Guten Abend!
Ich bin zurück - und zum ersten Mal bin ich froh drüber. 31mal war ich dort, und vielleicht war's das letzte Mal.-
Ich hatte eine schöne Tour geplant, und sie war auch schön. Aber:
In einem Rest Camp in Okahandja wurde ich nachts von vier jungen Männern überfallen (bewaffnet), ziemlich verletzt und fast total ausgeraubt. Der materielle Verlust beläuft sich auf etwa ein Monatsgehalt. Ich will das alles nicht schildern - jeder kann sich vorstellen, welche psychische Belastung, auch in den folgenden Tagen, das für das Opfer ist.
Neben diesen unschönen Sachen ist aber eines für mich wichtig mitzuteilen. Der Chef der Polizeistation Okahandja erklärte rundweg, er werde sich nicht darum kümmern, da das Camp von einer privaten Security Company bewacht worden sei. Man solle ihm die Namen der vier Verbrecher nennen, dann werde er sie verhaften (welche Logik!!!). Dementsprechend ist bis heute nichts geschehen. In den Wochen vorher hätten im Raum Okahandja vier exakt genau gleich ablaufende Überfälle stattgefunden - nichts geschah auf Seiten der Polizei. Wer reich werden will, gehe nach Okahandja und verübe Raubüberfälle - es geschieht ihm nichts.
Ich habe die Touristenpolizei informiert, in Swakopmund und in WDH, habe einen ausführlichen Bericht an die Deutsche Botschaft in WDH geschrieben - alles ohne jede Antwort.
Ich will das nicht auf sich beruhen lassen. Ich weiß, ich bekomme nichts wieder. Darum geht es nicht. Aber ich will, dass der aus politischen Gründen (wie man mir mehrfach sagte) zum Polizeichef Ernannte (ohne Ausbildung) zum Ziegenhirten in der Kalahari abkommandiert wird. Im Ernst: Solange die Regierung nicht begreift, welch katastrophalen Irrsinn sie mit ihrer Personalpolitik betreibt, muss sie auch mit diesen Veröffentlichungen rechnen. Ich habe die Touristenpolizei in Swakopmund und in WDH informiert, einen Bericht an die Deutsche Botschaft geschrieben (nach drei Wochen noch ohne jede Antwort!!!), das Camp macht lokalen Druck, ich schreibe hier im Forum, das Camp 'Sophia Dale' in Swakopmund hat sich an den Rundfunk gewandt und ich werde morgen an die Namib. Botschaft in Berlin schreiben. Ihr seht, ich bin rachsüchtig. Auch wenn in diesem Jahr, wie man mir sagte, die Buchungszahlen um 30% zurückgegangen seine - mögen sie nochmal (bei allem Mitgefühl für die unschuldig Betroffenen) runtergehen, - hoffe ich doch, dass ein kleiner Sturm wie dieser das Ministerium zum Nachdenken bringt.
Vielleicht schreibe ich noch ein paar Tipps auf. Später.
Rodrigo, der nicht weiß, ob er nochmal nach Namibia fahren soll.
PS: Manfred, der Besitzer der Anlage 'Sophia Dale' in Swakopmund, Deutscher, gelernter Metzger (Schlachter, Fleischer), hat - berufsabhängig - einen Strafvorschlag genannt. Ich gebe ihn aus Rücksicht auf zartere Gemüter nicht weiter...