THEMA: Moremi - Chobe - Caprivi Dachzelttouristen on Tour
07 Dez 2018 15:33 #541832
  • Lars84
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  • Lars84 am 07 Dez 2018 15:33
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Meine Frau und ich (beide Anfang 30) waren Anfang November für zweieinhalb Wochen von Windhuek aus über Maun im Moremi, Chobe, Caprivi und über den Waterberg zurueck nach Windhuek. Als Selbstfahrer mit Hillux und Dachzelt. Letztes Jahr waren wir drei Wochen in Namibia unterwegs, diesmal sollte es Botswana werden, insbesondere der Moremi und Chobe Nationalpark im Okavango Delta:

Die Route
Flug von Frankfurt nach Windhuek über Nacht
- Erster Stopp: Kalahari Bush Breaks Camping
- Thamalakene River Lodge (Maun)
- Third Bridge Camp site (Moremi)
- Xakanaxa Camp (Moremi)
- Savuti Camp (Chobe)
- Linyanti (Chobe)
- Senyati Safari Camp
- Senyati Safari Camp
- Namushasha River Lodge (Caprivi)
- Namushasha River Lodge (Caprivi)
- Ngepi Camp (Caprivi)
- Ngepi Camp (Caprivi)
- Dornhügel guest farm
- Waterberg Wilderness Camping
-Waterberg Wilderness Camping
Rückflug von]Windhuek

Insgesamt waren es genau 3.000 KM, die Strecken waren alle gut zu fahren, einen Stop zwischen Xakanaxa und Savuti (in der Khwai würde ich nächstes mal einplanen, das war unsere längste Strecke an einem Tag (ca. 8h Fahrzeit)



Tiere
Wir haben (fast) alles gesehen was Botswana und Namibia zu bieten haben: Große Elefantenfamilien mit über 50 Tieren, Löwen mit Jungen, Nashörner, Büffelherden mit ca. 1.000 Tieren, Impalas, Kudus, Waterbucks, Fischadler, Hippos, Giraffen, Krokodile und viel mehr

Wie groß doch so eine Giraffe ist! (Aufgenommen im Moremi)

Elefantenbesuch am Morgen im Linyanti

Kudus!

Breitmaulnashorn am Waterberg

Auto und Fahrt
Wir haben bei Safari Car Rental ein 2,8 Liter Toyota Hillux in der "Expidition" Edition ausgeliehen. Das Auto war großartig! Wir haben es "Hulk" getauft, weil es uns sicher und ohne Probleme durch den Tiefen Sand beim Linyanti, die Matschlöcher nach dem Regen im Moremi und den Fluss bei der 3rd Bridge gebracht hat. Wir sind kein einziges mal stecken geblieben und das Auto fuhr richtig gut. Tipp: Lieber ein paar Euros mehr für das Auto ausgeben, man verbringt so viel Zeit darin, Doppelkabiner mit Automatikgetriebe kann ich sehr empfehlen!






Campingplätze
Alle Plätze waren besonders: 3rd Bridge ist schön gelegen, beim Xakanaxa haben wir einen tollen Bootstrip gemacht, Savuti war ok und das Highlight war Linyanti. Die Fahrt dahin lohnt sich absolut und war für uns und "Hulk" einfach zu fahren. Es hat auch nicht besonders lange gedauert, von Savuti aus waren wir in ca. 3h da, inklusive vieler Tiersichtungen unterwegs. Die Lage vom Linyanti Campingplatz direkt am Wasser mit Elefanten, Hippos, Hyänen und Krokodilen in unmittelbarer Nähe ist wirklich toll. Sehr einsam und wunderschön. Abends und morgens hatten wir Besuch von ca. 20 Elefanten, Abends sind wir mit Löwengebrüll eingeschlafen. Unbeschreiblich! Tagsüber haben wir uns immer sehr sicher gefühlt, abends ein Feuer gemacht und früh ins Zelt gegangen und den Tieren draussen gelauscht.

Heisses Wasser für die Dusche unter freiem Himmel direkt am Fluss im Ngepi Camp






Linyanti Campsite


Die Lodges waren auch wunderschön, vor allem die Namushasha River Lodge und die Dornhügel Guest Farm in Namibia. Sehr nette Familie, der Night-Drive und schöne Wanderweg auf der Farm laden auch zu mehr als einer Nacht ein :-)

Tipps und Highlights
Das wichtigste zum Schluss, unsere Tipps für eine Tour durch die Nationalparks in Botswana:
- Die erste Reise in den Süden Afrikas würde ich nach Namibia oder Südafrika machen, zum reinkommen und Erfahrungen sammeln, Botswana ist doch noch etwas wilder.
- Früh Buchen: Wir haben alles (Flüge, Auto, Zeltplätze, Lodges) bereits 10 Monate vor der Reise gebucht und waren damit schon spät dran. Einige Zeltplätze im Chobe waren schon ausgebucht. Die Buchungen in den Nationalparks erfolgt per Email (etwas nervig mit den staatlichen Betreibern, aber alles machbar) 50€ pro Person und Nacht sind für einen Stellplatz mit Wasserhahn nicht günstig, aber es gibt halt keine Alternativen. Und es lohnt sich in den Parks zu übernachten! Also möglichst früh buchen, spontan etwas zu bekommen ist sehr, sehr schwierig.
- Auto: Mietet euch ein gutes Auto mit Doppeltank (140 Liter) und wenn möglich Automatikgetriebe so bei Safari Car Rental. Einen Schnorchel braucht man vor der Regenzeit (wie bei uns Anfang November) meiner Meinung nach nicht. Man muss aber schon gerne Auto fahren und sollte das Autofahren geübt sein, Wasserdurchfahrten und tiefer Sand "mitten im Nichts" sind nichts für schwache Nerven!
- Planen: Prüft ALLES am Auto vor der Fahrt, vor allem Kühlschrank und Pfanne (unsere war nichts, wir haben im Spar eine neue gekauft) in den Nationalparks waren wir vier Nächte mitten im NICHTS, kein Handyempfang, nichts zum Einkaufen oder Tanken. Das will gut geplant sein.
- Die Strecken sind gut zu befahren. Mir hat es riesigen Spaß gemacht, vor allem im tiefen Sand zwischen Savuti und Linyanti.
- Nationalparks kauft euch unbedingt die Karten vom Moremi und Chobe Nationalpark. Die Strecken dort sind zwar auch im Navi, aber die Routenplanung ohne diese Karten wäre nichts gewesen. Und fragt an den Gates nach den besten Routen! Eintrittskarten/ Permits kann man direkt an den Gates kaufen, oder aber in dem Office in Maun (was wir gemacht hatten, dort konnte man direkt mit KK bezahlen)
- Karten/ Navi wir hatten ein Navi mit "Tracks4Africa" im Auto, das hat uns sehr geholfen. In den Parks gibt es sooo viele Straßen, es ist wirklich schwierig den Überblick zu behalten wo man gerade ist ohne Navi. Wäre das Navi nicht im Auto gewesen hätte die die Tracks4Africa Karten aufs Handy geladen. Google Maps kannste knicken.
- Malaria: Wir haben Prophylaxe genommen, wurden auch ein paar mal gestochen von Mücken (viele gab es nicht, aber abends halt ein paar). Ich habe es so lala vertragen, gegen Ende der Reise abgesetzt, meine Frau hatte keine Probleme.
- Grenze: Die Überfahrt von Namibia nach Botswana und zurück war ohne Probleme, dauert halt ein paar Minuten alles auszufüllen (Stift einpacken!) aber klappt gut. Die Veterinärkontrollen waren bei uns ganz lasch, wir wurden nur einmal gefragt ob wir Fleisch dabei hätten und es wurde nichts kontrolliert.
- Einkaufen: Alkohol und Wasser würde ich alles in Namibia im Spar kaufen, Fleisch gibt es in Maun und Kasane sehr gut, aber Alkohol ist in Botswana richtig teuer und uns hat das Wasser in den Kanistern in Botswana nicht so gut geschmeckt. Obst und Gemüse gibt es in Kasane und Maun in bester Auswahl. In Divundu im Norden Namibias gibt es hingegen nur Cola und Kartoffeln zu kaufen. Also aufpassen bei der Routenplanung wo man wirklich einkaufen kann :-D
- Touren wir konnten alle Touren vor Ort buchen (Game Drives, Bootstouren etc.) vor allem die Mokoro Touren waren richtig toll! Im Ngepi Camp am westlichen Ende des Caprivi war die Mokoro Tour am schönsten.
- Waterberg Das beste am Schluss: Der Waterberg. Der einzige Ort an dem wir bereits letztes Jahr waren. Wunderschön dort. Der Campingplatz ist wunderbar liebevoll angelegt und sehr gepflegt. Die Lodges sind auch wunderschön gelegen. Aber das Beste sind die Nashörner, die man zu Fuß besuchen kann! Morgens um 08:00 Uhr geht es los, mehrere Stunden zu Fuß durch den Busch auf der Suche nach den Nashörnen (fünf Breitmaulnashörner leben auf dem Gelände). Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis Nashörner zu Fuß im Busch zu treffen und zu beobachten. Die erfahrenen Ranger begleiten einen dabei. Auch sieht man so Paviane, Kudus und Giraffen auf der Wanderung durch den Busch. Auch die Wanderwege die man auf dem Gelände selbständig gehen kann lohnen sich absolut! Eine Karte bekommt man an der Rezeption. Löwen gibt es dort keine, also kann man ohne Gefahr auf eigene Faust die Wege erkunden. Und es gibt Fleisch zu kaufen, wir haben Oryx Steak gekauft und gegrillt, das war köstlich!!!

Hier noch einige Impressionen unserer Reise:


Chobe Nationalpark

Fischadler bei der Namushasha River Lodge



Zebras am Chobe River





Blick auf den Fluss

Namushasha River Lodge

Mokoro Tour vom Ngepi Camp aus. Sehr zu empfehlen

Ngepi Campsite am Capriva

Dornhügel Guest Farm

Am Waterberg

Kochen am Waterberg

Sundowner am Waterberg

Thrid Bridge Flussdurchfahrt im Moremi

Moremi

Moremi

Hippos im Moremi in der Nähe von 3rd Bridge

Impalas im Savuti

Linyanti
Letzte Änderung: 07 Dez 2018 17:39 von Lars84.
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