THEMA: Feedback Omo Valley, Harar und Djibouti
01 Mär 2019 13:16 #549724
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Fortsetzung

Die 2 Saudis hören zum Glück auf den Guide und setzen sich endlich hin. Die Hammerfrauen tanzen mit grosser Freude weiter.













Eine italienische Familie kommt zum Schluss noch dazu. Sie wird von anderen Frauen begrüsst und zu uns auf den Hügel gebracht.





Manche Gesichter finde ich einfach eindrucksvoll und schön! Könnte ich nur in ihren Gedanken lesen....













Die Hammer lassen sich von den 22 Farenjis nicht stören. Sie bleiben bescheiden und konzentrieren sich auf die Zeremonie.









Es herrscht eine entspannte Atmophäre.









Hier Familienmitglieder vom Bullenspringer.









Immer wieder lassen sich Mädels von einem Junggesellen auspeitschen. Das Ritual finde ich schon hart......





Die letzten Gäste aus der Nachbarschaft erscheinen





sowie unser Bullenspringer.





The show can go on!

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 01 Mär 2019 13:31 von ANNICK.
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03 Mär 2019 08:12 #549881
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Fortsetzung

Jetzt bemahlt man einige Männer. Es werden ihnen magische Kräfte zugeschrieben.

















Religiös sind die Hammer in keine Weltreligion einzuordnen. Sie haben einen Glauben an die treibende Kraft "barjo". Durch Gruppengesänge und Gespräche wird versucht das "barjo" zu rufen.









Gleich nach der Bemahlung werden wir aufgefordert den Hammer zu folgen. Wir laufen ihnen also hinterher.









Man bringt auch die Rinder für die Zeremonie.









Und so kommen wir nach 800 Metern an einem grossen Platz an. Da tuten Frauen in ihre Blechhörner.





Alle Mitglieder des Clans sind jetzt anwesend.





Es wird gesungen und getanzt. Einige Männer scheinen berauscht zu sein. Sie nehmen oft Maisbier aus einem Kalebassen Krug und Kath (eine aufputschende Alltagsdrogue) in sich.









Alle Farenjis sind gespannt wie es weiter geht.





Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 03 Mär 2019 08:25 von ANNICK.
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04 Mär 2019 15:49 #550002
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Fortsetzung

Unsere 2 Saudis werden wieder einmal sehr eindringlich. Sie wollen was in diesen Kalabassen drin ist kosten.





Die Hammerfrau ist nicht einverstanden und schenkt ihnen einen Silberblick.....





Jimmy erklaert ihnen es waere nichts fuer ihre Religion.....

Die Rinder werden alle auf den Platz gebracht.





Alle Clanmitglieder schauen gespannt zu.













Der Bullenspringer wird erst psychologisch vorbereitet. Man versucht ihm das "barjo" zu vermitteln.





Die 2 Saudis muessen natuerlich ihren Senf dazubringen indem sie in die Gruppe eindringen. Sie werden aber gleich weggejagt. Jimmy scheint jetzt seine Geduld zu verlieren. Er ist ausser sich und schreit ihnen: you are here not in a zoo.....Als Antwort grinsen sie ganz bloed....
Waehrend dessen fuehren einige der umstehenden Maenner die Rinder zusammen und stellen sie Seite an Seite auf.









Die Rinder wehren sich natuerlich. Sie haben aber keine Wahl. Es wird also gezogen und gezerrt an Schwanz, an den Beinen und den Hoernern.









Jetzt gucken alle auf das Geschehen.













Der splitternackte Mann ist jetzt fuer den Bullensprung bereit. Er steht vor den Tieren und konzentriert sich. Alle sind gespannt. Auf einmal rennt er los. Er ist fit und sicher. Nach dem Anlauf und mit wenig Muehe rennt er ueber die Ochsen hinweg. Auch beim zweiten und dritten Mal hat er keine Probleme.. Beim Vierten und letzten Sprung kippt er aber fast um. Er schafft es aber gerade noch und ist erleichtert.
Die Frauen beginnen jetzt wieder zu troeten und singen.
Sorry, ich habe keine Bilder vom Bullensprung. Ich war so auf das Geschehen vertieft.....

Mit diesem Ritual hat der junge Mann bewiesen dass er heiratsfaehig und erwachsen ist. Auch wenn die Ehefrau von der Familie ausgesucht wird, ist dies ein wichtiges Ereignis fuer den Mann.
Wenn er es nicht schafft ueber die Ruecken der Rinder zu rennen, bekommt er Peitschen zu spueren. Die junge Maedels zahlen es ihm Hieb fuer Hieb heim.
Jimmy erklaert uns auch dass einige Staemme den jungen Mann aus der Dorfgemeinschaft ausstossen und vertreiben. Finde ich echt unfair.
Der Erfolg des Bullensprungs haengt auch von den Haltern der Rinder ab. Stehen die Tiere nicht dicht nebeneinander, ist es kaum zu vermeiden dass der Springer zwischen den Tieren rutscht.

Leider koennen wir nicht laenger bleiben . Es ist schon 16.30 und wir muessen noch nach Jinka fahren. Der Weg fuehrt wieder durch eine Piste.









Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 04 Mär 2019 16:09 von ANNICK.
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06 Mär 2019 07:53 #550215
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Fortsetzung

Um 19.15 kommen wir im Jinka Resort an. Es verfuegt ueber 22 einfache Zimmer. Die Stadt bietet leider keine bessere Variante an.
In meinem Zimmer gibt es 2 Betten. Zum Glueck, denn der Schrank fehlt. Da kann ich wenigstens einige Sachen auspacken.









Der Schreibtisch ist aber vorhanden!





Das Badezimmer hat auch schon bessere Jahren hinter sich.









Das Wasser beim Duschen ist aber angenehm warm. Es tut gut. Zum Abendessen bestelle ich mir eine Gemuesepizza und ein Bier dazu. Das Ganze zu 90 ETB.

01.01.2019

Um 7 uhr gibt es ein lausiges Fruestueck. Es besteht aus 2 Scheiben Brot, einen Loeffel Dosenkonfituere, Peanut Butter und Café. Zum Glueck schmeckt der frischausgepresste Papayasaft wunderbar.

Um 07.45 geht die Fahrt zu den Mursi los. Der Weg dorthin fuehrt uns durch eine Piste.





Wir halten an einem Viewpoint an. Von da oben ueberblickt man den Mago NP.





Im Mago NP leben noch 4000 Mursi. Um sie zu besuchen muss man den Park betreten und die Eintrittsgebuehren bezahlen. Fuer den Wagen sind es 460 ETB, pro Person 100 ETB und da kommt noch der Guide dazu.......
Dieser Park wurde 1971 gegruendet und sollte dem Schutz von Grosssauegetiere wie Giraffen, Bueffeln und Elis dienen. Seine Groesse betraegt 2162km2. Er liegt auf 450 bis 2528 Meter Hoehe. Er wird vom gleichnamigem Fluss Mago ueberquert.
Leider wird an der Piste fest gearbeitet. Spaeter wird alles geteert.





Das Ergebnis; wir werden kein einziges Tier sichten! Die Landschaft ist momentan noch wunderschoen.





Nach einer Stunde erreichen wir auch ein Mursi Dorf.









Die Doerfer liegen meistens auf einem Plateau und die Gegend ist ziemlich karg.









Aus diesem Grund ist der Ackerbau fuer die Mursi schwierig so dass sie sich auf Tierhaltung beschraenken. Kaum steigen wir aus dem Wagen aus werden wir gleich umzingelt.









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Letzte Änderung: 06 Mär 2019 08:05 von ANNICK.
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09 Mär 2019 00:12 #550622
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Als Anfang der 2000er Jahre sporadisch die ersten Touristen in die Stammgebiete der Mursi reisten, trafen zwei völlig verschiedene Welten aufeinander. Einige Besucher gaben schon damals Geld des Dank für das ein oder andere Foto. Und bald wurde den Mursis bewusst, dass ihr Aussehen etwas Besonderes ist und bares Geld wert ist. Heute kostet jeder Klick 5 ETB. Bei Gruppenfotos gilt der Preis pro Person. Ihr könnt euch vorstellen wie das Geld hier fliesst! Für die 2 obigen Bilder musste ich bereits 100 ETB bezahlen........
Die Mursis werden echt agressiv wenn man sich weigert zu zahlen.

Ueber den Ursprung der Tradition der Lippenteller gibt es verschiedene Geschichten. Eine besagt, die Mursi Männer wollten ihre Frauen damit für andere unattraktiv machen. Keine Ahnung ob es stimmt. Fakt ist, dass sich die Mädchen (im Alter von 15 oder 16 Jahren) für das Erkennungszeichen beim Mursi Volk einer langen Prozedur unterziehen.









Dazu wird schon in der Pubertät die Unterlippe aufgeschlitzt um eine kleine Tonscheibe in den Schnitt einzusetzen. Die Dhebi (Lippenteller) müssen von den Mädchen nicht nur eigenhändig getöpfert, gebrannt und bemalt werden sondern über die Jahre hinweg durch einen jeweils grösseren ausgetauscht werden.









Der schmerzhafteste Teil bleibt wenn die unteren Schneidezähne stören. Diese werden dann kurzerhand herausgebrochen. Mit dem Eintreiben von Geldscheinen für Fotos lässt sich über die Jahre sogar mehr einnehmen als mit dem Züchten von Rindern und anderem Vieh.
Ein grosser Teil der Fotogelder geht leider vor allem für Schnaps drauf, den die Mursi bevorzugt tagsüber trinken. Kein Wunder, dass sie oft für ihr stark alkoholisiertes Verhalten bekannt sind. Die Guides empfehlen immer die Mursi Dörfer unbedingt am Morgen zu besuchen.
Hart im Nehmen müssen die Mursi Frauen auch bei der Skarifizierung sein. Durch das Beibringen von unzähligen Ziernarben stilisieren sie ihre Körper zu einem lebenden Kunstwerk.









Bei den Männern findet man weisse Bemahlungen.









Schmuck spielt bei den Mursi auch eine grosse Rolle.





Den Besuch hier finde ich einfach unheimlich. Die Mursi berühren uns. Jede Frau will unbedingt fotografiert werden und gleich einkassieren. Ich komme mir echt vor wie in einem Zoo. Die 2 Saudis hingegen sind entzückt. Endlich können sie ihre gewünschten Bilder schiessen. Sie stellen die Frauen am gewünschten Platz hin und klick klick.....
Nach einer Weile wird mir das Ganze zu bunt. Ich laufe zum Wagen zurück. Zum Glück müssen die Saudis noch am frühen Nachmittag ihren Flug nach Addis Abeba nehmen. Und so verabschieden wir uns sehr schnell danach.
Jimmy lässt mich anschliessend im Jinka Resort aussteigen und fährt weiter zum Flughafen. Welch eine Erleichterung diese 2 Kerle loszuwerden!
Ich eile gleich zu meinem Zimmer









und ziehe mich um. Auf der Restaurant Terrasse esse ich eine Kleinigkeit.









Hier gibt es sogar Wifi. Danach mache ich mich auf den Weg die Ortschaft zu Fuss zu erkunden.





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Letzte Änderung: 09 Mär 2019 00:23 von ANNICK.
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11 Mär 2019 07:54 #550809
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Die Kleinstadt Jinka (28'000 Einwohner) verfügt über eine Universität, ein Krankenhaus und einen Markt. In der Stadt geht es gemütlich zu.





Ich muss mich immer wieder über gewisse Verkehrsschilder amüsieren.





Zum ersten Mal, werde ich hier aber in Aethiopien als alleingehende Farenji kommisch angeschaut.





Einige Männer pfeifen sogar ganz blöd. Ich schenke ihnen meinen besten Silberblick. Sie hören gleich damit auf.





Im Gross und Ganzen bleibt es aber angenehm herum zu spazieren. Man verfolgt den Alltag der Einheimischen.





Jimmy holt mich um 16 Uhr im Resort ab. Im Wagen hat er 2 englische Mädchen vom Flughafen mitgebracht. Sie werden den Rest des Nachmittags mit uns verbringen.





Zuerst geht es zum Forschungsinstitut South Omo. Eintritt pro Person: 100 ETB
Von da aus erkunden Anthropologen die Region. Hier kann man praktisch alles über die Stämme in der Region erfahren.









Man lernt auch viel über die Lebensformen, Kulturen, Traditionen, Rituale und den Glauben aller Stämme.





Man kann auch eine Kollektion von Alltagsgegenständen bewundern: Kleidung, Schmuck, Handwerkskunst...usw









Das Museum bietet einen tollen Blick auf die Stadt Jinka.





Danach geht es gleich weiter zu einem Ari Dorf. Die Ari leben im Mago NP und um das Gebiet der Stadt Jinka. Mit einer Bevölkerung von 120'000 Einwohnern und einem der grössten Stammesgebiete im Omo Valley Teil bieten sie dem Volk weitreichende Anbaumöglichkeiten. Die Ari passen sich langsam an die heutige Zivilisation an.





Bei Ankunft wird gleich für uns Injera zubereitet.













Danach kommen die Kinder und wollen uns durch das Dorf führen.





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Letzte Änderung: 11 Mär 2019 08:09 von ANNICK.
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