THEMA: Betreutes Wohnen 3.0 - Lion Edition (BOT 08/2018)
20 Okt 2018 07:34 #536203
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sabre63 schrieb:
Berichte bitte mal unbedingt, wenn du etwas über den Werdegang der Löwenkinder in Erfahrung gebracht hast.
tigris schrieb:
Danke fürs Mitnehmen auf Eure Löwentour - auch mich interessiert brennend, ob Diteko die 5 nochmal getroffen hat.

Leider habe ich seit ein paar Minuten schlechte Nachrichten - Simi, die gerade wieder mit Diteko in der Khwai Region unterwegs ist, hat ein Foto gepostet mit zwei Löwinnen und nur einem Kleinen und Diteko hat mir auf meine Nachfrage, ob das "unsere" Löwinnen sind, geschrieben:

yes its true and its a sad story.. the lioness got only one cub left.. i did confirm again with sango guides


Traurige Grüße von Bele - aber so ist die Natur nun mal :(
Letzte Änderung: 20 Okt 2018 18:51 von Champagner.
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20 Okt 2018 12:32 #536222
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31.08.2018 - Von der Chobe Riverfront nach Livingstone
Da Bele die Victoriafalls anscheinend schon in- und auswendig kennt, darf ich diesen Teil der Reise beschreiben.
Zuvor aber noch ein paar schöne Landschaftsaufnahmen






Nachdem wir unseren Koch mitsamt Küche verabschiedet hatten,

ging es weiter Richtung Fähre über den Sambesi. Zunächst vorbei an langen Lastwagenstaus, an denen wir aber vorbeifahren durften :P


Wir durften direkt bis zur Anlegestelle fahren und warteten auf die Fähre. Die Brücke ist wohl schon seit Jahren im Bau - mal sehen, wann sie die Fähre ersetzt.

Schließlich legte die Fähre an, ein Lastwagen fuhr herunter - es passt ja auch nur einer drauf :huh:

DT fuhr unseren Wagen darauf, dazu kam noch ein etwas kürzerer Lastwagen und dann durfen wir auf die Fähre gehen.

An der Brücke wird eifrig gebaut.

Auf der anderen Seite angekommen, musste DT einige Formalitäten erledigen und während wir auf ihn warteten, wurden wir von Straßenhändlern regelrecht belagert. Sie waren ziemlich geschäftstüchtig, und so hat fast jede/r etwas gekauft. Hier meine Ausbeute:

Nun ging´s zur letzten Unterkunft,

wo wir von diesen freundlichen Kerlchen erwartet wurden.

Nach dem Einchecken und einer ersten richtigen Dusche :lol:
fuhr DT die Franzosen, Christine und mich zum Helikopter-Airport. Ich hatte schon von zuhause aus einen Rundflug über die Victoriafalls gebucht, Christine, Philipp und Pascale hatten sich spontan entschieden mitzufliegen. Schon auf der Fahrt zum Airport konnte man die Gischt der Wasserfälle sehen.

Nach einer kurzen Einweisung ging´s zum Hubschrauber - nett geparkt unter einem Baobabbaum :)

Mit uns stieg noch ein älteres Paar ein - die durften vorne sitzen, warum auch immer :S, - ich bekam einen Platz rechts am Fenster und hatte einen Superblick :). Der Pilot flog zunächst ein paar Schleifen über den oberen Sambesi



dann nochmal einen Bogen, sodass man schön den obenen Sambesi, die Wasserfälle und auch die Sambesischlucht sehen konnte

Anschließend noch ein paar Runden direkt über die Wasserfälle





Mein Schutzengel flog natürlich immer über uns und - die haben heute auch alle Smartphones - schickte mir anschließend dieses Foto von unserem Flug :kiss:


Nach diesem Flug war klar, auch ich musste noch zu Fuß zu den Wasserfällen. DT setzte uns am Parkeingang ab, um 18 Uhr sollten wir wieder PÜNKTLICH am Auto sein.
Vorbei an der Statue von Dr. Livingstone


ging`s unter ohrenbetäubendem Getöse in herrlichen Lichtverhältnissen immer entlang der Wasserfälle.













Das Licht wurde immer toller,



ich war schon fast sauer auf DT, dass wir um 18 Uhr am Auto sein mussten, denn die Sonne ging hier etwa um 18.20 Uhr unter.
Aber es half nichts, ich musste zurück zum Auto, war um 17.50 Uhr die Letzte - da seht ihr mal, wie man "normale" Menschen in 14 Tagen zu überpünktlichen Menschen erziehen kann :laugh: . DT meinte, er habe natürlich noch etwas Schönes für uns, fuhr ca. 10 Minuten und: Tatatata !!



Sonnenuntergang mit Palme - Danke DT !
Glücklich und wieder zufrieden ging´s zurück zur Lodge zum letzten gemeinsamen Abendessen.
Anhang:
Letzte Änderung: 21 Okt 2018 10:29 von Rennade.
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21 Okt 2018 08:10 #536272
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01.09.2018 – Von Livingstone nach Frankfurt

Obwohl wir heute keine Zelte abbauen müssen bin ich schon vor 7 Uhr unterwegs.

Der Maramba River liegt ruhig im Morgenlicht



und auf den Bäumen turnen schon die Affen herum.



Dies ist auch der Grund, warum wir leider nicht auf der Terrasse frühstücken können :( – dort sind die Langfinger in großen Mengen unterwegs.

Wir lassen es uns trotzdem schmecken – hier kann man sich ja diverse Eierspeisen zusätzlich zum Büffet bestellen.

Dann zieht es uns aber nach draußen – wir packen in unserem Zelthäuschen, in dem es uns gut gefallen hat, alles zusammen und versuchen, aus der Wartezeit bis zum Abflug das Beste zu machen.

Dies gelingt uns in Perfektion – wir verbringen einen mehr als genüsslichen Vormittag auf dem Gelände der hübsch angelegten Lodge – nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich heute noch so viel fotografieren werde :ohmy: !

Man hat von den verschiedenen Terrassen der Lodge (hier die Bar) einen wunderschönen Blick auf den Fluss und das gegenüberliegende Ufer.




In der Luft herrscht reger Flugverkehr

Hammerkop



African Jacana



African Grey Hornbill



Den-haben-wir-daheim-auch (Grey Heron)




Auf einem Ast über dem Wasser sitzt ein Striated Heron an (früher hieß der Greenbacked Heron, so habe ich ihn noch kennengelernt)



Reni entdeckt am anderen Ufer einen „guckmal, da sitzt äbbes, i glaub en großer Vogel“ :laugh: . Um genau zu sein: ein Goliath Heron. Ich bin im Glück :) – die gefallen mir ganz besonders und bisher habe ich die immer nur so im Vorbeifahren oder weit weg gesehen. Hier lehnt man sich gemütlich an das Geländer und kann den Reiher in Ruhe beobachten.

Schau rechts,



schau links,




schau grade aus ,



dann kommst du im südlichen Afrika gut nach Haus.
Das mit dem Geradeaus muss er noch ein bisschen üben…. :laugh:

Ich versuche derweil dieses juvenile African Jacana zu erwischen, was ein ziemliches Geduldsspiel ist.



Aber wir haben ja Zeit und Spaß macht es auch!

Zum Glück schaue ich immer mal wieder rüber zu Goliath – und siehe da, er bekommt plötzlich diesen leicht irren Ausdruck im Gesicht und die Federn stehen ihm zu Berge. Ich liebe dieses Bild :woohoo: :kiss: !



Dann macht er einen langen Hals



und hebt ab!



Vorbei an einem Krokodil (das ich erst beim Fotosichten entdeckt habe)



schwebt er über den Maramba River. Solche Fotos von einem meiner Lieblingsvögel noch am letzten Tag - ich bin überglücklich :) :) :) !



Auf dem Ast des Striated Herons sitzt eine halbe Stunde später ein Brown-hooded Kingfisher.



Ups – saß ein Brown-hooded Kingfisher :lol:



Im dichten Bewuchs am gegenüberliegenden Ufer bemerke ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung – ach wie schön, irgendwo da drüber ist ein Elefant. Egal, auch wenn man ihn kaum sieht – einen Elefanten am letzten Tag hatte ich wirklich nicht erwartet!



Nach dem jungen Blatthühnchen ist jetzt das erwachsene dran









Ich bin fasziniert von seinen riesigen ….ähhh….wie sagt man da :unsure: (Hilfe Matthias!) …Füßen (?). Auch wenn ich das African Jacana schon oft gesehen habe – so in Ruhe konnte ich es doch noch nie betrachten.






Mal ehrlich – das sieht schon fast irgendwie gruselig aus, diese spirreligen Krallen - oder???



Es ist 9 Uhr durch und wir gehen ein letztes Mal zu unserem netten Zelthäuschen, wo es uns gut gefallen hat. Über solche Kleinigkeiten, dass z.B. das Wasser im Waschbecken nur tröpfchenweise abfließt, muss man einfach hinwegsehen – Location beats luxury :) :) .



Wir bringen unser Gepäck zur Rezeption und als wir wieder Richtung Wasser spazieren, weisen uns Angestellte darauf hin, dass auf Höhe des Restaurants ein Elefant am anderen Ufer zum Trinken kommt.





Und tatsächlich – was für ein Abschiedsgeschenk: nicht nur ein Elefant, sondern gleich mehrere stillen ihren Hunger



und Durst hier.





Wir betrachten zusammen mit Pascale und Philippe dieses Schauspiel





Als Bonus gibt es zwischendurch noch einmal einen Brown-hooded Kingfisher.



Der Blick auf den Maramba River ist einfach herrlich!



Und ein Abschiedsfoto muss natürlich auch sein!



Leider bekomme ich dann eine Mail von SAA, dass unsere Maschine Verspätung hat. Trotzdem werden wir uns aber zum vereinbarten Zeitpunkt auf dem Weg zum Flughafen machen, denn die Bush Ways Crew (Diteko und Simi) muss heute ja noch zurück nach Kasane.

Nun folgt also das, was ich gar nicht liebe :( : Verabschiedung! Zunächst nur von Christine, die noch einen Tag länger bleibt. Auch Lilianne und Alain sind noch hier, aber momentan auf einem Ausflug – ihnen haben wir uns schon gestern nach dem Abendessen adieu gesagt.
Wir fahren also als kleines Grüppchen zum Airport – und dann nochmal :pinch: : tschüss, ade, hoffentlich auf Wiedersehen Simi und Diteko!

Beim Einchecken gibt es dann nochmal ein typisches Fabienne-Erlebnis :evil: . Sie steht vor mir in der Schlange und ich kann über ihre Schulter einen Blick auf ihre Unterlagen werfen, die sie in der Hand hat. Dezent weise ich sie darauf hin, dass sie nicht mit SAA, sondern mit BA nach Johannesburg fliegt. Bitte einen Schalter weiter rechts anstehen. Uhhhh, na soooowas :ohmy: !

Dann kommt das Band, auf das man sein komplettes Gepäck zum Durchleuchten hochlupfen (gibt es ein passendes hochdeutsches Wort dafür :dry: ?) muss. Fabienne wartet, dass Ihr Gepäck von alleine hochspringt :P – oder noch besser, dass ihr jemand hilft. Ratlos schaut sie um sich - es ist zum Schreien komisch und Renate und ich schauen uns grinsend an und verdrehen die Augen :silly: . Unsere Hände haben wir fest in den Hosentaschen, nicht dass diese reflexartig zugreifen :whistle: . Man braucht schon etwas Selbstbeherrschung, um das auszuhalten.... B) Als wirklich gar nichts passiert und die Angestellten am Band schon komisch kucken, weil kein Gepäck mehr kommt, nimmt sie die Sache selbst in die Hand. Und schau mal – das geht doch!!

Renate meint nur: „Die isch vermutlich schon ihre ganzen 65 Jahre so durchs Leben gekommen – da wird sie sich doch für den Rest ihres Lebens nicht mehr ändern!“ :lol:

Durch die Verspätung kommen wir in den Genuss einer gemütlichen Kaffeestunde – und wenn ich gemütlich sage, dann meine ich das auch so. Renate hat zum Glück blitzschnell die letzten komfortablen Sessel in dem Café für uns besetzt - gar nicht schlecht, wenn man eine so junge und fitte Kollegin dabei hat :kiss: !

Nach dem Start Richtung Johannesburg geht dann meine Rechnung auf – ich hatte nachgeschaut, auf welcher Seite wir die Sitzplätze letztes Jahr hatten und auch dort gebucht – und siehe da: wir sehen tatsächlich noch die Victoria Fälle. Perfekt.



Der Rest ist schnell erzählt, den (durch die Verspätung des ersten Fluges) etwas verkürzten, aber immer noch ausreichenden Aufenthalt in Johannesburg bringen wir mit Shoppen (leider nicht sonderlich erfolgreich für Reni) und Kaffeetrinken hinter uns, auf dem Rückflug können wir etwas besser schlafen als auf dem Hinflug, Essen (vegetarisch und daher als erste bekommen) und Service finde ich voll okay. Selbst die Deutsche Bahn verkneift es sich, unserer perfekten Reise noch am Ende einen Misston hinzuzufügen – und so kommen wir planmäßig daheim an. Außer ein paar technischen Pannen im/am/um’s Haus während meiner Abwesenheit ist alles bestens und meine Katzen, die mal wieder meine liebe Schwester versorgt hatte, begrüßen mich gesund und munter.

Ja, und dann habe ich am selben Tag meinen nächsten Afrikaflug gebucht :silly: und mich ans Berichtschreiben gemacht.... Zum Abschluss wird es noch ein Fazit geben – bis dahin liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 21 Okt 2018 09:29 von Champagner.
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21 Okt 2018 10:53 #536289
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01.09.2018 – Von Livingstone nach Frankfurt
Auch ich war am letzten Tag unserer Reise früh auf den Beinen, genoss ein herrliches Frühstück - denn ehrlich gesagt, das Frühstück ist auf so einer Bushway-Tour etwas dürftig :whistle: (Aber man kann eben nicht alles haben ;) ) - saß mit den letzten verbliebenen Mitreisenden noch gemütlich aus der Terrasse

und freute mich dann über die letzten Tiersichtungen

:laugh:



Ich hatte ja schon am Vorabend diese Schilder gesehen,



aber für einen Scherz gehalten :woohoo: , denn auf dem Gelände waren mir nur die Äffchen begegnet.
Irgendwann war es dann aber soweit - wir musste abreisen. DT fuhr uns zum Flughafen, Simi winkte ein letztes Mal

und irgendwann kam dann auch unsere Maschine.

Da Bele mir eigentlich immer den Fensterplatz überlässt, konnte ich noch eine Weile sehen, welch eine tolle Schlucht der Sambesi auf seinem weiteren Weg in die Landschaft gegraben hat.

Nach einem zum Glück störungsfreien Heimflug und einer nicht sehr entspannten Fahrt in überfüllten Zügen kamen wir gesund und munter, voller toller Eindrücke und mit über 5000 Fotos (nur ich) zuhause an.
Fazit: Eine wahnsinnig schöne Erfahrung! Alle Bedenken, die ich vorher hatte, waren unnötig. Wir hatten eine tolle Reisegruppe, durch die Franzosen an Bord auch noch den Luxus einer Übersetzerin, eine sehr nette, einen sehr guten Guide - im Vordergrund stehen bei so einer Reise ja die Fähigkeiten wie Fährtenlesen, Wissen über Land, Tiere und Leute, gute Organisation und Sorgen für Sicherheit, und da war DT unübertrefflich! - und einen tollen, humorvollen Koch.
Also kann ich so eine Tour nur weiterempfehlen, allerdings musste ich mir jetzt schon mehrmals anhören, dass das was wir alles gesehen haben schon nicht mehr normal ist. D.h. wenn ich so eine Tour wieder einmal machen möchte - und das möchte ich, Bele :) - dann wäre ich sicher enttäuscht, weil ich nicht so viel sehen würde :unsure: .
Na, das sehen wir ja dann :whistle:
Jetzt ist das Berichtschreiben auch vorbei, auch das hat Spaß gemacht, auch wenn Bele immer so hudelt (Ingrid möge bitte übersetzen :) ). Nun lese ich eben wieder in euren Berichten, freue mich an euren schönen Bildern und hoffe auf eine neue Reise nach Botswana/Namibia...
Liebe Grüße aus dem Schwabenländle
Rennade
Letzte Änderung: 22 Okt 2018 18:00 von Rennade.
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21 Okt 2018 19:35 #536348
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So so, Ihr meint also, Ihr kommt ohne mein Fazit davon :P :laugh: ! Nein, ein paar salbungsvolle Worte müssen schon sein B) !
Auf eure diversen Anmerkungen gehe ich später ein.....

Fazit


Eigentlich gibt es nicht viel mehr zu sagen, als das, was Reni schon schrieb :silly:

Es war meine bisher rundeste Bushways-Tour. Da hat irgendwie alles gestimmt.
Und was mich natürlich am meisten freut: dass es Reni so gut gefallen hat :) ! Wenn man so eine Reise anzettelt, hat man ja immer ein paar Bedenken, ob man den anderen nicht falsch eingeschätzt hat und dieser (in diesem Fall diese) einen nach der Reise hasst :S ! Aber sie war immer gut drauf und wir hatten mindestens so viel Spaß wie das ganze restliche Jahr über zusammen.

Unsere Mitreisenden waren wirklich klasse – eine bunte Mischung mit sehr interessanten und netten Leuten. Fabienne hat uns nicht die Stimmung versaut, sondern uns nur ab und zu erstaunt und verwundert aus der Wäsche kucken lassen. Und ja klar, so ein bisschen Lästern hat auch allen Spaß gemacht B) . Dafür war sie ein dankbares Opfer (wenn Karsten und Mona dieses Wort jetzt lesen, müssen sie sicher herzhaft lachen!). Ich war außerdem happy, mal wieder ausgiebig französisch quasseln zu können.

Zum Thema ÜbersetzerIn (weil mich ja jemand gebeten hatte, genauer hinzuschauen) : es ist beileibe nicht so, dass man gemütlich im Fahrzeug sitzt, schöne Fotos und übersetzten Smalltalk macht. Nein, der/die ÜbersetzerIn packt mit an, wo immer es sein muss, steht also auch noch früher als die Gruppe auf, denkt mit und ist auch immer ein bisschen mit verantwortlich - hat aber natürlich den Anweisungen des Guides Folge zu leisten.... Er/sie lernt immer dazu. Simi hat sich ein Wörterbuch angelegt für alle Fachausdrücke, die sie auf Französisch braucht, welches sie ständig erweitert. Außerdem hat sie ein handgefertigtes Heft mit den gängigen Vogelarten und auch Säugetieren dabei. Aber auch da muss man natürlich wissen, wo man suchen muss. Einiges an Vorwissen in Sachen afrikanische Tierwelt sollte man haben, wenn man sich für diesen Job interessiert. Simi war – wie ich schon weiter vorne geschrieben habe – ein echter Glücksgriff (über Diteko und Lawrence hat Reni schon genau das gesagt, was ich auch denke).

Zu den Campsites, bzw. Regionen:

Generell: ich habe es wieder unglaublich genossen, meistens auf diesen HATAB-Campsites zu sein! Es gibt nichts Schöneres!

Nxai Pan: da war ich das erste Mal und es hat mir sehr gut gefallen – kein Wunder nach dem Gepard im Morgenlicht ;) . Aber auch sonst….. es war sehr leer bei uns (also in Sachen Touristen). Auf Baines Baobabs war ich nicht gut vorbereitet – ich hatte nur diese Bäume erwartet. Viel mehr geflasht hat mich aber diese Salzpfanne :woohoo: !

Mokoro Tour: das war der Teil, der mir irgendwie am wenigstens gefallen hat, wenn man das Wort weniger gut auf diese Tour überhaupt anwenden kann. 2014 fand diese Mokorogeschichte am Panhandle statt und war viel einsamer und ursprünglicher. Den Teil würde ich bei einer nächsten Tour auslassen und lieber mal irgendwo einfach ein paar Stunden Mokoro fahren.

Maun und Kaziikini sind ein notwendiges „Übel“ – eben Public Campsites. Voll okay – aber auch das würde ich versuchen auszulassen, wenn möglich.

Moremi(Xini Area/Third Bridge/Xakanaxa): ohne Worte – ein Traum (vor allem natürlich MGR08) :kiss: .

Khwai North Gate : sehr einsam gelegene Campsite, tolle Sichtungen – Khwai eben :) ! Zum Glück haben wir von dem Rummel dort wenig mitbekommen – als wir aber über North Bridge raus aus dem Moremi gefahren sind, stand dort schon eine kleine Schlange. In der Khwai Concession waren wir nur kurz, da kann ich wenig über den Verkehr dort sagen. Auf Maghoto werden wie gesagt Ablutions errichtet – ein Bekannter, der neulich dort war, hat mir erzählt, dass sie wohl im November in Betrieb gehen sollen.

Savuti: nach meinen Erfahrungen von letztem Jahr (Frühjahr: Zweizwei statt Savuti :sick: , Sommer: unschöne Campsite und wenig Sichtungen) hatte ich null Erwartungen. Und fand es im Endeffekt super! Diteko hat es mal wieder geschafft, so zu fahren, dass wir wenig von den vielen Fahrzeugen mitbekommen haben. Dafür viel von den Tieren :whistle: .

Chobe: mal wieder eine positive Überraschung – obwohl ich jedes Jahr sicher bin, dass es jetzt endlich ganz schrecklich wird. Toll war sowohl der Teil am Anfang der Reise (vor allem unsere private Bootstour mit Mike) als auch der am Schluss. Da war Diteko mein Held, weil er es irgendwie hinbekommen hat, uns ein Einsamkeitsfeeling zu bieten. Wo bitte waren die ganzen Game-Drive-Fahrzeuge??? :dry:

Maramba River Lodge: es war ein Genuss, (nicht ganz unerwartet, weil es mir ja schon letztes Jahr gut gefallen hat) - und hat natürlich zu unserer Wahnsinnsreise genau gepasst :) .


So, und jetzt zu dem – aus meiner Sicht vermeintlichen – Problem mit Renate und den vielen Sichtungen. :blink:

1. Sie kann sich jetzt entspannt zurücklehnen, denn sie hat schon ganz viel von dem gesehen, was es auf so einer Reise zu erleben gibt.

2. Vielleicht geht es ihr bis zur nächsten Reise auch wie mir. Ich merke immer mehr an meinen Reaktionen, sei es vor Ort oder beim Lesen von anderen Reiseberichten, dass ich inzwischen nicht mehr nach Afrika fahre, um möglichst viele Tiere zu sehen bzw. "abzuhaken". Ich habe keine Lust, Leoparden zu zählen und Statistiken über Vögel aufzustellen. Es stehen ganz viele andere Dinge im Vordergrund – da ist erstmal der dauernde Aufenthalt in der Natur, in der frischen Luft und die verschiedenen Gerüche. Dann das Schlafen im Zelt, wenn möglich mit Tiergeräuschen. Das Gemeinschaftserlebnis, wenn man das Glück hat, mit netten Leuten unterwegs zu sein. Das Suchen nach Tieren, die Spannung, ob man welche findet. Ich will nicht über sie drüberstolpern… Manchmal auch ein bisschen der Nervenkitzel – es gibt immer wieder Situationen, wo ich mir nicht 100%ig sicher bin, dass sie gut ausgehen. Das Kennenlernen von neuen Gegenden und die Freude darüber, in bekannte zurück zu kehren. Das gilt nicht nur für Bush Ways Touren, sondern eigentlich für meine letzten 4 Reisen - und auch für die bereits gebuchte für nächstes Jahr und für die angedachte 2020.....

Du siehst, Reni, unserer Planung steht nichts im Wege :) – ich hoffe, wir schaffen es in den Herbstferien, mal konkreter zu werden. Danke, dass du dich dieses Jahr auf dieses dir unbekannte Wagnis eingelassen hast :kiss: :kiss: :kiss: – ich freue mich schon auf unsere nächste gemeinsame Reise!

Allen, die mitgelesen haben, allen die den Dankebutton gedrückt haben und vor allem allen, die sich mit Kommentaren beteiligt haben, möchte ich hiermit einmal mehr versichern, dass es mir wohl keinen Spaß machen würde, einen Reisebericht einfach so für mich vor mich hinzuschreiben (auch wenn er schlussendlich schon für mich, bzw. für uns gedacht ist).

Danke schön :kiss: und liebe Grüße von Bele !

P.S.: Achja, noch etwas zur Reisezeit. Ich habe ja lange gehadert, dass ich immer so auf August/Anfang September festgenagelt bin durch die Schule. Aber inzwischen bin ich der Meinung, dass es ein perfekter Monat für Botswana ist. Klar, man friert morgens im offenen Fahrzeug, aber das ist absehbar und mit richtiger Kleidung auch echt kein Problem. Dafür gibt es jede Menge Vorteile (keine Moskitos, nicht so heiß, klare Luft, viele Tiere, Ende August beginnen die Akazien zu blühen und die Carmine Bee-Eater sind auch so langsam da. Okay, Mitte September könnte ich mir auch noch vorstellen, aber ansonsten bin ich echt zufrieden mit meinem Zwangsurlaubsmonat!
Letzte Änderung: 21 Okt 2018 22:12 von Champagner.
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