THEMA: 8 Wochen entschleunigt in BOT, NAM & SA 10-11/2019
02 Jan 2021 13:18 #602665
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Tag 47 – 16. November 2019 – Geparde, Pannen und ein Treffen, 111km
KTP, Urikaruus Honeymoon Chalet



Wie gewohnt fahren wir um halb sechs los. Wir haben das Auto bereits voll bepackt und verabschieden uns von Willem, dem Camp Attendant. Es bricht unser letzte volle Tag im KTP an. Wie wahnsinnig schnell die Zeit vergeht!


Weissflügeltrappe / Northern Black Korhaan, in den Dünen allgegenwärtig

Da wir bei Auchterlonie häufig Glück mit Gepardensichtungen hatten steuern wir als Erstes diese Richtung an. Aktuell ist es ruhig. Einzig ein Oryx steht etwas verloren im Flussbett und starrt uns an. Also weiter bis Kamfersboom, wo gestern die Löwen lagen.

Ein schöner Schabrakenschakal ist unterwegs, die Löwen haben sich wie erwartet im Laufe der Nacht in die Dünen zurückgezogen. So fahren wir zurück nach Auchterlonie, wo uns das Geparden-Glück wieder hold ist! :laugh: Es ist viertel nach sechs.







Zwei Gepardenmännchen stolzieren auf der Strasse rum, legen sich neben die Strasse, um dann gleich wieder aufzustehen und einen Baum zu markieren.







Eine unserer besten Gepardensichtungen überhaupt! Im schönsten Morgenlicht, hautnah und zusammen mit nur einem anderen Auto. Was für ein schöner zweitletzter Morgen… :cheer:









Dieser magische Moment dauert effektiv nur eine viertel Stunde, fühlt sich aber wie eine Ewigkeit an.







Es sind übrigens wieder die beiden Burschen (genannt Gina's Boys), welche wir vor einigen Tagen zusammen mit dem Weibchen Hanri gesehen haben.









Geschwisterliebe! :blush:







Gerade als zwei weitere Fahrzeuge dazustossen, ziehen sich die Geparden langsam ins Flussbett zurück, schnüffeln hier und da und legen sich noch einen Augenblick hin. Bald darauf verschwinden sie über den Rand des Flussbetts in Richtung Dünen.









Und wir bleiben sprachlos zurück! Das war soooo schön...

Von der Auchterlonie Pinic-Site aus können wir die Geparde nochmals eine Weile beobachten. An der grossen Springbockherde hier oben haben sie jedoch kein Interesse. Irgendwann verschwinden sie ausser Sichtweite.


Mahaliweber / White-browed Sparrow-Weaver


Drosselschnäpper / Chat Flycatcher? Rostschwanzschmätzer / Familiar Chat

Bei Batulama beglückt uns ein Paar Rothalsfalken.





Dort sehen wir auch Fussabdrücke einer Katze in Leopardengrösse, welche über die Strasse zum Wasserloch und wieder vom Wasserloch wegführen. Der Verursacher ist aber nicht mehr auszumachen…






Gut getarnt...


Weissrückengeier / White-backed Vultures

Nördlich von Kamqua sitzen zwei Weissrückengeier auf ihrem Nest. Endlich gelingt es uns auch mal, zwei Sichelhopfe zu fotografieren, die sich um eine Nesthöhle im Baumstamm scharen.


Sichelhopf / Common Scimitarbill



Irgendwann werden sie von einem Paar Grey-headed Sparrows vertrieben. Bis zum Ende ist für uns unklar, ob das Nest nun den Sichelhopfen oder den Sperlingen gehört.


Graukopfsperling / Southern Grey-headed Sparrow

Auf der Kamqua Picnic Site machen wir eine kurze Pause, fahren jedoch schon bald wieder südlich. Um halb elf haben wir uns mit meinen Eltern verabredet, welche ihre vierwöchige Südafrikareise gestern hier im KTP gestartet haben :) .

Es ist viertel vor zehn, als wir zwischen Rooibrak und Montrose einen faulen Löwenmann im Flussbett entdecken. Von dem ist aktuell nichts zu erwarten… Südlich von Montrose dann das erste Eland des Tages.

Eigentlich wären wir ja pünktlich zu unserer Verabredung bei Auchterlonie erschienen, wenn da nicht ein Toyota Yaris mit zwei französischen Insassen kurz nach Gemsbokplein im Sand gesteckt hätte! Wir probieren den Yaris zuerst rauszuschieben, was auch über einige Meter gelingt. Er bleibt jedoch sofort wieder Stecken. Immer mehr Autos kommen dazu, jeder hat einen gut gemeinten Ratschlag bereit :huh: .

Ein deutscher Hilux zieht den Kleinwagen dann mit der Winde aus dem Sand (hallo HeiVi ;) ). Sogleich fahren alle anderen Besucher weiter und während wir dasselbe tun wollen sehen wir im Rückspiegel, dass der Toyota bereits wieder feststeckt :pinch: .


Dani versucht den Franzosen zu erklären, wie sie nach dem rausziehen zu fahren haben...hilft aber nix :unsure:

Auch das zweite Mal rausziehen durch uns führt dazu, dass der Toyota danach gleich wieder im Sand stecken bleibt. Die beiden Franzosen wirken komplett hilflos und mittlerweile ziemlich verzweifet. So hängen wir sie nochmals bei uns hinten ran und ziehen sie mehr als einen Kilometer weit, bis zu einem steinigeren Abschnitt auf der Pad. Nun können sie endlich wieder selbst losfahren und wir schauen, dass wir vom Acker kommen... :whistle:

Um elf sind wir dann bei meinen Eltern auf der Auchterlonie Picnic-Site. Das Wiedersehen nach sieben Wochen ist freudig. Wir tauschen Afrika- und KTP-Latein aus, geniessen die von ihnen mitgebrachten frischen Früchte und so rollt die Zeit dahin.

Nach Mittag kommt ein Südafrikaner bei uns vorbei und fragt, ob wir ein Reifenraparaturset mit dabeihätten. Ja klar haben wir das - ob er es brauche? Nein sagt er, aber wir bräuchten es. Der Toyota Hilux meiner Eltern hat auf der linken, von uns abgewandten Seite zwei (!!) platte Reifen. Das darf doch nicht wahr sein :evil: ! Das ist ja wie ein Sechser im Lotto...



So verbringen wir den restlichen Mittag mit Reifenwechseln und reparieren. Zum guten Glück haben wir das Reifenreparaturset zum ersten Mal auf einer Reise mit dabei, nachdem wir letztes Jahr zwei Deutsche im KTP getroffen hatten, welche ebenfalls gleichzeitig zwei platte Reifen hatten! Und durch das Schattendach an unserem Landcruiser müssen wir nicht in der brütenden Hitze arbeiten :whistle: .





Nach etwas mehr als einer Stunde haben wir zwei geflickte Reifen, welche keine Luft mehr verlieren und auch nach einer weiteren Stunde sieht es so aus, als ob das Problem gelöst wäre. Hoffen wir das Beste!


Zirplerche / Spike-heeled Lark

Um vier geht’s dann weiter in den Norden. Tiersichtungen haben wir wenige. Der schlafende Löwenmann liegt immer noch an derselben Stelle. Ansonsten erfreuen wir uns an Wiedehopfen und Erdmännchen. Bei Kamqua verabschieden wir uns von meinen Eltern, welche wir etwas beneiden, da sie nun zwei Wochen im KTP und zwei weitere Wochen im Krüger verbringen werden.

Nach dem anstrengenden Morgen merken wir, dass wir etwas geschafft sind. So entschliessen wir uns um halb fünf bereits in Urikaruus einzuchecken und das Wasserloch vor Ort zu geniessen.

Im Honeymoon Chalet sind wir zum ersten Mal. Die Lage zu äussert im Flussbett und der Blick aufs Wasserloch, wenn auch etwas weiter weg als bei den normalen Chalets, gefällt uns hier ausserordentlich gut. Entgegen der anderen Chalets ist das Honeymoon Chalet nur auf einer Etage angelegt und verfügt über ein Doppelbett. Der grosse Preisunterschied wird uns nicht ganz klar, ansonsten gefällt es uns hier jedoch genauso gut wie in den etwas älteren Chalets. Wählerisch darf man sowieso nicht sein, man nimmt, was man bei der Buchung bekommt ;) .

Unser Nachbar macht uns auf einen Geparden relativ weit weg am Rande des Flussbetts aufmerksam. Von unserem Chalet aus können wir ihn gut mit dem Feldstecher beobachten. Wie toll, nach heute Morgen nochmals einen Artgenossen zu sehen!

Später wird das Wasserloch von Schakalen, Oryx, Springböcken und als es bereits eindunkelt von sechs Giraffen besucht.







Während wir das Abendessen zubereiten liegt Charly, der Kapfuchs immer in der Nähe unseres Chalets.









Mit unserem letzten Mehl backen wir nochmals Roosterkoek.



Nach dem Abendessen kommt ein Honey Badger sowie später eine Scrub Hare ans Wasserloch. Katzenbesuch gibt es heute (zumindest während wir wach sind) keinen.
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03 Jan 2021 12:39 #602703
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Tag 48 – 17. November 2019 – KTP - Abschied mit Paukenschlag, 327km
Namibia, Kalahari Anib Lodge,Campsite No. 1

Nach einer windigen Nacht begrüsst uns hier in Urikaruus auch ein windiger Morgen. Der Himmel ist mehrheitlich bedeckt. So verbringen wir den Morgen dick eingepackt (brrr, es ist kalt) auf unserer Terrasse und hoffen auf Besuch am Wasserloch.



Von halb sechs bis um sieben ist es sehr ruhig. Einzig einige Tauben geniessen das kühle Nass, während sich Drongos mit Krähen um den besten Platz auf unserem Chalet streiten. Später bietet ein Wolkenloch auch etwas Sonnenschein und hoch oben auf der Düne tauchen einige Abschiedsgiraffen auf.







Leider kommen sie nicht runter ans Wasserloch. Dieses wird mittlerweile immerhin von Springböcken und Oryx besucht.

Dann, gerade als ich Speck fürs Frühstück braten will und noch kurz auf den Balkon raus trete, die grosse Überraschung! Ein Leopard am Wasserloch!! Und dies um viertel vor acht und endlich mal nicht in der stockfinsteren Nacht. Gebührender könnte unsere letzte Morgen nicht ablaufen :woohoo: .







Es ist wiederum Botshelo, das Leopardenmännchen, welches sich rund um Urikaruus (und mittlerweile im gesamten Auob) ein Revier angeeignet hat. Wir geniessen die gut fünf Minuten mit diesem wunderschönen Tier in vollen Zügen.





Danis Kamera läuft heiss. Man weiss ja nie, wie viel Zeit der Kater uns schenken wird...









Dann nämlich wird er von anderen Bewohnern hier im Camp erschreckt :evil: , macht einen grossen Satz zur Seite und rennt in Richtung Dünen davon.



Immer wieder blickt er zurück und spaziert im Anschluss dann gemächlich die Düne hoch. Einige Minuten können wir ihn noch beobachten, dann ist er weg!







In Ruhe wird nun gefrühstückt. Endlich wieder mal mit frischer Milch und Früchten, welche meine Eltern uns gestern mitgebracht haben. Herrlich! Irgendwann ist dann packen angesagt und der Abschied von Urikaruus naht.

Bei Erick hinterlassen wir unsere Teigwaren aus dem Bohnensack und halten noch einen langen Schwatz mit einem deutschen Ehepaar, welchem wir bereits in Kieliekrankie begegnet sind. Um halb elf gehts dann wirklich los.


Schwalbenschwanzspint / Swallow-tailed Bee-eater



Neben einigen kleineren Sichtungen,





sind noch zwei Afrikanische Wildkatzen zu erwähnen. Einer begegnen wir zwischen Dalkeith und Craig Lockart,





die andere liegt bei Craig Lockart schön drapiert auf einem Ast.



Ein Schwatz mit Katja und Edith sowie einem Südafrikaner, welchen wir letztes Jahr kennen gelernt haben folgt ebenfalls noch. Wir nehmen sehr gemächlich Abschied von unserem Herzenspark... ;)

Kurz vor eins sind wir in Mata Mata und wollen noch einige Liter Diesel in den Tank füllen. Gemäss Parkbroschüre ist die Tankstelle am Wochenende zwischen eins und zwei geschlossen. Sollte also passen! - Dem ist leider nicht so, neuerdings ist die Tankstelle zwischen zwölf und zwei Uhr geschlossen :evil: . Pech gehabt! Weil wir nicht riskieren wollen vor der nächsten Tankstelle bei Gochas leer zu laufen, warten wir halt ab.

Wir essen was Kleines zu Mittag, beobachten einige Rauchschwalben bei der Schmetterlingsjagd und schauen uns die eben neu eröffnete 'Raptor-Ausstellung' an. Sehr informativ und nett gestaltet.





Um zwei Uhr können wir dann endlich tanken, bringen das Exit-Procedere hinter uns und stehen nun wieder an der Grenze zu Namibia. Die Grenzbeamten dort nehmen es äusserst genau. Nur eine weitere Station in Namibia anzugeben reicht ihnen nicht. Auch unsere Aussage, dass wir danach weiter fliegen werden können sie uns irgendwie nicht glauben. Ist aber so! Nach einer längeren Diskussion haben wir die Stempel dann im Pass.

Nachdem der namibische Polizist auch noch in unser Auto geschaut hat und zufrieden ist, dass wir unsere letzten Holzscheite bereits beim südafrikanischen Beamten abgegeben haben, geht es los auf der C15 Richtung Gochas.

Wir vertreiben uns die Zeit mit Podcasts und bewundern die immer wieder doch sehr schöne Landschaft. Neben vielen Vögeln sehen wir unterwegs sogar Erdmännchen und eine Mole Rat, die zwei Mal vor uns die Strasse quert.

Bei Gochas wird nochmals aufgetrankt und kurz nach sechs kommen wir in der Kalahari Anib Lodge an, wo wir mit einem Wilkommensgetränk begrüsst werden. Das ist uns als Camper bisher selten passiert…



Unsere Campsite No. 1 ist für unseren Geschmack etwas nahe an der Lodge gelegen, verfügt ansonsten aber über alle Einrichtungen, die das Camperherz erfreuen: eigenes WC- und Duschhäuschen, Grillbereich, Schattendach, Tisch und Bänke sowie ein Abwaschbereich.

Müde vom langen Tag verwerten wir noch unsere letzten Fleisch-, Reis- und Gemüseresten und legen uns schon bald schlafen. Nachts kommt eine (Haus-) Katze zu Besuch, ansonsten bleibt es still…

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11 Jan 2021 10:23 #603376
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Tag 49 – 18. November 2019 – Etwas Spass und Aufräumen in der Kalahari, 0km
Kalahari Anib Lodge, Campsite No. 1

Unsere achtwöchige Reise neigt sich nun definitiv ihrem Ende zu – wir hätten es gut nochmals einige Wochen hier in Afrika ausgehalten, aber die Arbeit und der Alltag zu Hause rufen :laugh: . Der letzte volle Tag in Namibia steht an (zum Glück geht es dann nochmals einige Tage zu Freunden nach Südafrika... :whistle: ).

Erstmals ist heute Ausschlafen angesagt – bis sieben, denn länger schlafen sind wir uns nicht mehr gewohnt!



Wir frühstücken ausgiebig und putzen die übrig gebliebenen Lebensmittel der letzten Tage weg. Wir haben gut geplant und es bleibt kaum etwas zurück. Die Lebensmittel mit längerer Haltbarkeit werden wir hier auf der Lodge bestimmt noch los…

Weil auch heute etwas Spass sein soll, mieten wir uns im Laufe des Vormittags an der Reception Elektrofahrräder für 250 N$/2h :silly: . Für das manövrieren im tiefen Sand sind sie mit dicken Reifen ausgestattet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (ich sitze erstmals auf einem Elektrofahrrad) fühlen wir uns puddelwohl und düsen übers Lodge-Gelände.





An einem künstlichen Wasserloch treffen wir allerlei Tiere an: Webervögel, Strausse, Springböcke, Oryx und Eland. Wir geniessen die Weite und das Alleinsein, denn ausser uns ist niemand unterwegs.







Hübsche weisse Wölkchen zieren den ansonsten strahlend blauen Himmel. Wir sind froh um die Unterstützung des Elektromotors, liegen doch die Temperaturen auch heute bereits wieder deutlich über 35°C.







Die zwei Stunden vergehen wie im Fluge. Allerdings haben wir innerhalb dieser Zeit auch alle erlaubten Wege abgefahren. Wir statten der Futterstelle in der Nähe der Reception noch einen Besuch ab (die Tiere werden aktuell aufgrund der massiven Trockenheit zugefüttert) und bringen die Fahrräder zurück.







Nach sieben Wochen haben sich in unserem Landcruiser allerlei Dinge angesammelt. So widmen wir den Nachmittag dem Zusammenräumen, Packen und Putzen. Auch wenn wir wissen, dass wir das Fahrzeug nicht blitzblank abgegeben müssen ist es uns doch ein Anliegen, dass wir es Morgen einigermassen sauber zu Savanna zurückbringen.

Für alle Interessierten gibt es hier noch einen Einblick ins Platzwunder Safari Camper:




Die Küche sowie rechts Stauraum für einen Kanister


Blick in den Innenraum


An der Innenseite der Türe befinden sich allerlei Fächer für einen schnellen Zugang


Zweites Kanisterfach sowie Dusche mit Durchlauferhitzer (das Wasser war uns aber auch auf niedrigster Stufe zu heiss


Kühl- / Gefrierschrank


'Elektrofach'


Schlaffläche

Der Landcruiser war seinen Preis auf jeden Fall wert und wir würden ihn für eine ähnliche Tour sofort wieder buchen :) . Ein sehr zuverlässiges und gut ausgestattetes Fahrzeug!



Am späteren Nachmittag ist noch ein Bad im Pool (Camper sind ausdrücklich gestattet) angesagt. Auch das Gratis-Internet wird rege genutzt. Mit einer Perlkauzsichtung verabschieden wir uns vom Poolbereich und gönnen uns das Abendessen am leckeren Buffet der Lodge (369 N$/Person).

Mich plagen leider leichte Magenprobleme, weshalb wir uns schon bald ein letztes Mal im Dachzelt Schlafen legen.
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12 Jan 2021 10:12 #603518
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Tag 50 – 19. November 2019 – Windhoek – Kapstadt - von der Wüste in die Winelands, 265km
Stellenbosch, Marianne Wine Estate

Heute steht ein absolutes Kontrastprogramm an: Wir ziehen von der Wüste Namibias in die Winelands Südafrikas! Tschüss roter Sand und bis bald wieder (dass es so bald ist wussten wir damals noch nicht ;) ).



Bereits um sieben sind wir abfahrbereit und rollen über die C20 zur B1, welche Namibia von Nord nach Süd durchquert. So früh am Morgen herrscht kaum Verkehr und wir kommen zügig und ohne Unterbrechungen voran. In Windhoek füllen wir den Tank auf die geforderte Menge und treffen bereits um halb elf bei Savanna ein.

Die Fahrzeugabgabe gestaltet sich wie gewohnt unkompliziert. Wir arbeiten gemeinsam mit dem Savanna-Mitarbeiter unsere (kurze) Mängelliste ab und sagen unserem treuen Weggefährten Adieu :( ! Der Landcruiser hat sich in den letzten Wochen als absolut zuverlässiger und fähiger Begleiter erwiesen. Gerne hätten wir ihn noch etwas länger bei uns gehabt :) .

Gemeinsam mit einem deutschen Paar werden wir pünktlich zum Flughafen gebracht. Beim Check-in dann eine kurze Unruhe, weil eine unserer Taschen >20kg schwer ist. So packen wir halt einige schwerere Dinge ins Handgepäck und gut ist's. Wir sind froh, dass unser Flug SA8127 von Airlink durchgeführt wird, denn SAA streikt seit Tagen… :pinch:





Das Flugzeug nach Kapstadt ist fast voll besetzt. Die Stewardessen sind wie schon beim Hinflug äusserst zuvorkommend und bereits kurz nach dem Start erhalten wir einen leckeren Snack (mit noch schönerer Verpackung :cheer: ).





Wir geniessen die Aussicht auf Namibia's Wüste



und die Küste.



Bald schon tauchen die vertrauten Umrisse der 'Mother City' bzw. des Tafelbergs vor uns auf.





Eine halbe Stunde früher als geplant treffen wir bei strahlendem Sonnenschein und kühlem Wind in Kapstadt ein. Ein bisschen 'fröstelig' hier am Kap, nach Wochen der Bruthitze im Innland ;) .



Unser Gepäck rollt bereits auf dem Band, während sich das Geld ziehen am Automaten als schwieriger als erwartet herausstellt. Irgendwie hat das 'Geldmanöver' in Nossob dazu geführt, dass unsere Kreditkarten nun gesperrt sind. Irgendwann sind wir dann doch noch einige Rand reicher und holen bei First den reservierten Suzuki Swift ab. Sowohl die Autovermietung wie auch das Fahrzeug machen einen exzellenten Eindruck. An den Grössenunterschied zum Landcruiser müssen wir uns nach bald acht Wochen erstmals gewöhnen… :whistle:

Die Fahrt zum Marianne Wine Estate bei Stellenbosch gestaltet sich unkompliziert. Unser Navi führt uns zielstrebig an den richtigen Ort. Wir werden auf dem Weingut herzlich empfangen, beziehen unser luxuriöses und grosszügiges Zimmer und unternehmen vor Sonnenuntergang noch einen kurzen Spaziergang auf der Farm.





Neben Trauben werden hier auch Zitrusfrüchte kultiviert.

Das Abendessen mit zugehörigem Wine Pairing findet im nahen Restaurant 'Floreal' statt. Die Atmosphäre ist gemütlich-elegant und das Viergänge-Menu und die zugehörigen Weine schmecken uns ausgezeichnet!







Leider haben wir nicht jeden Gang separat fotografiert. Wir können aber eine absolute Empfehlung für das Restaurant (und die Unterkunft) aussprechen und finden auch den Preis von 490R/Person für den Viergänger inkl. passenden Weinen absolut gerechtfertigt, ja sogar 'günstig'. :)

Pappsatt spazieren wir retour zu unserem Zimmer und werden dabei noch von einer dicken Kröte verabschiedet. Was für ein Tag!
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15 Jan 2021 09:50 #603854
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Tag 51 – 20. November 2019 – Ein lange ersehntes Wiedersehen in Bonnievale
Übernachtung in Bonnievale bei Freunden



Heute frühstücken wir gemütlich bei Wind und Sonne auf der Terrasse des Weinguts. Das Frühstücksbüffet bietet alles was das Herz begehrt. Eierspeisen werden auf Wunsch ebenfalls angefertigt.

Nach dem Frühstück fahren wir ins nahegelegene Paarl zum Einkaufen. Einige Mitbringsel und vor allem unsere südafrikanischen Lieblingsgewürze wandern ins Körbchen. Die dürfen auf keiner Heimreise fehlen… :)



Zurück auf dem Weingut gönnen wir uns noch das im Übernachtungspreis inbegriffene Wine Tasting und nehmen für unsere Freunde in Bonnievale auch gleich eine gedurchmischte Kiste der edlen Tropfen mit.





Nachdem unser Gepäck wieder im Auto verstaut ist fahren wir zur nahegelegenen Olivenfarm 'Olyvenbosch'. Wir dürfen allerlei leckere Produkte probieren und decken uns auch hier mit reichlich Olivenöl, Brotaufstrichen und Oliven ein.

Bei der Durchquerung Paarls über Mittag erwischen wir die absolute Rush Hour und stecken lange Zeit im Stau fest :pinch: . Was ist denn da los? Danach geht es aber zügig in Richtung Bonnievale, wo wir die nächsten (und letzten) drei Nächte bei Freunden am Breede River verbringen werden.

In der Du Toitskloof Wintery (Ou Meul Bakery) gönnen wir uns ein sehr leckeres und günstiges Mittagessen.





Nach einer ansonsten problemlosen Fahrt treffen wir pünktlich um vier nachmittags bei Jean und Gavin ein. Unsere 'Südafrikanische Familie', welche wir 2016 im KTP kennen gelernt haben, erwartet uns bereits ungeduldig. Das Wiedersehen nach einem Jahr ist wunderschön!



Abends werden wir von Gavin auf eine Sundowner Cruise mit seinem Elektroboot auf dem Breede River mitgenommen. Neben einer juvenilen Höhlenweihe (Gymnogene) erfreut uns die Sichtung dieses Nachtreihers besonders.


Nachtreiher / Black-crowned Night Heron



Zum Abendessen verwöhnt uns Jean, welche eine wunderbare Köchin ist und liebend gerne Gäste versorgt, mit einem leckeren Pork Belly und Veggies.



Nach lange sitzen wir draussen und geniessen nach vielen Abenden zu zweit die Gesellschaft unserer Freunde…
Letzte Änderung: 03 Feb 2021 14:31 von @Zugvogel.
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03 Feb 2021 15:35 #606000
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Tag 52 – 21. November 2019 – Überraschungs-Trip ans Meer
Agulhas Nationalpark, Lagoon House

Für heute haben unsere südafrikanischen Freunde eine Überraschung geplant. Nach einem gemütlichen Frühstück und etwas Birding am Breede River werden wir mit der Aufgabe, jeweils eine kleine Tasche mit Übernachtungsutensilien, Fotoequipment und Feldstecher zu packen auf unser Zimmer geschickt.

Die Sonne strahlt vom Himmel, während Box um Box und Flasche um Flasche in den Kofferraum wandert. Diee Überraschung scheint mit viel Essen und Trinken gepaart zu sein :laugh: . Bei unseren Südafrikanern nicht überraschend. Wir fragen uns aber schon etwas, wer dies alles konsumieren soll... :whistle:

Nach zehn Uhr verlassen wir Bonnievale. Gavin steuert das Fahrzeug zielstrebig auf die R317 in Richtung Süden. Mit unserer Vermutung, dass es in Richtung Agulhas Nationalpark gehen könnte liegen wir goldrichtig. Aber zuerst ist wieder einmal ein Stopp für (grosses) Federvieh angesagt. Auf einem Feld neben der Hauptstrasse tummeln sich mehrere Paradieskraniche.


Paradieskraniche / Blue Cranes





In Struisbaai angekommen erfreut uns das Meer nach den vielen Wochen in der 'Wüste' umso mehr. Klares, blaues Wasser und Schäfchenwolken soweit das Auge reicht…





Am Hafen begegnen wir dem Stachelrochen 'Parrie' oder einem seiner Kollegen. Info gemäss Tafel vor Ort:

"Parrie is a long time resident in Struisbaai. He received "Superstar" status when he visited the Cape Town Aquarium for some time. You will notice a pair of Large Stingrays around the slipway when the fishermen return from their daily catch. The large one is 'Parrie'."





Da wir (oder zumindest ich) bewusst noch nie Stachelrochen gesehen haben und schon gar nicht vom Land aus bin ich ziemlich begeistert :woohoo: ! Zum Mittagessen gönnen wir uns im Restaurant nebenan leckere 'Fish & Chips".

Jean ist aber noch auf anderer Mission unterwegs. Sie wünscht sich zum Abendessen einen grossen Fisch, welcher von Gavin auf dem Braai zubereitet werden soll. Bei 'Fish and more' werden wir fündig und verlassen das Geschäft mit einer stattlichen Gelbschwanzmakrele (engl. Yellowtail).



Weiter geht’s zum gleich nebenan gelegenen Agulhas Nationalpark. Der Check-in erfolgt dank unseren Wild Cards innert Kürze und schon blicken wir wieder auf die wunderbare, unverbaute Küstenlandschaft.





Unsere Unterkunft, das Lagoon House, liegt direkt am Meer



und bietet jeglichen vorstellbaren Comfort.





Es könnte bis zu acht Personen in vier Doppelzimmern beherbergen. Einfach luxuriös und der Ausblick erst... :kiss:





Nachdem wir unseren gut gefüllten Kofferraum in die Küche transferiert haben hält uns nichts mehr vom geplanten Strandspaziergang ab.




Sanderling (dt./engl.)



Dani ist wieder in seinem (Fotografen-) Element.













Überall gibt es kleinere oder grössere Schönheiten und Schätze zu bestaunen.







Ein vorwitziger Austernfischer posiert ohne Scheu







und zeigt sich von seiner schönsten Seite.







Irgendwann machen wir uns so langsam auf den Rückweg.







Erneut kreuzt ein Sanderling unseren Weg.








Cape Agulhas Rest Camp



Trotz starkem Wind und kühlen Temperaturen geniessen wir unseren Gin Tonic draussen mit Blick aufs Meer



und pendeln danach alternierend zwischen Küche und Tidal Pools.





Für uns als 'Binnenländler' (gibt es diesen Begriff überhaupt? :huh: ) ist das Meer einfach unglaublich faszinierend und es gibt so viel zu entdecken! Auch der Sonnenuntergang kann sich sehen lassen…













Zurück im Lagoon House entzünden wir ein grosses Feuer, richten einige Salate und schon wandert die präparierte Makrele auf den Grillrost.









Sowas Leckeres haben wir noch selten gegessen (und dies natürlich stilgerecht auf dem klassichen Sanparks-Geschirr ;) ) …

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