Liebe Fomis,
nun will ich mal eine kurze Rückmeldung zu der Gondwana-Tour der African Vocals geben.
Im Vorfeld war ich sehr im Zweifel, ob das ganze Projekt überhaupt funktioniert, zumal die ursprüngliche Planung für Mai aus Kapazitätsgründen bei Gondwana ziemlich kurzfristig auf März vorverlegt werden musste. Das hat einige Schwierigkeiten mit sich gebracht, da die Vocals ebenfalls kurzfristig Urlaub nehmen mussten - die meisten von ihnen unbezahlt, was mich nicht gerade entspannt hat. Dann hat sich ebenfalls kurzfristig die Möglichkeit ergeben, einen Musikproduzenten für die Vorbereitung der neuen AV CD mitzunehmen. Auch für mich war dann die Urlaubsplanung im Job und die Flugbuchung ziemlich kurzfristig, wir mussten noch einen möglichst günstigen fahrbaren Untersatz für 9 Personen und jede Menge Gepäck, Trommeln und gesponsertes Wasser organisieren, und einige Sänger waren überhaupt nicht in Swakopmund sondern mussten unterwegs irgendwo aufgesammelt werden. Andererseits wollte ich die von Gondwana angebotene Chance für die AV unbedingt nutzen, immerhin wurde die ganze Truppe für 9 Tage kostenlos untergebracht und verpflegt und mit einigen Extras wie Gamedrive im Etosha und Sundowner Bootstour auf dem Okavango verwöhnt.
Und es ging dann tatsächlich los - ich habe noch nie so andauernd strahlende Gesichter, so viel Gelächter, Frotzeleien, Gesang und Getrommel in so kurzer Zeit erlebt - ich hatte manchmal das Gefühl, der Quantum fliegt bei dem ganzen Temperament auseinander - es war für mich eine unbeschreibliche, unwirkliche und wunderschöne Erfahrung.
Für die Gruppe war es eine tolle Teambuilding-Übung - sie sind ja eigentlich schon eine verschworene Gemeinschaft, aber die Tour hat sie noch einmal näher zusammengebracht. Trotz der sehr unterschiedlichen Charaktere war alles sehr harmonisch - auch wenn es bei politischen Diskussionen immer sehr lautstark und leidenschaftlich zuging. Immer überwog die Gemeinsamkeit und die Freude an der Tour und an der Musik, und kleinste Missgeschicke, komische Situationen oder die Erinnerung an vergangene Späße lösten regelmäßig wildes Hyänengelächter aus.
In der ersten Station, dem Etosha Safari Camp, wurde vom Gondwana-Filmteam an zwei Tagen ein Video über die Vocals und ihre Musik gefilmt - sehr professionell, akribisch und anstrengend für die Musiker. Für die Videoaufnahmen am zweiten Tag wurde die Gruppe zu Interviews auf das Sundownerdeck der Etosha Safari Lodge eingeladen. Bei der Ankunft dort und dem ersten Ausblick vom Deck habe ich die Vocals minutenlang sprachlos erlebt - ein ganz seltenes Ereignis.
to be continued