Das habe ich im März andere Erfahrungen gemacht. Ich habe mehrfach Geld auf verschiedenen Wegen überwiesen. Die Überweisung habe ich per Online-Banking von Windhoek aus angestossen. Die Überweisungsbeträge betrugen 50000 NAD bzw. 150000 NAD, insgesamt gut und gerne 500000 NAD. Wichtig! Der Geld-Eingang aus Deutschland (Europa) muss vom Empfänger vorher seiner Bank mitgeteilt werden. Am liebsten ist es der Bank, wenn auch der Nachweis geführt wird, aus welcher Quelle das stammt. (die liebe Geldwäsche)
1. Sparkasse
Vorteil: Kosten sind zwar hoch, aber gedeckelt, auch für die Fremdkosten durch ausländische Banken. SWIFT-Überweisung.
Nachteil: Wechselkurs ist erst am Folgetag sichtbar und nicht so optimal. Überweisung von NAD nicht möglich, ZAR schon. Ich habe also ZAR auf ein namibisches Konto überwiesen. Überweisungsdauer: 7 Tage.
2. Nord/LB
gescheitert, da mir wegen der namibschen IP-Adresse der Zugriff auf mein Konto verwehrt wurde.
3. World-Remit
Geld ist zwar vom deutschen Konto abgegangen, dann musste die Überweisung aber nochmals phonetisch über eine 0800-Nummer bestätigt werden. Das war von Windhoek aus nicht machbar, ein Rückruf seitens World-Remit erfolgte nicht, vermutlich da deutscher Auftraggeber und namibische Handynummer. Überweisung wurde nicht ausgeführt, jedoch relativ schnell erstattet.
4. Exchange4free
Die ersten 3. Überweisungen waren kostenlos, danach 2,95 Euro unabhängig vom Überweisungsbetrag. Angemeldet war nur ich als Geldsender.
Der Wechselkurs wird verbindlich für die nächsten 24 Stunden angezeigt, das heißt der Kurs ändert sich nicht mehr nach dem Absenden. Damit stand von Anfang an fest, was der Spaß kostet.
Der vereinbarte Betrag (Gegenwert in Euro + Gebühr) ging von Deutschland per SEPA-Überweisung nach Belgien (dauerte jeweils nur 2 Stunden, Rückmeldung per SMS, wenn dort eingegangen)
Nach weiteren 12 Stunden wurde der Betrag auf dem namibischen Konto gutgeschrieben (ebenfalls Rückmeldung per SMS)
M.E. sind zwei Dinge entscheidend.
1. Der Dienstleister muss in das Empfängerland überweisen. Viele Banken verweigern den Geldtransfer in sog. Risikoländer. Südafrika geht meistens, Namibia oft nicht.
2. Die abgehende Währung. Ich habe immer NAD überwiesen, was heißt, das Währungsumtausch im Senderland (Deutschland) stattfand. Vorher gelesen habe ich Berichte, bei denen ein abgehender Betrag in EUR per SWIFT-Überweisung unterwegs in USD getauscht wurde, der dann in ZAR getauscht wurde und letztlich als NAD in Namibia landete. Das das keinen guten Umtauschkurs ergibt, ist nachvollziehbar. Die Wechselkurs-Verluste sind die eigentlich relevanten Kosten, zumindest bei höheren Summen.