THEMA: Ke rata Botswana (August 2013)
18 Sep 2013 17:53 #304842
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Vergessen wir mal das Wasser in Kirchheim - das Wasser im Khwai ist viel interessanter! :)

31.8. – Nachmittags-Game-Drive im Moremi NP

Unser Mittagstisch ist heute spärlich besetzt – außer Patrick und Christine (und wir natürlich) sind alle am Vormittag abgereist! So sitzen wir zusammen mit Jörg in kleiner Runde beieinander. Auch mal nett!

Übrigens haben wir heute gar keine andere Wahl als mit Tony zu fahren, denn es gibt heute Nachmittag nur einen Guide.

Wir beschließen beim Essen, dass es jetzt mal in den Moremi NP gehen soll. Tony ist von dieser Idee nicht so begeistert, angeblich gäbe es keine so tollen Sichtungen dort, man muss pünktlich aus dem Park sein und von den Wegen darf man auch nicht runter... Aber wir setzen uns durch – vor allem Patrick hat ein bisschen genug davon, durch diese großteils doch öde Landschaft zu rumpeln, wo man sich inzwischen schon recht gut auskennt –wir wollen mal etwas anderes sehen.

In der Mittagspause zwischen Brunch (der für mich eher ein Lunch ist - aber sehr, sehr lecker!) und Hightea können wir wieder die Tierwelt von unserer kleinen Veranda aus beobachten. Einfach schön, den Khwai River so vor der Haustüre zu haben.










Zusammen mit zwei über Mittag neu eingetroffenen Gästen besteigen wir unser Gefährt. Moooooment – diese orangefarbenen Brillenbügel kenn ich doch?? Haha, es sind Roland und Vera (bis dato kenne ich die Namen aber nicht), die mit uns beim Game Drive im Chobe im Wagen saßen. Roland war einer der Männer, die ständig „no more elephant babys please“ gerufen haben.... :evil:

Da konnte wohl jemand nicht lesen (oder heißt "one" nicht "ein")?? Übrigens, Franzicke, rechts, das ist dann Eure Brücke !





Am Eingang herrscht ziemlich viel Trubel – ein italienisches Filmteam mit ein paar gestylten Zicken an Bord macht sich auf den Weg in den Park – zum Glück steht deutlich auf den Fahrzeugen, dass man ihnen wegen Filmarbeiten nicht folgen soll. Kein Problem – das war sowieso unser Plan!!!

Heute Nachmittag würden wir gerne Löwen sehen. Und da sind sie – allerdings Lichtjahre entfernt!

Links drei Stück (Beweisfoto)



Rechts davon eine einzelne Löwin:





Die Fotosession entwickelt sich zu einer recht spaßigen Angelegenheit- ich habe ein Déjà-Vu aus 2011 in Namibia, als meine Mitfahrer ein bisschen stinkig waren, weil nicht die größte Kamera das beste Bild geliefert hat. :P

Auch heute ist es wieder so, dass Roland und Patrick ihre langen Objektive auspacken und nur am Rumfluchen sind, weil das Licht so schlecht, die Löwen so unkooperativ und die Entfernung zu groß ist. B) Man sieht ein paar braune Punkte und fertig. :whistle:

Lässig lassen wir die beiden mal kurz auf unsere Displays schauen und vor allem Patrick packt die Verzweiflung. Irgendwann verweigert er den Blick auf unsere Fotos und meint: Naaa, do schau i nimmer hin, weil sonst schmaiß i dös bleede Tail (zeigt auf seine Kamera) ausm Wogen ausse! (Bitte alle Tiroler nachsichtig sein: ich beherrsche den Dialekt nicht, schon gar nicht im geschriebenen Wort).

Allerdings bin auch ich alles andere als zufrieden mit der Ausbeute – da war bei dieser Entfernung einfach nicht mehr zu machen. Überhaupt brauche ich erstmal ewig, bis ich die 4 Löwen überhaupt sehe - ich stelle mich so richtig doofblind an :silly: ! Die Warzenschweine sieht man deutlich besser und Tony meint, die Löwin rechts würde die jetzt jagen wollen.





Die Löwin rechts meint aber, dass dies eine recht blöde Idee von Tony ist, weil es eigentlich zu warm (inzwischen ist es wieder sommerlich) und viel zu anstrengend sei, um auf Schweinejagd zu gehen.Sie macht nur halbherzige Anstalten - aber immerhin bewegt sie sich mal von ihrem Schattenplatz weg und sucht sich eine perfekte Deckung. Ich finde das Foto wirklich witzig:



Die drei schemenhaften Gestalten links schauen sich das Ganze auch nur mäßig interessiert an.



Ein Anflug von Löwen-Energie





Dieser verpufft aber innerhalb weniger Minuten, Frau Löwe zieht sich wieder in ihre Deckung aus dem von mir so geliebten afrikanischen Gras zurück.






Unsere Fotografen-Energie ist auch verpufft .

Wir rumpeln weiter und können unser Camp mal von jenseits des Khwai Rivers bewundern.






Auch hier gefällt mir wieder das Gras – und nun weiß ich auch, warum mir die Gegend in der Concession so fremd vorkam: letztes Jahr hatten wir unsere tollen Leoparden- und Löwensichtungen fast ausschließlich im Moremi (abgesehen von dem Löwenrudel, als wir eigentlich bushwalken wollten, das war in der Concession) und damals haben mich die Farben fasziniert.

Auch heute finden Patrick, Christine, Heike und ich, dass es landschaftlich noch schöner ist im Moremi – alles wirkt etwas frischer und farbiger.

Weniger diese Elefantendame – mir fällt erst jetzt beim Fotosichten auf, dass sie ganz und gar nicht frisch, sondern eher krank wirkt, mager und mit komischen Schwellungen am Hinterteil. :(



Dann muss sie sich auch noch einer über uns ärgern.



Ein anderer grauer Riese wirkt dagegen recht entspannt.



Wir fahren durch schöne Landschaft und kommen dann ans Wasser – wow! Die Farben sind toll!





Hippos wohin mal schaut!




Zum Glück liegt auch noch ein Red Lechwe-Bock gemütlich herum - endlich was fürs Auge ;)



Jetzt muss ich nämlich endlich mal ein Geständnis ablegen :blush: : ich finde Hippos ziemlich doof....und ziemlich hässlich! Die Begeisterung anderer kann ich einfach nicht teilen.

Allein wenn ich sehe, wie verschrammt sie immer sind – und warum? Weil sie sich ständig streiten müssen, die doofen Viecher! :P



Wir sehen nicht nur vereinzelte Exemplare, sondern Hippo-Suppe in der Familienpackung.



Also, wer Hippos mag, der muss nur an den Khwai kommen – da gibt’s ne Garantie drauf!


Im Wasser sehen sie wenigstens einigermaßen erträglich aus – wobei man da ja auch nur die dekorativen Teile von ihnen sieht. Die Natur ist schon clever...






Nachdem wir genug gesehen haben, tuckern wir auf schönen Sandpisten zurück zu der Löwensichtung.



Welch schönes Licht – auch wenn es zum Fotografieren eigentlich schon zu schwach ist und Frau Löwe sich ziemlich bedeckt hält. Trotzdem freue ich mich über diese Sichtung am Abend sehr!! :)





Wir nehmen unseren Sundowner im Auto ein, neben der Löwensichtung her – oweia, Roland mixt den Gin Tonic für mich! Zum Glück muss ich nicht fahren...

Tony hofft, dass es heute Span(warzen)ferkel bei Familie Löwe gibt. Aber weit gefehlt: Frau Löwe schnürt ein bisschen hin und her: Geh ich jetzt jagen oder nicht???





Mein Lieblingsfoto des Nachmittags:












Sie kann sich nicht entscheiden – aber wir uns notgedrungen schon: das Gate schließt demnächst -also nichts wie heim!





Zurück im Camp lernen wir Caroline kennen, die PR-Verantwortliche von Bushways (zu denen gehört Sango jetzt). Sie ist hier, um sich das Camp vor Ort anzuschauen und einige Dinge mit Jörg wegen der Fotos für die Homepage usw. zu besprechen. So ergibt sich eine recht amüsante Unterhaltung beim Abendessen. Und ich kann endlich wieder Französisch reden, weil Caroline aus Frankreich kommt. Wir sind immer noch ein kleines Häufchen – Caroline von Bushways, Jörg der Fotograf, Christine und Patrick aus Österreich, Vera und Roland und Heike und ich.

Später am Campfire gibt uns Tony noch einen Crashkurs in Sternkunde und wir lernen, wie wir mit Hilfe des Kreuz des Südens im Busch immer unseren Weg finden. Der Plan (den ich auch bereits wieder vergessen habe) ist allerdings nur semihilfreich: ich würde wohl bleiben, wo ich bin, weil der gefundene Weg nach Süden nämlich direkt durch die Hippo- und Crocsuppe des Khwai-Rivers vor unserer Nase führen würde! :woohoo:

Da Christine und Patrick am nächsten Morgen abreisen, wird es wieder nur ein Fahrzeug mit Tony geben – so viel dazu, dass wir laut JJ ja locker zu Joel wechseln könnten, wenn wir Tony getestet hätten. Allein dies finde ich schon blöd – das käme ja irgendwie sonderbar rüber, wenn wir dann das Fahrzeug wechseln. Wer weiß außerdem, wer noch so mitfahren wird??? Aber zum Glück haben wir ja eh keine Wahl.....

Übrigens war Joel gar nicht unser angefragter Guide (ich hatte das am Anfang bei der Landung in Sango verwechselt), sondern einer aus der Sangofamilie, entweder Face oder sein Bruder Baruti (alias Beast, den man eigentlich aber noch mal anders schreibt). Dass nun keiner der beiden da war – obwohl einer davon uns zugesagt war - ist eine andere Geschichte, die ich nicht ganz okay finde und zu der ich vermutlich Bushways noch ein paar Zeilen texten werde.

Außer Roland und Vera werden morgen noch Caroline und Jörg mitfahren - sie nutzen die Chance, dass es freie Plätze gibt. Morgens soll es wieder in die Concession gehen und für den Nachmittag planen wir eine Mokoro-Tour. Roland hat zwar keine so ganz große Lust, aber da die Poler schon angefragt sind, will er dann auch keinen Rückzieher machen.

Apropos „ziehen“: Ich ziehe mir zum Schlafen mal vorsichtshalber meine Fleecejacke über – und dies ist eine gute Wahl, wie sich noch zeigen wird! :blink:
Letzte Änderung: 16 Mär 2015 19:50 von Champagner.
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21 Sep 2013 20:51 #305226
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1.9. – Morning Game Drive (Sango Safari Camp)

Schlafen bei 8°C ist für mich kein Problem, dank Fleecejacke überm Schlafanzug (tja, das war ganz schön clever von mir gestern abend)! Aber irgendwann muss ich mich ja aus dem warmen Bett herausquälen (so gern ich sonst immer aufstehe) und eine Katzenwäsche absolvieren. Die Kaltfront aus Südafrika, von der Caroline am Abend vorher schon erzählte, hat ihren Weg hierher gefunden – herzlich Willkommen im Sango Safari Camp :evil: .

So ungemütlich hatte ich es noch nie in Afrika - aber egal, das Frühstück ruft, wir ziehen uns über, was geht und ich genieße wieder meine Red Lechwes im Morgenlicht.



Dann wird’s ernst – jeder greift sich einen Poncho und zieht ihn professionell über. Gestern hatte ich das Kältethema nicht ernstgenommen und mich nur ein bisschen eingewickelt – heute sieht das anders aus! Um genau zu sein: Ziemlich doof sieht es aus...finde ich :unsure: ! Ich bin diejenige, die sich immer etwas von oben herab über die Warmduschertouris in den Fahrzeugen der anderen Lodges lustig macht, die bei 20° C noch dick eingemummt im Landrover sitzen – jetzt seh ich genau so aus :woohoo: !





Dieses Foto stammt von Jörg, der heute den ganzen Tag mit uns unterwegs sein wird. Ich habe sein Einverständnis, ein paar seiner Fotos zu verwenden.

Auch Caroline von Bushways ist wie gesagt an Bord – die beiden haben sich einen sehr sichtungsreichen Vormittag ausgesucht, wie wir noch sehen werden :) !

Okay, los geht’s – wir fahren die Transitstrecke Richtung Ende der Khwai Concession, wo dann schon der Chobe NP anfängt (in Form von Savuti).

Bei diesem Motiv muss ich lachen – Patrick hatte gestern gesagt, er hätte sich geschworen, keinen Kudu mehr zu fotografieren.... Mir geht’s ähnlich, aber bei diesem kapitalen Bock kann ich nicht nein sagen. Außerdem gefällt mir seine Tarnfarbe zu gut!



Gleich zu Beginn beobachten wir diesen African Fisheagle beim Jagen





Man sieht auch sehr gut (wenngleich das Foto leider unscharf ist), dass auch er friert – dick aufgeplustert ist er und seine Federn am Rücken vom Wind zerzaust.



Vor Ort ist mir gar nicht klar, dass er in dem dünnen Rinnsal, das der Beginn der Flut ist (bald wird hier alles unter Wasser stehen laut Tony), etwas gefunden hat. Erst auf Jörgs tollen Fotos sehe ich, dass er schlussendlich ein Fischlein in den Fängen hält!











Als ich kapiere, dass hier demnächst auch Wasser sein wird, keimt bei mir der Wunsch auf, mal länger vor Ort zu sein – ich würde zu gerne die Veränderungen, die das Wasser mit sich bringt, über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten. Naja, träumen darf frau ja.... B)

Eine halbe Stunde später sind wir dann am Khwai River – ach nee, die schon wieder :blush: !





Zum Glück gibt es aber auch eine Spurwinged Goose (Sporengans)





Jede Menge Red Lechwes, die kleinen Böckchen find ich besonders hübsch!







Juchuh, mal wieder ein neuer Flattermann auf meiner Liste: ein Wollhalsstorch (Woolly-necked Stork)! Leider nur im Gegenlicht- aber immerhin!





Zwischenlandung eines Schreiseeadlers



Ein Reedbuck



Bei diesem Waterbuck sieht man - wenn man mal nicht so weit ranzoomt – wie perfekt seine farbliche Tarnung ist: die Beine im unteren Teil in der Farbe des Grases, oben dann angepasst an die Bäume.





Er scheint mein Interesse lustig zu finden!



Dann kommt eine sonderbare und vermutlich auch traurige Sichtung.



Eine Hyäne ohne Fluchtverhalten – laut Tony sehr ungewöhnlich. Eigentlich müsste sie bei unserem Anblick verschwinden. Wahrscheinlich ist sie verletzt oder krank. Wir sehen zwar eine Wunde, aber die sieht nicht lebensgefährlich aus.



Ich warte noch auf eine Aussage von Face zu den Fotos – vielleicht kann er noch etwas dazu sagen.





Wir beobachten das Tier eine ganze Weile – sie ist auch meistens sehr wachsam, aber manchmal fallen ihr auch die Augen zu und sie legt den Kopf ab.









Sie tut uns sehr leid und wir würden gerne wissen, was aus ihr geworden ist.

Nun kommen wir wieder durch diese surreal anmutende Landschaft – ich kann mich nicht satt sehen an diesen Farben!



Endlich erwische ich mal einen Pied Kingfisher in der Luft



Dann geht’s durchs Wasser (franzicke!!!)







und bei der nächsten Sichtung muss ich mich wieder ein bisschen ärgern, weil wir Tony mehr oder weniger zu einem Stop und Infos überreden müssen. Was dieser große weiße Vogel da hinten sei? Achja, das ist ein Wattled Crane – ein Klunkerkranich. Mir war das klar – aber warum hält man für einen doch eher seltenen Vogel nicht freiwillig an?





Übrigens sieht man auf den Fotos, wie viel Wind immer noch herrscht – auch hier ist wie bei dem Fisheagle viel Wind im Gefieder!



Vorbei an Impalas



tuckern wir fast eine halbe Stunde recht ereignislos durchs Land (natürlich haben wir Hippos gesehen... :S ) und suchen uns schlussendlich einen Platz für unsere Kaffeepause.





Fortsetzung folgt................
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22 Sep 2013 08:39 #305259
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Fortsetzung 1.9. - Morning Game Drive (Sango Safari Camp)

Hier befinden wir uns wohl nahe an der Grenze zu Savuti (Chobe NP).





Inzwischen ist es erfreulicher Weise wärmer geworden und auch der Wind hat nachgelassen! Weg mit diesen bescheuerten Ponchos!



(Sorry Jörg - ich meinte natürlich nicht dich mit "bescheuert"!!)

Zwei Zebras im Trab







Beim Weiterfahren bieten sich uns wunderschöne Tier/Landschaft-Kompositionen.(Und nein, ich meinte nicht Kombinationen - ich finde wirklich, dass hier komponiert wurde!)







Als ich meinem Sohn dieses Foto gezeigt habe, meinte er spontan: "Cool, das sieht ja aus wie bei König der Löwen, als sich die Tiere am Pride Rock versammelt haben!!"



Endlich ein Zebrafohlen :kiss: :kiss: :kiss:






Hier mal wieder ein Beweisfoto: mein erster (und bisher einzigster) Southern Carmine Bee-eater (Scharlachspint) - leider unscharf :( :





Is was???






Wir können uns von diesen Bildern kaum losreißen.





Aber wir müssen uns langsam auf den Rückweg machen, denn wir sind ja sehr weit vom Camp entfernt. Plötzlich erwacht Tony zum Leben und ruft: „a leopard!“ Wir sehen etwas ins Gebüsch huschen, ich reiße blindlings die Kamera hoch und drücke ab - und hab tatsächlich ein Foto, auf dem etwas Leopardenähnliches zu sehen ist. :laugh: :laugh: :laugh:

Jaja, okay, ein bisschen Fantasie braucht man schon, aber dann – da in der Mitte – ganz deutlich :whistle: B) : ein Leopard!!!



Nun umkreisen wir dieses Gebüsch auf der Suche nach der Katze, ich komm mir vor wie Joghurt, mal rechtsdrehend, mal linksdrehend, mal mit viel Geholper mitten durchs Gelände – aber wir finden das Tier nicht wieder..... :( Ausnahmsweise sind wir bei dieser Aktion alleine - vielleicht hätten mehr Guide-Augen mehr Katze gesehen – ich weiß es nicht.... :dry:

Weiter geht’s. Knapp 25 Minuten später sehen wir ein paar Fahrzeuge und uns ist klar, da muss etwas sein!!! :ohmy:

Wieder ein Leopard – aber dieses Mal ein sichtbarer! Na ja, am Anfang weniger, aber er schleicht sich ja auch gerade an!



Alle Leoparden, die ich bisher gesehen habe, waren ziemlich entspannt und sind mehr geschlendert als geschlichen. Dieser hier ist auf der Jagd (oder zumindest in der Planung derselben) . Der Leopard mit dem Khwai-River im Hintergrund gehört zu den Highlights meiner Afrikareisen. :)








Und auch dieses Foto liebe ich, eben weil da mal richtige Emotionen im Spiel sind! „The leopard ist stalking the impalas over there“.



Hmmm, lecker Impala – ihm läuft schon das Wasser im Mund zusammen!




Anscheinend ist den Antilopen zu Gehör gekommen, dass sie Stalkingopfer und potentielle Leopardenbeute sind, denn sie machen sich (für uns erst später zu sehen, aber unspektakulär und daher ohne Foto) vom Acker - oder besser gesagt auf den Acker, wo ein Leopard nicht gerne jagt. Er bevorzugt es, aus der Deckung heraus sich seine Beute zu schnappen – langes Jagen ermüdet ihn zu sehr und sein Blutdruck wird dabei zu hoch.




Der Leopard (ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie oder er, aber auch wenn man nichts erkennen kann, was auf einen Kerl hinweist, bleibe ich bei „er“) scheint nachzudenken (danke lieber Autofokus für die schöne Vegetation im Vordergrund :evil: :angry: )





und gibt seinen Plan dann offensichtlich auf. Er zieht sich wesentlich entspannter als bis dahin zur Siesta ins Unterholz zurück und ward nicht mehr gesehen .









Hier irgendwo muss er liegen:




Beeindruckend, was für ein Geschrei diese Rotschnabelfrankoline machen, um die anderen Tiere zu warnen, und wie lange und ausdauernd! Das finde ich richtig spannend!!





Und nun zu meiner persönlichen Leopardenstatistik:

Hier der Schnurrhaarepunktefotovergleich:

Leopard Nr.5



Hier der von heute:



Es ist definitiv nicht die Leopardin von gestern! Auch die große Schramme auf der Nase scheint nicht neu zu sein und hätte uns auffallen müssen.

Also bin ich nun bei Leopard Nr. 6 auf dieser Reise :) (wir erinnern uns: 3 auf Dombo, 1 (süßer kleiner) im Chobe NP und 1 Leopardin bisher in der Khwai Concession). Vielleicht sollte ich eine Sammlung aufmachen??

Den Leoparden der ins Gebüsch verschwunden ist, bevor auch nur einer so richtig den Auslöser betätigen konnte, zähle ich nicht mit (auch wenn es mir schwer fällt, aber ich könnte ja nicht mal den Schnurrhaarepunkteabgleich machen).

Aber dieses Land hat ja nicht nur Leoparden zu bieten – hier mal wieder ein paar Antilopeneindrücke :



Ellipse mit dem dazugehörigen Wasserbock



Red Lechwe-Ladies (schade, sie sind sehr dekorativ im Wasser herumgehüpft, aber da hab ich nur ein schlechtes Foto hinbekommen, das ich euch erspare)




Ich hatte schon erwähnt, dass ich diese Waterbucks mit ihrem schönen Fell, den süßen Schnuten und diesen großen Augen liebe???









Und den Kleinen hier besonders :kiss: !



Beim Heimfahren dann noch die unvermeidbaren Hippos! Komisch eigentlich, dass die um die Uhrzeit alle an Land sind....



Und jetzt schaut euch das mal genau an: das verschrammte Exemplar von neulich ist doch keine Ausnahme!

Und dann noch dieser Schwanz, das ist doch nicht hübsch, oder??



Sogar dieser kleine Maxe – über den ganzen Rücken ein Striemen!



Kein Wunder aber auch, wenn sie außer Kämpfen (und Fressen und Maulaufreißen) nichts anderes im Sinn haben – ich fühle mich wie auf dem Schulhof! ;) :P



Geier hat es hier natürlich auch!




.... und Elefanten!






Nach 5,5 Stunden Game-Drive mit vielen tollen Sichtungen erwartet uns wieder ein sehr guter „Lunch-Brunch“ und eine kleine Siesta, bevor wie zu unserer Mokoro-Tour aufbrechen werden. Vorher lernen wir aber noch die neuen Gäste kenne, ein Schweizer Ehepaar, ein deutsches Ehepaar (wovon er kein Englisch spricht, was zu einigen lustigen Situationen führt) und zwei australische (???neuseeländische??? hier verlässt mich meine Erinnerung) Schwestern. Später kommt dann noch eine Familie aus Graz mit einem 8jährigen Sohn dazu, die dann morgen mit uns an Bord sein werden.
Letzte Änderung: 22 Sep 2013 15:53 von Champagner.
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23 Sep 2013 21:33 #305567
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So, bevor ich nach hinten durchgereicht werde:



1.9. – Mokoro-Tour am Nachmittag (Sango Safari Camp)

Die Mittagspause verbringe ich wieder mit Tierekucken von unserem Zelt aus – dieses Mal Elefanten!



Dann gibt’s Kaffee/Tee und los geht’s zum Mokoro-Fahren. Roland und Vera sind wie gesagt semibegeistert, Heike kann ich nicht sagen, vielleicht auch ein bisschen skeptisch und mit der Sorge unterwegs, dass wir beim Game Drive etwas verpassen könnten, dann noch Jörg und meine Wenigkeit.

Vorab: es hat uns allen sehr gut gefallen – so hatte ich zumindest den Eindruck!

Ich bin ja bekennender Mokoro-Fan! Und heute finde ich es besonders angenehm, weil wir so eine kleine Gruppe sind – nur 3 Mekoro mit Leuten, die sich schon ein bisschen kennen und auch gut leiden können.

JJ bringt uns zur Ablegestelle und winkt uns zum Abschied.
Die Getränkebox wird bei Jörg zugeladen, weil er alleine im Boot ist. Bedenken werden laut – er wird sich doch nicht mitsamt seinem Poler Rhino (ein etwas abgefahrener Typ....) ins Schilf absetzen? Und uns auf dem Trockenen sitzen lassen (bei dem vielen Wasser ringsum eigentlich ja nicht möglich).



Aber das soll schlussendlich unser kleinstes Problem sein. :whistle:

Frohgelaunt geht’s los und wir gleiten lautlos durch die Tier- und Pflanzenwelt.



Mir gefällt es, mit den Vögeln auf Augenhöhe zu sein (auch wenn die Biester einem dann doch wieder aus dem Bild fliegen).







Man beachte bitte auch die Libelle links auf dem Blatt B) !!



Ehrlich gesagt musste ich über dieses Spinnenbild lauthals lachen, als ich es dann hier am Rechner sah: man meint doch echt, dass das Krabbeltier am Abstürzen ist und mit weit geöffnetem Maul um Hilfe ruft, oder?? :laugh: Ich wusste gar nicht, dass Spinnen solch ausdrucksvolle Gesichtszüge haben! :huh:




Achjeee, mal wieder unser running-gag: Heike versucht immer wieder, möglichst perfekte Fotos von einer Gabelracke zu schießen, dafür ruft sie beim Game Drive auch gerne mal recht laut „Stooooohooop“, worauf jeder meint, ein Löwenrudel liegt neben der Straße. Leider haben wir aber auch bei der Mokoro-Tour beide kein Glück (und für diesen Zweck auch nicht die richtigen Kameras). Jörg macht es uns vor, wie es geht, und weil ich die Fotos so schön finde, habe ich sie mir (mit Erlaubnis) gemopst!











Wo ist hier eigentlich vorne und wo hinten?



Hier ein paar Impressionen ohne Worte ( was der Situation auch angepasst ist) – es ist eine ganz andere Stimmung als bei den Game Drives, man hört viel mehr von den Lauten im Busch. Und es ist einfach herrlich....


















Ja, und so gleiten wir völlig entspannt und in friedlicher Stimmung vor uns hin.






Ich erinnere mich daran, dass unser Poler BB von letztem Jahr erzählt hat, dass diese Gewässer hier Channels, also Seitenarme des Khwai-River und für Hippos zu flach wären. Ich frage mal so ganz nebenbei unseren Poler KT, ob das stimmen würde.



Jaja, und er zeigt uns mit seinem Stock, wie flach das Wasser ist und meint, dass sich Hippos hier nicht aufhalten würden.




Soweit zur Theorie...........kommen wir nun zur Praxis! :evil:


" Da hinten!!! "



Hää, wasn das?? :woohoo:



Bitte etwas schärfer:



Ach du heilige Sch..... ein Hippo! Nur ein paar Meter von unseren Booten entfernt macht dieser Clown im Nilpferdkostüm dicke Backen, lässt das Wasser blubbern und produziert hohe Bugwellen. Hier wird uns klar signalisiert: Keine Durchfahrt für Mekoro!! :ohmy: :woohoo:





Unsere Poler halten an (na immerhin B) ) und dann beginnt ein längerer Dialog auf Setswana. Meine Herren – kann man diesen afrikanischen Debattierclub nicht 300 Meter weiter nach hinten verlegen :unsure: ? Wir werden unruhig und machen zaghaft diesbezügliche Vorschläge. Weiß der Geier was es da zu überlegen bzw. zu diskutieren gibt!!! :angry:

Irgendwann scheint unser Flehen zu ihnen vorzudringen und sie präsentieren uns ihre Entscheidung: 1. geordneter Rückzug, 2. Anlegen in nächster Nähe, 3. Sundowner-Trinken. Klingt nach einem guten Plan, aber kann man den auch mal in die Tat umsetzen? Uns wird es unter den unfreundlichen Blicken dieses übellaunigen Kerls immer unwohler.



Man weiß ja nie, was er noch so vorhat. :S

Endlich: In aller Ruhe wird ein gutes Stück zurückgestochert und noch in Sichtweite des Ungetüms angelegt.



Irgendwie traue ich dem Frieden immer noch nicht, aber die Poler meinen, wenn man die Reviermarkierungssignale respektiert, dann lässt einen das Hippo in Ruhe. Kann ich mal kurz die Gegenseite hören???? :blink:

Hier sieht man übrigens sehr schön, wie das Wasser langsam das Gras erobert.




Die Poler meinen, dass es ein männliches Exemplar ist, das aus der Gruppe ausgestoßen wurde, nun entsprechend schlecht drauf ist und seine Laune an uns auslässt. Sagte ich nicht, ich fühl mich bei denen wie aufm Schulhof? Wenn Kevin aus der 3a gemobbt wird, dann geht er eben ums Eck zu den Erstklässlern und zieht Ann-Sophie an den Haaren. Da haben wir’s wieder !! :P

Tja, vielen Dank für die Abänderung unseres Programms, du Hippo-Heini! Eigentlich wären wir noch weiter gefahren, und ich denke, es hätte wie letztes Jahr auch vor Ort eine Erklärung über Termitenhügel und Hipposchädel gegeben.

So ergeben wir uns nun eben - Aug in Aug mit der potentiellen Gefahr - dem Alkohol!
(Satzzeichen nachträglich eingefügt - siehe Diskussion weiter unten :laugh: :laugh: :laugh: )







Rhino erzählt irgendeine Geschichte, die eine Lehre beinhalten soll – ich habe aber das Gefühl, dass er irgend ein wichtiges Detail weggelassen hat – so lachen wir eben am Ende (welches auch nicht so ganz klar daherkommt) pflichtschuldig, verstanden hat’s aber glaub keiner so richtig (zumindest in seiner Version – worauf die Geschichte rauswollte, kam schon rüber). Rhino werden wir abends noch näher kennenlernen....

Das Ablegen ist harte Arbeit:







Auf dem Rückweg können wir uns dank des Hippo-Rüpels alle Zeit der Welt lassen – und wir genießen die Stille, die Vögel und den Sonnenuntergang.

















Zurück im Camp und beim Essen lernen wir die Neuankömmlinge kennen – Selbstfahrer, ein Ehepaar mit 8jährigem Kind aus Graz und morgen bei uns mit im Auto. Ich bin beruhigt – das scheinen sehr naturnahe und unaufgeregte chronisch Afrikasuchtkranke zu sein.

Wir erzählen natürlich auch unser Durchfahrt-für Nichthippos-Verboten-Geschichte. Es war tatsächlich die einzige Gelegenheit auf dieser Reise, bei der ich mich nicht 100% sicher gefühlt habe. Wobei ich denke, dass so eine Situation wirklich nicht dramatisch ist, wenn man die Signale der Tiere richtig deutet und entsprechend Abstand hält. Sicher wird sich kein Hippo im seichten Wasser verstecken (wäre technisch auch nicht möglich, irgendwas schaut immer raus), warten bis man direkt an ihm vorbeifährt - um dann in Helloween-Manier Buuuuuuhhh :woohoo: zu schreien (oder einen gleich zu fressen).

Aber denken wir an die ganzen Kevins auf der Welt – nicht immer bleibt es beim An-den-Haaren-ziehen. Ein Restrisiko würde ich bei der Begegnung mit Hippos jederzeit einplanen....


Am Abend nach dem Essen gibt es eine Gesangseinlage des Personals und dann noch eine Spielrunde mit Rhino. Wie gesagt, er ist ein bisschen abgedreht – auch die anderen Guides und Angestellten des Camps haben schon vorher immer wieder über einen „Rhino“ erzählt und gelacht – jetzt versteh ich sie.... Das Spiel zieht sich ein bisschen in die Länge – aber irgendwann ist auch dies überstanden und wir lachen noch viel über die Geschichten von, bzw. über Karl-Heinz. Da er aus gesundheitlichen Gründen die Game-Drives nicht mitmachen kann, hat er sich kurzentschlossen heute auf den Weg ins Dorf gemacht. JJ hat ihm hinterher gerufen, dass das nicht so einfach geht, da gäbe es Hunde, die Fremde gerne mal anfallen usw...... aber K.-K. versteht ja kein Englisch und marschierte einfach los. Irgendwie hat man ihn dann wieder zurückgelotst. Er nimmt das mit stoischem Humor – man weiß nicht so Recht, was ihn und seine Frau eigentlich hierher geführt hat.... Aber er beschließt nach unseren Erzählungen, dass er morgen auch so eine Marokko-Tour machen möchte. ;)

Den Rest des Abends lassen wir gemütlich am Campfire ausklingen.
Letzte Änderung: 24 Feb 2017 17:25 von Champagner.
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25 Sep 2013 20:20 #305844
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2.9. – Morning Game Drive (Sango Safari Camp) Teil 1

Finale – unser letzter richtiger Tag im Camp (und in Botswana) bricht an! Ich merke, dass bei mir eine gesunde Sättigung erreicht ist, wir haben tolle Sichtungen gehabt und sind viel herumgefahren. Deshalb ist es mir auch ein bisschen egal, dass es heute schon wieder in die Concession gehen soll. Schließlich wollen die neuen Gäste an Bord diese Gegend auch kennenlernen, durch den Moremi NP fahren sie selber.

Ehrlich gesagt kann ich mich gar nicht daran erinnern, ob das Ganze überhaupt ausdiskutiert wurde. Auch das habe ich von letztem Jahr her spannender in Erinnerung – da wurden abends beim Essen mit den Guides die verschiedenen Möglichkeiten hin- und herüberlegt, erklärt was es für Vor- und Nachteile gibt, Sichtungen verglichen und Pläne geschmiedet.

Aber ich will nicht klagen – wir haben ja wirklich viele Tiere gesehen und das soll heute auch nicht anders werden. :)

Zuerst jedoch geht die Sonne auf



und Bele sitzt um 6.49 Uhr mal wieder mit ihrem Kaffee fast im Sand und beobachtet einmal mehr die schönen Red Lechwes im frühen Licht (und verspürt dabei leichte Wehmut ob des nahenden Urlaubendes) :( .




JJ fragt mich, warum ich nicht am Tisch sitze und als ich ihm erkläre, dass ich mich auf diese Weise der Natur näher fühle, meint er, dass ich dann wohl der richtige Typ für eine Campingtour wäre. Schaunmermal – in einem Jahr bin ich schlauer! :dry:

Kurz nach 7 Uhr besteigen wir unser Fahrzeug – übrigens nicht mit dem Sango-Symbol versehen, sondern es muss wohl ein Leihfahrzeug von einem anderen Unternehmen sein. Es mag kleinlich sein, aber diese Tatsache – das fehlende Sango-Symbol - hat mich schon die ganze Zeit über gestört.

Jetzt aber los! Unser jüngster Mitfahrer, Enzo, 8 Jahre alt, sitzt vor mir. René, sein Vater, meint zwar gleich als er erfahren hat, dass ich Lehrerin bin, dass sie ihn neben mich setzen würden, damit ich mit ihm ein bisschen für die Schule übe ;) . Aber natürlich mit einem Augenzwinkern – und Enzo kann mich danach zum Glück immer noch leiden! Er ist ein perfekter Safariteilnehmer - ich habe ihn die vielen Stunden, die wir heute zusammen im Auto unterwegs sind, nie meckern gehört. Seine Mutter übersetzt ihm leise die Infos von Tony. Enzo fragt nach, wenn es ihn interessiert, und wenn nicht, dann eben nicht. Er hat auch durchaus viel Sinn für Humor – wie beide machen ein bissle Quatsch miteinander, wenn wir längere Zeit ohne Sichtung durchs Gelände rumpeln. :silly:

Unsere erste Sichtung des Tages nach einer halben Stunde ist ein Hammerkopf – na endlich! Allerdings dreht er mir sein Hinterteil zu... Eiijjjj, ich möchte aber den typischen Hammerkopf fotografieren, nicht den Hammerpopo! :angry: Na warte, Bürschchen, dich werde ich heute noch besser erwischen!



Wir fahren wie üblich am Hyänenbau vorbei (hatte ich ganz vergessen zu erwähnen) – aber hier herrscht wie die Tage zuvor gähnende Leere. Langsam frage ich mich, ob das nicht eine Touristenveräppelung ist.... :S

Die zweite Sichtung nach ca. 1 Stunde ist so richtig nach meinem Geschmack: Zwergmangusten (Dwarf-Mongoose) – und zwar eine ganze Menge! Sie wohnen in dem verlassenen Termitenhügel und sind gerade dabei, sich von der Morgensonne auf Betriebstemperatur bringen zu lassen. Unsere Ankunft stört sie und lässt sie eine Weile leicht irritiert herumwuseln.

















Zum Schluss finden sie uns aber wohl eher langweilig als gefährlich




Und lassen sich wieder korrekt ausgerichtet zum Sonnenbad nieder!



Keine 5 Minuten später dann dies:

Unsere fünf African-wild-dog-Rabauken!! Sie sind, als wir ankommen, alleine und warten offensichtlich auf die Erwachsenen.







Diese kommen dann bald und bringen den Kleinen das Fressen. Wie gesagt haben die Fünf keine Mutter mehr – sie wurde von einem Leoparden getötet. Der restliche Clan zieht sie auf und kümmert sich rührend um sie, wie man sieht.





Witzig finde ich die Kugelbäuche der Welpen – man meint, sie könnten jeden Moment platzen!







Immer wieder gehen und kommen die Großen und würgen erneut Teile der Beute, die sie - wie man an den blutverschmierten Köpfen sehen kann - offensichtlich vor kurzem gemacht haben, vor den Kleinen aus, die sich dann darauf stürzen.














Ab und zu muss auch Erziehungsarbeit geleistet werden – hier mopst einer ein großes Stück, das offensichtlich nicht für ihn alleine gedacht war.



Ein Tier hat einen Sender um den Hals – dieses Rudel ist Teil der Wildhundeforschung.





Insgesamt ist die ganze Gruppe sehr aufmerksam, immer wieder wird die Umgebung beobachtet.









Hier noch die restlichen Fotos – ich konnte mich mal wieder nicht entscheiden – aber wann sieht man schon wild dogs in einem solchen Familienverband? Also seid bitte nachsichtig....













Irgendwann scheinen alle satt zu sein und dann beginnt ein lustiges Gerangel – laut Guide kein ernsthafter Kampf, sondern eher ein Ranglistenspielchen.













Wir stehen nun seit 20 Minuten da und beobachten das Treiben – aber irgendwann wird es Zeit weiter zu fahren.

Fortsetzung folgt morgen.....
Letzte Änderung: 25 Sep 2013 21:14 von Champagner.
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2.9. – Morning Game Drive – Teil 2

So, genug der Wildhunde – ist wohl nicht jedermanns Sache... Ich fands - obwohl ich kein Hundefan bin - sehr beeindruckend, vorallem auch das Gefiepse der Kleinen und die Fürsorge der Großen!

Eine Viertelstunde später sehen wir einige Fahrzeuge – und dann diese beiden – wirklich zum Knuddeln:








Huch, wie süß!! Unser zweiter kleiner Leopard in diesem Urlaub! Okay, da es wohl kaum der Kleine aus dem Chobe NP sein kann, sind wir nun bei Nummer 7.





Damit Ihr euch aber nicht so sehr ärgern müsst :whistle: , hier der Beweis, dass die Mama kein „neuer“ Leopard ist:

Hier Leo 5



Hier Leo 6



Und hier die Leoparden-Mama von heute:



Na, welcher ist es, 5 oder 6??? :silly:

Richtig, Nr. 5 – sie haben wir vorgestern am Vormittag getroffen, hier ein Erinnerungsfoto!



Die Beiden liegen völlig entspannt im Schatten, drehen sich ein bisschen hin und her und lassen sich überhaupt nicht stören.












Ohne Kommentare jede Menge Fotos – ich finde die Mama allerliebst, vor allem dieser Blick!! :kiss: :kiss: :kiss:











Irgendwann beschließt sie, ihren Standort zu wechseln, der Kleine bleibt aber liegen wo er ist.















Beim Weiterfahren schaffe ich es wieder nicht, die Kudus NICHT zu fotografieren B) , zumal sie ein Kalb dabei haben.





Dann erhalten wir von Tony eine Termitenschulung während der Kaffee-Pause, bevor wir langsam Richtung Camp fahren.



Ups....hier war wohl jemand zur falschen Zeit am falschen Ort (den Verursacher dieser Installation entdecken wir aber nicht) ! :sick:



Zebras seh ich immer gerne






Und Impalas am Wasser auch!





Wo bitte schön ist unsere Piste geblieben? :woohoo: Abgesoffen sozusagen.....



Bei dieser Nilgans / Egyptian Goose wird mir an Hand von Tonys Erklärung nebenbei klar, dass die Übersetzung ins Deutsche eigentlich total bescheuert ist :unsure: : die heißen nämlich anscheinend nicht so, weil sie eigentlich an/in den Nil gehören, sondern weil ihre Augenzeichnung an die eines ägyptischen Kriegers erinnert!!



Dann noch ein paar Giraffen am Wasser








Und dann geht’s zurück durch diese öden Gegenden mit auch noch recht schlechten Pisten! Hier die versprochenen Fotos von Heike – und es sieht sogar besser und frischer/grüner aus als es war...







Zurück im Camp the same procedure as every day: Lunch/Brunch und Siesta!
Letzte Änderung: 26 Sep 2013 20:24 von Champagner.
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