THEMA: Solo Farenji in Aethiopien
03 Apr 2017 22:24 #470005
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Wenn man eine Kirche betritt muss man jedesmal die Schuhe ausziehen! Innen ähnelt sie den Anderen, nur ist der Heilige Georg, der Drachentöter, der auch sonst in keiner Kiche fehlt, hier besonders auffalend dargestellt.

Auf einmal gibt es in der Kirche einen Rummel. 2 Priester und ein Haufen Gläubige betreten sie.









Wir schauen gespannt zu. Ein Priester segnet mit einem Kreuz mehrere Leute.





Eine Frau versetzt sich in Trance und fällt auf einmal um. Zum Glück steht sie einige Minuten später wieder auf.





Inzwischen haben sich draussen viele Pilger versammelt. Ein tolles Ambiente.

















Langsam verlassen wir die Georgkirche. Einige Fotos muss ich aber noch schiessen.

















Nächstes Ziel ist die östliche Felsenkirchegruppe. Sie ist schon etwas schwerer zu finden. 2 kleine Mädchen helfen uns dabei.









Diese Gruppe ist um einiges verwirrender angelegt und es macht Spass in den weitläufrigen Canyons verloren zu gehen.


Fortsetzung folgt
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05 Apr 2017 08:34 #470190
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Auf dem Weg zur Emmanuel Kirche kommen wir erst zur Bete Gabriel und Raphael Kirche vorbei.





Danach besichtigen wir die Bete Marqueros (Merkurios Kirche). Sie war einst die Grösste, aus einem Monolith geschlagene Kirche. Leider sind die Pfeiler einem Erdbeben zum Opfer gefallen. Ueberstanden hat das Erdbeben nur das hintere Drittel, das über einen Tunnel mit dem Brothaus verbunden ist. Der Zugang erfolgt von unten.









Einen Katzensprung weiter erblicken wir die Emmanuel Kirche.









Wer möchte, kann diese über einen weiteren Tunnel sowie einer steilen Treppe von unten erreichen. Das obere Ende der Treppe befindet sich innerhalb der Kirche, was heisst: noch bevor man das Aeussere der Emmanuel Kirche gesehen hat, ist man schon mittendrin. Ein Priester empfängt uns.





Kennzeichnend für die Kirche sind die axumitischen Affenköpfe an der Tür und den Fenstern der unteren und oberen von drei übereinander angeordnete Reihen. Leider wird auch diese Kirche mit einem hässlichen Dach vor der Witterung geschützt. Da die Stützen bis auf den Boden des um die Kirche frei geschlagene Gangs hinab reichen, sind damit schöne Aufnahmen von aussen so gut wie unmöglich.









Die letzte Kirche, Bet Abba Libanos (Haus des Vater Libanos) zählt zu den halbmonolithischen Kirchen von Lalibela.

Dem Namen nach ist sie dem Heiligen Abba geweiht, einem der neun Heiligen der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Nachdem dieser bei den Königen von Axum bereits in Ungnade gefallen war, hatte ihn König Gebre Meskal nach seinem Amtsantritt zurück aus dem Exil geholt.
Immer wieder begegnen wir Pilgern.













Langsam verlassen wir den Ort.





Ich muss gestehen dass ich Zuhause nie eine Kirche betrete.....Ich bewundere aber diese Leute mit ihrem Glauben.

Es ist schon 13 Uhr als wir per Tuk Tuk das Ben Abeba Restaurant erreichen. Heute probieren wir eine andere Spezialität des Hauses: Casserole. Es handelt sich um eine Art Boeuf Bourguignon. Miam miam, schmeckt noch besser als der Shepherd Pie von gestern.

Fortsetzung folgt
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06 Apr 2017 08:14 #470311
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@Elisabeth: das Land hat mich so fasziniert dass ich nächstes Jahr wieder dort hinfliege. Den Süden und Osten habe ich ja noch nicht erkundet!

@Doro: du wirst dich wundern. In den Kirchen bin ich keinem einzigen Floh begegnet! Die Teppiche müssen bestimmt eingesprüht sein.

Nach dem Mittagessen haben wir entschieden wieder zu Fuss bis zur Lodge zu gehen (5 Kilometer). Auf dem Weg dorthin, kommen wir an dieses Schild vorbei.





Ich beschliesse die Klinik zu besuchen. Mr Abay Wodaje empfängt uns ganz herzlich im Wartesaal.









Da wir in derselben Branche arbeiten, fangen wir an zu plaudern. Da erfahre ich allerhand.

Wenn wir hier in Deutschland den Begriff Klinik vor Augen führen, muss man sich in Aethiopien jedoch unter einer Klinik etwas ganz Anderes vorstellen. Die medizinische Versorgungssituation ist dort dürftig. Der Vergleich der Aerztedichte beschreibt dieses prägnanter als andere Zahlen: in Deutschland entfallen statistisch auf einen Arzt ca 226 Patienten, in Aethiopien ist ein Arzt für 33'000 Patienten zuständig. Hieraus wird sofort ein fundamentales Problem klar. Auf den ersten Versorgungsebenen gibt es überhaupt keine Aerzte, obgleich hier permanent schwerwiegende und lebensbedrohliche Erkrankungen behandelt werden.
Circa 75% der Kliniken im Land werden vom Staat betrieben. Hier geht es recht rigide vor. Jede Behandlung muss persönlich bezahlt werden. Ohne Geld keine Behandlung. Dazwischen finden sich zum Glück immer wieder kirchlich geführte Kliniken. Gemäss dem christlichen Gedanken wird hier auch dann behandelt wenn diese Leistung nicht bezahlt werden kann.

Die Struktur einer Klinik in Aethiopien sieht keine Aerzte vor. Ausgebildete Krankenschwester/Pfleger bemühen sich nach besten Möglichkeiten, die medizinische Probleme der Patienten zu bewältigen.

Diese Klinik wird vom Staat verwaltet und Abay verdient 1200 birrs im Monat.........In Addis Abeba verdient man nicht viel mehr!

Inzwischen wartet eine Mutter mit Kind im Wartesaal. Das Kind scheint in Ordnung zu sein aber die Mutter zeigt eine böse vereiterte Wunde am Handgelenk.

Abay wäscht zuerst die Wunde sauber aus. Dann wird sie ordentlich desinfiziert. Die Mutter erklärt uns sie wäre 3 Tage zuvor auf ein Blech gefallen. Danach macht er einen Verband. Die Mutter hat kein Geld, sie wird später bezahlen. Abay notiert es in seinem Buch.

Ich frage Abay wieso er ihr keine Tetanus Impfung verabreicht hat. Er erwidert, er hätte leider keine mehr......Es mangelt auch an Antibiotika. Er hofft nächste Woche auf eine Lieferung....

Eine Stunde später verlassen wir Abay. Wir sind mit ihm Heute Abend in der Stadt verabredet. Auf dem Weg zum Hotel passieren wir einen alten Friedhof.





Immer wieder begegnen uns Einheimische die uns anglotzen.













Den Sonnenuntergang geniessen wir auf unserer Hotelterrasse.





Nach dem Duschen bringt uns ein Tuk Tuk zum Torpedo Tej House. Das Lokal heisst auch Askalech und ist für seinen Honigwein sehr bekannt. Abay wartet schon auf uns mit einem Freund. Das Lokal ist echt der Hammer. Einige Turis müssen bestimmt einige Honigweine hinter sich haben denn sie wirken mehr als fröhlich!
Das Ambiente wird mit der Zeit immer heisser. Es wird gesungen, getanzt.

Da wir morgen früh nach Addis Abeba fliegen, bleiben wir beim Biertrinken. Tej vertrage ich kaum. Er gibt Kopfschmerzen! Gegen 23 Uhr verlassen wir das Lokal und nehmen von unseren Freunden Abschied. Ein Tuk Tuk bringt uns zum Hotel zurück. Ich brauche nicht lange bis ich einschlafe.
Letzte Änderung: 08 Jan 2018 05:25 von ANNICK.
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07 Apr 2017 07:48 #470419
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@Ingrid, dank für die Rosen! :)


17.01.2017

Gegen 7 Uhr frühstücken wir ein letztes Mal auf der tollen Terrasse. In Lalibela hätte ich es auf jeden Fall viel länger ausgehalten. Der Rezeptionist kommt auch zu unserem Tisch. Der Flughafen hat soeben gemeldet dass unser Flug 90 Minuten Verspätung hätte. Es ist jetzt auf 12 Uhr programmiert.
Wir haben also noch ein bisschen Zeit herumzuspazieren. Wir entscheiden die nördliche Felsenkirchegruppe durchzulaufen. Die Atmosphäre finden wir so einmalig dort.
Viele Gläubige haben sich auch wieder versammelt.












Einige Wächter stehen oder sitzen vor dem Eingang.













Manche Pilger sind echt in ihrem Gebet vertieft!













Punkt um 10 Uhr holt uns der Shuttle vor dem Hotel ab. Auf dem Weg zum Flughafen gibt es immer wieder Baustellen. Die Piste wird bald geteert.





Das Check In verläuft zügig.





Pünktlich hebt die Maschine ab. In der Kabine herrscht fröhliche Stimmung. Die aethiopische Musik läuft full Power. Die Stewardessen bemühen sich um ihre Gäste.









Für diesen kurzen Flug bekommen wir sogar noch einen Snack.





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Letzte Änderung: 07 Apr 2017 08:04 von ANNICK.
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09 Apr 2017 21:06 #470686
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40 Minuten später landen wir in Addis Abeba. Da verabschiede ich mich entgültig von Ethieu. Sie fliegt gleich weiter nach Johannesburg. Das Gepäck kommt auch sehr schnell und innerhalb 15 Minuten komme ich aus dem Terminal raus.
Der Shuttle vom Hotel Addissinia soll normalerweise draussen auf mich warten. Durch Booking.com konnte ich via Internet ein Einzelzimmer zu 80 US$ in B&B buchen.
Das Hotel liegt im Bolé Viertel, unweit vom Flughafen. Ich lasse das Hotel anrufen. Da erfahre ich dass der Driver mich im internationalen Terminal erwartet. 10 Minuten später erscheint er endlich.
Wir fahren an der Medhane Alem Kirche vorbei.





Der Edna Mall liegt auch nicht sehr weit.





Das Viertel ist eine echte Baustelle. Gegenüber dem Hotel wird ein riesiges Stadium durch die Chinesen gebaut. Der Rezeptionnist gibt mir die Schlüssel für das Zimmer 205. Es ist grosszügig eingerichtet













und bietet Fernseher und schnelles Wifi an. Im Bad gibt es sogar eine Badewanne.













Für morgen habe ich mich entschlossen den Simien NP zu besuchen. Von der Rezeption aus, lass ich schon einmal die Doho Lodge anrufen. Ein Zimmer ist noch zu haben. Das grosse Problem bleibt aber die Anreise. Die Lodge meint auch sie könne ein Shuttle zu 100US$ zur Verfügung stellen. Ich akzeptiere das Angebot.
Anschliessend verlasse ich das Hotel und schaue mir die Gegend an. Unweit gibt es einen kleinen Viehmarkt.









Ich besuche auch den Edna Mall um nach einigen Souvenirs nachzuschauen.
Das Nachtessen nehme ich im Addissinia ein. Auf das schmackhafte Steak - frites - salade freue ich mich besonders.





Letzte Änderung: 09 Apr 2017 21:15 von ANNICK.
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12 Apr 2017 08:00 #470946
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18.01.2017

Nach dem Frühstück begebe ich mich zur Rezeption um auf den Driver zu warten. Um 8 Uhr ist er nicht da. 10 Minuten später lasse ich das Hotel anrufen. Da heisst es er hätte wegen den Staus eine halbe Stunde Verspätung.
Tatsächlich erscheint John (sein Vorname) um 8.30. Wir brauchen gute 50 Minuten bis wir den grossen Verkehr hinter uns haben, Bald erreichen wir auch den Expressway.





Natürlich bleibt er nicht kostenlos.





und endet in Adama. Nach Adama nehmen wir die Hauptstrasse Richtung Djibouti. Sie führt zuerst durch einsame tolle Landschaften und Dörfer.









Leider nicht sehr lange. Immer mehr LKW's aus Djibouti kommen auf uns zu.





Bald stecken wir wieder in einem riesen Stau.





Zum Glück verlieren wir nur 20 Minuten. Die neue Bahnlinie die durch die Chinesen gebaut wurde ist inzwischen einsatzbereit.





Fehlen nur noch die Bahnhöfe! Unterwegs erblIcke ich manchmal lustige Verkehrsschilder.





Ich freue mich sehr denn es sind nur noch 32 KIlometer bis zur Lodge.





Nach der kleinen Stadt Awash hören wir ein kommisches Geräusch am Wagen und die Kiste fängt an zu wackeln. John hält an. Ach du meine Güte wir haben einen Platten!





Leider wird sich schnell herausstellen dass der Ersatzreifen total futsch ist. Er wurde nicht ausgewechselt...... John ruft Kollegen an. 20 Minuten später erscheinen sie. Sie laden den platten Reifen in ihren Wagen und den kaputten in unseren Kofferraum.









Danach machen sich alle aus dem Staub. Ich stehe da allein in der prallenden Sonne. Jede 5 Minuten hält ein LKW an um der Farenji Dame zu helfen. Jedesmal muss ich dieselbe Geschichte erneut erklären!
Nach 40 Minuten kommt endlich unser John mit den Kollegen zurück. Da heisst es der Reifen wäre nur provisorisch repariert. Die Lodge können wir ohne Problem erreichen!
Die letzten 6 Kilometer werden zu einer staubigen Gravel Road. Unweit der Doho Lodge sehe ich eine riesige Baustelle. John erklärt es wäre die zukünftige Eisenbahnlinie nach Mekele.





Hoffentlich wird sie meinen Aufenthalt hier nicht vermiesen!

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