Guten Morgen Juli,
vielen Dank für deine sachliche Reaktion.
safarichili schrieb:
Ja, tatsächlich ist es das Territorium der Tiere und wir Mensch dringen in ihren Lebensraum ein, der immer kleiner wird....
Wir alle tun das, jedesmal, wenn wir unsere Urlaube dort verbringen. Die logische Konsequenz wäre, nicht mehr dort hin zu fahren.
Das sehe ich anders, es ist eher eine Frage des Verhaltens, und damit meine ich alle Beteiligten (Gäste, Lodgebetreiber, Guides, Selberfahrer, Regierung, die die Tourismusindustrie teilweise steuert, und und und). Es gibt nämlich durchaus viele Fakten, die
für Tourismus in diesen Gegenden sprechen, wobei immer die Frage bleibt, bis wohin Tourismus "gesund" ist - aber das Ganze ist nochmal ein anderes Thema.
Viel schwerer wiegt aber meines Erachtens der Konflikt der einheimischen Bevölkerung mit den Tieren, die sich gegenseitig ihres Lebensraumes beschneiden, und die sich tagtäglich, jahrein, jahraus, dieser Konfliktsituation gegenüberstehen.
Da werden die Tiere dann in ihrem Bestand dezimiert, ohne dass Du jemals davon erfahren würdest.
Vom Human Wildlife Conflict lese/höre ich (und viele andere hier) mehr als mir lieb ist, alleine schon wenn ich die Arbeit von Flip Stander in Namibia verfolge oder mich mit Guides, die ich näher kenne, unterhalte, die in Khwai Village und am Chobe aufgewachsen sind und diese Dinge von Kindesbeinen auf immer wieder erleben. Aber auch das ist ein ganz anderes, sehr schwieriges Thema, da spielen viele Faktoren mir rein und schlaue Menschen zerbrechen sich die Köpfe darüber - darum ging es hier nicht.
Dass die Elefantenkuh allerdings, aufgrund des Artikels, der in der Bildzeitung erschienen ist, erschossen wird, halte ich für absolut absurd.
Da hast du mich falsch verstanden - das habe ich nicht geschrieben - im Gegenteil:
vor allem wenn man weiß (auch wenn die Berichterstattung dabei gar nicht zum Tragen kommen muss), wie solche Geschichten schlussendlich auch für die Tiere enden können (Stichwort "Problemelefant") finde ich es irgendwie geschmacklos...
Wenn ich das so gemeint hätte, wie du es verstanden hast, dann hätte ich das Adjektiv "verantwortungslos" gewählt
. Mir ging es da eher um den emotionalen/empathischen Zusammenhang....
Aber du scheinst den Artikel ja inzwischen auch nicht mehr so toll zu finden, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Und wenn ich es gaaanz positiv sehen will
, dann könnte man diesen Bericht verstehen als eine eindrückliche Warnung davor, sich - egal wie gut sie zahlt - der Boulevardpresse anzuvertrauen.
Gruß Bele