THEMA: 8 Löwen und ein Oryx – Botswana September/Oktober
16 Jan 2013 09:32 #270676
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Wer den Reisebericht ohne Kommentare lesen will - einfach die Sonne rechts oben (evtl. 2 mal) anklicken.

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Liebe Fomis und Afrika-Verrückte,

Seit Mitte Oktober sind wir zurück von unserer tollen, katzenreichen und in einigen Momenten aufregend abenteuerlichen Reise zum KTP, CKGR, Moreni und etwas Namibia.

Der Thread-Titel beruht auf unserem Erlebnis am 5. Reisetag B) .

Alle guten während der Reise gefassten Vorsätze, aus diesen Erlebnissen alsbald einen Reisebericht zu verfassen, wurden vom beruflichen Alltag, einem Großmandat und daraus folgendem Stress schlichtweg überrollt :S .

Jetzt kamen wir über die Weihnachts-Feiertage wenigstens dazu, die insgesamt 1919 Fotos und Videosequenzen zu sichten, zu ordnen und etwas zu bearbeiten. Und den erneut gefassten guten Vorsatz will ich diesmal in die Tat umsetzen. Und falls mal etwas längere Pausen kommen – ich bleibe dran.

Also, in Kürze beginnt unser Reisebericht von dieser Tour:



(von Windhoek gegen den Uhrzeigersinn wieder bis Windhoek mit Abstecher nach Tsaobis)

Herzliche Grüße an alle zukünftigen Mitreisenden

Helgi
Reisebericht 2012: 8 Löwen und ein Oryx
Letzte Änderung: 04 Aug 2013 16:15 von heuchef.
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16 Jan 2013 10:11 #270685
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Hier mal der Anfang zum Einstimmen:

Vorbereitung

Die Flüge von Frankfurt nach Windhoek und zurück hatten wir schon im November 2011 direkt bei Air Namibia online gebucht. Ebenso die Anschlussflüge mit Lufthansa von Dresden nach Frankfurt und zurück.

Bei ASCO ist – das fünfte Mal – ein Toyota Safari mit Dachzelt seit Herbst 2011 reserviert. Ebenso das SatPhone, welches wir bei Fahrten in einsame Gegenden als "Lebensversicherung“ immer mitnehmen, aber glücklicherweise bis heute nicht benötigten.

Die vorgesehene Route haben wir mit BaseCamp und den Karten von Tracks4Africa über lange Zeit ausgearbeitet, wobei mir dies enormen Spaß macht und ständig die Vorfreude auf die Reise anheizt. Die Routen sind auf ein Garmin nüvi übertragen, so das selbst im entlegensten Gebiet die Navigation keinerlei Probleme bereitete.

Einige Lodges und Restcamps haben wir selbst über Internet vorgebucht. Die Reservierung der Campsites im KTP und CKGR haben wir Bwana Carsten Möhle überlassen, was perfekt funktionierte und uns vermutlich viele E-Mails und Rückfragen erspart hat.

Die Fotoausrüstung habe ich für diese Reise erstmals ziemlich abgespeckt. Anstatt der Spiegelreflexkamera mit Reisezoom, 400 mm-Tele, Weitwinkel und lichtstarken Normalobjektiv, einen Camcorder und zusätzlich einer Kompaktkamera kommt dieses Mal nur eine Lumix GF5 Systemkamera mit Normalzoom (entspricht bei KB 28-90 mm) und Telezoom (KB 90-400 mm) mit, die auch Videos in HD aufnimmt.
Vorab: die Qualität von Fotos und Videos ist für unsere Ansprüche hervorragend – mit Profi-Fotografen will ich mich nicht messen. Großer Vorteil: dieses Teil kann man fast in der Hosentasche transportieren B) .

Für die wertvolle Ausrüstung, also Kamera, Fernglas, iPad, Laptop usw. habe ich seit langem einen Zarges-Koffer, der als Handgepäck im Flugzeug mitkommt. Dieser Koffer kann abgeschlossen werden und wird im Auto mittels einer stabilen Kette fest angeschlossen.



Dies ist zwar keine Absicherung gegen einen geplanten und vorbereiteten Diebstahl, hilft aber gegen die viel eher zu befürchteten Gelegenheitsdiebe.

Eine kleine Detaillösung: Will man aus der im Auto eingebauten Kühlbox etwas herausnehmen, muss man immer mit einer Hand den Deckel hoch halten und hat dann nur eine Hand frei, um zu suchen und umzuschichten :S . Abhilfe schafft eine kleine Kette mit einem Magnet am Ende, an dem der Kühlbox-Deckel im geöffneten Zustand andockt.





Ansonsten kommt mit eine große Rollen-Reisetasche für die Klamotten und ein großer Ortlieb-Packsack, in den unsere Schlafsäcke, Fleece-Decken, mehrere kleine Ortlieb-Säcke mit Reiseapotheke, Kleinwerkzeug und Zubehör (Swiss-Army-knive, Leatherman, Kabelbinder, Bindedraht, Klebeband usw.) und was sonst noch alles mit soll gestopft werden.
Vorteil: nach dem Auspacken und Verteilen im Auto verschwindet der große Ortlieb-Sack als kleine Rolle irgendwo im Auto, ohne Platz wegzunehmen.

Das Wochenende vor unserer Abreise am Dienstag waren wir noch auf einer Tagung. Glücklicherweise hatten wir unsere Packliste vorher abgearbeitet, so dass am Montag das Zusammenpacken schnell erledigt war.

Bald geht's weiter mit der Anreise.

Herzliche Grüße
Helgi
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Letzte Änderung: 04 Aug 2013 15:09 von heuchef.
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17 Jan 2013 06:32 #270860
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Champagner schrieb:
könnt ihr Männer jetzt mal mit euren Bastelanleitungen aufhören, damit du dich ans Berichtschreiben machen kannst?? :unsure: :silly: :laugh: :P

Also gut ;) , dann starten wir mal Richtung Windhoek:


18.09.2012 Abreise

Um 15:00 Uhr geht unser Flieger von Dresden nach Frankfurt. Es ist komfortabel, dass wir unser Gepäck gleich bis Windhoek durchchecken können, also in Frankfurt nur unser Handgepäck über die langen Wege zu transportieren haben.

Doch teilweise zu früh gefreut: der große Ortlieb-Sack passt nicht um die Kurven des Gepäckbandes und muss daher am Sperrgepäcks-Schalter aufgegeben werden. Dort sitzen zwei Sicherheitsleute, die offensichtlich etwas Abwechslung suchen und uns den ganzen Sack auspacken lassen, weil sie manches beim durchleuchten nicht identifizieren konnten :S :(

Die wohlüberlegte Pack-Ordnung ist dahin. Das Interesse konzentriert sich dann auf unsere Zwille mit dem Säckchen Stahlkugeln, die wir dabei haben, wenn die Baboons uns zu frech werden. Die Diskussion zieht sich in die Länge mit dem Gipfel der Bemerkung des Sicherheitsmenschen, dass dies eine Waffe sei und wir mit einer Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz rechnen müssen :angry: :woohoo: :evil: .

Nach und nach werden in Abstufungen drei Vorgesetzte hinzu gerufenen – der letzte (und höchste) entschliesst sich dann, unsere kleine Zwille als Sportgerät einzustufen und lässt uns wieder einpacken :pinch: .

Nachdem unser Adrenalinspiegel sich wieder normalisiert hat, geht es ohne weitere Zwischenfälle nach Frankfurt.

Wir sind bereits kurz nach vier am Check In der Air Namibia, so dass wir kein Problem haben, dass Upgrade auf die Premium Economy zu erlangen.

Am Forum-Meeting-Point treffen wir Petra und Jürgen, die Initiatoren dieses Treffpunkt, die auf einen Abstecher vorbei kommen. Bei einem Bierchen und angeregter Unterhaltung vergeht die Wartezeit ohne Langeweile. Hier auch nochmals unseren Dank an die beiden für diese gute Idee B) .

Der Flug nach Windhoek verläuft ohne besondere Ereignisse. Dank des Upgrades sitzen (liegen) wir in den Business-Sesseln, in denen man doch deutlich besser schlafen kann, als in der Enge der Economy. Diese nicht kleine Zusatz-Ausgabe ist es uns wert, ausgeruht anzukommen und schon den ersten Tag in Namibia entspannt genießen zu können. Das Essen und der Service (Economy-Niveau) ist nicht weiter erwähnenswert, weder positiv noch negativ.


So, wenigstens mal gestartet - der Bericht wird heute noch in Windhoek ankommen und dann gehts (endlich :whistle: ) los auf Pad ...

Helgi
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Letzte Änderung: 04 Aug 2013 15:10 von heuchef.
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17 Jan 2013 09:36 #270887
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Damit wir wenigstens mal in Afrika angekommen sind, hier der nächste Teil.
Danach gibt es dann mehr Tiere, mehr Landschaft und vor allem mehr Fotos.


19.09.2012 Ankunft in Windhoek

Wir hatten uns die Einreiseformulare bereits früher vom Namibia-Tourist-Office in Frankfurt schicken lassen und ausgefüllt, so dass wir ohne Stress schnell am Einreiseschalter durch sind. Das Gepäck erscheint auch bald auf dem Band und der Fahrer von ASCO wartet schon am Ausgang. Schnell noch am ATM Nam$ besorgt und eine Telefonkarte im MTC-Shop.

Und dann geht es in die Stadt und wir sind schon um 9:00 Uhr bei ASCO.

Wir haben dieses Jahr wieder, wie schon im Vorjahr, den Toyota Hilux Safari mit 3,0 l Dieselmotor und Automatikgetriebe reserviert, mit dem wir auch in schwerem Gelände nie Probleme hatten. Wie gewünscht, ist das Dachzelt vorn über der Fahrerkabine montiert und auf dem Canopy ein Gepäckträger (für Brennholz usw.).

Die Ausrüstung ansonsten ist vollständig und das Fahrzeug in einwandfreiem Zustand.





Die Reifen machen einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck.



Das Forum-Logo ist auch plaziert.



Noch ein kurzer Plausch mit Robbie, dem Manager von ASCO. Auch er beklagt sich, wie so manche Beiträge in diesem Forum, über Namibia-Neulinge, die zu schnell auf Gravel-Pad fahren und damit einen Überschlag provozieren.

"Kleine Schäden bei der Rückgabe stören mich gar nicht sehr, wenn es nur nicht zu einem Roll-over kam!“.

Robbie, wir werden dich daran erinnern. :whistle: :whistle: :whistle:

Von hier geht es dann zu Safari Den im Auas Valey Shopping Centrre, wo wir uns mit zwei bequemen Campingsesseln, einem Potje und einigen notwendigen Kleinigkeiten eindecken. Es gibt dort viel, aber Cymot ist doch etwas beeindruckender (Birgit meint: "So geht es schneller und billiger, weil Du nicht so viel zu gucken hast .. :P " )

Anschließend decken wir uns im Super-Spar in der Merua Mall mit Fleisch (wir lieben u. a. die Schweinekoteletts), Lebensmitteln, viel Rotwein, viel Windhoek Lager, Savannah, nicht zu vergessen Trinkwasser, für mindestens zehn Tage ein.
Wir haben immer den Rotwein in der 3 Liter oder 5 Liter Pappkiste mit Zapfhahn. Da gibt es sehr ordentliche bis hervorragende Qualität, wenn man nicht gerade den billigsten nimmt – unser „Chateau de la Kiste“ :blush: ;) .
Und besser verstauen lässt sich so der Vorrat für drei Wochen allemal.

Letzte Station Windhoek ist ein Besuch bei Bwana Tucke Tucke. Carsten ist auf Reisen, aber Manuela versorgt uns mit unseren Papieren für die Camps im KTP und CKGR und den vorbestellten Pula.

Nach kurzen Plausch geht es auf dann auf die Strecke Richtung Süden. Weil alles so gut geklappt hat (wir hatten das ja schon in den Vorjahren geübt) sind wir schon vor 14 Uhr auf der Strecke.

Zum "anfüttern" schon mal ein Foto





So, jetzt muss ich arbeiten - die Fortsetzung kommt möglicherweise erst am Samstag.

Grüße
Helgi
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Jetzt schaffe ich es heute doch noch, wenigstens über die erste richtige Etappe zu berichten:


19.09.2012 Windhoek – Kalahari Red Dunes Lodge (212 km)

Die Fahrt auf der Teerstraße ist kein Problem, nachdem wir dank unseres Upgrades einigermaßen ausgeruht sind. Trotzdem fahre ich gemütlich, d.h. auch auf der guten Pad kaum über 80 km/h.

Und nicht lange nach 16 Uhr erreichen wir die Kalahari Red Dunes Lodge, wo uns an der Zufahrt die ersten Giraffen begrüßen – angekommen in Afrika.





Die Lapa liegt schön im gelben Gras und roten Sand der Kalahari.







Der Empfang durch Obass und seinen Kollegen ist herzlich.



und auch Toffi lässt sich knuddeln und weicht uns nicht mehr von der Seite









Das erste Bier nach der Fahrt schmeckt





Etwas umschauen







und ein Abendspaziergang









bis zu einem schönen Sundowner-Platz auf einer Dünenkamm



Dann noch ein T-Shirt gekauft, dass wir Sandra (BuboBubo) mitzubringen versprochen haben



und nach einem leckeren Abendessen geht's ins Bett.


Demnächst weiter zur Terra Rouge Guestfarm.

Grüße
Helgi
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Dann heute mal eine Station weiter :


20.09.2012 Kalahari Red Dunes Lodge – Terra Rouge Guest Farm (325 km)

Die Fahrt zur Terra Rouge Guest Farm verläuft ohne Berichtenswertes.

Die Farm liegt schön am Rande der Kalahari, die Farmerin ist sehr nett.

Wir beziehen einen kleinen Bungalow, der einfach aber sauber ausgestattet ist.



Man gibt sich viel Mühe, den Baumbestand um die Hütte zu erhalten ;) ;)



Schnell noch allen Fomis zugeprostet



und zum Sonnenuntergang geht es auf die nahgelegene Düne









Zum Abendessen den ersten Braai – leckere Schweinekoteletts, Salat, Brot und ein schöner Shiraz – so kommt man langsam zur Ruhe und in Urlaubsstimmung.

Nebenbei noch den neuen Potje gut eingeölt und auf dem Herd in unserem Bungalow eingebrannt. Jetzt kann er seine Pflicht tun.

Am nächsten Morgen bekommen wir aus dem Farmhaus ein reichhaltiges leckeres Frühstück gebracht



So kann der Tag beginnen.


Demnächst geht's weiter.

Helgi
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