THEMA: 3 1/2 Wochen Südafrika / Botswana / Simbabwe
08 Nov 2015 19:47 #406714
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Eine Reise zu viert durch drei Länder, unterschiedlichste Ökosysteme und viele Nationalparks. Der Ruf der Kalahari hat uns erreicht und wird uns nicht mehr loslassen. Reiche Tierwelt, Farbenzauber, kulinarische Höhepunkte und tolle Kameradschaft prägen diese drei Wochen, die zu kurz waren…. Gut gebrüllt, Löwen!




1. Etappe: Anreise und Fahrt bis Zimbabwe

Mittwoch 30.9./Donnerstag 1.10., Anreise und Ankunft, Zürich bis Doorndrai Dam

Die Anreise verläuft wie immer problemlos und umkompliziert, in Kloten treffen wir dank einem Facebookeintrag noch eine Foxkollegin von Manfred. Auch diese spannende Zeit ist bereits vier Jahre her!

Am Flughafen von Johannesburg erwarten uns unsere Reisegefährten, Lolo und Erik sowie der Fahrer, der uns zu Bushtrackers bringt. Instruktionen, Umpacken, viel Vorfreude – und schliesslich der Aufbruch ins Abenteuer. Wir fahren in Richtung Norden, kaufen in Bela Bela unseren Proviant ein und dann weiter. Da sowohl unsere Bücher wie auch Heather (von Bushtrackers) vom Grenzübertritt in Beitbridge abraten, fahren wir die Strecke über Botswana. Auf dem iPad ist Tracks4Africa installiert, hier können wir uns orientieren und Campingplätze suchen. Wir entscheiden uns für Doorndraai Dam. Auf der Strecke entdecken wir bereits Kudus, Warzenschweine, viele Vögel und andere Kleintiere, vor allem in den Gamefarms entlang der Strasse.
Die Einfahrt ist von unserer Seite her gesperrt und wir müssen rund um den kleinen See fahren. Die Zeit wird knapp und wir sind müde. Schliesslich aber erreichen wir das Tor zum Nationalpark um zwei Minuten vor sechs – um sechs Uhr wird geschlossen! Wir fahren ans Wasser, ein herrliches Plätzchen, auch wenn die Toiletten und die Strassen Baustellen sind und alles im Aufbau befindlich. Ein Feuer wird entfacht, die Zelte aufgeschlagen, wir sitzen noch lange und erzählen uns gegenseitig von unseren Erlebnissen der letzten Wochen. Schliesslich legen wir uns aufs Ohr, optimistisch haben wir nur eine dicke Wolldecke ins Zelt genommen, was wir bald bitter bereuen. Die Kälte lähmt uns, unter der Decke hervorzukriechen ist zu abstossend, so frieren wir einfach weiter. Unter uns im Auto wäre ein warmes wunderbares Duvet. Morgen…




Freitag, 2.10., Doorndrai Dam SA bis Francistown, Botswana

Wir schlafen aus und geniessen den Morgen am Frühstückstisch, beobachten die fischenden Kingfisher und andere Vögel. Erst gegen zehn Uhr werden die Zelte eingepackt und wir machen uns auf die Fahrt. Wir fahren in Richtung Tom Burke an die Grenze von Martins Drift bei Grobler Bridge. Natürlich ist eine Schlange vor den Schaltern, dennoch reisen wir innert nicht allzu langer Zeit und mit geringen Auslagen (140 Pula) nach Botswana ein. Stundenlang fahren wir nun in Richtung Francistown, begegnen Eselskarren, Ziegen und kleinen Frucht- und Gemüseständen an der Strasse, aber auch einem Rettungsfahrzeug, das von einem Unfall kommt, bei welchem ein Auto in einen tiefen Strassengraben gefahren ist – es sieht gar nicht toll aus. Die vielen Lastwagen, Busse oder auch Privatautos, die auf dieser Hauptader verkehren, können nicht immer bremsen vor den Tieren, die neben der Fahrbahn grasen, so liegen mehrere Esel, Rinder oder Kälber aufgebläht herum. Wir sehen zwei Geier, doch diese laben sich nicht an diesem Aas.

Die Campingplätze sind spärlich gesät und unser Tracks4Africa gibt uns auch Stellen an, an welchen wir gar nichts finden. Immer weiter müssen wir, sind müde und gelangweilt von der Strecke. Schliesslich aber finden wir kurz vor Francistown das Tati River Lodge, das auch einen prima Zeltplatz bietet. So sind wir schon ein wenig näher am Ziel von morgen, den Matobo NP in Zimbabwe.




Samstag, 3.10.2015, Francistown – Malema Dam Campsite, Matobo NP

Wir sitzen am Feuer am Stausee im Matobos und erzählen uns beim Geniessen von kaltem Bier, zarten Steaks und knackigem Salat von den Abenteuern des Tages. Für einmal fielen diese nämlich teilweise ungewollt ziemlich unterschiedlich aus…
Der Entscheid, das kleinere Zollamt in Matjoleni zu nehmen, wurde gemeinsam gefällt, auch das Tagesziel besprochen, unser Campingplatz im Matobos NP. Die kaum befahrene Teerstrasse führte uns schnell zur Grenze. Kaum Menschen, vor, aber einige hinter den Schaltern. Die Ausreise auf der Botswanaseite ist relativ einfach und nach rund einer halben Stunde fahren wir nach Simbabwe. Der rundliche, bebrillte Mann in schneeweissem Uniformhemd und Batten mit vier Streifen reicht uns farbige Formulare zum Ausfüllen, mit denen wir nach dem Ausfüllen zur Lady nebenan gehen. Nachfragen, Korrekturen, Unterschrift, Stempel, neue Formulare. Ausfüllen. Zurück zum Boss, der alles in ein grosses Heft überträgt, dann handschriftlich die Visakleber ausfüllt, stempelt und in unsere Pässe klebt. Natürlich will er auch Geld: 30 US Dollar pro Person und 45 pro Fahrzeug. Wir haben vergessen, dass wir die Währung wechseln müssen, alles ist im Tresor unter den Hintersitzen verstaut, in einer Grossaktion wird das Auto geräumt und Geld geholt. Weiter zur nächsten Station, dem eigentlichen Zoll. Autopapiere abschreiben, Versicherungs- und Überführungspapiere zücken, mitgeführte Ware angeben. Am liebsten möchten sie von jeder Kamera, jedem Gerät eine Nummer. Das sparen wir uns und schaffen es, nach dem Bezahlen der Zollgebühr an den nächsten Posten in einem Büro im Hintergrund, wo eine gähnende Dame sitzt, uns fragt wie es geht und uns weiter schickt. Nun kommen noch die Strassengebühren in der Höhe von 10 Dollar, für die wir eine Marke erhalten und schliesslich sind wir nach ungefähr eineinhalb Stunden bereit zur Ausreise.



Der Uniformierte am Schlagbaum will unser Auto kontrollieren – Kühlschrank öffnen, was sonst noch da ist, will er wissen. Nichts natürlich, Wasser und Campingzeug… Unser Fleisch und die anderen Lebensmittel haben wir in Kisten befördert und nach vorne genommen, denn die Ausfuhrregeln sind undurchschaubar und eigentlich darf man wohl gar nichts über die Grenze nehmen. Er findet nichts, auch den kühlen Drink den er gerne bekommen hätte und wir fahren hinein nach Simbabwe. Einige hundert Meter später, wir haben unser Fleisch wieder in den Kühlschrank verräumt, steht das Auto von Lolo und Erik, der mit der Kamera winkt.



Ein Ohrengeier und zwei Adler fliegen auf und davon. Unsere Kollegen fahren weiter, wir warten noch einmal, die Vögel kommen tatsächlich zurück und nach dem Fotografieren fahren wir weiter. Das Navi führt uns, ich habe die Strecke studiert, sie bringt Teer- und Schotterstrasse, bevor wir von Norden her in den Matobo einfahren. Die Landschaft ist eben, sehr trocken, viel Busch und Felder, dazwischen ausgetrocknete Flüsse. Immer wieder Dörfchen und Streusiedlungen entlang der Strasse, aber auch menschenleere Buschgegenden. Eselkarren kreuzen uns, bei den runden Häuschen in den sehr sauberen Familienquartieren sitzen Menschen im Schatten und schwatzen. Rund um die einzelnen Höfe sind Zäune gezogen, oft Stacheldraht, immer aber Holzäste, die Viehkrals rund und mit Stacheln bewehrt. Bei einigen Häusern hat es blühende oder grüne Umschrankungen, ab und zu auch Kakteenzäune.



Es wirkt sehr gepflegt, ausserhalb streunen überall Ziegen, Esel und Hunde. Unsere Freunde haben wir mittlerweile lange nicht gesehen, sie fahren ja vor uns. Unser Hilux frisst brav die Kilometer, die Strecke zieht sich, wird ein wenig eintönig, bis eine Polizeischranke uns anhält. Die freundlich lächelnde Dame möchte gern das Pannendreieck sehen. Wir suchen unter all unserem Gepäck, ziehen das Gesuchte heraus worauf uns die Polizistin weiterwinkt. Sie hat etwas von Plumtree gesagt, ich denke, dass wir in dieser Provinz sind. Diese Stadt, wo auch der andere, grössere Grenzübergang ist, wo wir viele Menschen vermutet haben, haben wir ja südlich umfahren. Nein, ein gleiches Auto sei hier nicht vorbei gekommen, sagt uns die Polizistin.
Noch zweimal werden wir auf den Weiterfahrt bei Kontrollen angehalten, doch immer schnell weiter gewinkt. Schliesslich aber finden wir heraus, dass wir überhaupt nicht da sind, wo wir meinen, dass wir sind. In einem kleinen Laden kaufen wir Bier und fragen einen Herrn nach dem Weg. Er will uns führen. Auf seinem Auto steht: wir erleuchten den Weg in ihr endgültiges Schicksal…. Ein Leichenwagen. Er fährt in Richtung Bulawayo, was uns nicht passt, so fahren wir eine Spitzkehre und wenden. Während ich auf dem Tracks4Africa auf meinem iPad, auf dem ich die Planung gemacht habe und das ich in Händen halte, die Position nicht erkennen kann, ist dies zu meiner Überraschung auf Manfreds Gerät sichtbar. Wir sind einer ganz anderen Route gefolgt, als wir geplant hatten, entlang der Grenze nach Plumtree und sind nun nördlich des Nationalparks. Wo unsere Freunde wohl sind? Sie haben das selbe Ziel eingegeben, wir werden uns also dort treffen, doch wenn sie uns noch gesucht haben, werden sie später sein. Schliesslich erreichen wir den Nationalpark. Durch ein verlassenes, heruntergekommenes Gate fahren wir hinein, kein Mensch ist zu sehen. Wir folgen dem Navi zum eingegebenen Ziel, das sich aber als Höhle mit Felsenmalereien entpuppt, nicht als Campingplatz. Der Weg ist nur in Untersetzung erreichbar, felsig und rau. Keine Spur von unseren Gefährten. Wir sind beunruhigt, denn wir müssen uns ja finden. Schliesslich entscheiden wir uns, schon mal die Eintrittsgebühren zu bezahlen und machen uns auf ins Office. Wir bezahlen die 84 Dollar für die beiden Autos und für vier Personen und zwei Nächte. „Spring ins Auto!“ kommt unvermittelt der Befehl, Manfred hat unsere Kollegen vorbeifahren sehen. Wir verfolgen und bremsen sie, die Freude und Erleichterung ist auf allen Seiten gross. Ein weiteres Office finden wir nicht, mittlerweile ist es uns auch egal, wir suchen uns einen Platz um unser Zelt aufzustellen und finden ihn auch. Ein Damm staut einen See und wir lassen uns an seinem Ufer nieder, machen ein Feuer und geniessen den Abend. Das Konzert der Frösche und anderer Rufe ist grossartig, wir sind allein. So tönt Afrika! Wir lassen uns von ihnen in den frühen Schlaf wiegen.

Manfred & Maya
Letzte Änderung: 08 Nov 2015 20:22 von Manfred_Maya.
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08 Nov 2015 20:05 #406719
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2. Etappe: Zimbabwe

Sonntag, 4. Oktober, Matobo NP

Wir nehmen es am Morgen gemütlich, geniessen den tollen Platz und dass uns die Vögel fast in die Kamera fliegen. Eine Dusche in den sauberen Häuschen erfrischt uns und gegen zehn Uhr wird es heiss. Wir machen uns auf den Weg in den Tierpark-Teil des Matobos.

Einige Zebras, Wasserböcke und ein einzelnes Hörnchen lassen sich blicken, die Nashörner aber haben sich in den Schatten zurückgezogen und sind unsichtbar. Wir sind aber vor allem wegen dem landschaftlichen Reiz hier: die Steine und Felsen bilden unglaubliche Formationen, aufeinandergestellte Kugeln lassen an der Schwerkraft zweifeln, Bögen mit Durchblick lassen uns staunen, dazwischen scheinen Feigenbäume aus den Felsen zu wachsen, ihre Wurzeln, teilweise meterlang, stecken in Felsspalten und brechen die Felsen auf.



Am See kochen wir uns ein Mittagessen und essen gemütlich unter den beobachtenden Augen von einigen Hippos. Einige Einheimische fischen hier, sie kümmern sich kaum um die nervösen Flusspferde und Krokodile. Kein Wunder, liest man immer wieder darüber, dass viele Menschen in den Dörfern zur leichten Beute der Kroks werden, sie scheinen uns sehr sorglos.

Durch die Hügel und Steinformationen über interessante Vierradstrecken fahren wir die Runde zu Ende, Höhepunkt sind die Verreaux‘ Adler, die hoch über den Gipfeln kreisen, sich dann aber in unserer Nähe niederlassen.



Am Abend staunen wir – unser am Vorabend menschenleerer Platz ist nun gut gefüllt, überall stehen Autos, die meisten mit Dachzelt. Wir aber finden wieder ein schönes Plätzchen, an welchem wir es uns gemütlich machen und unser Feuer entzünden können.


Montag, 5. Oktober, Matobo NP bis Main Camp Hwange NP

Wir fahren nach dem Frühstück in Richtung Bulawayo. Unser Plan ist, noch zu tanken und einzukaufen. Wir fahren zügig aber nicht zu schnell, pressieren am Morgen nicht, um nicht dort zu sein bevor die Einkaufsläden öffnen. Die Fahrt verläuft problemlos, der Super-Spar ist im Tracks4Africa eingegeben – aber dann leider nicht in der Realität aufzufinden. Wir suchen, bis wir eine Einkaufsmöglichkeit finden, eine kleine Mall (Ascot) mit kleinen Geschäften und einem Pick n’ Pay. Wir kaufen wieder Vorräte ein, im Anschluss probieren wir alle ATMs aus, damit wir genügend US Dollar haben für alles. Tanken ist nämlich nicht möglich ohne Bargeld. Die Geldautomaten spucken für uns mit der Mastercard aber kein Geld aus und wir werden zur grossen Bank geschickt. Hier schaffen wir es schliesslich, nachdem wir alle Mastercards ausprobiert haben, mit der VISA Karte. Nun haben wir alles und verlassen die hübsche, etwas heruntergekommene Stadt Bulawayo mit den wunderschönen Alleen mit violetten Bäumen (ich nehme an Jaccarandas). Wir treffen auf nahezu mehr Polizeikontrollen als Fahrzeuge, doch nur einmal verlangen sie den Führerausweis, fünf Mal werden wir einfach durchgewinkt. Unsere Kollegen erleben wieder andere Geschichten mit der Polizei.
Wir nähern uns dem Nationalpark auf der grossen Hauptstrasse, da entdecken wir die Verkehrsschilder „Achtung Wildhunde, langsam!“ und kurz vor dem Gate zum Nationalpark das erwartete Schild des hier ansässigen Wildhundschutz-Projektes.



Wir werfen einen Blick in das schmucke Haus, in welchem sich eine Ausstellung und angrenzend eine Boma (gesicherter Ort) befindet. Darin werden zur Zeit zwei Wildhunde aufgepäppelt. Die Population sei hier sehr gross und die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung sehr gut, erfahren wir, bevor wir ein Souvenir in der Form eines Wildhundes aus zusammengesammelten Drahtschlingen kaufen.
Schliesslich erreichen wir den Hwange Nationalpark – hier ist es mit unserer Buchung falsch gelaufen und ich habe dies nicht bemerkt. Die Reihenfolge ist genau verkehrt und wir versuchen umzubuchen. Hier im Hwange ist es möglich, auch an den Picknickplätzen zu übernachten, doch leider kann oder will uns die Dame keine Buchung machen bzw. nicht umbuchen für eine der Pfannen. So übernachten wir im Maincamp und erhalten die Versprechung, dass sie versuchen wird, alles was wir wünschen umzubuchen. Doch schaut sie ziemlich verwirrt drein und wir schreiben ihr alles auf. Schliesslich verspricht sie uns es morgen zu versuchen, die Umbuchung mit dem Büro in Harare zu klären.
Wir fahren durch den Park und staunen. Es hat viele Tiere obwohl es staubtrocken ist. Vor allem strotzt der Park vor Elefanten, in riesigen Herden tummeln sie sich an den vereinzelten Wasserlöchern. Ausserdem sehen wir Kudus, wenige Impalas, Steenböckchen, Warzenschweine, vor allem aber: Elefanten, Elefanten, Elefanten…



Dienstag, 6. Oktober, Main Camp bis Kenndy 1

Schliesslich schaffen wir es, dass die freundliche Frau an der Reception uns nach einer feinen Rösti, Speck und Spiegelei-Frühstück sagt, dass wir die nächste Nacht unserem Wunsch gemäss auf dem Picknick-Platz Kennedy 1 verbringen können, den Rest der Umbuchung mache sie bis morgen. Sie erhält ein Trinkgeld, damit erhalten wir uns auch unseren Optimismus. Wir fahren los, durch die vertrockneten Büsche und an Wasserstellen vorbei. Unsere Kollegen erleben an einem der Wasserlöcher eine kleine „Happy-end Story“: eine noch jüngere Säbelantilope kommt mit dem Rudel an die Pfanne und will trinken, fällt aber plötzlich um und beginnt krampfartig zu zucken. Ein Krokodil nähert sich, erschreckt durch die Zuckungen zieht es sich zurück und wartet auf den feinen Bissen. Doch leider (für das Krokodil) kommen Parkwächter und kühlen das Tier mit Wasser aus dem Teich, tragen es schliesslich zum Auto und nehmen es mit – sie wollen es im Camp gesund pflegen. Armes Krokodil…
Wir erreichen unseren Platz, der uns sehr gefällt: Feuerstellen, saubere Sanitäreinrichtungen, ein netter Wärter und haufenweise Vögel, die sich im Vogelbrunnen kühlen.

Dennoch machen wir uns auf eine Abendfahrt auf, sehen dies und das in diesem äusserst trockenen und faszinierenden Park. Vor allem begeistert uns neben der vielfältigen Vogelwelt ein romantischer Sonnenuntergang hinter einer grossartigen Kulisse: Büffelherde und Elefanten am Wasserloch.
Wir lassen den Abend am Lagerfeuer und bei einem hervorragenden Abendessen ausklingen. Es ist die erste Nacht, in welcher ich keine Käuzchen oder Eulen hören kann.


Mittwoch, 7. Oktober 2015, Kenndy 1 – Sinamatella

Früh packen wir unsere Zelte zusammen und machen uns in Richtung der Pfanne im Süden auf. Wir halte kaum an, ausser als wir die abgebrochene Spitze eines Stosszahnes entdecken. Sie ist vielleicht dreissig Zentimeter lang und eindrücklich schwer, wir lassen sie im Busch, denn sie ist ja illegale Ware und würde wohl niemandem nützen.

Kaum in der weiten Ebene beim Wasserloch anbrausend sehen wir mehrere Autos (wo die nur herkommen, bisher waren wir immer allein?) und unsere Feldstecher werden schnell überflüssig, weil vier Geparden auf uns zukommen. Sie kreuzen unsere Strasse, beschnüffeln dann etwas am Boden, einer der fast erwachsenengrossen Jungen packt schliesslich eine riesige Feder, die er wie eine Trophäe mitträgt und dann wieder fallen lässt. Sie wird unser erinnerungsträchtiges Souvenir. Wunderschön präsentieren sich die Mutter und ihre drei Jungen auf einem Termitenhügel, wo sie es sich bequem machen, bevor sie unter Büschen und wir auf dem Picknickplatz beim Frühstück verschwinden.





Wir machen uns wieder in Richtung Main Camp auf. Die Dame an der Reception sagt nach ein wenig Smalltalk, dass sie noch nichts erreichen konnte und fragt, wann wir denn weiterfahren möchten. Meine Antwort „jetzt“ trägt mir einen schiefen Blick ein, sie greift aber zum Telefon und schafft es tatsächlich, mir innert einer Viertelstunde die Bestätigung auszuhändigen, dass es nun so gebucht sei, wie wir es uns gewünscht haben. Eine Nacht mehr in Hwange, eine weniger in Victoria Falls. Ausserhalb des Parks fahren wir zügig durch die vielen hübschen Dörfer nach Norden, dann durch die Kohlemine nach Sinamatella. Es sieht hier noch trockener aus, obwohl dies gar nicht möglich scheint. Wir erreichen Sinamatella, das wirklich sehr heruntergekommen wirkt, aber eine wunderbare Lage auf dem Hügelkamm mit unendlicher Sicht hat. In all der Trockenheit mit Büschen ohne jegliche Blätter entdecken wir erstaunlich viele Tiere. Nach einem kurzen Aufenthalt im Camp beschliessen wir uns an die nächste Pfanne aufzumachen.


Donnerstag, 8. Oktober: Sinamatella bis Robins Camp

Den Morgen begehen wir gemütlich, den Sonnenaufgang mit Kaffee geniessend, danach aber zusammenpackend. Wir fahren an die Matuma Pfanne, wo Lolo und Erik gestern schon waren und wir hätten übernachten können, wenn wir auch dorthin gefahren wären. Doch wir sassen am See und führten die Vogelliste und das Tagebuch nach. Schade, diese Plattform wäre ganz toll gewesen und der Wächter erzählt uns, dass am Abend noch ein Leopard und die Wildhunde dort gewesen seien. Naja, gesagt ist Vieles schnell… Wir sitzen lange, beobachten die Elefanten, Paviane und die schnell wechselnde andere Gesellschaft, ich raffle Kartoffeln und schneide Zwiebeln, brate Speck und schliesslich Spiegeleier, so dass wir mit dem Kaffee ein ausgiebiges Frühstück geniessen können. Wir verpassen, was unser Kollegenpärchen entdeckt: ein Pavian schnappt sich im Busch eine Taube und geniesst sie praktisch lebendig. Welch schöner Platz hier, wie auf den meisten Picknick-Plätzen könnte man hier übernachten, das wäre unser Optimierungspotential für nächstes Mal.



Wir fahren noch weiter Richtung Shumba Pans, wo andere Löwen gesehen haben. Die Pfanne ist wunderschön, Roans, Säbelantilopen, Zebras, Impalas werden von Elefanten vom Frischwassereinfluss weggejagt, Raubvögel sind häufige Gäste. Es gibt ein kleines Häuschen mit einer Aussichtsterrasse – hier auszusteigen empfiehlt sich aber im Moment nicht: im Schatten unter dem Häuschen rekeln sich drei Löwinnen, über deren Köpfe man die Treppe hinaufsteigen müsste. Wir lassen es lieber sein und nehmen es als Warnung, immer genau hinzuschauen, mit.




Danach fahren wir nach Robins Camp. Die Strecke bietet wieder mehrere Pfannen und Plattformen. Vor allem gegen das Camp hin sind sie aber in sehr heruntergekommenem Zustand, die Bänke liegen am Boden. Doch bei Little Tom finden wir auf engstem Raum wohl zehn Tierarten, ausserdem flattert eine riesige Verreaux Eule herum. Robins Camp, das ich mir gemäss einer Empfehlung sehr wild und romantisch vorgestellt hatte, ist eine Enttäuschung. Ein ruhiger weiter Platz, drei Parteien teilen sich ihn. In der Nacht hören wir in der Nähe Löwen, finden sie aber auf dem Morgendrive nicht.


Freitag, 9. Oktober: Robins Camp bis Zambezi NP

Schliesslich verlassen wir den Hwange, der uns sehr gut gefallen hat, in Richtung Vic Falls, werden auf der sehr schlechten Strasse durchgeschüttelt und durchqueren wieder hübsche Dörfchen mit runden, strohgedeckten Hütten. Einmal halten unsere Weggefährten an um zu fotografieren, sofort kommt eine junge Mutter mit zwei Kindern aus der Hütte angerannt, die Grossmutter im Schlepptau. Sie sprechen sehr gut Englisch.
Im lebhaften Städtchen Victoria Falls tanken wir voll und fahren zu den Vic Falls, schauen aber vom Vic Falls View Café zuerst die schon wieder beruhigten Strudel im tiefen Tal bei einem kühlenden Getränk an. Obwohl der Wasserstand im Moment sehr tief ist entscheiden wir uns, den Vic Falls Nationalpark zu besuchen und die Wanderung entlang dem zimbabwischen Abbruch in der gleissenden Hitze zu unternehmen. Besonders zu Beginn, hat man nicht das Gefühl, der Sambesi sei nur ein Rinnsal. Der erste Wasserfall ist tief und mächtig, das Wasser donnert in die Tiefe und Gischt spritzt hoch hinauf. Es ist beeindruckend, die Wassermassen hinunter stürzen zu sehen. Ab und zu bringt der Wind aus der Kluft eine Ladung Feinregen mit, eine erfrischende Dusche. Wir stellen uns vor, wie imposant es bei hohem Wasserstand sein muss, wenn die Insel nicht trockengelegt ist und die ganze Breite des Falls kocht und sprudelt, die im Moment einfach als gezackte Felswand prangt. Der Sambesi fliesst unten beruhigt ab.






Nach einem kurzen Halt im OK um die Getränke zu ergänzen, nehmen wir die Route in den Zambezi NP unter die Räder. Weit kommen wir allerdings nicht, denn einmal mehr hält uns ein Polizist auf. Er hat uns dabei ertappt, wie wir die Stop-Linie überrollt haben, genau wie die Autos vor und hinter uns. Sofort erkennt er dass wir beide zusammengehören und schlägt uns vor, anstatt der 20 Dollar für jeden einfach 20 für beide zu kassieren. Wir treten darauf ein und amüsieren uns ein wenig. Aber wenn der Staat schon so viele Polizisten anstellen muss und so Arbeitsplätze sicherstellt, muss er ja auch etwas verdienen. Beim Gespräch mit einem der Polizisten an einer Kontrollstelle fragen wir ihn, ob es in Zimbabwe Kriminalität gebe. Stolz erklärt er, dass sie alles dafür täten, solche zu vermeiden und es deshalb keine gebe. Mag dies auch nicht ganz stimmen, wir fühlen uns hier sehr sicher und Zimbabwe gefällt uns äusserst gut, es ist sauber, verfügt über gute Strassen und für unsere Erwartungen auch über alles Notwendige in den Parks. Gerade weil es sehr heruntergekommen ist und nicht viel bietet ist es auch ruhig und man hat alles für sich.
Die Ladies an der Reception am Gate zum Zambezi NP sind sehr freundlich und fröhlich. Wir können uns unseren Zeltplatz selber vor Ort bei Chundu wählen, es ist niemand anderes dort. So fahren wir gemütlich entlang der Weite des Flusses, der in fast unwirklichem Blau zwischen dem erfrischenden Grün der Bäume und frischen Grases dahinzieht, mal weit, mal eng. Eine Abwechslung zum sonst so graugelbgoldenen Landschaftsbild. Wunderschöne alte dicke Baobabs stehen am Fluss, Wurstbäume und vor allem gefallen uns natürlich die zahllosen Vögel. Wir entdecken für uns neue Arten, die es fast nur hier gibt, beispielsweise den farbenfrohen Madagaskar Bienenfresser. Eine Elefantenherde hat keine Lust, uns passieren zu lassen, wir fahren an den Fluss und geniessen die Zeit, bis sie bereit sind uns durchzulassen. Es ist einfach herrlich hier an diesem Fluss, der Lebensader mehrerer Länder im südlichen Afrika.
Unser Zeltplatz liegt direkt am Wasser, der Sambesi liegt träge, mit kleinen Inseln und heraustretenden Steinen gesprenkelt, in der Nähe liegt auf sambischer Seite eine Lodge, von der am Abend der Gesang von Einheimischen herübergetragen wird. Wohl die Küchenmannschaft, die sich ihr Trinkgeld verdient. Die romantische Stimmung rundet auch unser Abendessen ab, heute gab es nach dem frischen Fladenbrot und der erfrischenden Gurke zum kühlen Sundowner beim Sonnenuntergang alle Resten aus den Kühlschränken: Reis und mit einem Ei gefüllte Squash aus der Alufolie. Wir mampfen genauso gemütlich wie das Hippo, das sich einige Meter von uns unterhalb des Uferabbruchs, seinen Magen füllt.

Manfred & Maya
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3. Etappe: Botswana

Samstag, 10. Oktober, Chundu Zambezi NP Zimbabwe bis Ihaha, Chobe NP Botswana

Der Sonnenaufgang über dem Sambesi findet in Orange und Rosa statt, welches das Schwarz des Flusses erleuchtet. Ein wunderschöner Start in den Morgen. Noch ist es kühl, aber die Sonne wärmt uns schnell, bevor sie uns später zu kochen versucht. Wir beginnen den Morgen ruhig auf dem Platz, die Fotografen gehen auf Vogeljagd, beispielsweise auf den Rieseneisvogel, der sich wunderbar präsentiert.



Wir fahren zurück zum Gate und dann in Richtung Kasane. Wir verabschieden uns von Zimbabwe, das uns positiv überrascht hat, sowohl was das Fahren und Leben ausserhalb der Parks angeht, wie auch bezüglich der Nationalparks. Wir kommen sicher hierher zurück und hoffen für das Land, dass die Wirtschaft sich verbessert.
Schnell sind wir in Kazungula an der Grenze, hier geht auch der Grenzübertritt speditiv und wir sind bald in Kasane. Unser Kühlschrank und die Lichter im Hinterteil des Autos funktionieren auch nach dem wechseln von Sicherungen nicht, so beschliessen wir im „Old House“ zu essen und dann eine Reparatur anzupacken. Das Essen ist gut, wir haben auch wieder einmal kurz Netz und vor dem Restaurant treffen wir auf Weisse, die Eric nach einem vertrauenswürdigen Mechaniker fragt. Dieser kommt von Kazungula und, oh Wunder, ersetzt eine weitere Sicherung und alles läuft wieder. Ausserdem haben wir von diesen Farmern einiges erfahren über Zimbabwe und Botswana. Rund 25 Franken bezahlen wir, nicht wenig, aber wir sind froh, dass wir wieder Kühlung haben. Wir gehen unsere Vorräte im Spar auffüllen, diesmal sehen Würste, Fleisch und Gemüse super aus. Nun ist noch Tanken und das Pumpen der Reifen angesagt, wir vergessen das aber kurz und müssen kehren. Fatal, denn ein Stopschild steht sehr weit links, Manfred übersieht es und fährt in einem Rollstop wieder auf die Strasse. Unter den geldgierigen Augen von „blauen Geiern“, zwei Polizisten, die ihn zurückschicken, um sich das Schild anzuschauen. Bei der Rückkehr in den Busunterstand, wo sich die beiden versteckt halten, ist der Bussenzettel ausgefüllt: 1000 Pula (ca. Fr. 100.00)!! Mit dem Geld hätten wir lange überleben können… Schade, aber wir lernen.
Wir fahren in den Park, bezahlen die Gebühren und beginnen den Game Drive dem Chobe River entlang. Der breite grüne Streifen ist lebendig von Tieren, am Hang oberhalb stehen die Büsche dürr und kahl, das Land scheint ausgedorrt. Ja, es ist nicht nur Trockenzeit sondern sie sprechen hier auch von Dürre.
Wir sehen viel, wenn auch nicht viel Besonderes, ausser schliesslich bei einem Autostau drei Löwen mitten auf der Strasse. Bei genauerem Hinschauen entdecken wir auch zwei süsse Jungtiere, die sich auf der Strasse räkeln, dann aber in einen Busch verschwinden.



Letztlich fahren wir nach Ihaha auf unseren Platz am Fluss mit kitschigem Sonnenuntergang.




Wir machen es uns gemütlich, nehmen Apero und geniessen das herrlich zarte Rindsfilet und den erfrischenden und schmackhaften griechischen Salat. Lolo lässt sich beim Kochen weder vom riesigen Pavian, der ihr fast über die Schulter guckt noch von einer vielköpfigen Elefantenherde aus der Ruhe bringen, die sich ihren Weg offensichtlich am liebsten zwischen unseren Autos durch suchen würden. Die Nacht ist heiss, einmal erwache ich weil Elefanten rund um unser Auto an Büschen und Gras zerren. Es ist grossartig, gibt aber auch ein wenig Herzklopfen, wenn man denkt dass diese Riesentiere mit unserem Auto einfach ein wenig spielen könnten. Das lassen sie aber sein.


Sonntag, 11.10., Ihaha bis Linyanti, Chobe NP

Eine riesige Verraux Eule lässt sich im Nachbarsbaum nieder und bringt den Ablauf durcheinander. Wir bestaunen und fotografieren sie, trinken Kaffee und planen die Fahrt. Der Sand ist hoch und die Strassenverhältnisse schwierig, irgendwie lassen wir das aber ausser Acht und beschliessen, unabhängig voneinander zu fahren.

In Kachinkau, als wir in die Sandstrasse einbiegen und Luft aus den Reifen entweichen lassen, bemerken wir das und auch, dass das nicht sehr geschickt war. Eine gute halbe Stunde warten wir auf unsere Gefährten, haben aber keine Idee, ob sie schon vor uns sind oder hinter uns fahren. Schliesslich entscheiden wir uns zur Weiterfahrt.



Das erste Stück auf der Sandstrasse ist besonders schwierig, doch die Strecke zieht sich auf 73 Kilometern dahin. Manchmal sind es mehrere Sandpisten parallel und der Fahrer ist vollauf damit beschäftigt, die Spur zu wählen und zu entscheiden, ob man runterschalten oder sogar die Untersetzung einlegen soll. Wir nehmen die abgesprochene Route unter die Räder und kommen holpernd und schaukelnd aber dennoch zügig voran. Um ungefähr halb zwei erreichen wir Linyanti, doch unsere Gefährten sind nicht da. Wir machen uns auf einen Gamedrive. Ein enges Strässchen führt dem Linyantifluss entlang, hügelan und hügelab, um enge Kurven. Wir treffen Elefanten, Büffel und einige Impalas. Schliesslich verlieren wir fast die Spur und drehen um – doch einige Bullen stehen trompetend im Weg. Es ist schwierig, mitten in den engen Büschen den Elefanten auszuweichen und sie frühzeitig zu sehen. Wir schwitzen Blut und Wasser, wünschten, wir könnten einfach das Auto herausheben. Die Anspannung und die lange Fahrt fordern ihren Tribut und fast wird geflucht. Schliesslich schaffen wir es aber wieder ins Camp und machen eine Kontrollfahrt, ob unsere Kollegen angekommen sind. Immer noch nicht, die Vorstellungen, was alles passiert sein könnte, erreichen neue Höhen, die wir mit Wäschewaschen verdrängen. Wir kommen aus dem Bad, die Waschbecken unter dem Arm, da kommt ein Auto angebraust und das Hurra beginnt. Sie sind da – welche Wiedersehensfreude! Sie wird mit hastigen Erzählungen und einem Bier gefeiert. Beide haben wir aufeinander gewartet, aber zu komplett unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten. Wir sind alle erledigt, vor allem aber auch zufrieden, dass wir uns gefunden haben. Schade, Linyanti, eine der Topdestinationen, überzeugt in keiner Weise, natürlich auch wegen der Jahreszeit, denn die Wasserlöcher sind alle ausgetrocknet. Der Blick von unserem Platz auf den Fluss ist mager, doch dafür haben wir allenfalls etwas weniger Elefantenverkehr. Wir sitzen und plaudern, es wird gewaschen und gehängt, Fotos auf Computer verfrachtet, Erholungspause ist angesagt. Bald knistert schon das Feuer und wir kochen gemeinsam, alle haben sich eine Aufgabe gefasst, so dass das Teamwork gar nicht schlecht klappt. Heute gibt es Fladenbrot, Steak, Grillgemüse und Reis. Bestimmt ist frühe Nachtruhe angesagt. Ich sehe auch noch den Höhepunkt von Linyanti: einige Glühwürmchen verzieren unseren Strauch wie einen Weihnachtsbaum.


Montag, 12.10., Linyanti bis Khwai, Maghoto Campsite




Wiederum beginnt unser Tag mit einem Eulchen, einer Barred owlet, der im Baum neben uns ruft und uns neugierig beäugt. Länger als geplant sitzen wir, kurz nach acht brechen wir dann aber auf in Richtung Khwai. Wir haben Respekt vor den Strassen oder besser vor dem vielen Sand. Das letzte Mal im Feb. 2014 kämpften wir mit dem Wasser in den Löchern der Strasse, heute ist es der hohe Sand.



Wir kämpfen uns - mit einer Ausnahme - aber recht gut nach Savuti, durch die Kargheit des Buschs, ohne Tiere. In Savuti sehen wir von Weitem einige Elefanten im Dunst des Sandes, den der Wind herumbläst. Wir versuchen die Marshroute, die ein wenig wie ein Game Drive ist, wobei die Tiere unter der Hitze zu leiden scheinen und vor allem unter den Bäumen versteckt sind. Doch wir entdecken neben Tsessebe, Impalas, Gnus und anderen Antilopen Trappen unter den Büschen, neben Elefanten am Wasserloch schleicht sich eine Hyäne ans und schliesslich ins Wasser, wo sie gemütlich ein Bad nimmt und sich abkühlt.
Unsere Strasse führt irgendwo ins Abseits und wir entschliessen uns, zurück auf die Sandridge Road zu fahren. Der Weg ist lang und holprig, aber unsere Fahrer schaffen die ganze Strecke mit nur einem Unterbruch, das Schalten klappte ohne die Untersetzung zu langsam und so blieb Erik stecken. Kaum zehn Minuten später war er rückwärts herausgezogen und wir konnten weiterfahren. Die Fahrt schien ewig zu dauern, schliesslich aber erreichten wir die Community Campsites von Khwai und suchten uns in Maghoto einen Platz, nämlich Nummer 2, nahe dem Wasserloch, in welchem sich viele Hippos unter dem Grünzeug tummeln. Zebras weiden hier, bei unserem Nachbarn verweilt ein Elefant an den grünen Büschen fressend. Erik und Lolo, die einen Fahrgast mitgenommen haben, bringen diesen noch nach Khwai Village und erledigen auch die Administration für uns. Ich hätte hier gestreikt, da ich keine Bestätigung erhalten habe bis zum Abreisetag. Wir sitzen schon im frühen Abend im ruhigen Camp, schauen unseren Haustieren zu, dem red billed spurfowl, dem wunderschönen Starling und dem Elefanten, der in der Nähe ruhig äst. Wir sehen einige riesige Grautiere rundherum, aber es ist einfach friedlich und wunderschön. Ein Apéro mit den Resten von gestern sichert unser Überleben, danach helfen wir uns wie Adam und Eva im Paradies beim Frischluftduschen unter einer grossen Wasserflasche mit Löchern im Deckel, das Wasser von der Tageshitze auf eine angenehme Temperatur aufgewärmt. Nur: unsere Füsse werden kaum sauberer, kaum gewaschen sind sie wieder vom feinen Sand paniert.

Auf dem Feuer brutzeln nun Steak und Wurst, Butternut mit Füllung, dazu gibt es Bier, Wein und Wasser und die Nacht ist erfüllt vom Klicken der Frösche, dem Ruf des Kauzes und den Geräuschen anderer Tiere. Uns gefällt es hier sehr gut, das ist das Afrika, das wir lieben!
Der Huu-Ruf der Wildhunde auf der anderen Seite des Flusses lullt uns in den Schlaf, ganz nahe stimmen Hyänen in den Gesang ein.
Der Schlaf ist kurz, wir werden vom Wind geweckt, der das Zelt schüttelt und sogar die Stangen rauszieht, so dass wir vorne und hinten schliessen müssen, was die Nacht noch heisser macht. Unglaublich, wir hören sogar Tropfen auf dem Zeltdach, ob das der Beginn der Regenzeit ist?




Dienstag, 13.10., Maghoto bis Xakanaxa

Der Morgen kommt und wir haben uns schon früh zum Gamedrive verabredet. Ein Schakal spaziert vorbei. Lolo und Erik haben gestern bei der Fahrt mit ihrem Fahrgast rekognosziert und führen uns durch das herrliche Gebiet am Fluss, wo wir verschieden Tiere treffen, unter anderem eine neugierige Hyäne.



Wir lassen uns Zeit, entscheiden uns dann aber doch –im Rückblick viel zu früh – in den Moremi zu fahren. Aber Moremi ist, obwohl am Rand des Okavango Deltas, trocken. Ausser am grossen Hippo Pool sind die Wasserlöcher nur noch festgetrampelte schwarze Lehmgruben. Kein Tier ist hier oder in den mit rostroten, verdorrten Blättern übersäten, von Resten goldener Ähren Sauergrases, die im Wind schaukeln durchzogenen Mopanewäldern zu entdecken. Die tiefen Löcher in den Strassen erinnern uns an unseren Besuch hier in der Regenzeit, wo alles vom Wasser versperrt war. Einmal muss ein Bach durchquert werden, wir schmunzeln, denn wir finden es jetzt eine Herausforderung, die wir während der Regenzeit als Pfütze angeschaut und kaum beachtet hätten. Auf unserem Platz wartet ein riesiger Elefant, zupft das eine oder andere Grasbündel und langsam verzieht er sich dann. Wir richten uns auf dem Zeltplatz, der direkt am hohen Sumpfgras liegt, ein und kochen uns zuerst einmal ein Frühstück aus Speck, Röstzwiebeln, Rösti und Spiegeleiern, dazu eine Ananas. Danach gibt’s Siesta, wir suchen uns ein Plätzchen auf einem Nachbarplatz, herrlich im Wind gelegen, so dass unser Zelt gut gelüftet wird.
Die Enttäuschung von Moremi machen die Vögel wett, die im heutigen bewölkten und trübsonnigen, wenn auch heissen Wetter sehr aktiv sind. Schade für die Fotografen, dass die Farben in diesem Licht verschwimmen.

Die Vogelwelt ist so üppig und die Beobachtung so spannend, dass wir beschliessen, auf einen Gamedrive zu verzichten und einfach mit den Feldstechern herumwandern, immer wieder mit dem Buch oder App Vogelbestimmung machen und uns freuen über die Artenvielfalt. Nach dem gemütlichen Znacht verabschiedet uns die Hyäne, die wohl gern ein wenig Fleisch bekommen hätte. In der Nacht muss ich einmal in die Büsche, dabei erspähe ich ganz in der Nähe ein Genet (Ginsterkatze), das mich beobachtet.




14.10., Xakanaxa bis Maun

Wir machen uns früh auf einen Gamedrive, der uns gleichzeitig in die richtige Richtung führt. Schon sehr bald entdecken wir einen Dachs, der vor uns auf der Strasse läuft, Nase nach rechts, dann nach links, hin und her schnuppernd, sich aber von uns nicht stören lässt auf unserem Weg. Diesen hübschen Kerl haben wir noch selten gesehen, erst recht kaum fotografieren können, so freuen wir uns sehr über diese Begegnung und er lässt uns lange folgen, bis er schliesslich im hohen gelben Gras verschwindet, in Richtung eines alten Termitenhügels, vielleicht zu seinem Bau.



Den verbliebenen Wasserwegen, -löchern und Tümpeln entlang windet sich die Strasse, wir sehen einige Tiere aber für einen Erstklass-Wildtierplatz

wie Moremi sich nennt, ist es nicht allzu viel. Dafür beeindrucken uns die unterschiedlichen Farben in der unglaublichen Trockenheit, die auch hier herrscht. Im Geiste sehen wir beim Fahren auf der sandigen, mit tiefen Löchern gespickten Strasse immer die Wasserlöcher, die wir vergangenen Februar durchpflügt haben. Schliesslich verlassen wir den Park am South Gate, kurz nachdem wir einen wohl sterbenden Elefanten direkt an der Strasse gesehen haben und ihn melden.
Die hartgebackene Sandstrasse, die nun folgt ist miserabel, schüttelt und rüttelt uns durch, Waschbrett hoch zwei. Doch endlich erreichen wir die Asphaltstrasse und legen das restliche Stück bequem zurück. Wir haben uns mit Lolo und Erik im Crocodile Lodge verabredet. Der Campsite ist sehr bescheiden, doch das Plätzchen am Thamalakwane ist wunderschön. So beschliessen wir, hier zu bleiben. Lolo und Erik haben schon seit langem entschieden, dass sie einen Flug über das Okavango Delta machen wollen und sind direkt zum Flughafen gefahren. Wir staunen, dass sie bald kommen. Sie haben einen Platz im Flugzeug frei und ich gewinne den Preis ;-) und darf mit. Nach einem feinen Essen am Fluss machen wir uns auf und sind innert Kürze durch die Flugsicherheit und werden mit dem Kleinbus zu einem noch kleineren Flugzeug gefahren. Bald sind wir in der Luft und heben ab, schweben aus der Stadt Maun, zu den kleinen Bauernhöfen, wo sich Kühe im Wasser tummeln, hin zum Nationalpark, wo wir alle möglichen Wildtiere in den Sümpfen, Wasserlöchern und Flussläufen entdecken – vor allem aber beeindruckt uns, dass vieles gelb, grau und braun ist, das Wasser ist spärlich. Dies bestätigt auch der Pilot, der erzählt, dass es in diesem Jahr bedeutend weniger Wasser in der Flutzeit gab, als sonst.



Der Abend ist heute kurz, wir sitzen noch kurz an der Bar am Fluss, dann machen wir uns in die Federn mit der Idee, morgen auszuschlafen und erst um 8.00 Uhr in die Stadt zu fahren, dort zu frühstücken, einzukaufen, zu tanken und in den Süden zu fahren.


Donnerstag, 15. Oktober, Maun bis Thakadu Camp, Ghanzi

Fast genauso spielt sich alles ab. Nur ist die Nacht weniger entspannend als erhofft. Wir hören in der Hitze ein Gewitter in der Ferne. Dieses nähert sich und nun ziehen in Etappen Windböen, Blitz und Donner über uns her – wir haben den Platz der am höchsten liegt und der Wind reisst unser Zelt hin und her, reisst uns eine Zeltstange aus der Verankerung, so dass alles flattert und ich im Regen aus dem Zelt steigen muss. Schliesslich tragen wir noch einen Kampf mit den Mücken aus. Glücklicherweise sind unsere Gefährten am Morgen bester Dinge und wir machen uns auf. Die Strecke wird von zwei Herausforderungen geprägt: eine Kontrolle für Maul und Klauenseuche und eine zweite am Veterinärzaun. Kurz vorher aber haben wir Fleisch, Milchprodukte und Grünzeug unter die Kleidersäcke verstaut und kommen glücklicherweise ohne Probleme an den freundlichen Uniformierten vorbei, ohne unser Rindsfilet, von dem wir nicht wenig haben, abgeben zu müssen. Letztlich treffen wir im hübschen Städtchen ein, kaufen zusammen mit einigen herrlich gekleideten Hererofrauen ein und fahren zu unseren Kollegen ins wunderschöne Camp auf einer Gamefarm. Auf der Farm, in welcher unser Camp liegt, gäbe es Wildfleisch aller Art und auch ein Restaurant mit feinen Menus, doch in unseren Kühlschränken liegt viel feines Rindfleisch. Wir freuen uns alle auf das Grillieren, bevor wir morgen in die Kalakgadi fahren.


Freitag, 16. Oktober, Thakadu bis Mpayathutlhwa

Irgendwie beginnt der Tag falsch, obwohl dieses Camp ein Paradies ist – oder gerade deswegen. Wir haben plötzlich bemerkt, dass wir wenig Gas haben, aber viel, um darauf zu kochen. Auch wissen wir nicht genau, welche Strasse die beste ist und wir sehen eine riesige Distanz vor uns, auf einigem Asphalt und viel Sand. Während Lolos Erkundigungen einholen, machen wir uns auf nach Ghanzi, um hier wegen Gas zu schauen. Nach langem Suchen finden wir schliesslich einen Gasmenschen, der nimmt unsere Cartouchen, hebt sie an und sagt mit Expertenstimme, dass da genügend Gas drin ist. Der Kocher, mit welchem Manfred getestet hat wird aufgeschraubt und fachmännisch festgestellt, dass dieser verstopft ist. Mit dem zweiten geht es problemlos. So fahren wir weiter und treffen Erik und Lolo am Gate. Nach kurzer Routenbesprechung fahren wir zügig auf der Asphaltstrasse in Richtung Süden und treffen uns in Kang zum Tanken und einem Kaffee, bevor wir nach Hukunzi aufbrechen. Die Strasse ist sehr gut und auch die Sandpiste danach ist hervorragend und wir können mit fast 60 km/h vorwärtsbrausen. An der Strasse stehen Bündel von Brennholz und wir beschliessen, eines davon zu kaufen, damit die Frauen, die das Holz sammeln etwas verdienen können. Sie verlangen 5 Pula, wir geben ihnen etwas mehr und sie vollführen einen Freudentanz. Manfred gibt die Anweisung, ich könne das Bündel einfach hinten hineinlegen. Dies ist aber leichter gesagt als getan, die Stangen sind lang und schwer. Schliesslich benötigen wir mindestens eine Viertelstunde und alle möglichen Versuche, bis das Holz auf dem Dach festgezurrt und später nach lautem Klappern noch mit einem schützenden Tischtuch unterlegt ist. Bereits ungefähr um 15.00 Uhr treffen wir am Gate ein. Wir gehen den Pfannen entlang auf Entdeckungsreise und freuen uns, dass wir am Wasserloch in der Nähe unseres Camps einen Höhepunkt erleben: eine braune Hyäne kommt gemütlich herangeschlendert, trinkt, geht weg, kommt wieder, genau in Richtung von Manfreds Kamera. Das Licht ist herrlich, das Tier auch.



Mit dem Untergang der Sonne fahren wir auf unseren Platz, auf dem die Löwen Stammgeist sein sollen, stellen unsere Autos in unseren Rücken und machen Feuer. Es wird sofort kühl und bald beginnen die Sterne zu funkeln. Wir geniessen unser Filet und den Salat, sitzen gemütlich und hören die Löwen brüllen. Plötzlich scheint einer von ihnen direkt bei unserer Dusche zu stehen und zu uns zu kommen – wir retten uns in unsere Autos, bis die Luft wieder rein ist, sehen aber niemanden, auch bei der Runde mit dem Auto durchs Camp nicht. So setzen wir uns noch einmal hin, schätzen die Weite und die mit Punkten übersäte Dunkelheit des Himmels, machen uns dann aber bald in unsere Federn. Immer wieder lassen sich die Könige des Tierreichs verlauten. Uns scheint, dass aus allen Richtungen, von Fern und Nah, Gebrüll zu hören ist. Dennoch schlafen wir gut, sogar mit einem Busch-WC-Unterbruch.








Samstag, 17. Oktober 2015, Mpayathutlwa bis Mpayathutlwa

Am Morgen stehen wir früh, aber zu spät für die einmalige Morgenstimmung mit allen Regenbogenfarbtönen, auf. Zuerst begutachten wir die Spuren und staunen, denn von mindestens vier Löwen finden Tatzenabdrücke, einige davon führen kaum meterweit an unserem Auto vorbei.







Wir packen in Rekordtempo unser Zelt ein und starten, die Katzen zu suchen. Sehr früh entdecken wir einen Gepard, der sich aber nicht viel Zeit lässt mit uns. Wir kurven entlang der Pfanne herum, finden aber keine Löwen, kehren um in Richtung Wasserloch, finden dann aber den tieferen Weg um die Pfanne und biegen darauf. Wir entdecken eine Löwin, die geruhsam in unsere Richtung wandert, berechnen ihren Weg und sie geht, ohne uns eines Blickes zu würdigen, vorbei. Auf der Pfanne grasen Oryx und Springböcke zusammen mit Gnus. Das Vogelleben in der kargen Stein- und Sandlandschaft, auf der kahle Büsche und gelbes Gras stehen, ist vielfältig. Weit weg, am Rande der Pfanne, entdecken wir zwei Schakale, die zu spielen scheinen, daneben stehen noch zwei weitere Ohren in der Luft. Mit den Feldstechern sehen wir, was es wirklich ist: eine Mutter spielt mit ihren Kindern. Schliesslich findet sie, die Spielstunde sei vorbei, packt eines um das andere der Kleinen am Schopf und trägt sie zum Bau. Dreimal beobachten wir, wie sie ein Kleines wegträgt, dann verschwindet sie selber im Loch. Eine wunderschöne Episode!
Am Nachmittag fahren wir zu unserem nächsten Camping um dort zu rekognoszieren. Im Mabuasehube Pan sind die Plätze zwei und drei sehr nahe beieinander und direkt neben uns wären drei südafrikanische Autos, jeweils mit dem halben Haushalt und viel Lärm. Wir sind nicht begeistert. Wir fahren zur nächsten Pfanne, dort hat es Schattenhäuschen und neben einem steht ein Fahrzeug, das uns Lichthupe gibt. Ein Deutsches Pärchen weist auf den Schattenplatz: dort liegt ausgestreckt ein riesiger Löwenmann und geniesst seinen kühlen Platz, räkelt sich, blinzelt und schläft weiter.




Die Löwen hätten während der Nacht hier Stellung bezogen und nur dank der Hilfe der belgischen Nachbarn hätten die beiden am Morgen das Zelt verlassen und zusammenfalten können. Schon beeindruckend, da sind wir wieder zufrieden, mit unserem gestrigen Platz, wo die Löwen nur kurz vorbei spazierten aber keine Besitzansprüche stellten.
Nach einer guten Stunde am Wasserloch, wo sich Geier, Bateleure und Sekretäre versammelten, fahren wir zurück an die Mpayathutlwa-Pfanne, wo wir auch unsere Reisegefährten treffen. Auch sie haben entdeckt, dass nicht beide Plätze besetzt sind und wir gehen davon aus, dass auch sie lieber hier bleiben, als an die tier- und wasserleere, menschenvolle Mabuasehube Pan zu gehen. So richten wir uns zusammen mit anderen Mabua-Flüchtlingen auf dem zweiten Mpaya-Platz ein und beginnen, Holz zu suchen und das Feuer vorzubereiten.

Plötzlich ein Warnruf der Nachbarn, schon steht ein Löwenpärchen wenige Meter neben uns und legt sich gemütlich nieder. Wir sind sehr schnell im Auto, leider stehen die Bierdosen etwas ausser Reichweite. Glücklicherweise ist die Rast der Löwen von kurzer Dauer und sie lassen uns grillieren und geniessen. Wir füllen eines der Wasserbecken und stellen es unter den Wasserhahn, den die Tiere zu kennen scheinen und der sie mit Hoffnung auf das köstliche Nass erfüllt. Wir verziehen uns bald in die Zelte, werden aber mehrfach vom Gebrüll der Löwen geweckt, die sich neben Lolos Zelt niederlegen und das Wasser geräuschvoll auslecken.




Sonntag, 18. Oktober 2015, Mpayathuthlwa bis Motopi 2

Während Lolo und Erik am Wasserloch die braune Hyäne beobachten können, ist unser Morgendrive nicht von Erfolg gekrönt. Wir gehen zurück zu unserem Campsite, geniessen das Frühstück und ein wenig Ruhezeit, bevor wir gegen ein Uhr den Weg Richtung südafrikanische Seite des Kgalagadi Transfrontier Park einschlagen. Die Sandstrasse ist überraschend gut, reizt die Fahrer zum Rallyestil, die Landschaft viel schöner als erwartet und es hat zahlreiche Oryx und anderes Wild zu entdecken. Auf der Strasse reihen sich Löwentatzen aneinander, hier scheint es von den Grosskatzen zu wimmeln. Ein Teil unserer Reisegruppe ist sehr froh, dass die Löwenspuren zu unserem Ziel, Motopi, hin, abnehmen. Das Camp ist weitläufig und es gibt ein einsames Toilettenhäuschen. Wir geniessen gemütlich einen magenfüllenden Apéro, den Wind und das Alleinsein – in Richtung Ost-West sind wir fast 100 km von den nächsten Camps entfernt, nach Norden und Süden währen die Entfernungen mehrere hundert km. Heute sind Hühnchen unsere Haustierere, sie freuen sich am Bad im Abwaschbecken und uns macht das Zuschauen Spass. Das Feuer ist weder bereit, noch entfacht, als sich Blitz und Donner nähern.




Schnell hat Manfred die Kamera in der Hand, doch müssen wir ins Auto fliehen, weil sich die Wolken, die sich aufgetürmt haben, zu entleeren beginnen. Rund um uns versuchen wir, Blitze zu fangen, was aber erst richtig gelingt, als der Regen aufhört und wir mit dem Stativ arbeiten können.



Die schönsten Blitze haben wir verpasst, doch es macht viel Spass. Schliesslich einigen wir uns darauf, das Abendessen heute ausfallen zu lassen und machen uns früh ins Bett.
Manfred & Maya
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4. Etappe: Südafrika

Montag, 19. Oktober, Motopi bis Mata Mata




Die Löwen haben diese Nacht nur in der Ferne gebrüllt, erholt machen wir uns also am Morgen zeitig auf den zweiten Teil der Überfahrt. Sobald die Sonne etwas Wärme bringt, steige ich auf das Dach unseres Autos, setze mich, wie schon gestern, in den mit einem Kissen ausgelegten Reservereifen und geniesse den wilden Ritt durch die orange, rote und weisse Dünenlandschaft. Hügel auf und ab, kurvig, schlingernd und holpernd aber in flottem Tempo ziehen wir weiter. Mehrmals halten wir zum Fotografieren an, einmal gesellt sich eine hübsche kleine Hornviper zu uns, weil sie den Schatten unseres Autos nutzen will. Diese Fahrt, die ich gemäss meinem Buch als öde und langweilig eingeschätzt hatte, ist eine absolut tolle Überraschung! Eine Feder von einer auffliegenden Riesentrappe, einem der grössten flugfähigen Vögel, die ich zu Boden segeln sehe, findet den Weg in unser Auto und wird uns an diese Fahrt erinnern.
Schliesslich treffen wir in Nossob, auf der südafrikanischen Parkseite ein, wo wir uns kurzfristig auf dem Campsite einrichten, um zu frühstücken und zu pausieren.
An einem Knäuel von sechs schlafenden Löwen vorbei, fahren wir das Nossob-Tal südwärts, queren dann die Dünen und fahren wieder nordwärts nach Mata Mata an der namibischen Grenze. Hier scheint es heftiger geregnet zu haben, davon zeugen einige Wasserpfützen, die den Tag überdauert haben. Unter einem Baum liegt in einiger Entfernung liegt ein Springbock, den ein Leopard getötet haben soll, der sich aber hinter den Bäumen versteckt.

Einige Kilometer weiter werden wir auf zwei Geparde hingewiesen, die unter dem Baum liegen. Wir fahren ins Camp und ärgern uns darüber, dass alle Schattenplätze von ganzen Zeltstädten belegt sind, die teilweise mehrere Feuerstellen integrieren. Wir installieren uns in der Ecke des Camps, markieren mit unserem Tisch und den Stühlen und fahren nach einer kurzen Pause wieder los auf die Jagd nach Tiersichtungen. Die Geparde sind umgezogen, zwei Honigdachse queren vor uns die Strasse auf ihrer Futtersuche, in der Nähe des Wasserlochs ruhen sich einige Löwen vom strengen Tag aus. Für mich das Allerschönste sind aber die Oryx mit ihren langen Säbelhörnern, die kraftvoll in den Dünen und dem ausgetrockneten, aber grünen Flussbett herumrennen. Gegen den Sonnenuntergang hin wird die Landschaft im goldenen Licht noch zauberhafter. Erst recht aber mit dem feinen Nachtessen, das wir auf dem Feuer zubereiten.




Dienstag, 20. Oktober, Mata Mata

Am Morgen unternehmen wir ganz locker einen Gamedrive, sehen aber nichts so besonderes. Danach gibt’s Rösti, Speck, Zwiebeln, Spiegeleier und Kaffee, herrlich. Die Wärme wird zur Hitze, wir suchen uns unter den Bäumen und im Hide Schatten und arbeiten an den Fotos oder am Reisebericht, was längst fällig war. Ausserdem entscheiden wir uns gemeinsam, die dritte Nacht hier in Mata Mata umzubuchen und morgen in Twee Rivieren zu übernachten, so dass wir aus diesem Tal hier herauskommen und mehr Möglichkeiten haben.

Die Abendrundfahrt führt uns zuerst weit in den Süden, so dass wir gemütlich wieder zurück fahren können. Irgendwie geht die Rechnung aber nicht auf, obwohl wir nicht wirklich viel Spezielles sehen, wir müssen uns sehr, sehr beeilen, um zeitgerecht zurück zu kommen. Eine Verraux Eagle Owl überrascht uns, sie liegt an einen Baumstamm geschmiegt am Boden im Schatten, wahrscheinlich ist es ihr auf dem Baum zu heiss. Auf den letzten Kilometern geht die Sonne hinter einer Düne unter – auf der Krete und damit im herrlichsten Orangerot bewegen sich vier Giraffen in ihrem langsamen Gang vorwärts und knabbern dazwischen immer wieder einmal an einem Baum.




Mittwoch, 21. Oktober, Mata Mata bis Twee Rivieren

Wir fahren früh am Morgen in Mata Mata ab und das Auobtal hinunter. Das Frühstück bereiten wir uns auf dem nächsten Picknickplatz, wo sich Lolo lange und tiefsinnig mit einer Krähe unterhält, was uns sehr amüsiert. Ihre offensichtliche Intelligenz ist beeindruckend. Wir queren die Dünen, eine wunderschöne Fahrt durch alle möglichen Farbtöne, einerseits der Böden, andererseits der Gräser und Büsche. Tiere entdecken wir wenige, einige Oryx, mehrere Strausse. Im Tal des unterirdischen Nossobflusses sind die Schattenplätze besetzt – unter jedem der Bäume stehen oder liegen Tiere: Springböcke, Oryxantilopen, Gnus, aber auch Sekretär- oder andere Vögel. In der Nähe einer Wasserstelle entdecke ich zwei faule Löwinnen. Wir legen in Twee Rivieren eine Pause ein, bevor wir noch einmal auf die Jagd begeben. An unserem zum Bassin umfunktionierten Waschbecken wechseln sich Vögel, Hörnchen und Mangusten beim Trinken und Baden ab, ein richtiges Schauspiel. Wir erhoffen uns eine Löwenjagd und fahren zurück zu den beiden Löwinnen, die aber nach wie vor faul herumliegen. Ein anderer Autofahrer erzählt uns von noch mehr Löwen einen Kilometer weiter und wir zählen weitere elf Löwen in mehreren Gruppen, wobei die vielen und Fell oft ineinander verfliessen, so dass das Zählen schwierig ist.


Donnerstag, 22. Oktober 2015, Twee Rivieren bis Rooiputs

Mit dem Aufgang der Sonne sind wir unterwegs, wir wollen das Dünendreieck machen. Ob die dreizehn Löwen mit einer Beute herumliegen? So schnell sind wir nicht bei ihnen, denn zwei imposante Löwenmänner begleiten eine von Kamerarohren geschmückte Autokolonne zum Wasserloch, schlabbern vom kühlen Nass und machen sich wieder auf den Weg.




Wie wir uns auch. Vom grossen Löwenrudel entdecken wir keine Spur mehr, die Dünen scheinen sie verschluckt zu haben. Wieder schätzen wir die Fahrt durch die busch- und grasbewachsenen Hügel, finden Pfeifratten und Echsen, bevor wir auf dem Picknickstelle die Reste des gestrigen Mahls aufwärmen: es gibt Penne mit Rindsfilet, ein Ei drauf, Fruchtsaft und Kaffee in der Umgebung der alten Siedlerstätte, in welcher museumsartig das Leben der früheren Siedler gezeigt wird.
Auf der Fahrt zurück nach Twee Rievieren entdecken wir glücklicherweise noch den Pygmy Falcon, ohne den abzureisen für mich schlimmer gewesen wäre als ohne den Leoparden. Dieser fehlt uns auch noch, dennoch entscheiden wir uns, heute keine Ausfahrt mehr zu machen am Abend, sondern die Ruhe und den schönen Platz zu geniessen. Die Autos sind bereits vollgetankt und die Reifen wieder gepumpt, denn morgen heisst es, die Rückfahrt anzutreten.
Die Ruhe ist von kurzer Dauer, zwei Autos brausen heran und eine Frau schaut uns, die wir im Schattenhüttchen unseres Platzes sitzen, entnervt an. Ein kurzer Gruss, die Reservation in der Hand – ich hole die unsere. Beide sind richtig, aber eben doppelt gebucht. Wir sind froh, dass wir hiergeblieben sind, sonst hätten wir wohl unsere Stühle und den Tisch irgendwo und unseren Platz besetzt gefunden… Wenn die Sonne untergegangen ist, wird das kein Problem mehr sein, Platz ist genügend vorhanden, nur der Schatten ist sehr beschränkt. Ärgerlich ist es aber dennoch… Immerhin, die Löwen, von denen die Spuren auch durch dieses nicht eingezäunte Camp führen, haben mehr kulinarische Auswahl..


Freitag, 23. Oktober, Rooiputs bis Barberspan Bird Sanctuary

Einen letzten wunderschönen Sonnenaufgang in der Kgalagadi, begleitet vom weit entfernten Brüllen von Löwen, verfolgen wir aus dem Zelt. Dieses wird nun aber schnell zusammengeräumt und punkt sechs fahren wir aus dem Campingplatz. Unsere französischen Nachbarn, die auch ein Auto von Bushtrackers gemietet haben, haben ein anderes System beim Zusammenpacken und es wird uns fast schwindlig beim Zuschauen, wenn der Mann mehrmals auf das Dach steigt. Einige Kilometer fahren wir noch südlich, ohne viel zu sehen, dann wieder in Richtung Parkausgang. Die zwei Löwenmännchen von gestern verabschieden sich, wir nehmen uns aber nicht viel Zeit sondern fahren weiter. Etwas später sehen wir rundliche Fellbündel mit grossen Ohren herumrennen, sie sind scheu und bleiben schliesslich, als wir den Motor abstellen stehen, um uns zu beäugen. Es ist ein Pärchen Bat-eared Foxes, das sich schnell wieder entfernt, die Strasse kreuzt und im höheren Gras verschwindet. Noch einmal eine schöne Begegnung bevor wir in Twee Rivieren noch einmal unser Auto startklar machen.




In schnellem Tempo fahren wir zuerst auf der Kiesstrasse, dann auf Asphalt in Richtung Van Zylrus, Kuruman, wo schnell eingekauft wird, dann nach Barberspan. Wir fressen die Kilometer, es hat viele Lastwagen, die überholt werden müssen und singen lauthals unsere Lieblingsmusik von Peter, Sue und Marc oder Helmut Lotti mit. So erreichen wir bereits im Nachmittag den Campingplatz des kleinen North-West Parks und lassen uns hier, wo wir allein viel Platz geniessen können, nieder. Das Toilettenhäuschen teilen wir uns mit Schwalben, die ihr Nest rundherum mit den gepunkteten Federn der Perlhühner verziert haben. Nach einem Erkundungsgang, der der Hitze wegen sehr kurz ausfällt, machen sich Lolo und ich noch einmal auf eine Rundfahrt zum See, an dessen Rändern sich hunderte von kleineren und grösseren Flamingos im synchronen Ballett bewegen und eine beeindruckende Flugshow bieten. Auch vielerlei Kleinvögel entdecken wir, es ist ein ruhiges Paradies und wir freuen uns, morgen den ganzen Tag hier zu verbringen.


Samstag/Sonntag, 24./25. Oktober, Barberspan Bird Sanctuary, Südafrika

Ruhezeit, Packphase, Beginn des Abschiednehmens. Von unseren Zelten, den Autos, einander. Für Manfred auch von Südafrika, doch schnell bucht er hier noch den Flug für Ende Dezember bis Mitte Februar. Ideen haben wir einige, es wird ganz anders sein, denn dann ist Mittsommer und Regenzeit total. Das wird ja wieder spannend!
Wir erkunden einige Teile des kleinen Parks, vor allem auf der Suche nach den Flamingos, die in den beiden Pfannen in und neben dem Park zu tausenden unterwegs sind. Den Höhepunkt bildet einer der riesigen Schwärme, die zwischen den Seen hin und her fliegen, diesmal direkt vor der Sonne, die hinter dem Horizont versinkt.




Wunderschöne Fotos entstehen und es ist einer der magischsten Momente dieser Reise. Bei uns ist der Himmel noch blau, doch ziehen dunkle Wolken auf aus denen offensichtlich Regen fällt, auch zucken Blitze in der Ferne.
Ein letztes Mal zündet Manfred ein Feuer an, vor dem auffrischenden Wind durch die beiden Autos geschützt. Lolo und ich füllen Butternuss nach unterschiedlichem Geschmack, in die einen wandert Chakalaka aus der Büchse, in die anderen Gemüse mit Feta. Die Wolken nähern sich drohend, der Wind nimmt zu, Blitz und Donner kommen näher. Erste dicke Regentropfen erreichen uns. Wir haben einen Plan B im Köcher: mit unseren Spaten die Glut und den Grillplatz unter das Dach der grossen Boma zu tragen. Natürlich auch das darauf brutzelnde Rindsfilet, die würzigen kleinen Würste und die Alupäckchen mit den Beilagen. Wir warten ab. Die Ränder der schwarzen Wolken werden vom Wind getrieben und nehmen ihren Weg. Wir können es kaum fassen, das Gewitter zieht vorbei und lässt uns den Genuss dieses letzten gemeinsamen Mahls inmitten von Stille und Natur.
Schliesslich ist die Zeit gekommen, auch die letzten Kilometer unter die Räder zu nehmen, unsere Autos zurück zu bringen und uns zum Flughafen beziehungsweise zu unseren Unterkünften bringen zu lassen. Traditionsgemäss essen Manfred und ich im Airport Intercontinental noch ein feines Nachtessen, bevor eingecheckt wird und der definitive Abschied für zweieinhalb Monate gekommen ist. Ich fliege zusammen mit Lolo und Erik am Montag nach dieser Nacht im Airport Modjadji Guest House weiter nach Richards Bay, von dort werde ich mit dem Wildlife ACT Bus nach Mtubatuba fahren und mich von einem Taxi abholen lassen, das mich nach St. Lucia ins Lake St. Lucia Lodge bringt. Hier werde ich zwei Wochen verbringen, dann zwei Wochen als Freiwillige im Projekt (wohl in iMfolozi) arbeiten, wiederum zwei Wochen in St. Lucia geniessen und wieder zwei Wochen arbeiten, diesmal in Somkhanda, wo ich auch im Lodge blieben werde, bis Manfred am 29. Dezember mit dem Auto angebraust kommt und mich mitnimmt….

mehr Fotos unter www.manfredsuter.com
Manfred & Maya
Letzte Änderung: 08 Nov 2015 20:52 von Manfred_Maya.
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08 Nov 2015 20:52 #406724
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  • Manfred_Maya am 08 Nov 2015 19:47
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• Fahren zu viert mit zwei Autos – macht Spass und gibt Sicherheit, erst recht mit so unkomplizierten, offenen, weitgereisten und naturgelehrten Reisegefährten!

• Zimbabwe, Landschaft mit schönen Dörfern, tolle Parks (Hwange und Zambezi). Speziell, dass man auf den Picknicksites übernachten kann, ist grossartig. Wildheit und Einsamkeit, sogar in der Hochsaison.

• Ihaha, Elefanten, Elefanten, Elefanten und herrliche Flusslandschaft.

• Kgalagadi TFNP, Mabasehube Area, einsame Plätze an den Pfannen, Löwen im Camp. Überfahrt überraschend gut und abwechslungsreich.

• Auto von Bushtrackers: muss viel aushalten, ist super.

• Rindsfilet von Spar Kasane: tiefgefroren, portionengerecht vakuumverpackt und von Kuruman, mmmh!


...und Flops

 Polizeikontrollen in Zimbabwe – alle paar Kilometer, Machtdemonstration

 Polizeikontrollen in Botswana: Stoppstrassen zu überfahren ist seeeehr teuer!

 Chobe/Moremi: Elefanten und nicht viel mehr, sehr trocken, nicht erstklassig sondern eher enttäuschend für den Ruf den diese Destinationen geniessen
Manfred & Maya
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