OlliBö schrieb:Hi Evelyne,
der südliche Teil der Kalahari ist sehr, sehr einsam und tiefsandig. Es wird empfohlen nur im Konvoi mit mindestens 2 Autos zu fahren, weswegen wir das bislang ausgelassen haben.
Hatte an anderer Stelle gelesen, dass ihr ein 4x4 Training in WDH machen wolltet. Vor diesem Hintergrund würde ich euch nicht empfehlen, die Kalahari von Süd nach Nord zu durchqueren, es sei denn, ihr habt erfahrene 4x4 Fahrer in einem 2. Fahrzeug dabei.
Der nördliche Teil des Central Kalahari Game Reserves (CKGR) ist für den Anfang empfehlenswert (tierreicher, und nicht ganz so tiefsandig und einsam).
Grüße
Seht ihr, unter anderem genau wegen solcher dummer Beiträge habe ich mich aus dem Forum verabschiedet und deswegen tun das auch immer mehr andere – erst in diesen Tagen Peter48. Um es gleich vorwegzunehmen: Ich werde hier nicht wieder teilnehmen, aber auf solche gequirlte Scheiße muss ich einfach reagieren.
Da empfiehlt jemand einem Fragesteller, weil empfohlen wird. OlliBö war nicht etwa vor Ort, er hat gelesen, dass empfohlen wird, und er fühlt sich berufen, einem Fragesteller einen Rat zu geben – ohne Rücksicht auf tatsächliche Gegebenheiten. Er plappert nach, was er in einem Reiseführer gelesen hat. Der Fragesteller hat ganz gezielt nach persönlichen Erfahrungen gefragt.
Ich bin die Strecke Anfang Januar 2009 gefahren (ein Fahrzeug - Hilux, zwei Erwachsene, ein Kind). Wir sind im Khutse (nach einer Nacht dort) am frühen Morgen gestartet und haben am frühen Nachmittag Xaxa- (Xaka-) Campsite erreicht (sechseinhalb Stunden Fahrzeit mit einigen Stopps). Die Strecke ist zum Teil tiefsandig aber ohne Problem und fast durchgehend im 4H-Modus zu befahren. An wenigen Stellen mussten wir die Differenzialsperre zuschalten und haben den 4L-Modus benötigt. Reifendruck war auf 1.6 abgesenkt. Unterwegs fährst du durch ein Dorf. Nimm Zigaretten mit, die Bewohner fragen danach und freuen sich über ein solches Geschenk. Wir waren auf dem Xaxa-Campsite. Diese letzten fünfzehn oder zwanzig Kilometer vom Abzweig zu dem Campsite (keinerlei Infrastruktur) würde ich mir aber sparen und direkt am Abzweig campen. Die Umgebung ist schöner und du sparst Kilometer. Am nächsten Morgen sind wir weiter nach Xade gefahren (zweieinhalb Stunden). Die letzten Kilometer vor Xade sind heftig, aber mit Differenzialsperre, abgesenktem Reifendruck (1.6), gutem Schwung und an einigen Stellen 4L problemlos zu schaffen. An einigen Stellen gibt es Umfahrungen. Fahr ganz früh am Morgen, da ist der Sand noch gut. Du benötigst ausreichend viel Treibstoff. Wir hatten 230 Liter dabei und noch einiges übrig, als wir wieder tanken konnten. 200 Liter solltest du aber schon dabei haben. GPS ist überflüssig. Es gibt nur eine Fahrspur. Verfahren ist kaum möglich. Die Shell-Karte reicht aus. Die Strecke ist wunderbar einsam. Wir haben unterwegs zahlreiche Huftiere und eine Schwarze Mamba gesehen und nachts Löwen gehört.
Viele Spaß, Kanzler