Am nächsten Morgen verladssen wir St. Lucia und fahren Richtung Swaziland. Der Grenzübergang ist unproblematisch. Den Grenzübertrittserlaubnisschein der Autovermietung haben wir nicht gebraucht, aber es ist wohl besser, wenn man ihn hat. Für Straßengebühr sind 50 R zu entrichten.
Die Weiterfahrt geht auf erstaunlich guten Straßen vor sich, doch immer wieder sind große LKW auf der Straße, Was sie geladen haben, wird klar, als wir an einer Fabrik vorbeifahren, wo diese LKW in Schlange stehen. es ist eine Zuckerfabrik und nun weiß ich auch, was die z,T niedrigen Büschel auf den Feldern waren: Zuckerrohr. Im nächsten Ort riecht es penetrant nach... Hhm nach was? ... Richtig, nach Alkohol! Hier wird in einer Fabrik Alkohol aus dem Zuckerrohr destilliert. Wahrscheinlich ist hier die Bevölkerung ununterbrochen besoffen, bei diesem intensiven Geruch in der Landschaft.
Unser Quartier für zwei Tage ist die
Mvubu Falls Lodge bei Ezulwini.
Die Zimmer der Lodge sind in einer Reihe in einemlanggestreckten Bau. Die Zimmer sind rustikal eingerichtet. Huch!
da liegt schon eine im Bett! Nein, es war nur ein Kissen mit dem Foto einer hübschen Swaziländerin!
(Wie sagt man eigentlich richtig für die weiblichen Bewohner des Landes?)
Etwas abseits im Gartenbereich liegt ein großer sauberer Pool, geschmückt mit Statuetten und ebenfalls zur Lodge gehört ein Restaurant, in dem man auch zu Abend essen kann. Die Speisen selbst sind etwas übersichtlich.
Am Nachmittag dieses Tages unternahmen wir nur noch zwei Spaziergänge und benützten den Pool, um die vom vielen Sitzen müden Knochen mal wieder etwas zu bewegen.
Am nächsten Tag hatten wir zwei Ziele, erstens einen Craft-Market und zweitens das Swziland Cultural Village. Eigentlich stand auch noch das Milwane Wildlife Sanctuary auf dem Programm, doch ließen sich die drei Dinge nicht sinnvoll miteinander kombinieren, da für das Village zwei feste Aufführungszeiten der Tänze um 11 und 15 Uhr vorgegeben sind.
es gibt eine Reihe von Craft-Markets hier, aber auf Empfehlung in der Lodge fuhren wir zu "Swazi Candles" in Ezulwini. Hier bekommt man eigentlich alles, was ein Andenkenherz begehrt. Nicht nur den üblichen Touristenramsch, sondern auch eine große Auswahl an Textilien, zum Teil handbedruckt, ortstypischen Schnitzereien auf einem großen offenen Markt, aber auch Hochwertiges in mehreren Boutiquen, sowie eben die Kerzen, die hier produziert werden in riesiger Auswahl.
Hier dauerte der Aufenthalt doch länger als geplant, da "frau" hier wirklich die Mitbringesel finden kann, die man schon lange gesucht hat.
Um 11.00 Uhr waren wir dann im "Swaziland Cultural Village" Zunächst bekamen wir wie üblich eine Führung durch ein Schaudorf mit den Erklärungen zur Lebensweise der Bewohner. Die hier praktizierte Polygamie einerseits und die differenzierte Gesellschaftsordnung von Patriarchat und Matriarchat sind "ein weites Feld" wie Fontane sagen würde und können hier nicht diskutiert werden, sind aber interessant.
Dann begann in einer Boma das Gesangs- und Tanzspektakel der "Trachtengruppe", wie man bei uns sagen würde.
Dass dies alles "Show" ist. ist natürlich klar. Aber es ist auch ein Stück harte Arbeit, wie wir sehen konnten, als wir am Nachmittag noch ein wenig beim Training zusehen konnten.
Nach dem Tanz unternahmen wir noch eine kleine Wanderung zum Wasserfall.
Es war ein schönes kleines landschaftliches Erlebnis in der Bergwelt von Swaziland.
Bei der Rückfahrt von dem Village wollte ich mir im Ort noch schnell ein paar Rand aus einem ATM rauslassen. Doch oh Schreck, was kam da?
1200 Emalangeni!
Ich hatte vergessen, dass Swaziland eine eigene Währung hat, die in Südafrika nicht verwendbar ist. Zum Glück konnte ich gleich an der Tankstelle den Tank auffüllen und netterweise tauschten sie mir dort die Hälfte der Landesscheine auch in Rand um. Den Rest verwendete ich zum Zahlen im Restaurant, als Trinkgeld und als Andenken an den König!