THEMA: Leidenschaft die **LEIDEN** schaffft
28 Okt 2015 19:02 #405358
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4.8.2015 Tag 17


nachdem wir die letzten Tage auf der ruandischen Autobahn unterwegs waren geht es heute über die N29 im Offroad modus. Da es seit Wochen nicht mehr geregnet hat sind die Pisten dementsprechend trocken , das wiederum heißt, dass wir ordentlich Staub fressen werden.









Unser heutiges Tagesziel ist Nyamata. Die Steigungen sind zwar nicht mehr so wild und lang, aber es geht immer ständig auf und ab. Wir bewegen uns zwischen 1400 und 1600 hm. im Flachland Ruandas .Wir durchqueren wieder unzählige kleine Ortschaften. Die Frauen sind am Schleppen unterschiedlicher Lasten.... Einige Männer, die nicht nach **Money looken**, transportieren die unterschiedlichsten Waren auf dem Fahrrad.

Hier in Ruanda ist das Fahrrad unabdingbar .Entweder wird es als Taxi benutz, oder zur Lasten Beförderung. Die Ladungen können ein leichtes die 200 KG grenze überschreiten.


























Dann wie aus heiterem Himmel ein Stau. Ich bin fassungslos, zumal ich hier im ländlichen Bereich nicht auf so viele Vehikel gefasst war. Die Ursache ist schnell herausgefunden. Die Brücke ist eingestürzt. Für den Autoverkehr unpassierbar. Nebenan befindet sich ein Behelfssteg für die 2 Räder uns fürs Fussvolk. Es herrscht ein reges Treiben, denn der Steg ist nur einseitig passierbar. EIn Boda Boda will den Steg überqueren, aber sein Vehicle scheint für Ihn alleine zu schwer zu sein. Von den umher stehenden Ruander ist keiner bereit auch nur einen Handstreich zu helfen, echt ein faules Volk. (mehrfach gesehen und erlebt).Ich kann dem Treiben nicht länger zusehen und lege Hand an. Der Boda Boda Fahrer sichtlich erfreut und genauso erstaunet über die WEISSE HILFE bedankt sich mit einem Jeggo Jeggo.









Unterwegs machen wir wir eigentlich jeden Tag ein Teabreak. Es dauert nicht lange und das Ganze Dorf versammelt sich um dem treiben der Muzungus zuzuschauen. EInige Fachsimpeln über die Technik an unserem Rad, denn ich höre immer wieder **Telephone Thelephone** gemeint war aber unser GPS Gerät.
























Am Spätnachmittag checken wir Im Hilton in Nyamata ein. Leider ist nur der Name Programm, der Rest ist ziemlich heruntergekommen. Für 10.000 RF können wir nächtigen. Wir sehen aus wie die Schweine. Von unten bis oben alles voller Staub und Dreck. Aber dafür gibt ne warme Eimerdusche. Inzwischen sind wir so **AFRIKANISCH** unterwegs dass es uns nicht mehr stört. Das einzige geile an dem Schuppen ist die Bar. Nach dem Duschen sind wir dort Stammgast.das erste Mutzig geht runter wie Öl. Bei solchen Reisen lernt man wieder die einfachen Dinge zu schätzen.















Letzte Änderung: 01 Nov 2015 17:51 von K.Roo.
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29 Okt 2015 12:03 #405444
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  • Fleur-de-Cap am 29 Okt 2015 12:03
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Hi Heinz,

bin immer noch am mitreisen und fasziniert von Deinen Bildern und Erzählungen....ganz großes Kino. Du erlebst Afrika und seine Menschen richtig!

Beim letzten Bild fällt mir nur ein: I´m too sexy... :woohoo: :kiss:

Grüßle
Fleur
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30 Okt 2015 16:38 #405591
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5.8.2015 Tag 18


Heute sind wir zeitig auf den Beinen, obwohl es keine Not tut. Ich gehe rüber zur Bar um das versprochene Frühstück zu bestellen. Sorry no Breakfast !!!!!!!!!!! What......Maybe i did wrong yesterday, but no Breakfast..Also bleibt uns nixx anderes übrig als nach Nyamata Town zu gehen. Kaffeshops gibt es fast in jeder noch so kleinen Ortschaft, man muss sie nur finden und als solche erkennen .Wir bestellen 2 lekkere Muffins und 2 afrikan Tea für 400 RF umgerechnet 52 Cent. So wie`s aussieht ist heute Markttag, denn die Transportfahrräder sind beladen bis anschlag.









Danach machen wir uns auf den Weg zum Genozid Memoial. 10000 Tutsies wurden in der Kirche förmlich niedergemetzelt. Man kann noch ganz deutlisch die Spuren des Gewaltsamen Eindringens in die Kirche erkennen. Das Kirchendach ist durchlöchert von Gewehrkugeln. Im inneren der Kirche sind die Kleidungsstücke der toten aufbewahrt. Im Aussenbereicht liegen in mehreren **GRUFTEN** die Gebeine der Toten... Der Anblick des Todes ist niederschmetternd. Meine Einstellung ZUR KIRCHE UND RELIGIO hat sich merklich verändert. Die Leute wurde verraten und verkauft ,und das im Beisein der Priester. Ich bin innerlich schon wieder aufgewühlt, und könnt kotzen..

















Um 10:30 machen wir uns auf den Weg . In Nyanza weisst ein Schild den Weg.Ab jetzt heisst es wieder staub fressen. Die ersten KM gehen zügig von statten. Am Strassenrad finden kleinere Bauarbeiten statt, alles per Hand.Die Pad wird allmälig schlechter und die Steigungen nehmen wieder zu. Wir kommen durch verlassene Ortschaften, die Häuser sind zerfallen. Vermutlich ging das Wasser zur Neige und die Menschen hatten keine Perspektive mehr für Ackerbau und Vieh. Wir sind hier in the middle of nowhere. Afrika pur. Nach 40 Km erreichen wir die Hauptverkehrsstrasse.
















Wir biegen links ab Richtung Kigali .Die Fahrt dorthin ist unspektakulär, denn wir befinden uns auf der Haupstrasse . Am Spätnachmittag schlagen wir wieder im Mamba Club auf, da wo unsere Reise einst begann.. Jalia freu sich uns heil und am Stück wiederzusehen. Gross ist die Freude ,und sie will ganz genau wissen was wir die letzten Wochen so getrieben haben.Es gibt viel zu erzählen, aber wir haben ja noch einige Tage in Kigali.
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01 Nov 2015 17:30 #405784
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Die letzten Tage !!

Nachdem wir unseren Offroad Trip Ruanda ohne Verletzungen und Pannen unbeschadet überstanden haben , verbringen wir die letzten Tage *unspektakulär* in Kigali. Wir mischen uns unters Volk, und besuchen die Sehenswürdigkeiten.
Wer den Film *Hotel Ruanda* gesehen hat kommt zwangsläufig nicht um den Besuch des **MILLES COLLINS HOTEL** Wer die Geschichte um das M.C.H nicht kennt kann sichHIER einlesen












Des weiteren schlendern wir noch über den Caplaki Souvenier Marked.









Wer sich traut , sollte unbedingt die Seitengassen Kigalis gesehen haben. Abseits von dem großen und bunten Treiben. Die Einheimischen in den Gassen waren sichtlich erstaunt uns zu sehen, und fragten uns ob wir uns verlaufen haben.















Ein Besuch auf dem lokalen Markt darf natürlich auch nicht fehlen. Die lokalen Märkte sind für mich immer ein Highlight, denn da ist immer was geboten !!


























Und zu guter letzte stellen befassen wir uns wieder dem traurigen Kapitel Ruandas, dem Genozid und besuchen das Kigali Genozid Memorial.















Letzte Änderung: 01 Nov 2015 17:31 von K.Roo.
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01 Nov 2015 17:33 #405785
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  • K.Roo am 28 Okt 2015 19:02
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THE END !!!

Nach all dem Erlebnissen bin ich auch wieder froh nach Hause zu kommen.
Mein Kopf ist voll mit Eindrücken jeglicher Art.


Jetzt heisst es Ziegenbrouchet ade, Laugenbretzel Ole............



Recht herzlichen Dank fürs mitradeln !!!!!
Letzte Änderung: 01 Nov 2015 17:55 von K.Roo.
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01 Nov 2015 18:03 #405792
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  • Tomcat am 01 Nov 2015 18:03
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...Afrika kann auch krank machen... :blink:

Deine Erlebnisse und Eindrücke sind Lichtjahre davon entfernt was der -leider oft sehr anspruchslose- 0815 Turi so erlebt und dann grossartig meint, er sei mit dem "Afrikavirus" infiziert...Mich fasziniert immer wieder die Lebensfreude dieser Menschen, die all den täglichen Widrigkeiten trotzen und positiv und voller Energie ins Leben schauen... B)

lg tom
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