die Faszination verstehen, welche Reisende für diesen einzigartigen Ort empfinden! :)





Via ‚Hauptstrasse‘, welche mehr aus Potholes, als aus Piste besteht, geht es in Richtung Mababe. Auch hier treffen wir auf den einen oder anderen Elefanten. In Khwai fragen wir nach frischem Brot. Dieses ist leider bereits ausgegangen oder aber heute überhaupt nicht verfügbar. So richtig kriegen wir das nicht raus... :whistle:



Wir sind froh, dass wir irgendwann die Abzweigung in Richtung Mababe Gate des Chobe Nationalparks erreichen. Hier ist es knochentrocken. Aber die Piste ist in einem deutlich besseren Zustand, als die ‚Hauptstrasse‘ von eben. Bereits nach kurzer Zeit rollen wir vors Mababe Gate, wo wir sehr freundlich und aufgestellt empfangen werden.



Nach dem üblichen Papierkrieg geht es los via Marsh Road in Richtung Savuti. Die Pad ist weit weniger schlimm als erwartet. Ein entgegenkommendes Österreichisches Päärchen hat uns von der schlimmsten Strecke berichtet, welche sie je befahren hätten. (Das hat man davon, wenn man von Kasane direkt nach Khwai fährt!)

Stellenweise ist sie aber wirklich in einem desolaten Zustand :evil: . Trotz Hitze haben wir mehrere Elefanten-, Impala- und Giraffensichtungen. Auch Gabelracken begleiten unsere Fahrt. So wird es nie langweilig.

Gerade als wir eine kurze Mittagspause einlegen wollen stellen wir fest, dass sich Büchsen mit Tonic aus einem Pack gelöst haben und durch die ‚rumplige‘ Fahrt aufgeschlagen sind. Auch die Mehlpackung hat ein grosses Loch bekommen :ohmy: . Halb so schlimm – sie stand ja zum Glück in einer Kartonbox. Wir putzen, essen dann was Kleines und fahren bald weiter...
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24 Apr 2020 15:20 #587229
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Teil 2 - 16. Oktober 2019

In Savuti angekommen müssen wir uns erneut bei der Nationalparkbehörde, wie auch bei SKL anmelden. Bei SKL ist die zuständige Person lange nicht aufzufinden. Unsere Campsite No. 7 liegt unter einem grossen Kameldornbaum und bietet reichlich Platz. Neben mehreren Feuerstellen sind auch ein ‚Hyänen-sicherer‘ Abfalleimer sowie ein ‚Elefanten-sicherer‘ Wasserhahn verbaut. Der Platz ist keine Schönheit. Macht nix, lange hält uns sowieso nichts hier.


Lannerfalke / Lanner Falcon


Swainsonfrankolin

Wir ruhen uns kurz aus und machen uns vor fünf nochmals auf zu einem Game Drive. Zuerst gilt es, die verschiedenen Wasserlöcher ausfindig zu machen. Mindestens deren drei sollen es sein, auf unserer Tinkers Map sind jedoch keine Wasserlöcher, sondern nur unzählige Pfannen eingezeichnet :huh: . Dank OSM und den beiden Reiseführern wissen wir irgendwann ungefähr, wo wir hinfahren wollen.

Bei den Harvey‘s Pans geniesst eine Giraffe voller Madenhacker das kühle Nass.





Es scheinen gehörig Parasiten vorhanden zu sein!



Danach ist Flaute angesagt. Immerhin zeigen sich zwei Schabrakenschakale und ein Elsterwürger (Magpie Shrike).



Die Landschaft mit den vielen Hügeln und dem (trockenen) Flussbett des Savuti gefällt uns super. Wir entschliessen uns, noch das Wasserloch im Bereich Savuti Marsh aufzusuchen, was sich als Glückstreffer herausstellen wird B) .



Rund ums Wasserloch lümmelt ein achtzehnköpfiges Löwenrudel!





Zwei stattliche Mähnenlöwen,







einige Teenager und Mütter





sowie fünf süsse Löwenbabies. Klasse!





Spannend wird es, als ein Dickhäuter auftaucht



und sich zur Runde gesellt.





Den ersten Löwen wird es unwohl. Sie machen den Abgang. Ein Teil des Rudels bleibt ziemlich entspannt liegen. Herr Elefant macht aber ziemlich schnell klar, wer ab nun das Sagen hat.

Einfach unglaublich…





Irgendwann ist das Licht weg und die Zeit drängt. Um sieben müssen wir zurück im Camp sein. Zusammen mit dem letzten anderen anwesenden Selbstfahrer machen wir uns auf den Rückweg. Zackig, aber immer innerhalb der erlaubten Geschwindigkeitslimite von 40 km/h geht es das Flussbett hinauf. So richtig abschätzen, wie lange wir zurück ins Camp haben werden, können wir nicht.

Noch ganz ‚geflasht‘ vom riesigen Löwenrudel sichtet Dani bereits das nächste Highlight. Unsere erste Eulensichtung des Urlaubs! Selbstverständlich bremsen wir für die zwei Gefiederten.


Milchuhus / Verreaux's Eagle Owl oder auch Giant Eagle Owl

Im Spass sage ich zu Dani, dass eine kurze Leopardensichtung auch noch drin liegen würde. Aber das dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten wäre... ;)

Und schon sitzt er neben uns!



Es ist bereits fast komplett eingedunkelt. Ein Beweisbild gelingt gerade noch so mit Iso6400. Der Kleine sitzt so nahe und rührt sich nicht, dass man ihn am liebsten unterm Kinn kraulen würde :whistle: .

Einige Minuten vor 'Gateschliessung' treffen wir überglücklich zurück auf der Campsite ein. Wir sind so richtig müde von den vielen Eindrücken. Was für ein einmaliger Tag! Aufs Feuer verzichten wir, gibt es heute doch leckeres Linsen-Hähnchen-Curry.

Das wars dann auch schon für diesen wirklich speziellen Sichtungstag! Wir hauen uns früh aufs Ohr und träumen vom legendären Savuti...
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02 Mai 2020 12:35 #587920
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Tag 17 - 17. Oktober 2019 – Katzenakrobatik und ein unerwartetes Zusammentreffen, 65km
Chobe Nationalpark, Savuti Campsite No. 7

Teil 1

Bereits um fünf Uhr sind wir auf den Beinen und fahren kurz nach halb sechs in Richtung Savuti Marsh Wasserloch. Unterwegs im Savuti Channel erspähen wir nochmals mehrere Milchuhus, jedoch haben sie sich nun im dichten Geäst der Bäume versteckt. Auch die ersten Giraffen und Elefanten sind frühmorgens bereits unterwegs.

Am Wasserloch liegen wieder die beiden Mähnenlöwen von gestern Abend :woohoo: .





Im goldenen Morgenlicht und ausser uns erst ein weiteres Fahrzeug vor Ort :) .





Trotz rigorosem Aussortieren wird nun eine Bilderflut auf euch zukommen :woohoo: .













Entzückt stellen wir fest, dass sich mit der Zeit weitere Löwen aus dem Busch schälen und ans Wasserloch kommen :) .







Wir zählen zu Beginn sechs Tiere, irgendwann sind es zwölf. Nur die fünf Cubs und eine der Löwinnen von gestern bleiben verschwunden.





Ein Raubadler beäugt die Szenerie etwas kritisch.



Besonders die Halbwüchsigen sind in Spiellaune.









Es ist eine wahre Freude ihnen zuzuschauen!









Wo man hinschaut - überall kommt es zu Rangeleien :woohoo: .



Ein bisschen Ruhe kehrt ein, als Papa zum trinken kommt...







Die hält aber nicht lange an...











Das Spektakel dauert über eineinhalb Stunden.









Zeit und Raum spielen irgendwie keine Rolle mehr...







Danis Kamera läuft heiss ;) .







Irgendwann beginnt sich das Rudel langsam in den Schatten der Büsche und Bäumchen zurückzuziehen.





Und Frieden kehrt ein ;) .



Beinahe zumindest...







Noch nie konnten wir ein solch grosses Löwenrudel in einer solch entspannten Atmosphäre beobachten. Und so aktiv. Wir sind überwältigt!

Leider halten sich einige der Gamedrive-Fahrzeuge nicht an die Regeln und verlassen immer wieder die Wege. Teilweise hat man das Gefühl, dass sie den Löwen im Gebüsch fast über die Pfoten fahren! :evil: Mehrheitlich nehmen die Tiere unsere Anwesenheit jedoch sehr gelassen neugierig zur Kenntnis.



Irgendwann lösen wir uns von der Szenerie und erhaschen in den Büschen südlich vom Wasserloch noch einen Blick auf zwei Löwendamen mit den Jungtieren. Die haben ja noch gefehlt :P . Sie sind gut versteckt im Schatten und so fahren wir weiter.





An der Marabou Pan laben sich drei Elefanten am Wasser.



Ein Schmarotzermilan hat eben eine Taube erbeutet und rupft sie nun. Irgendwann wird ihm die Situation zwischen den Elefantenfüssen zu heiß und er entflieht mit seiner Mahlzeit auf den nächsten Baum.


Schmarotzermilan / Yellow-billed Kite

Es gesellen sich weitere Elefantenbullen dazu. Die Szenerie bleibt aber mehrheitlich friedlich. Man scheint sich zu kennen.







Auch für Familie Warzenschwein hat es noch Platz.



So langsam aber sicher machen wir uns auf den Rückweg. Heute wollen wir endlich wieder mal eine längere Mittagspause einlegen, bevor es erneut auf Pirsch geht.





Bei Leopard Rock treffen wir auf zwei Felsentokos. Toll, dass wir sie dieses Mal von Nahem bestaunen können!


Felsentoko / Bradfield's Hornbill

Via Flussbett fahren wir nördlich in Richtung Campsite und hätten beinahe ein Rudel Wild Dogs überrollt :woohoo: !





Drei der Wildhunde liegen auf der Strasse, während sich der Rest des Rudels gleich daneben unter einem grossen Baum verteilt hat.







Auf eine Sichtung dieser gefährdeten Tiere haben wir so gehofft in diesem Urlaub. Die Sichtungsfee meint es wirklich gut mit uns heute :blush:









Lange stehen wir beim Rudel, welches aus sieben erwachsenen Tieren und sechs bereits etwas grösseren Pups besteht.







Wir sind das einzige Fahrzeug weit und breit! Die Tiere liegen mehrheitlich herum, interagieren jedoch immer mal wieder miteinander. Auch heute ist es brüllend heiss.









Zur Abkühlung scharren sich die Hunde immer wieder kühlen Sand auf ihre Bäuche.



So wird es doch kurz vor zwölf, bis wir zurück ins Camp kommen :whistle: .


Zwergspint / Little Bee-eater



Dieser Morgen hat mehr als gelohnt!

Wir wärmen die Curry-Resten von gestern und relaxen dann auf dem Platz. Eine Menge an Eindrücken will verarbeitet werden...



Letzte Änderung: 02 Mai 2020 12:55 von @Zugvogel.
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03 Mai 2020 10:00 #587976
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Teil 2 - 17. Oktober 2019

Kurz nach halb vier rollen wir wieder vom Platz. Ziel sind zuerst die Wild Dogs und danach das Savuti Marsh Wasserloch. Der Nachmittag ist schnell erzählt. Die Wild Dogs sind noch vor Ort, jedoch haben sie sich oberhalb des Flussbetts in den Schatten zurückgezogen und wir sehen nur hin und wieder ein Ohr.

Weiter geht es zum Wasserloch, wo es zuerst sehr ruhig ist. Mal kommt ein Schakal vorbei,



dann ein sehr vorsichtiger Impala-Bock. Die Löwen müssen noch irgendwo in der Nähe sein...

Ein Elefantenbulle bringt etwas Bewegung in die Sache.













Später folgen weitere seiner Kollegen.



Irgendwann können wir in unserem Rücken auch wieder einige Mitglieder des Löwenrudels ausfindig machen. Die beiden Männchen liegen im Schatten. Im hohen Gras wuselt es. Dass sich viele der OSV's nicht an die Regeln halten und zu den Löwen in den Busch rein fahren stört uns sehr :evil: . Auf dieses Spiel haben wir keine Lust mehr!

Wir sagen den Warzenscheinen





und Elefanten tschüss.





Da wir die Löwen am Morgen ja im besten Licht hatten und sie sich aktuell im Dickicht aufhalten und das Wasserloch sowieso noch von den sechs Elefanten besetzt wird, fällt uns der Abschied weniger schwer als gestern Abend.

Auf der Suche nach den Wild Dogs erspähen wir unseren ersten europäischen Bienenfresser. Wir freuen uns sehr, auch wenn er sich nicht fotografieren lässt :huh: .

Anschliessend finden wir einige der Wildhunde von heute Morgen nochmals im tiefen Busch.





Leider ist das Licht bereits weg. Für uns trotzdem eine Sichtung, die wir so schnell nicht vergessen werden!









Auf der Rückfahrt zum Camp sehen wir ein sehr junges Elefantenkalb ohne Schwanz und mit frischer Wunde. Was da wohl passiert sein mag? Hatten die berüchtigten Elefanten jagenden Savuti-Löwen hier ihre Pfoten im Spiel?

Das Feuer brennt schon bald. Das Abendessen besteht aus Cheese-Bacon-Grillern mit Baked Potatoes und Salat.



Nun sind wir seit gut zweieinhalb Wochen hier im südlichen Afrika. Und all der Eindrücke noch keinesfalls müde... Schade müssen wir morgen bereits wieder weiter. Savuti hat uns bzgl. Tiersichtungen mehr als überzeugt!

Nur die Campsite gehört dank Generator, Hundegebell, Musik und relativ eng gelegenen Campsites nicht zu unseren Favoriten :huh: .
Letzte Änderung: 03 Mai 2020 10:05 von @Zugvogel.
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09 Mai 2020 11:24 #588432
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Tag 18 - 18. Oktober 2019 – Vom Savuti nach Kasane, 227km
Kasane, Senyati Safari Camp

Auch heute wollen wir den frühen Morgen noch ausnutzen und verlassen das Camp kurz nach halb sechs. Wir statten als erstes der Harvey‘s Pan einen Besuch ab, dort ist aber ausser Impalas niemand zu sehen. Also weiter in Richtung Flussbett.

Auf einem abgestorbenen Baum sitzt ein Milchuhu und blickt bedächtig auf uns herab. Bele, der ist für dich :) :



Bei den Wildhunden herrscht leider tote Hose. Die sind wohl weitergezogen. Also weiter zum Savuti Marsh Wasserloch, wo ebenfalls die Impalas vorherrschen. Die Spuren des grossen Löwenrudels führen auf der Pad nach Norden. Sie sind nicht mehr aufzufinden.





Trotzdem ist es sehr schön, am Wasserloch zu sitzen und das Kommen und Gehen der Tiere zu beobachten. Abgesehen von den drei Kaffernbüffel dreht ein Schakal ausdauernd seine Runden ums Wasserloch.









Dazu kommen Heerscharen an Helmperlhühnern, Turteltauben und Flughühnern.





Die Bühne gehört heute Morgen den 'üblichen Verdächtigen'. Nicht minder schön…








Schmarotzermilan / Yellow-billed Kite

So langsam zieht es uns aber weiter. Auch dem dritten Wasserloch bei der Marabou Pan wollen wir noch einen Besuch abstatten.


Rot- und Gelbschnabeltokos


Weissflügeltrappe / Northern Black Korhaan

Auf dem Weg dorthin treffen wir auf eine lange Fahrzeugkolonne. Der Verursacher des Staus ist ein Leopard, welcher unter einem Busch im Schatten liegt:



Nach einer Weile wird es uns zu bunt und wir fahren vorbei. Dieses Gedränge mögen wir (besonders in Afrika) überhaupt nicht :blink: . Und Leoparden hatten wir schon in schönerem Ambiente :whistle: .


Gabelracke / Lilac-breasted Roller

Bei der Marabou Pan herrschen wieder Elefanten und Schwarzmilane vor. Ein nettes Treiben.



Da wir heute noch nach Kasane 'müssen', verweilen wir nicht lange. Via Flussbett lassen wir uns wieder nördlich treiben. Zwerspinte, Impalas und viele Kudus begleiten unseren Weg.


Zwergspint / Little Bee-eater


Gabelracke / Lilac-breasted Roller



Dann stehen wieder zwei Gamedrive-Fahrzeuge vor uns. Was gibt es hier zu sehen? :woohoo:



Ein stattliches Leopardenmännchen liegt einige Meter entfernt im Schatten. Die beiden anderen Fahrzeuge machen sich bald schon aus dem Staub und wir können alleine geniessen! Zum Glück wird die Piste durch das Flussbett nur wenig befahren. (Womöglich, weil sie nicht auf der Tinkers Map verzeichnet ist?!)







Wir sind hin und weg. Zwei Leoparden an einem Tag - und der hier ist ein Prachtsexemplar!











Nach einer guten dreiviertel Stunde zieht sich der Kuder ins dichte Blattwerk eines Baumes zurück. Man kann ihn noch knapp mit dem Feldstecher identifizieren, wenn man weiss wo er liegt. Für uns das Zeichen zum Aufbruch.

Nach einem kurzen Toiletten-Stopp auf der Campsite rollen wir auf teilweise miserabler Piste zum Goha-Gate, welches heute erstaunlicherweise nicht besetzt ist. Liegt es an den Wahlen, die an diesem Wochenende in Botswana stattfinden?



Unterwegs haben wir für diesen Urlaub die Erstsichtung zweier Weissgesichtseulen


Weissgesichtseule / Southern White-faced Owl



sowie eines Weissscheitelwürgers. Interessant auf dem Weg ist ansonsten nur ein einige Tage alter Elefantenkadaver, der jedoch bisher erst wenig angefressen wurde. Und es sind auch keine Geier in Sicht…


Europäischer Bienenfresser / European Bee-eater



Gegen Mittag kommen wir in Kachikau an. Dort pumpen wir unsere Reifen auf und essen was Kleines zu Mittag (womöglich die restlichen Cheese Griller von gestern Abend ;) ).

Weiter geht es auf bester Asphaltstrasse via Transitroute durch den Chobe nach Kasane, wo wir unsere Vorräte auffüllen und Pulas ziehen. Um halb fünf sind wir im Senyati Safari Camp, wo wir die Campsite Nr. 3 erhalten; mit Blick auf den Elefantenkorridor. Die Campsite ist gut gefüllt. Hier am Rande der Anlage haben wir jedoch unsere Ruhe.

Auch am Wasserloch herrscht Hochbetrieb. Jedoch tierischer Art!







Der Underground-Hide bietet tolle Beobachtungsmöglichkeiten aus ungewohnter Perspektive.







Fasziniert erleben wir, wie der eine oder andere Elefant nur wenige Meter neben unseren Köpfen vorbeizieht. Wir sitzen ihnen sozusagen zu Füssen :laugh: .









Gruppe um Gruppe zieht an uns vorbei.







Wir geniessen bis es dunkel wird








'Sharing is caring'





und richten uns dann auf der Campsite ein.

Leckere Chicken-Sosaties und gefüllte Butternut runden den Abend ab. Morgen werden wir es für einmal gemütlich angehen und erst am Nachmittag zu einer Bootstour auf dem Chobe aufbrechen. Mal schauen, ob wir das mit dem 'Ausschlafen' noch hinkriegen :laugh:
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Tag 19 - 19. Oktober 2019 – Eine nachmittägliche Bootstour auf dem Chobe, 38km
Kasane, Senyati Safari Camp

Unsere innere Uhr sorgt dafür, dass wir heute auch ohne Wecker um fünf Uhr wach sind. Dani macht sich auf zum Wasserloch für den Sonnenaufgang, während ich noch etwas liegen bleibe.





Gegen halb acht wird es uns bereits zu heiss im Zelt und wir stehen auf.


Streifenskink

Heute Morgen ist nach einem gemütlichen Frühstück Aufräumen, Wäsche waschen, Fotos aussortieren und Relaxen angesagt. Das Wasserloch ist verweist. Dafür bekommen wir regelmässigen Besuch von Eidechsen, Braundrosslingen, Tokos, Staren und Zebramangusten auf der Campsite. Es ist auch wieder mal schön, etwas gemütlicher unterwegs zu sein. Das Senyati Camp bietet sich dafür an :) .


Bei diesen Temperaturen und der geringen Luftfeuchtigkeit trocknet die Wäsche in eine halben Stunde :laugh:

Um viertel nach zwei fahren wir los zum Bootsanleger von SM Tours in Kasane. Unser Boot ist klein und sehr gut gefüllt :S . Mit unserem Guide JK werden wir anfangs überhaupt nicht warm. Eine grosse Klappe, viele wirklich nicht lustige Witze und irgendwie einfach unsympathisch. Mit der Zeit drücken seine Qualitäten jedoch durch :) . Es muss auch für ihn schwierig sein, Personen mit absolut unterschiedlichem ‚Afrika-Hintergrund‘ alle auf einem Boot zu vereinen und zufrieden zu stellen.


Heiliger Ibis / African Sacred Ibis




Schreiseeadler / African Fish Eagle


Rechts unten ist auch der Jungvogel zu erkennen


Schlangenhalsvogel / African Darter

Die für uns wichtigsten Punkte beachtet JK jedoch sehr wohl: Er stellt das Boot an den Sichtungen jeweils möglichst so, dass man nicht gegen das Licht fotografieren muss, er schaut, dass alle auf dem Boot eine gute Sicht haben und er stoppt das Boot auch für Vögel. Passt also soweit doch!


Graufischer / Pied Kingfisher



So sind wir nach den anfänglichen Schwierigkeiten doch recht schnell im 'Geniessermodus'.


Angola-Mönchskuckuck / Coppery-tailed Coucal




Zwergspint / Little Bee-eater

Die 39°C treiben die Tiere schaarenweise ans Wasser. Wir können grosse Impala- und Lechweherden beobachten, ebenso grasende Hippos und viele Krokodile. Wie zum Beispiel dieses Prachtexemplar hier:







Auch die Wasservögel sind wie gewohnt gut vertreten. Hervorzuheben ist für diesen Urlaub die Erstsichtung eines Riesenfischers sowie von Langspornkiebitzen. Ansonsten verzeichnen wir schöne Begegnungen mit den üblichen Vertretern der Tierwelt Botswanas.











Das eindrücklichste Erlebnis dieser Bootstour ist es jedoch, zwei Flusspferdmännchen beim Revierkampf beobachten zu dürfen :woohoo: .







Das Blut floss in Strömen. JK's 'they are just playing' konnten wir nicht wirklich glauben...





Für uns sieht das definitiv nach einer ernsteren Sache aus :pinch: . Auf alle Fälle sind wir fasziniert. Und die restliche Gruppe auch. So können wir länger verweilen und dem Kampf der beiden Kolosse beiwohnen.





Später stattem wir einem Paar Scherenschnäbel einen kurzen Besuch ab.


Afrikanische Scherenschnäbel / African Skimmers



Dann geht es auch bereits wieder zurück. Ein wunderbarer Sonnenuntergang rundet die Fahrt ab. Wir sind versöhnt.



In Kasane entscheiden wir uns für ein schnelles Abendessen bei Nando‘s. Die Qualität des Essens und Freundlichkeit der Angestellten liegen deutlich über den Erwartungen.

An der Bar in Senyati gönnen wir uns noch einen G&T mit Blick auf das Wasserloch. Die Elefanten sind wieder in grosser Zahl anwesend. Eine Herde gibt der nächsten die Klinke in die Hand. Nach einer Dusche mit warmem Wasser aus dem Donkey liegen wir bereits um halb zehn in unserem Dachzelt.

Morgen fahren wir an die Chobe Riverfront und queren den Park von Ost nach West. Was wird uns erwarten?
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