Hallo liebe Fomis,
...gerade aus dem Winterurlaub von einer Insel zurück, kann die Ugandareise nun beendet werden...
Es folgt noch ein Tag in Kampala mit dem Besuch des Wildlife Centers.
Geweckt werden wir durch ein heftiges Gewitter, wie wir es oft in Uganda erlebt haben. Es plattert und plattert.
Zum Restaurant sind es 10 Meter durch den Regen, wir erreichen es einigermaßen trocken.
Ab 9.00 Uhr lässt der Spuk nach, nun überlegen wir, ob wir in den Botanischen Garten fahren oder doch lieber das Education Center mit Tieren aus Uganda besuchen. Ich möchte gerne noch die Schimpansen sehen, auch wenn es aus dem Regenwald entführte oder besser, umgesiedelte Tiere sind. Der Eintrittspreis geht aus unseren Reiseführern nicht genau hervor, die Informationen weichen gerade, was die Schimpansensichtungen betrifft, voneinander ab.
Wir fahren einfach mal los und erkundigen uns. Der Eintritt für das Education Center, welches als ugandischer Zoo, nur Tiere aus dem Land beherbergt, soll 15 US$/pP sein. Das geht also noch, wir zahlen und durchlaufen das kleine Gebiet.
Zuerst sehen wir den Schuhschnabel, den wir bisher nicht auf unseren Bootsausflügen zu Gesicht bekommen haben, auch sehr schön!
Die Schimpansen leben auf einer natürlichen Insel, mitten im Regenwald. Wenigstens in diese Umgebung passen die Schimpansen, wir erfahren, dass sie aus dem Budongo Forest stammen. So sehen wir die Shimpis doch noch, aber es hätte auch natürlicher oder günstiger sein können. So, wie man es betrachten möchte. Wir schauen dem kleinen Verband ein wenig zu, manche Tiere sitzen im Baum, andere lausen sich gerade, ein Schimpi muss lautstark schimpfen als von außen die White-Tail-Colobusse eindringen, andere waschen ihre Füße im Fluss und wieder jemand möchte seine Ruhe haben und streckt sich. Ja, so gemütlich kann das Leben sein!
Er behält den Überblick!
Er versucht sich in "Verteidigung"!
Es macht Spaß dem Treiben zuzuschauen.
Dieser Herr oder die Dame (
) muss sich ausruhen, bevor es wieder auf Nahrungsssuche geht.
Ich freue mich die Tiere in dieser Umgebung zu sehen, es ist nicht der Budongo oder Kibale forest, aber es ist ein Regenwald stück in Uganda.
Das gesamte Gebiet ist zwar von einem Zaun umgeben, aber es ist zum See geöffnet und ein Golfplatz grenzt an dieses Areal. Man kann hin und her laufen. Das machen z. B. die Buschböckchen, sie sind nicht im Gehege oder die Ziegen. Die Colobusse leben auf den Bäumen mitten in Entebbe. Nur die Löwen, Rhinos, andere Raubtiere oder der Leopard sind eingesperrt.
Ich entdecke das erste Mal eine Sitatungantilope, die sich gerade aus den Büschen am See traut. Nun hat sich der Besuch doch gelohnt!
Auf unserem Rundgang begegnen wir ugandischen Schülern/Innen. Diese Schulklassen müssen heute alle den Park reinigen. Die Kinder sind mit Gummihandschuhen, Harken oder Besen unterwegs. Nach getaner Arbeit dürfen sie sich noch die Tiere anschauen, aber erst einmal müssen sie arbeiten. Einige der Kinder suchen den Kontakt zu uns und wollen gerne ein Foto machen. Besonders viel Freude scheinen sie an der Arbeit nicht zu haben.
Tiere aus den Feuchtgebieten, wie Otter Krokodile oder Schlangen gibt es auch zu sehen sowie ein Löwenrudel:
Er hat aber die Nase voll
, bedeckt sie, um uns nicht zu sehen und taucht danach ab
Die Kobra hat es eilig und das ist auch besser so!
Während die Löwen kaum den Besuch wahrnehmen
Einmal in die Kamera lächeln
Und wenn haben wir hier?
Der Karakal ist noch müde..
Besonders interessant ist auch der Medizingarten. Hier wachsen viele Pflanzen, die in der traditionellen Medizin als Heilpflanzen gelten. Alle Pflanzen sind mit Kärtchen versehen, so dass man den Namen, die Wirkung und die Krankheit, gegen die sie helfen, lesen kann.
Es gibt außerdem ein Häuschen als Meetingpoint für Schulklassen, wo den Kindern die Funktion eines Solarkochers erklärt wird. Ein Prototyp ist dort aufgestellt.
Die Schulklassen zahlen keinen oder einen sehr geringen Eintritt, somit ist der Park schon auf Gäste von außerhalb angewiesen, obwohl es nicht so authentisch ist, wie im Nationalpark.
Zu dieser Anlage gehören ferner ein Spielplatz mit Schwimmbad, Restaurant und ein Shop.
Wir besuchen noch ein Informationcentre, bevor wir den Park verlassen. Diese Einrichtung ist sicherlich für die Kinder aus Kampala oder Entebbe ein Erlebnis, da viele Kinder nicht die Möglichkeit haben, in die Nationalparks zu fahren und die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.
Das Wildlife Center war auch für uns eine nette Ergänzung zu den Tieren, die wir nicht in den Wäldern gefunden haben. Die Rhinos, Löwen oder Büffel kennen wir aus der freien Wildbahn, aber die Schimpansen sahen wir nicht. Nun haben wir bis auf die Gorillas Ugandas Wildlife kennengelernt und wissen geanu, wenn wir wieder kommen, dann besuchen wir die Gorillas!
Ein paar Vögel bieten sich noch an...
Vor der Mall warten viele Boda Bodas, besonders witzig sind die nach hinten verlängerten Schirme
Zum Lunch werden wir in das Javaz Café in der Victoria Mall fahren. Wir bestellen noch einmal leckere Samosas, es gibt aber auch große Fleischspieße!!!
Dieses Café ist so ein typischer Treffpunkt von vielen Weißen in Entebbe. Gegenüber befindet sich ein Handcraftmarkt. Wir bummeln noch einmal hinüber, finden aber nichts, was uns interessiert.
So machen wir uns zum 600 m entfernten Hotel auf und genießen den restlichen Nachmittag am Pool, schließlich ist der Himmel blau und die Sonne scheint.
Wir treffen hier ein weiteres Pärchen aus Deutschland, die auch mit uns auf der Rwakobo Lodge waren, sie sind auch als Selbstfahrer unterwegs gewesen, haben aber die komplette Reise über einen Veranstalter (Afrimaxx) gebucht. Erlebnisse werden noch einmal gemeinsam bearbeitet. Dann sitzen wir mit einem Gin Tonic auf unserer Terrasse und genießen den letzten Sonnenuntergang.
Pünktlich um 18.00 Uhr (eigentlich schon um 17.45 Uhr!) erscheint Johnny von Alpha Car Rental, um den Wagen zu übernehmen. Wir erzählen von der Wartung, die wir in Katungulu durchführen lassen mussten. Er ist sehr dankbar, dass wir so aufmerksam waren. Alle Unkosten werden uns sofort erstattet. Alpha Car Rental soll 65 Fahrzeuge besitzen und in einer eigenen Werkstatt werden die Fahrzeuge gewartet, bevor sie an die Kunden ausgegeben werden. Im Auto hing ein Schild mit dem Hinweis, dass die letzte Inspektion im August hätte stattfinden sollen. Ich spreche Johnny darauf an und er meint, das müssen wir nicht so eng sehen. In Uganda findet die Inspektion statt, wenn man Zeit dafür hat!
Wir sind mit dem Auto wunderbar gefahren, alles verlief problemlos, der Kontakt zu Alpha Car Rental war immer da. Ich hatte die What`s App Nummer von Patrick und Johnny, aber zum Glück mussten wir von beiden Nummern keinen Gebrauch machen.
Vor dem Abendessen bummeln wir noch einmal am See entlang bis zum Serena Hotel, welches am Ende einer Sackgasse residiert. Davor fallen uns angefangene Hotelkomplexe auf, die eigentlich fertig aussehen, aber der letzte Schliff fehlt noch. Büsche und Sträucher wachsen zwischen den Bauten. Ich erkundige mich, warum das nicht beendet wird. Es würde nach unserer Einsicht, doch Geld einbringen, wenn man die Räume vermietet. Eine präzise Antwort erhalten wir nicht, nur dass man hier eben langsam baut. Entweder hat sich hier jemand verspekuliert oder es handelt sich um einen Schwarzbau.
Das ist schon traurig zu sehen
Aber ein Blick über den See lässt uns von einer wunderbaren Reise träumen...
Abendstimmung!
Dieser Abend ist noch einmal sehr schön, wir essen im Restaurant am Strand und genießen die laue Luft. Im Zimmer gibt es die letzten Reste unseres Amarulas, die Koffer sind gepackt und dann können wir noch ein paar Stunden schlafen, bevor es in der Nacht zum Airport geht. Der Shuttleservice ist hier kostenfrei. Mit dem anderen Pärchen vom Nachmittag werden wir zum Flughafen gefahren. Hier ist man übrigens ganz lustig, am ersten Gate vor dem Gelände, müssen wir aussteigen und zu Fuß durch einen Scanner laufen. Dann dürfen wir wieder in den Wagen einsteigen und werden zum Airport gebracht.
Unsere Maschine kommt pünktlich aus Kigali und wir erreichen am 20.10. vormittags Istanbul, müssen dann nach Hamburg umsteigen und landen pünktlich um 17.00 Uhr in der nassen Heimat!
Fazit:
Uganda war nun das andere Afrika! Viel Regen, Matschpisten wie aus dem Auslandsjournal oder Weltspiegel, Lodges, alle etwas einfacher als in Namibia oder SA, dafür teurer und ein Essen, welches nur selten an die Qualität des südlichen Afrika heranreicht, aber viel Grün, andere Vögel und viel tolle Landschaft! Uganda ist ein Besuch wert!! Und es gibt auch hier besonders freundliche Menschen.
Wir kommen irgendwann zurück, vorallem weil wir das Babies Toro Home erneut besuchen müssen.
Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere auf seiner Reise dieses Heim besucht und vielleicht ein paar Windeln oder Babynahrung dort lässt. Die Kinder freuen sich! Und wer etwas Geld übrig hat, kann dieses auf das Konto überweisen.
Vielen lieben Dank!
Damit endet eine wunderbare Reise und ein Bericht über diese Reise.
Ich wünsche allen Lesern, die dieses Land besuchen, eine tolle erlebnisreiche Zeit
Alles Liebe
Biggi