THEMA: Ke rata Botswana (August 2013)
27 Sep 2013 22:27 #306143
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2.9. - Game Drive am Nachmittag (Khwai Concession - Sango Safari Camp)

Auf geht’s zum letzten Game-Drive (wir haben beschlossen, morgen in aller Ruhe zu packen und keine Fahrt mehr mit zu machen, zumal unser Flug ja nicht sooo spät sein wird, da wir pünktlich zu unserem Internationalen Flug in Maun sein müssen.

Die Besatzung ist gleichgeblieben: Vera und Roland, die Grazer Familie und Heike und ich. Das Ziel auch - die Khwai Concession. Zuerst sehen wir ein paar Vögel, nämlich einen Swallow-tailed Bee-Eater (kein Foto, da zu schlecht) (Schwalbenschwanzspint), dann einen Little Bea Eater (Zwergspint), Foto auch nicht gut, aber da wieder ein neuer in meinem Sammelalbum muss ich das natürlich posten,





dann ein Sekretär (auch ohne Foto, da nur Hinterteil) und diese Rotschopftrappe, die tapfer, wenn auch mit leicht hysterischem Blick die Fotosession über sich ergehen lässt!







Elefanten im Wasser sind immer wieder ein dankbares Motiv









Stooohooppp – ruft Heike, und wir ahnen es schon: sie hat kein Löwenrudel gesichtet, sondern eine Gabelracke!!! Warum diese so rummeckert und so gerupft aussieht, weiß ich nicht.







Stooohooppp – und wieder eine Gabelracke, dieses Mal eine mit glattem Gefieder.







Wenn wir jetzt noch einmal wegen diesem Vogel anhalten, dann bekomm ich die Krise..... :evil:

Danke – Sporengans an Elefant, das ist schon besser. Überhaupt finde ich das wieder sehr schön: Elefanten, die sich entspannt durch die Gegend fressen, ein Reiher irgendwo und diese dekorativen Vögel (die guten Gänsebraten abgeben sollen, wie ich letztes Jahr erfahren habe).
Solche Arche-Noah-Motive bekommt man oft geboten hier: ein Hauch von Paradies!








Dann wird’s aber wieder etwas irdischer: einige Fahrzeuge stehen sehr ungeordnet im Gebüsch rum, wir, die wir mal wieder ziemlich spät dran sind, finden kaum einen Parkplatz, geschweige denn eine gute Fotoposition. Allerdings ist auch eine zeitlang gar nicht klar, was und wo wir eigentlich fotografieren sollen.... Einige Kameras zeigen (allerdings recht lustlos) nach rechts, einige nach links. Und irgendwann entdecken wir ....ja was wohl.....?? Richtig – einen Leoparden, gut versteckt im Gebüsch.





Ihr könnt euch aber entspannt zurücklehnen – denn es ist ein Bekannter:



Und, wer hat aufgepasst? Kleine Lernzielkontrolle – um welchen Leoparden handelt es sich??

Rischdisch – es ist die Mama, also Leopard Nr.5. :cheer: Ihr Kind sehen wir allerdings nicht, ich könnte jetzt auch nicht sagen, ob wir uns in der Nähe des Verstecks von heute Vormittag aufhalten – mein sowieso schon schlechtes Orientierungsvermögen ist hier völlig überfordert!! :unsure:

Wir stehen ein kleines bisschen blöd in der Gegend rum, Action gibt’s keine, gute Sicht auch nicht, ein bisschen Hin-und-Her-Rangieren ändert daran auch nichts – und Mama Leopard ist müde - also beschließen wir bald, weiter zu fahren.



Das Sonderbare an diesen ganzen Sichtungen ist ja, dass man nicht weiß, was man schon versäumt hat oder was man noch versäumen wird.... :S Wenn ich da nur an den „stalking leopard“ von vorgestern denke: wären wir noch zwei Minuten länger auf der Suche nach dem unsichtbaren Leoparden im Gebüsch rumgegurkt, dann hätten wir die anderen Autos zu spät angetroffen und für uns wäre von dem Leoparden nur der Gestrüpphaufen mit den Frankolinen drauf übrig geblieben. :ohmy: Genau so war es mit Mama Leopard, als sie alleine unterwegs war: als sie dann im Schatten lag, war sie kein soooo dankbares Motiv mehr.

Dafür hätte ich sie und ihr Kleines zu gern entdeckt, bevor sie sich in das schattige Gebüsch heute früh zurück gezogen hatten. Aber genau das ist ja das Spannende an der ganzen Sache – ich jammere auch nicht, sondern finde es wirklich immer wieder überraschend, was der Zufall parat hat!

Nun kommt eine Sichtung, über die ich mich sehr freue, dann das scheint kein gängiger Reiher zu sein (lasse mich da aber gerne korrigieren), zumindest konnte ich ihn nicht in meinem Handbuch, sondern nur im großen Sasol entdecken - wobei Tony mir den Namen genannt, ich ihn aber genau so schnell wieder vergessen hatte: ein Rufous-Bellied-Heron, ein Rotbauchreiher.




Den müsst Ihr euch jetzt noch ein paar Mal anschauen - übrigens Guggu und Matthias, auch ein Gelbfüßler:







Im weichen Nachmittagslicht kommen wir zu dieser fotogenen Elefantengruppe. Wie schön sie zu beobachten, es riecht wunderbar nach Busch, es plätschert, wenn die Elefanten im Wasser spielen und trinken – und wir sind tatsächlich das einzige Auto hier!













Wie so oft, kann man aber nicht nur eine Tierart beobachten, sondern zu meiner großen Freude entdecke ich rechts von mir einen Hammerkopf. Najaaaaaa.... auch nicht so toll, das Foto – ein Chance geb ich ihm aber noch!!



Tony hat mal wieder eine Vermutung, die wie schon andere vorher nicht wahr wurde: er meint, einer der Bullen würde vielleicht eine Kuh decken wollen.



Weit gefehlt, der Bulle macht sich auf in den wohlverdienten Feierabend...



Dafür geht mein Blick wieder nacht rechts: na bitte – geht doch!!!





Der hier ist ein kleiner Spaßvogel – er posiert so richtig für die Kamera – mit viel Ausdauer!





Unsere Ausdauer geht aber zu Ende – tschüss Elefanten – bis nächstes Jahr!


Die beiden hier finde ich auch witzig.




So, und jetzt müsst ihr ganz stark sein! :whistle: :woohoo: B)

Wir entdecken viele Autos und einen hohen Baum, in dem Marsupilami wohnt!






Wir schauen genauer hin








Er schläft!








Nur ab und zu riskiert er ein Auge.







Seiner Wampe nach zu urteilen scheint er vollgefressen zu sein!
Dumm nur, dass er falsch herum liegt für die Schnurrhaarpunkteidentifikation....
Danke, das scheint er gehört zu haben – mühsam bettet er sich um.







Tja, und nun muss ich euch leider mitteilen, dass dies noch mal ein neuer Leopard ist (Nr.8) – seht selbst:



Die Fahrzeuge verändern noch einmal ihre Positionen, aber das Licht ist einfach zu schwach, um noch brauchbare Fotos hinzubekommen.




Wir beschließen dann auch, den armen Kerl in Ruhe zu lassen und werden zum Abschied unserer Reise noch von magischen Anblicken mitten in dieser beeindruckenden Sumpflandschaft belohnt!






Familie Warzenschwein rennt noch schnell beim letzten Tageslicht durchs Wasser












Ein Betthupferl gibt es auch noch – wir fahren zum Hyänenbau, und siehe da: die Familie ist daheim!
Leider ist es aber schon dunkel und Tony hat keinen Scheinwerfer an Bord. Trotzdem der Vollständigkeit halber dieses Foto:



Wir experimentieren ein bisschen mit unseren Blitzen und Taschenlampen herum – viel kommt aber nicht dabei raus – außer diesem Lacherfolg:



Dann kommen die Kleinen, die sehr neugierig sind, näher und schlecken das Fahrzeug, vor allem die Reifen ab (Tony hatte uns schon davon erzählt).





Immerhin gelingt mir mit Hilfe eines fremden Blitzes noch ein einigermaßen erträgliches und – wie ich finde – sehr süßes Foto.



Nun geht es aber zurück ins Camp – zum Glück ist es heute nicht mehr so kalt wie die Tage zuvor. Beim Abendessen gibt es mal wieder eine kleine Einführung von Joseph vom Personal, der es leider ziemlich witzig zu finden scheint mit nachgeahmten Hyänenrufen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mir geht dieses alberne Getue ein bisschen auf den Geist....

Das Essen schmeckt aber wieder sehr gut. Danach lassen wir – Vera und Roland, Heike, Tony, eine zeitlang Joel, das Schweizer Paar aus dem anderen Fahrzeug und ich - uns mit einem guten Glas Rotwein (zu dem sich im Laufe des Abends nach und nach andere gesellen werden) am Feuer nieder und unterhalten uns lange in die Nacht hinein.






Sonst vermeide ich dies meistens, weil ich sonst zu wenig Schlaf habe, aber morgen haben wir außer Fliegen, Fliegen, Fliegen ja nichts mehr vor. Also lasse auch ich mich auf diverse Diskussionen ein und schnappe nebenher noch ein paar Aussagen von Tony über die Campingtouren und seine Einstellung zu seiner Arbeit auf.

Irgendwann schafft es das Feuer – trotz heftigem Nachlegen von Roland – nicht mehr, uns auch an der Rückseite zu wärmen und wir verkriechen uns zu unserer letzten Nacht in unser Zelt. (Danke Jörg für die Campfire-Fotos!)


Letzte Änderung: 24 Okt 2013 19:51 von Champagner.
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03 Okt 2013 14:44 #306752
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So, nun geht's endlich weiter - die Wasserschäden haben mich ein bisschen ausgebremst. Aber immerhin gibt es inzwischen eine Erklärung dafür - folgendes hat mir ein Freund gemailt:

Hallo Bele,
bei dem 2. Wasserschaden kann man schon ein bisschen den Humor verlieren. Hast du aus Afrika irgendeinen Vodoo Zauber miteingeschleppt?
Weil du an irgendeiner Wasserstelle einen Einheimischen nicht gefragt hast beim Foto???


Okay, jetzt weiß ich wenigstens Bescheid - danke Uwe B) !



3.9. - Heimreise


Wir stehen heute etwas später auf und bekommen ein richtiges Frühstück mit Eiern usw.
Als Unterhaltung haben wir die – zumindest in Vorbereitung befindliche B) - Abreise der Grazer: ihr Reifen verliert ein bisschen Luft, und das komplette Camp kümmert sich um das Problem :whistle: :lol: . Somit verzögert sich der Start um ca. 1 Stunde... ;)

Im letzten Moment fällt mir ein, dass ich für die Teilnahme bei einem fairtrade-Spiel noch ein Foto von dem dazugehörigen Little Traveller, den mir eine liebe Kollegin vor der Abreise geschenkt hat und der natürlich die ganze Reise über mit an Bord war, machen sollte. Ups.... naja, dementsprechend wird das Bild :S



Wir fahren dann zusammen mit Karl-Heinz und Frau sowie Vera und Roland zum Airstrip. Es hat sich gestern Abend herausgestellt, dass diese Vier weiter zum Pom Pom Camp fliegen. Da unser Flug ca. 45 Minuten danach geht, lohnt es sich für Tony nicht, uns dann auch noch zu holen – also fahren wir gleich mit. Ein bisschen öde finde ich es schon, da noch so lange rum zu stehen, aber was soll’s.

Das Wetter ist heute etwas sonderbar, sehr diesig, wobei uns nicht klar ist, ob es Rauch oder Dunst ist. Wärmer ist es auch geworden, von daher gehe ich von einem Wetterumschwung aus. Der Himmel ist auch nicht so schön blau wie sonst – eigentlich ein optimaler Rausschmeißer!! :(

Heike und ich bekommen einen kleinen Flieger ganz für uns alleine – na ja, okay, der Pilot darf auch noch mit.





Leider kann man wegen des trüben Himmels keine besonders gute Fotos machen – vor allem am Anfang sah es so aus:



Trotzdem freue ich mich im Nachhinein über dieses – denn man kann beim Hineinzoomen erkennen, dass an mehreren Stellen Tiere sind – genau so wie ich es auf den Game Drives auch wahrgenommen habe: man schafft es eigentlich kaum, mal NICHTS zu sehen!!



Auch hier sieht man zum einen, wie der Fluss das Land überschwemmt – und auf dem braunen Gras rechts oben kann man ein paar Red Lechwes erkennen. Wie schön, dass sie mich sogar auf der Rückreise begleiten!



Hier noch ein paar Impressionen auf unserem Weg Richtung Maun. Ich finde diese Landschaften sehr faszinierend und spannend - und die Vorstellung, sich dort einmal zu verirren, sehr unheimlich... :unsure: zumal sich ja alles ständig in Veränderung befindet.






















Hier sieht man schon deutliche Zeichen der Zivilisation





Der Flug ist – aus meiner Sicht – nicht sonderlich unruhig. Heike nimmt das anders wahr und füllt ihr leckeres Sango-Frühstück in eine Tüte ab. :sick: :woohoo:

Die Arme – sie hatte sich trotz ihrer diesbezüglichen Befürchtungen auf dem viel längeren Flug von Kasane ins Sango Camp tapfer gehalten – und nun dies. Dabei haben wir ja noch viele Flugstunden vor uns.....

In Maun auf dem Flughafen erholt sie sich aber sehr schnell. Eine Mitarbeiterin von Safari Destination ist wie letztes Jahr auch vor Ort und fragt, ob alles okay war und gut geklappt hat.

Der Flug nach Johannesburg ist unspektakulär – dort kennen wir uns nun schon ein bisschen besser aus und stöbern durch diverse Geschäfte und lassen für ein paar Mitbringsel auch ein paar Dollar liegen. Auf dem Flug zurück nach Frankfurt schlafe ich etwas mehr als auf dem Hinflug – aber bequem geht anders :blink: . Die Gepäckausgabe dauert etwas lange, aber die Heimfahrt im Zug klappt wie am Schnürchen und die Abholung von Sohnemann, den ich wegen seines davor liegenden Urlaubs ewig nicht gesehen habe, auch. Das Eingewöhnen fällt mir dagegen wieder sehr schwer.... :(

Für das Fazit erbitte ich noch etwas Bedenkzeit B) :whistle:
Letzte Änderung: 04 Okt 2013 21:04 von Champagner.
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04 Okt 2013 20:27 #306944
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Sodele, meine ganz persönlichen Floodplains in Form von schwäbischen Wasserschäden verlieren langsam ihren ganz großen Schrecken, auch wenn es noch ein paar Wochen dauernd wird, bis Wände und Fliesen geöffnet, die Trocknung erfolgt und alles wiederhergestellt sein wird - und auch wenn es nicht meine, sondern die nicht mehr bewohnte, aber eigentlich - aber nun eben wegen des Unglücks noch nicht - verkaufte Wohnung meiner Schwester betrifft - man leidet mit!!! :S ( @ bayernschorsch: du hast aber natürlich Recht - es gibt wahrlich größeres Unglück als dieses!!!)

Zeit also für mein Fazit !





Eigentlich hätte mein Reisebericht auch „Leopardenschwemme in Botswana“ heißen können – aber ich wollte meinen Sichtungen durch einen solchen Titel nicht vorgreifen B) . Außerdem gab es viele andere Tiere zu sehen, die mir genau so wichtig sind wie diese schönen Katzen. Trotzdem habe ich diese Häufung durchaus als eine Kompensation für die Enttäuschung über die Situation im Sango Camp empfunden und gerne angenommen!

Allgemein: es hat mich wie letztes Jahr erstaunt, wie reibungslos man in Botswana reist – alles war perfekt organisiert (durch Iwanowski (Frau Miebach) bzw. Safari Destination und durch Heike und Uli von der Dombo Farm).

Das Reisen mit meiner Halbschwägerin verlief unterhaltsam und problemlos – sie war zwar schon öfters zu Besuch bei mir, aber zusammen unterwegs waren wir noch nie, von daher fehlte uns die gemeinsame Reiseerfahrung. Da sie aber genau so wenig ängstlich oder umständlich ist wie ich waren wir ein gutes und vor allem entspanntes Team (mal abgesehen davon, dass sie ein bisschen Moskito-Panik geschoben hat :woohoo: )! In unseren Doppelzimmern musste sie darunter leiden, dass ich beim Einschlafen gerne mal schnarche – dafür hat sie mich am Ende unserer Reise zweimal mitten in der Nacht kurz um den Schlaf gebracht :evil: (womit - das wird unser Geheimnis bleiben :whistle: ) Somit denke ich, dass wir quitt sind :silly: B) :P .

Nun zu unseren drei Stationen:

Dombo Farm (nördlich von Motopi):

Animiert durch Forumsberichte wollte ich schon letztes Jahr dort hin, aber es hatte nicht in unseren Reiseplan gepasst. Im Vorfeld war ich nun durch meine tollen Erfahrungen mit den Sangos 2012 ein bisschen skeptisch, ob ich mich in „deutscher“ Umgebung wohlfühlen würde, weil ich gemerkt habe, dass ich in Afrika gerne bei/unter Afrikanern wohne.

Woran ich mich erst gewöhnen musste war die Tatsache, dass man auf Dombo als Gast im Mittelpunkt steht. Es werden auf der Farm nicht etwa Rinder, Schafe oder Ziegen umhegt, sondern Touristen :lol: !

Mein ganz persönliches Problem dort war, dass ich in Gedanken schon im Sango Camp war und den Aufenthalt auf Dombo natürlich nicht so authentisch afrikanisch empfunden habe. Im Nachhinein (und es ist mir tatsächlich erst danach bewusst geworden) habe ich aber auf das Dombo genau das erlebt, was mir im Sango Camp im Vergleich zum letzten Jahr gefehlt hat: man merkt Heike und Uli ihre Liebe zur Natur an :kiss: – sie achten und respektieren jedes Lebewesen vor Ort. Außerdem bekommt man Informationen in Hülle und Fülle und dies von Herzen – auch etwas was ich im Sango Camp vermisst habe (nur einmal war Tony für mein Gefühl so richtig bei der Sache, das war abends bei den Sternbildern).

Absolut genial und unvergesslich war der Ausflug mit Uli in den Makgadikgadi-NP. :)

Was ich an Heike und Uli sehr zu schätzen weiß, ist ihre unaufgeregte und ungekünstelte Art – so send mir Schwoba hald! ( Und Sinn für ein Späßle hat Heike auch – gell Casimodo???? Das muss jetzt niemand verstehen außer Carsten und Kerstin – aber vielleicht klären sie es ja irgendwann mal auf! :laugh: )

Da Heike und Uli auch als Guides Touristen bis zum Chobe hoch begleiten ist für Leute, die gerne alleine nach Botswana reisen möchten, aber wenig Englisch sprechen, sicher eine Option (ich hab da auch schon jemand aus meinem Bekanntenkreis im Sinn).

Bei mir ganz weit hinten im Kopf ist der Wunsch, einmal im Dezember oder im April (bin ja an die Schulferien gebunden) nach Botswana zu reisen, um das Land etwas grüner zu erleben – und bei dieser Gelegenheit würde ich gerne wieder einen Besuch auf der Dombo Farm einbauen. Ich habe zufällig gestern Abend in der Badewanne im Iwanowski Reiseführer ein Foto von der Terrasse mit Blick aufs Wasserloch gesehen und war völlig überrascht, dass es da auch grünes Gras geben kann!!!

Ein dickes Dankeschön an Heike und Uli für die schöne Zeit! :kiss:


Kubu Lodge am Chobe:

Wieder hat mir die Lage in dem schönen, grünen und blühenden Grundstück direkt am Chobe sehr gut gefallen. Das Personal war durchgehend super freundlich, das Essen war wieder sehr gut und alle Termine für unsere Aktivitäten haben perfekt geklappt. Internet per W-Lan im Bereich in und um die Rezeption ist auch nicht zu verachten!
Kleiner Nachteil dieses Mal: in der Nähe der Lodge gab es einige Hunde – deren Gebell war nachts manchmal ein bisschen nervig. Die Dusche in dem Chalet hat nur suboptimal funktioniert – diese Klagen hört man immer wieder und ich bin mal gespannt, wann sich da etwas ändert – ich habs auf jeden Fall auf dem Review-Zettel moniert.

Dieses Mal konnte ich endlich auch die schöne Terrasse vor unserem Zimmer genießen, weil wir keinen so engen Zeitplan hatten wie letztes Jahr.

Beide Boat-Cruises waren sehr schön und es gab immer wieder neue interessante Szenen zu beobachten – auch wenn der Tierbestand und die jeweiligen Standorte sehr ähnlich wie letztes Jahr waren.

Was uns beiden nicht so gefallen hat waren die Game-Drives im Park. Es sind sehr viele Fahrzeuge unterwegs und das Ganze ist eine ziemliche Hetzerei, weil einem alles mögliche gezeigt werden soll, die Zeit aber genau vorgegeben ist. Morgens sieht man zudem nicht all zu viele Tiere, die Elefanten halten sich noch irgendwo im Park versteckt auf. Aber das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau – wir hatten trotzdem sehr schöne Sichtungen.

Sango Safari Camp, bei Khwai Village:

Wie schon geschrieben ist das Camp nicht mehr in Familienhand. Dies finde ich höchst bedauerlich und hat mich doch etwas enttäuscht: selbst wenn ich die Begeisterung der ersten Botswana-Reise von letztem Jahr abziehe bleibt das Gefühl, dass inzwischen im Camp nicht mehr diese Ernsthaftigkeit und dieser Wertschätzung der Natur vorherrscht wie letztes Jahr :( . Natürlich hatte ich zudem das Pech, dass Face, der inzwischen Manager dort ist, im Urlaub war (was ich aber schon vorab wusste). Leider fand ich persönlich den Interimsmanager JJ nicht gerade sehr sympathisch – da war irgendetwas an seiner Art, das mich gestört hat. Die Späße, die vom Personal (JJ, Joseph und auch Rhino) betrieben wurden waren nicht ganz nach meinem Geschmack.... :ohmy:

Die Tatsache, dass es nun dauerhaft warmes Wasser gibt und auch ständig Licht im Zelt (zumindest hatten wir immer.....) sowie die Wegbeleuchtung empfinde ich eher als negativ – so blöd das auch klingen mag...... Gerade dieses Basic-Gefühl hat mir letztes Jahr so gut gefallen!! Aber sicher haben diesen „Mängel“ einige Touristen beklagt und vielleicht lässt sich das Camp so leichter vermarkten.

Tony, unser Guide, war ein netter Kerl – aber eben auch nicht so ambitioniert, wie ich letztes Jahr Face als (vermutlichen Ausnahme-) Guide dort kennen gelernt habe. Wir waren bei den Katzensichtungen oft einer der letzten Wagen, die dort ankamen – und es gab nie diesen Wow-Effekt wie letztes Jahr, als man selber etwas entdeckt hat. Auch fand ich seine mehrfachen Hinweise darauf, dass ihm die viele Fahrerei eigentlich nicht so gefällt, taktisch unklug. Über seine Art, bei Fotostopps oft falsch oder zu spät zu reagieren habe ich schon gesprochen. Heike meinte zwar zwischendurch, dass ich ihm das dann doch immer sagen sollte – aber sorry, ich bin dort nicht als Lehrerin unterwegs und habe keine Lust, Nachhilfeunterricht zu geben. Eigentlich möchte eher ich etwas lernen, wenn ich mit einem ausgebildeten Guide unterwegs bin :blush: .

Ich möchte aber nicht unfair sein – ich würde sagen im Vergleich mit Face kann jeder Guide nur schlecht aussehen!!!

Trotz allem habe ich die 4 Tage dort genossen – die Tierdichte (nur ein Löwenrudel, bzw. ein männlicher Löwe habe zu unserem Glück noch gefehlt), die Möglichkeit in der Concession off-road zu fahren (und zwar, wenn es Interessantes zu sehen gibt, so lange wie gewünscht) sowie die Landschaft am Khwai River – als dies ist unvergleichlich!

Was mir sehr leid tut: ich habe etliche Fomis mit meiner Sango-Leidenschaft dazu animiert, das Camp auch zu buchen – mindestens zwei davon kenne ich persönlich. Die eine war schon dort, ich bin gespannt auf ihre Erfahrungen – die andere wird bald dort sein. Ich hoffe, dass ihr nicht sauer auf mich seid und denkt, was hat die mir denn da empfohlen ????.... :blush: :S Meine einzigste Hoffnung ist, dass man als Ersttäter nicht merkt, was fehlt..... Vermutlich wird das auch so sein und es wird euch trotzdem gefallen! :)

Erstaunlicherweise haben Heike und Uli auf Dombo schon geunkt, wie lange dieses Modell „community- bzw. familiy-based“ funktionieren wird – leider waren sie der Wirklichkeit sehr nahe gekommen mit ihrer Schwarzmalerei. Face meinte zu mir vor Kurzem, er wird alles in seiner Macht Liegende tun um das spezielle Feeling im Camp wieder herzustellen – aber ich bin nicht sicher, ob dies möglich sein wird...... aber ich wünsche und hoffe es natürlich für ihn und für alle Gäste!

Immerhin weiß ich es zu schätzen, dass ich letztes Jahr die Chance hatte, diese wunderbaren Erfahrungen dort machen zu dürfen – und in meinem Herzen wird diese ganz besondere Zeit immer Bestand haben. :kiss:

Und noch ein Leopard – heute kam pünktlich zum Ende meines Berichtes die Postkarte an meine Söhne an (nach über einem Monat!)



Ausblick:

Ich habe bei dieser Reise gemerkt, dass es mir zunehmend schwerer fällt, mit recht vermögenden Touristen klar zu kommen, die nach ihrem Botswana Urlaub dann über den Winter auf die Kanaren verschwinden, um rechzeitig zum Skifahren im Spätwinter/Frühling wieder hier zu sein, aber vorher noch schnell eine Städtereise dazwischen schieben (ich hoffe, ich trete jetzt niemanden auf den Schlips :woohoo: !). Wohlgemerkt: es waren zum Teil super nette Leute dabei und niemand so richtig Unangenehmes, aber ich hatte oft das Gefühl, beobachtend daneben zu stehen und nicht mitten dabei zu sein. Auch brauche ich keinen super gedeckten Tisch und keine Betten wie zuhause – das hab ich alles 11,5 Monate im Jahr. Ich habe inzwischen festgestellt, dass ich im Urlaub etwas anderes erleben möchte. Letztes Jahr war dies definitiv im Sango Camp der Fall: alles war noch etwas einfacher, das Duschwasser, das nur auf Wunsch warm gemacht wurde, das Zum-Zelt-Gehen in der Dunkelheit und die tiefe Naturverbundenheit von Face haben mir ein Gefühl von Authentizität vermittelt.

Nun hoffe ich, auf meiner Campingtour Ende August 2014 dies wieder zu erleben – das Gefühl, der Natur sehr nahe zu sein, am liebsten mit Menschen, die ähnlich empfinden wie ich. Man wird sehen, ob es auf Grund der Zusammensetzung der Reisegruppe schief geht – dann wird es eben einen Satirebericht geben :whistle: – oder ob es so klappt, wie ich es mir momentan erhoffe. Dann werdet Ihr wie letztes Jahr meine Schwärmereien und mein Gesülze ertragen müssen B) ! Oder Ihr müsst euch anhören, dass ich Camping völlig bescheuert finde und zurück zu den Großverdienern in eine luxuriöse Lodge möchte :laugh: !!

Aber bis dahin sind es noch mehr als 10 Monate: ich sage danke an alle Mitleser und Kommentatoren, danke an die Dankebutton-Drücker - ciao – dumedisa - und bis dann!!



(Danke auch nochmal an Jörg für das unbemerkte Foto meiner Neuerwerbung aus Maun :) )
Letzte Änderung: 04 Okt 2013 21:35 von Champagner.
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