THEMA: Unsere Pad war soweit ok. - Aber die Milchstraße,
03 Mai 2015 16:43 #383780
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21. März,

„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie in die Zukunft reichen“ (H.J. Abs) – Ok da is was dran - aber musste der Nachthimmel ausgerechnet an Neumond, und zum wiederholten Male!, mit Wolken überzogen sein – wo ich doch alles sooo ausgeklügelt hatte? :S
Also zweistimmiger Beschluss: Morgen fahren wir weiter!

Die schmale D 1914 fährt sich recht ordentlich, rasch erreichen wir USAKOS und füllen dort erst mal unsere Vorräte auf. Der örtliche Supermarkt ist sehr ordentlich, Lammfleisch beim Metzger gibt es auch, nur Wein- damit haben wir kein Glück- es ist Samstag!
Na ja, zur Not hätten wir ja noch ein Fläschchen aus Solitaire; also weiter, nach AMEIB. Es sind nur ca. 20 km dorthin, schöne Strecke, in einer Fluss- Aue sogar waldartiger Bewuchs, und herrliche Berg Landschaft.


Die alte Lok in Usakos bediente früher die Strecke Swakop-WDH, ist allerdings nicht mehr die 600mm Schmalspur Ausführung.
Während die Reise von Swakopmund nach Windhuk in der Zeit vor der Eisenbahn (vor 1902!) zehn Tage dauerte, verkürzte sie sich mit der Bahn zunächst auf drei, später auf zwei Tage. Es gab nur Tagesverkehr. Reisende mussten in Karibib übernachten. Die Reisegeschwindigkeit betrug – ohne die Übernachtung – knapp 14 km/h.
(Wikipedia)
Zwei heutige "Lokführer" - Wo sie heute übernachten, haben wir nicht zu fragen gewagt ;)


Der Campgound in Ameib ist etwas kleinteilig, aber durchaus hübsch und schattig. Zum Glück wenig frequentiert, denn es gibt nur ein Sanitärhäuschen. Sicherlich zu wenig in der Hauptreisezeit.
Der Platz ist eingezäunt „wegen der wilden Tiere“, aber das wildeste, was wir sahen, waren Perlhühner. :laugh:
Vom Camp lässt sich „Bull’s Party, bis auf wenige Meter, mit dem Auto anfahren. Eine Überquerung des „Elephant‘s Head“ ist ebenso machbar- falls man geländegängig ist- und etwas Zeit mitbringt. Der Weg zur „Phillip’s Cave“ ist in einer halben Stunde zu gehen. Für unseren Geschmack leider etwas übermarkiert; alle paar Meter, hässliche weiße Farbkleckse, das hat man auch schon besser gesehen!




Im Hintergrund: Der Elephant's Head


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03 Mai 2015 17:02 #383784
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Der "weiße Elefant" (phillip's Cave

Der Begriff "Cave" ist etwas irreführend, eigentlich handelt es sich um einen Felsüberhang, nur wenige Meter tief. Neben dem berühmten weißen Elefanten finden sich einige kleinere, Ockermalereien, die aber in ihrer Ausdruckskraft den Elefanten beileibe nicht erreichen.



Den Abend beschließen wir mit Braai (Scheiben aus der Lammkeule) und machen ein Fläschchen dazu auf. Oh du fröhliche! – In Solitaire, beim schnellen Griff ins Kühlregal, doch glatt süßen Traubensaft erwischt, anstatt Wein. Hirn an Leber: Dein blödes Grinsen kannst Du Dir sparen!

Ameib war für uns lediglich als Zwischenstopp eingeplant, denn eigentlich möchten wir in Richtung Kamajab weiter. So bleiben wir wirklich nur einen Tag und entscheiden uns kurzfristig, lieber noch einen Stopp an den "Ugab Terraces" (Vingerklip) einzulegen.
Davon das nächste Mal.

Bis dahin,
Rolf
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04 Mai 2015 13:20 #383872
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22. März,

… wenige Kilometer vor der Ausfahrt aus dem Farmgelände passieren wir linkerhand ein Gedenk- Kreuz. Es erinnert an eine Deutsche, die hier durch einen brutalen Überfall ihr Leben verlor. Diese tragische Geschichte berührt uns – wie ist es nur möglich, dass die Täter sogar innerhalb des gesicherten Farmgeländes zuschlagen konnten?

Über die weitere Fahrt sind nicht viele Worte zu verlieren, wir passieren Usakos – an der Tanke heute eine Art „Public Hearing“. Die Antrittsrede des neuen Präsidenten, Dr. Geingob, wird öffentlich per Lautsprecher übertragen. Offenbar setzen Bürgerinnen und Bürger große Erwartungen in seine Amtszeit – mögen sie in Erfüllung gehen!
Wir fahren die B2 und C33 über Karibib, Omaruru, bis nach Kalkfeld. Überall blüht und grünt es, durch die Niederschläge der letzten Tage. Für die Rinder ist es wie Fastenbrechen, eine Zeit des Überflusses.



Ab Kalkfeld nehmen wir die D2403 und später die D 2351. Landschaftlich sehr reizvoll, mitunter möchten „übermütige Sträucher“ die Kalkpad fast verschlingen. Am liebsten würde man tagelang weiterfahren.








Dann tauchen die Ugab Terrassen am Horizont auf, ein namibisches Monument Valley. Richtig, richtig schön! - Is bigger really better? – Drüben mag man „Mustangs“ sichten, achtzylindrige, aber Kudus und Giraffen? - Nie gehört.




Zunächst passieren wir die Farm „Omburo Ost“, der manche ein besonderes Preis/Leistungs -Verhältnis nachsagen; aber ist das nicht ein bisschen arg abseitig hier?
Also weiter zur „Ugab Terrace Lodge“, denn über die „Vingerklip Lodge“ ist zu hören: „“…Ein wenig abgewohnt“.
Doch Mann oh Mann, deren Lage! – Einfach erste Sahne. Hübsche Bungalows, sehr adrett eingerichtet, eine bestens gepflegte Außenanlage, schöner Pool, und die Klip quasi im Vorgarten. Was will man mehr. Wenn ich es richtig erinnere, werden 1.045 NAD für HP aufgerufen, und unserer Meinung nach ist da absolut nix überzogenes.
Dass pünktlich zum Abend Wolken aufziehen ärgert uns heute nicht, passen sie doch dramaturgisch hervorragend zu den Tafelbergen.
(Fortsetzung sogleich)
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04 Mai 2015 13:31 #383874
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...Als wir hören, das Dinner finde heute im „Eagles Nest“ statt, fragen wir sicherheitshalber nochmal nach der Wetterlage: „No problem, no thunderstorm nor rain, this evening“...
Eagle’s Nest ist einfach „wow“- dieser Rundblick, diese Wolkenstimmung, kann man ein Bierchen schöner serviert bekommen?









Zum Essen gibt es Gamefleisch, auch Rind und Huhn. Dazu eine Auswahl an Reis, Nudeln, Kartoffeln und Gemüse, lecker!


So gegen 20 Uhr überrascht uns die Crew, man werde jetzt noch ein bisschen singen für die Gäste, aber danach wolle man gerne zurückgehen, man sei heute etwas müde. Jo Sakra, wos is denn dös für a Kneip‘n! :S :S



Was Herr Hirnbeiß übersehen hatte: Die Gewitterfront! – Man glaubt kaum, wie schnell selbst nach dem Weingenuss die Füße tragen, wenn es von oben so richtig prasselt. :laugh: :laugh: – Aber schee wor’s!

nächstes Mal hätten wir dann ein paar Cheetahs im Angebot

LG.
Rolf
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04 Mai 2015 14:59 #383890
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Hallo Rolf,

falls Dich die Geschichte hinter dem Gedenkkreuz für die deutsche Touristin bei Ameib interessiert:

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04 Mai 2015 17:30 #383923
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Hallo Logi,
hab vielen Dank für Deinen Link - wir hatten von dieser Geschichte zwar schon gehört, wußten aber nicht genau, w o das alles passierte.
Nun liegt mir wirklich überhaupt nichts daran, meinen RB mit "crime" anzuwürzen, darauf lege ich großen Wert. Auf unserer Reise hatten wir in den fast 4 Wochen nirgends eine Situation erlebt, in der man sich hätte unwohl fühlen können, geschweige denn bedroht. - Aber das ging ja damals in 2009 der Familie Gruber genauso.

Vielleicht würde man heute eher nicht versuchen "mit dem Wagen auszubrechen"? - Aber aus Respekt der betroffenen Familie gegenüber will ich mich nicht zu Weisheiten versteigen, die ich gar nicht habe.

Viele Grüße,
Rolf
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