THEMA: Vom Rand des Höllenlochs ins Inselparadies
24 Dez 2016 15:04 #456902
  • Seven
  • Sevens Avatar
  • Beiträge: 232
  • Dank erhalten: 802
  • Seven am 24 Dez 2016 15:04
  • Sevens Avatar
07.09.16 – Nungwi

Neue Reiseerkenntnis: man kann auch mal eine ruhige Nacht in Afrika erleben, bzw. erschlafen. Nur ab zu war von den Watchdogs was zu hören, ansonsten Stille über Nungwi.
Zusammen mit den Betreibern Anita und ihrem Ehemann Meck geniessen wir das Frühstück in der oberen Etage des Wohnkomplexes, mit Blick auf das Meer. Das Wetter ist viel besser als vorausgesagt, statt Regen blauer Himmel. Nach dem Frühstück plaudern wir noch ein wenig miteinander und machen uns dann auf zu Strand.
„Snorkeling-Tour?“, „Sunset-Cruise?“, „Dolphin-Trip?“, dies sind die häufigsten Fragen, welche uns, als wir den Strand entlang schlendern, gestellt werden. Es sind mehr Vermittler und Anbieter als Touristen unterwegs. Die Nebensaison hat angefangen und die Jungs versuchen alle, die blass und auf zwei Beinen laufen, zu überzeugen, dass man mit ihnen mitfahren muss. Zumal sie immer günstiger sind als die Konkurrenz und nur mit lokal einheimischen Guides arbeiten (ja klar, und alle anderen haben Indianer oder Aborigines unter ihren Vertrag…). Es ist jetzt aber nicht so, dass die Vermittler aggressiv oder aufdringlich um einen werben; konsequent nein sagen und man lässt einem in Ruhe (oder auch sagen, dass alles schon organisiert ist, hilft auch). Manche folgen ein Stück weit und erzählen etwas von sich und dem Dorf und wollen auch was über uns wissen. Ganz entspannt also. Unser Weg führt uns am Leuchtturm vorbei in östlicher Richtung, also weg von der Seite, wo mehr los ist. Wir finden ein schattiges Plätzchen unter einem Riffvorsprung, legen die Badetücher und machen es uns gemütlich. Nach 2 ½ Wochen mit Unterwegs sein tut so ein bisschen chillen richtig gut. Wir versuchen noch unsere ersten Schnorchelversuche, geben aber bald mal auf. Die Wellen wirbeln den Feinsand im Wasser umher, dass die Sicht betrübt ist (jedenfalls auf dieser Seite des Strandes).


Nein, das ist nicht Neptun, der wieder in sein Reich zurückkehrt, sondern Picco, der die Lage kritisch beäugt

Ich versuche, ein stückweit in tieferes Wasser zu gelangen, aber das geht ordentlich weit hinaus. Da auch die Sicht nach unten gleich null ist und ich immer wieder auf Felsen auflaufe, kehre ich wieder um. Wer weiss, auf was ich sonst noch laufe, dass ich nicht sehe – Seeigel, Seesterne, …? Als Entschädigung beobachten wir kleine Krebse und Einsiedlerkrebse, die über den Sand huschen.


Ein Wunder! Muscheln, die laufen können...


Unsere Reise - schriftlich festgehalten

Am Nachmittag kehren wir zurück und bereiten uns auf die erste Aktivität vor. Eine Sunset-Tour steht auf dem Programm. Wir werden von einem jungen Einheimischen bei unserem B+B abgeholt und laufen dem Strand entlang zum Treffpunkt. Unser Kapitän (wie er sich selbst vorstellt) erwartet uns und bittet, im Schatten zu warten; er selber wartet noch auf sein Schiff. Dabei erzählt er, dass er ein grosses Schiff habe (viel grösser als die, die hier rumstehen) und viele Leute drauf Platz haben. Na, das ist ja ein toller Captain. Ohne Schiff. Der kommt mir vor wie Jack Sparrow, der immer wieder hinter seiner Black Pearl hinterher ist.


Während des Wartens beobachten wir das Treiben am Strand

Als das Schiff antuckert (nein, es ist nicht die Black Pearl), sehe ich aber keinen Unterschied zu den anderen Booten. Ebenso sind da noch einige Käptns drauf, wir haben höchstens einen kleinen Salzwasserpiraten neben uns stehen. Wir steigen ein und fahren los. Zuerst noch mit dem Aussenbordmotor, bis wir eine Stelle zum Schnorcheln gefunden haben. Flossen montieren und auf geht’s ins Wasser. Fiese kleine Quallen treiben hier herum, die Nesseln sind nicht gefährlich, man spürt aber schon ein leichtes Brennen bei Berührung (jedoch schwächer als bei einer Brennessel). Das Schnorchelgebiet erweist sich auch nicht gerade als der Renner und deshalb bleibe ich nicht lange drin und gehe wieder an Bord.


Ein kleiner Höhepunkt: ein einsamer Seestern


Ein weiterer Höhepunkt: Quallen

Der Motor wird reingenommen, nun werden die Segeln gehisst. Wir schippern mit Windeskraft entlang dem Ufer, ruhig und gemütlich. Bis die Sonne untergeht, dauert es aber noch gut zwei Stunden. Und das werden lange zwei Stunden… Als das Boot den Wendepunkt erreicht hat, wird das Segel auf eine einfache Weise umgespannt und wir können den gleichen Weg wieder zurückfahren, obwohl die Windrichtung sich nicht geändert hat. Klever, so ein Dhow-Schiff. Diese Vorgehensweise machen wir noch einmal, denn die Sonne will einfach nicht untergehen.


Strandleben beobachten, während wir auf den Sonnenuntergang warten


Hier wird gerade eine Hochzeitsfeier eingerichtet

Aber dann verschwindet doch mal hinter Wolken und der Zauber ist vorbei. Da es bewölkt ist, erleben wir keinen Sonnenuntergang am Horizont.


Endlich! Die Sonne neigt sich dem Horizont zu, ...


... aber versteckt hinter Wolken verschwindet sie. Fies!

Die Segel werden eingefahren, der Motor aufgesetzt und wir fahren zurück an den Strand. Die restlichen Meter bis zum B+B müssen wir auf dem Landweg nehmen, da die Flut schon weit vorgerückt ist und uns den Weg versperrt. Im nahen Restaurant der Schildkrötenaufzucht essen wir zu Abend – Oktopus-Salat und Seafood-Curry. Schmeckt leider nicht so toll wie am Vorabend, aber es gibt schlechteres.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: tina76, speed66, picco, Daxiang, Applegreen, HerbyW, fiedlix
26 Dez 2016 09:43 #456969
  • Seven
  • Sevens Avatar
  • Beiträge: 232
  • Dank erhalten: 802
  • Seven am 24 Dez 2016 15:04
  • Sevens Avatar
08.09.16 – Nungwi
Die Hochzeit am Strand wurde nicht nur vorbereitet, sondern auch durchgeführt. Von der Musik durfte das ganze Dorf teilhaben – und das bis weit in die Nacht hinein. Egal, trotzdem gut geschlafen. Heute Morgen erleben wir fast so etwas wie Stress, denn um 8.30 Uhr werden wir wie gestern vom jungen Einheimischen abgeholt. Also schnell das reichhaltige Frühstück zusammen mit Anita und Meck zu uns nehmen und dann Abmarsch. Der Weg ist der gleiche wie gestern, jedoch ist der Treffpunkt diesmal nicht so weit entfernt. Wir steigen in unser Boot und starten zu unserer Schnorcheltour – so quasi Safari unter Wasser. Das Riff, welches wir besuchen, liegt bei einer anderen Insel.


Hier sind wir "zu Hause". Rechts vom Leuchtturm das Restaurant mit der Schildkrötenaufzucht. Wenige Meter dahinter unser B+B.

So fahren wir über eine Stunde auf dem Meer, bis wir die Stelle erreichen. Die erwähnte Insel, so berichtet unser Bootsführer, ist privat und darf nicht betreten werden. Gut, haben wir auch nicht vor… Eine Übernachtung in der Lodge auf der Insel kostet 1000$. Mit privat ist es aber erstmal vorbei, denn nebst unserem Boot landen sämtliche gestartete Boote hier. Und die spucken Menschen aus. Viele Menschen. Bald wimmelt es im Wasser mit mehr Schnorchler als Fische. Das Riff liegt ca. 1.5-3m unter dem Wasser, die Sicht ist ausgezeichnet, nur hat es eine leichte Strömung, gegen die man ankämpfen muss, will man nicht abtreiben. Die Anzahl und Arten der Meerestiere ist überschaubar. Eine Fischart (von der Musterung her mit dem Zebra vergleichbar – Zebrafisch?) ist gegenüber den Schnorchlern sehr aufgeschlossen und neugierig und nähert sich bis auf wenige Zentimeter. Am Boden sind viele Hart- und gelegentlich Weichkorallen zu finden. Ein schönes kleines Plätzchen, ohne lästige Quallen. Bald wird’s aber überschaubar und man muss auch noch schauen, dass man keine Flossen ins Gesicht kriegt, denn der Bereich ist mit schnorchelnden Touris gut belegt. Und natürlich – die Strömung. Ich versuche, jeweils zuerst weg von unserem Boot zu schwimmen und mich dann zurücktreiben zu lassen. Das geht ziemlich gut, 10 Minuten dagegen schwimmen und 30 Sekunden später ist man wieder am Ausgangspunkt…
Jetzt gibt's ein paar Fisch- und andere Meeresbewohnertiere...


Zebrafisch? Neugierig sind sie jedenfalls...


Hartkoralle


Den kenn ich: Papageienfisch. Und natürlich Seeigel


Auch schön anzuschauen, ich würde sagen: ein "Gelbrand-Zebrafisch"


Zur Abwechslung mal eine Weichkoralle


Den kenn ich aus Nemo, das ist der Chef im Auqarium. Daher: ein "Chefaquariumfisch", oder alternativ anhand seiner Farben: "Bienenfisch"


Uff, noch so einer wo ich keinen blassen Schimmer habe... "Längsstreifenfisch"?


In Farbe und bunt, der grosse "Gelbschwanzflossenfisch"


Mini-Barracudas, Pfeilfisch, Stabfisch, ...


Den kenn ich wieder: ein "Gelbkugelfisch"


Der "Chefaquariumfisch", versammelt mit ein paar Schwarzfische


Ein grosser "T-Shirt-Badehose-Fisch". Huch nein, das ist ja Picco...


Zum Abschluss: viele "Chefaquariumfische"

Irgendwann lässt meine Kraft langsam nach und das Riff ist erkundet. Wieder an Bord zurück zeigt unser Bootsführer hinaus ins offene Meer. Eine Gruppe Delphine schwimmt vorbei. Einmal sehen einige sie sogar springen. Mir bleibt der Anblick vergönnt, da ein Boot die Sicht versperrt. Als alle wieder an Bord sind, fahren wir ein stückweit zurück und stranden auf der Hauptinsel. Wobei, wir halten einige Meter vor dem Strand und der Weg dorthin ist gespickt mit felsigen Untergrund und starken Wellen. Man muss also aufpassen, wohin man tritt und sollte nicht das Gleichgewicht verlieren – könnte noch weh tun. Die Hauptmotivation dieses Marsches ist der Lunch. Es gibt Reis, irgendeine rote Gemüsesauce und Thunfischhappen. Später werden noch Pfannkuchen und Wassermelonen aufgetischt. Die Sonne brennt stark; jeder versucht, ein wenig Schatten zu erhaschen (ich hab offenbar zuwenig davon abgekriegt, wie ich später noch merken sollte…). Nach dem Essen gehe kurz an den Strand. Die Ebbe hat kleine Riffbänke hinterlassen, in denen es von kleinen Lebewesen wimmelt. Der grösste Fund ist ein roter Seestern, der irgendwie giftig aussieht und dem man nicht zu nahekommen will. Sein kleinerer Bruder liegt gleich hinter ihm. Aber auch (Einsiedler)Krebse und Seegurken finden sich im seichten Gewässer.


Einsiedlerkrebse, wenn auch kaum sichtbar. Ist aber so...


Langarm-Seestern


Don't touch me!


Und mich auch nicht!

Mmhh..., wenn ich nun all die Tiere, Muscheln und Seesterne hier so sehe, frage ich mich schon, auf was alles ich gestern beim Strandausflug getreten bin...
Die Leute kehren satt zu ihren Booten zurück. Die Rückfahrt verbringen wir auf offener See. Die Wellen schaukeln unser Boot hin und her, auf und ab. Wir kommen jedoch trocken an (und jeder hat sein Mittagessen behalten) und müssen nur noch kurz ins Wasser, um vom Boot aufs Festland zu gelangen.
Nach der Rückkehr zum B+B wasche ich meine Schuhe im Meer und befreie mal alles von Sand und Steinen. Zudem bemerke ich, wie sich die Farbe auf meinem Rücken ändert. Von sanften Goldbraun in ein Feuerrot. Hätte ich doch nur auf den alten Mann gehört und mir beim Schnorcheln ein T-Shirt angezogen, wie er es auch gemacht hat. Anita schneidet für mich ein Aloe Vera-Blatt ab, den gelben Saft schmiere ich auf die Brennfläche ein. Am Abend machen wir uns zuerst auf den Weg ins Dorf, ich brauche Aftersun-Creme. In einem kleinen Laden findet sich eine Tube. Dann geht’s an den Strand und wir setzen uns ins Restaurant der Doubletree-Cottages. Das Ambiente direkt am Meer geniesse ich mit einem Crevettencocktail, anschliessend gibt’s Thunfisch mit Pfeffermarinade und Reis, dazu Gemüse und den besten Avokado-Dip, den ich bisher gegessen habe. Als Dessert ein Muffin. Erst später fällt mir auf: wir haben praktisch von jedem Essen ein Foto gemacht (Foodporn lässt grüssen), aber ausgerechnet vom besten Essen der Ferien keine einzige Aufnahme. Ärgert mich noch heute! Via Ufer und Stirnlampe kehren wir zu unserem B+B zurück.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: tina76, speed66, picco, Papa Kenia, Daxiang, Applegreen, Carinha, sphinx, HerbyW
28 Dez 2016 10:58 #457197
  • Seven
  • Sevens Avatar
  • Beiträge: 232
  • Dank erhalten: 802
  • Seven am 24 Dez 2016 15:04
  • Sevens Avatar
09.09.16 – Nungwi – Dar Es Salaam – Zürich
Heute morgen fällt das Aufstehen schwer, denn es naht der Abschied. Wir geniessen nochmals das Frühstück mit Anita und Meck, die sehr aufgeschlossene und liebevolle Gastgeber sind. Ein wahrlicher Glückstreffer, den wir da bei unserer Suche nach einer neuen Unterkunft gefunden haben. Wir plaudern noch ein wenig, zwischenzeitlich checke ich für unseren Flug ein und als die neuen Gäste zum Frühstück erscheinen, gehen wir zurück auf unsere Zimmer und packen. Das Gepäck stellen wir unten beim Eingang hin und surfen noch ein wenig durchs Internet. Vor dem Mittag legen wir nochmals einen Spaziergang am Strand hin, ohne natürlich nicht von den Beach Boys nach Aktivitäten angefragt zu werden. Den einen sehen wir schon zum dritten Mal in den letzten drei Tagen und er meint, er hätte Anspruch, dass wir bei ihm etwas buchen. Schliesslich sei er der erste gewesen, der bei Ankunft mit uns geredet hat (stimmt nicht) und dass das Leben hier hart sei und er etwas verdienen müsse (stimmt, aber wir kriegen die Ferien ja auch nicht umsonst, sondern müssen auch anpacken). Nach einer Weile lässt er locker und wir haben den Strand zur einen Seite hin abgelaufen. Im Zurückgehen kehren wir im Restaurant Guruguru ein. Während wir auf das Essen warten, kommt ein Angestellter (ist aller Anschein nach für Buchung der Aktivitäten zuständig) zu uns und fragt uns ob wir schnorcheln, tauchen, Sunset-Touren machen wollen. Nachdem wir ihm gesagt haben, dass wir abreisen, lässt er nicht locker und fragt weiter ob wir ein Taxi brauchen. Nein! Die Fragerunde ist noch nicht beendet. Jetzt will er wissen, in welcher Unterkunft wir sind. Nun wird es Picco langsam zu bunt. Warum ist das wichtig, fragt Picco zurück. Manchmal sehe auch ich den Sinn der Fragen nicht... Aber der Angestellte lässt uns alsbald in Ruhe und das Essen (Seafood Curry) schmeckt eindeutig besser als die vorhergegangenen Minuten...


Die örtliche Schiffswerft...


... und das Ergebnis davon, auf dem Meer schwimmend


Grösseres Exemplar einer Krabbe


Der Selfie-Stick darf natürlich nicht fehlen


Mein Seafood Curry


Ein letzter Blick zum Strand und dem Leuchtturm

Zurück im B+B verabschieden wir uns von Meck, Star, Rampadi und Simba.


Tschüss B+B, es war wirklich schön bei dir!

Anita fährt uns Flughafen, denn wir nach gut einer Stunde Fahrzeit erreichen. Der Abschied fällt nicht leicht, eine Umarmung und mit den besten Wünschen sagen wir Adiöö. Das Check-In beim Inland-Terminal geht schnell voran. Die kleine Halle wird mit zwei Klimaanlagen runtergekühlt und wir warten bei ungewohnt kühlen Temperaturen, bis unser Flug ausgerufen wird. Der Flug zurück nach Dar Es Salaam dauert wiederum 20 Minuten, den Buschpilot kennen wir vom Flug in den Ruaha. Vor dem Terminal 1 warten einige Taxifahrer, die uns in die Stadt bringen wollen. Picco hat vorgeschlagen, die lange Wartezeit zwischen den Flügen in einem Hotel zu verbringen, damit wir uns da frischmachen können. Gute Idee! Unser anvisiertes Hotel liegt rund 3 km vom Flughafen entfernt. Ein Taxifahrer will dabei 40$. Bei 20$ verneinen wir immer noch und entscheiden, statt ins Hotel direkt zum internationalen Flughafen zu laufen. Ein anderer Taxifahrer folgt uns und bietet für seine Fahrt Hin und Zurück 35000 Schilling. Das Angebot nehmen wir an. Kurze Zeit später treffen wir im „The Dreamers executive Hotel“ ein und nehmen uns ein Zimmer für zum Auffrischen und Duschen. Zwei Stunden später wartet der Taxifahrer unten auf uns und wir fahren zurück zum Flughafen. Inzwischen ist es dunkel geworden und die Strassen verstopfter. Unser Taxi hat seitlich und vorne im oberen Bereich getönte Scheiben, mir ist schleierhaft, wie der Fahrer hier den Überblick behält, vorallem bei seitlichen Verkehr. Längere Zeit fahren wir im Stau, ehe es den letzten Kilometer zum Flughafen flüssig läuft. Der Fahrer erhält von uns 70000 Schilling für Hin und Zurück. Wir geben unser Gepäck ab, holen den Ausreisestempel und gehen zum Gate. Im Restaurant trinken wir ein Savanna, zudem nehme ich noch ein Chicken-Sandwich, um die Malariatablette besser zu verdauen. Aber wenn ich mir das Flughafen-Essen so ansehe, frage ich mich, was nun besser für die Verdauung ist - Tablette oder das Sandwich mit den öl-triefenden Pommes. Vielleicht hebt das eine das andere auf, oder umgekehrt…

Das Flugzeug startet mit ca. 30 Minuten Verspätung, da erstens ein Gepäck von einem Passagier hervorgeholt werden muss, der nicht durch die Passkontrolle gekommen ist und zweitens, weil eine günstige Flugzeit berechnet wurde und wir erst ab 6.00 Uhr am Flughafen Zürich landen können. Der Flug verläuft ruhig. Die Nacht kann nicht wirklich mit Schlafen verbracht werden. Zum Fenster rausschauen macht auch erst beim Überflug über die griechischen Inseln und Athen Sinn, denn von unten erstrahlt ein grosses Lichtermeer von Griechenland. Pünktlich landen wir in Zürich, auch das Gepäck trifft ein. Zusammen laufen wir zur Bahnstation. Hier heisst es Abschied nehmen, einer reist Richtung Ost-, der andere Richtung Zentralschweiz. Danke für die drei spannenden, anstrengenden, lustigen, interessanten, heissen, staubigen, trockenen Wochen in Afrika!

Und jetzt wie bei der Oscar-Verleihung: die Dankesrunde!
Vielen Dank an:
Jean Bosco, Virunga Amani Tours (www.virungaamanitours.com) - für die Begleitung ab/nach Ruanda, mit den kleinen Abstechern zu den Gorillas und auf den Nyiragongo. Empfehlenswert!
Sikoyo, Mashoka Tours (www.mashokatours.com) - trotz anfänglich harzigem (im Nachhinein unverschuldeten) Start, für die Tiere im Ruaha und den Sonnenring in Makambako. Empfehlenswert!
Claudio "Picco" Comolli - für die Organisation und Buchung der Reise, für die nette Begleitung und deine Nerven, mich drei Wochen lang zu ertragen... :laugh: . OK, als Reiseleiter hattest du ja immerhin die Vorzüge, dass die Hotelzimmer auf der ruhigeren Seite waren und die Duschen Warmwasser gaben (was bei mir ja manchmal nicht vorkam). ;)
Alle Leser, die bis zum Schluss durchgehalten haben, trotz meiner (zeitlich) unzuverlässigen und stockenden Beiträge. Schön, das ihr bis zum Schluss geblieben sind.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, tina76, Champagner, speed66, picco, Papa Kenia, Daxiang, Applegreen, Carinha, sphinx und weitere 2
Powered by Kunena Forum