Tag 16 – 28. Oktober 2018 – ICE-Durcheinander
Kurz vor der Landung in Frankfurt machte der Flugkapitän eine Durchsage. Es könne heute etwas länger dauern, um mit dem Flugzeug auf dem Boden bis ans Terminal zu kommen. Es gebe ein Problem, so dass wir evtl. geschleppt werden müssten. Es gebe aber keinen Grund zur Sorge. Dennoch fragten wir uns, warum er diese Durchsage bereits vor der Landung machte. Zumindest wunderten wir uns nicht allzu sehr, als eine große Zahl Löschzüge mit Blaulicht bereits auf uns wartete und unser Flugzeug nach dem Aufsetzen von allen Seiten eskortierte. Soweit wir das einschätzen konnten, gab es jedoch keine Probleme bei der Landung oder bei der Fahrt zum Terminal. Alles lief zügig wie immer ab, und wir konnten schnell aussteigen. Vermutlich waren aus irgendeinem Grund Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden. Manchmal ist es auch ganz beruhigend, nicht alles zu durchblicken.
Dem Gepäckband entnahmen wir unsere Reisetaschen, und der Sperrgepäck-Schlund spuckte das Paket mit Maske und Spaten aus.
Wir hatten uns bereits einen ICE herausgesucht, mit dem wir nach Norden fahren wollten. Der Brand auf der Strecke zwischen Frankfurt und Köln vor zwei Wochen wirkte noch nach, so dass deutlich weniger Züge fuhren und auch nicht planmäßig hielten. So gab es keine direkte Verbindung nach Siegburg, sondern nur einen ICE bis Köln. Während Helga und Michael dort wohnen, planten wir, mit dem Regionalexpress wieder zurück zu fahren.
Da das Wochenende das Ende der Herbstferien markierte, waren entsprechend viele andere Reisende am Bahnsteig und stürmten den Zug, sobald er gehalten hatte. Wir ergatterten Stehplätze und waren froh, mit dem ganzen Gepäck soweit gekommen zu sein. Als wir uns später fragten, ob wir bereits an Siegburg vorbeigefahren und kurz vor Köln waren, fuhr der ICE in den Bahnhof von Siegburg ein und hielt. Die Durchsage lautete, dass auf dem weiteren Weg nach Köln Gefahrgut ausgetreten sei und der Zug bis auf weiteres seine Fahrt nicht fortsetzen könne. Für uns war das praktisch, da wir nun schon am Ziel waren. Helga und Michael stiegen ebenfalls aus und baten ihren Sohn, der bereits am Kölner Hauptbahnhof auf sie wartete, mit dem Auto nach Siegburg zu kommen. In diesem Moment fuhr der ICE ohne Ankündigung weiter nach Köln. Na prima! Da hatten sie in guter Absicht alles falsch gemacht.
Wir standen noch etwas in der Kälte und froren im Wind, der hier wirklich eisig blies, bis Uwes Eltern uns abholten. Wir verabschiedeten uns von unseren lieben Reisepartnern und wurden nach Hause gebracht.
Das war unsere 16. Afrikareise, die in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes war. Zum zweiten Mal in diesem Jahr durften wir nach Namibia und Botswana reisen und haben anstelle der gewohnten kühlen Temperaturen große Hitze erlebt. Das Gewitter in der Khwai Concession war sicherlich das eindrücklichste Wetter, das wir je in Afrika mitbekommen haben. Darüber hinaus war es eine sehr entspannte Reise mit tollen Tiersichtungen in unseren Lieblingsgegenden in Botswana.
Mit Helga und Michael hatten wir ganz tolle Reisepartner. Soweit wir das beurteilen können, hat ihnen ihre erste Campingreise im südlichen Afrika viel Freude gemacht, und auch wenn sie anfangs vielleicht noch etwas unsicher waren, wurden sie von Tag zu Tag entspannter.
Uns hat es im Oktober in Botswana sehr gut gefallen. Das lässt sich auf jeden Fall wiederholen.
Vielen Dank für eure Begleitung
die Eulenmuckels