18.9.2019 | HATAB Campsite CNP 03 (Chobe Riverfront)
Willkommensgeschenk der anderen Art
Wir brechen um 6:30 Uhr auf Richtung Chobe Riverfront.
Ein paar gefiederte Gesellen begrüßen uns unterwegs
Raubadler
Spornkuckuck
Schwalbenschwanzspint
und was wäre die Elephant Safari ohne Elefanten?
Nach 4 Stunden fast ereignisloser Fahrt
– von der African Massage und Rumpelei mal abgesehen – durch Landschaft im Elefanten-Design sind wir froh, im ersten Dorf die Beine vertreten und endlich Mal wieder etwas Kaltes trinken zu können.
Nach kurzer Fahrt auf der hier beginnenden Teerstraße machen wir einen Abstecher und eine vorgezogene Mittagspause. Ein herbeigeeiltes Mechaniker-Team soll währenddessen den Kühlschrank reparieren. Auch hier macht sich die Dürre bemerkbar, normalerweise trennt wohl Wasser das Wild vom Zuchtvieh. Jetzt grasen Zebras und Rinder nebeneinander
.
1 1/2 Stunden später sind Kartoffel- und Bohnensalat fast verdaut, der Kühlschrank immer noch defekt. Aber man ist ja einfallsreich in Afrika und so übergibt uns nach 5 km Fahrstrecke ein anderer Bush Ways Jeep einen Sack mit Eiswürfeln
.
Nach einer weiteren Stunde auf Teerstraße biegen wir Richtung Chobe Fluss ab. Unser Guide verspricht uns ein Willkommensgeschenk. Und tatsächlich, um 14:30 Uhr stehen wir im tiefen Sand des Chobe Ufers vor einem Baum, welcher von 3 Junglöwen umringt wird und oben im Baum hängt ein totes Impala. Der zur Beute dazugehörige Leopard hat sich ganz nach oben zurückgezogen und ist tief versteckt im Baumwipfel.
immer mal wieder Blicke nach oben
reines Suchbild, wer findet die Flecken?
Beim Versuch samt Trailer in eine bessere (Foto-)Position zu fahren, bleiben wir zunächst hängen und beim Versuch freizukommen, tut es einen lauten Schlag.
Festgefahren vor hungrigen Löwen . So haben wir uns das Willkommensgeschenk nicht vorgestellt. Was tun?
Ein Touristenpaar bietet Hilfe an. Joel klettert aus dem Auto und hängt den Trailer ab und das notdürftig geknotete Seil am Auto der Touris ein. Die Löwen schauen aus 15m Entfernung interessiert zu, finden glücklicherweise die tote Antilope im Baum aber noch attraktiver als unseren Guide außerhalb des Autos. Der Versuch scheitert, das Seil reißt wie beim letzten Abschleppmanöver.
Nein, hiervon gibt es keine Fotos, wir mussten schauen ob sich die Löwen nicht doch in Richtung unseres Autos bewegen ...
Also wird wieder Team 2 angefunkt. Obwohl mittlerweile offensichtlich etwas genervt, versuchen diese uns wieder zu helfen. Zum Glück ist ja am Chobe einiges los. Unser gestrandetes Auto ist mittlerweile die Attraktion. 3 andere Guides geben mit ihren Autos samt Gästen jetzt Sichtschutz vor den Löwen.
Alle Befreiungsversuche scheitern erneut, fast bleibt auch das 2. Bush Ways Auto stecken. Den Löwen ist es jetzt zu viel Rummel, sie ziehen 5m weiter in den Schatten eines Busches um. Team 2 fährt zu seinem Nachtlager, um die eigenen Gäste abzuladen und ihr Guide holt uns um 16:30 Uhr ab, um uns und unseren Trailer zu unserem Campingplatz zu bringen. Wir steigen aus dem kaputten Auto in das andere Auto um (die Löwen immer noch in der Nähe
). Joel bleibt beim kaputten Auto zurück. In der Zwischenzeit bauen wir mit KP das Camp und Joels Zelt auf. Einige Meter hinter unseren Zelten ist reges Elefantengewusel. Eine Herde will zum Wasser, die andere ist auf dem Rückweg.
In der Zwischenzeit organisiert Bush Ways ein
„neues“ Auto für uns. Dieses mit Kilometerzähler auf 495.500 km – nächster Service bei 497.000 fällig – startet mit uns um kurz nach halb sechs zur Abendsafari und um Wasser am Ihaha Gate zu holen.
Am Leopardenbaum ist alles beim Alten, nur vom Leopard sehen wir jetzt gar nichts mehr. Mittlerweile sind wir das einzige Auto was noch unterwegs ist. Am Chobeufer spotten wir noch Riesentrappen
und 4 weitere Löwen.
Elefanten badend im Sonnenuntergang beenden unsere Abendsafari.
Ach, Botswana was bist du wunderschön und so aufregend.
Zurück im Camp ist es bereits stockfinster. Als wir zurückkommen ist KP sichtlich erfreut uns zu sehen, während er alleine im Camp war, hatte er Besuch von einer Löwin. Wir beschließen den Abend mit leckerer Pasta Carbonara und gekühlten Getränken. Wir haben jetzt wieder einen funktionierenden Kühlschrank
. Was für ein Tag!