maggus schrieb:
.........Hier wird, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, ein Land mehr oder weniger dazu gezwungen sich mit einer explodierenden Anzahl von Elefanten auseinander zu setzen, eine wirtschaftliche Nutzung durch z.B Jagd wird aus besonderen moralischen Gründen untersagt..........
Hallo Markus, die Vorgeschichte wurde nach meiner Erinnerung so berichtet:
Der Präsident Khama ist ein deklarierter fundamentalistischer Tierschützer. Eher müsste man sagen, dass er sich als solcher sieht oder sehen möchte. Es gibt eine internationale Vereinigung gegen das Töten von Tieren (deren Namen ich nicht mehr präsent habe), deren Präsident Khama sen. anfangs der 2010er wurde und dort gab er als Einstandsgeschenk das Versprechen ab, die Jagd in BW auf allem Land zu verbieten, wo diese staatlicher Kontrolle unterliegt. Private Jagdkonzessionen (die eingezäunt sein müssen) waren ausgenommen. Das hat er dann in 2014 per präsidentiellem Erlass in Kraft gesetzt, wobei bis heute umstritten ist, ob er das Recht dazu hatte. Dadurch wurde er international gefeierter Held aller, die Jagd grundsätzlich und total ablehnen. Das hat auch einen „Leistungsdruck“ und Erwartungslage generiert, von der Khama und das Land nicht mehr so leicht ohne Gesichtsverlust herunterkommen, auch wenn viele wissen oder befürchten, dass dieser Weg eine Sackgasse ist. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Folgen gab es mE. in „unseren“ Medien und den sie fütternden NGOs nie, die waren im siebenten Himmel. Diese spielt sich fast ausschließlich in lokalen Medien und Fachmedien ab, die den Naturschutzbegriff mehr ganzheitlich sehen.
So wird z. B. bei den Diskussionen hier zu diesem Thema völlig ausgeblendet, dass 2014 die Jagd auf Wildtiere (mit Ausnahme bestimmten Flugwildes) TOTAL verboten wurde. D.h. die zuvor legale Subsistenzjagd behördlich erlaubter Quoten war abgeschafft. Was werden wohl Leute wohl tun, die in solchen Gegenden leben und den Spar nicht gerade um die Ecke haben und sowieso kein Geld für Fleisch hätten?
Grüße Werner
Und im Übrigen bin ich unbedingt der Meinung, dass Botswana für den Naturschutz und die Bewahrung des Wildtierbestandes tolles leistet. Über die Nachhaltigkeit der „Methode Khama“ kann man aber Zweifel haben.