THEMA: Leidenschaft die **LEIDEN** schaffft
20 Okt 2015 16:38 #404192
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31.7.2015 Tag 14


Unsere heutige Etappe führt es die ersten KM Richtung Süden, bevor wir dann den Abzweig Richtung Nyungwe Forest nehmen. Die Straßen ist ein Traum, die Steigungen auf den ersten Km zwischen 7und 8 %. Quasi eine Flachetappe. In Nyamashake weist ein Schild **JENOSID 300m** nach rechts. Wir beschließen , einen kurzen Stopp einzulegen. Dies erwies sich als nicht optimale Entscheidung. Keine 30 Sekunden später waren wir umzingelt von gefühlte 100.000 Kindern. An ein vorwärtskommen gar nicht zu denken. Frag mich nicht, wo die Kinder herkamen, eine Invasion ist ein Kindergarten dagegen. Ohne jemals das Memorial gesehen zu haben machen wir uns auf den Weg nach Süden.












Der hier muss wohl der Oberchecker gewesen sein. Anhand der Brille zu urteilen hatte er die LAge voll im Grff..






Wir erreichen den Abzweig Rusizi-Nyungwe.
Unser Weg führt nach links. Rechts gehts weiter Richtung Süden grenze Kongo/Burundi. Im Hintergrund sind die Berge des Nyungwe Forest zu sehen. Die Strasse ist uns auch nicht mehr wohlgesonnen, die Steigung nimmt zu. Bevor wir uns den Steigungen des Nyungwe stellen füllen wir unseren Speicher mit leckerem Chiapai und frischen Obst auf.




















Frisch gestärkt gehen wir die Steigung an. Die Steigung nimmt zu, die Nadel fällt auf 8/9Km/h.Vorbei an Bananen und Teeplantagen schrauben wir uns Meter für Meter nach oben. Der Verkehr nimmt zu, denn wir sind auf einer sehr befahrenen Verkehrsachse Tansania -- Kongo. Am Straßenrand sind die Auswirkungen des hohen Verkehrsaufkommen sichtbar.












Wir haben schon einige Höhenmeter geklettert, als von hinten ein schnaubendes Vehicle sich bemerkbar macht. Beim umdrehen erkannte ich einen Abschleppwagen mit **BEUTE** auf der Laderampe.
Der Abschlepper unwesentlich schneller zog an uns vorbei. Geistesgegenwärtig erkannte ich die Situation und rief Freia zu**WIR FAHREN AFRIKANISCH**
Ohne zu begreifen, was ich damit meinte reagierte sich NICHT. Ich kurzerhand mein Fahrrad hochbeschleunigt um mich an der Ladefläche des Trucks festzuhalten. ERst jetzt begriff Freia, was ich meinte, und trat ordentlich in die Pedale um die Lücke zu schließen. Da hingen wir nun wie 2 Kletten an der Pflanze. Der Truck sichtlich in die Jahre gekommen hatte Fieber. Besser gesagt , der Kühler kochte über. Bei uns wäre das ein Desaster ohne Gleichen. In Afrika hingegen, gesellt sich der Beifahrer auf die Ladefläche und versorge den Überdampfenden Kühler mit Frischwasser, und alles ist Gut. NAch 15 Minuten erreichten wir den Scheitel des Anstieges. Als Dankeschön für den Lift gab's für den Jockey ein Cola. Mit den Worten**U must be very strong** bedankte sich unser Liftboy für den Drink. Da der Truck erst mal eine Verschnaufpause braucht, ziehen wir wieder alleine von dannen. Inzwischen hat der Himmel zugezogen, am Horizont kann man Licht erkennen, ich hoffe, dass wir unberegnet aus der Situation rauskommen.












.











Das Flachstück war nur von kurzer Dauer, und wir müssen wieder klettern. Inzwischen ist der Himmel schwarz. Es dauert keine weitere 10 Minuten, da öffnet Petrus seine Pforten. Wir haben Glück im Unglück, denn in unmittelbarer Nähe befindet sich das Tourismus Office des Nyunge Forest. Inzwischen Blitz und donnerst es von der allerfeinsten Sorte. An ein weiterfahren ist nicht zu denken, Wir stecken fest, und das um 13 Uhr. Nach weiteren 90 Minuten hat der Spuck ein Ende.
Was tun mit dem angebrochenen Tag. Da wir keinen Bock haben ins Nirvana zu fahren entscheiden wir uns Keza Nyungwe Lodge zu nächtigen. Also wieder 3 Km den Berg runter. Unterwegs kommt uns der Liftboy entgegen und winkt uns freundlich zu.
Für 25000 RF können wir nächtigen. Eine Frechheit , zumal es nur Etagendusche mit Kaltwasser gibt. Mit 30 KM und 750 HM endet unsre Tages Etappe. Das Zimmer erweist sich als strategisch optimal, da wir die Straßen und den darunterliegenden Marktplatz voll im Blick haben. Ein buntes Regen und treiben findet vor unseren Augen statt. Zur späten Abendstunde kommt ein Schweinelaster vorbei, der unter lautem Geschrei ein paar Schweine entlädt, die unter lautem Geschrei über den Platz getrieben werden.




















Bitterleaf






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25 Okt 2015 11:01 #404815
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2.8.2015 Tag 15


Nachdem wir schon einige Tage auf Pad sind, gönnen wir uns heute einen Ruhetag. Ruhetag heisst, der Drahtesel hat heute frei. Die Nacht ist leider nur von kurzer Dauer, denn früh morgens brüllt der Muezzin unaufgefordert in die Landschaft..Beten ist besser als schlafen.....Ach l*** mich, ich will meine Ruhe, denk ich mir im halbschlaft......Nachdem wir den Muezzin unbeschadet überstanden haben, wollen wir uns an dem Frühstückstisch erlaben. Leider stellt sich das angeboten Frühstück als Fake heraus, denn außer Marmelade und trockenem Brot gibt es nixx.
Heute wollen wir das Murambi Genozid Memorial besuchen. Im Vorfeld hatte ich schon einiges im Netzt in Erfahrung bringen können ,und war dementsprechend neugierig, was da auf mich zukommt
Das Memorial liegt ca.6Km entfernt von unserer Unterkunft. Die ersten Meter legen wir per Petes zurück, dann entscheiden wir uns die Marktwirtschaft ein wenig anzukurbeln ,und ordern einen lokalen Transport. Für 200 RF umgerechnet 26 Cent gönnen wir uns ein Fahrradtaxi. Alleine die 2,5 KM sind ein Abenteuer für sich. Man bekommt alles hautnah mit, man merkt, dass der Fahrer des Fahrradtaxis schon einige Touren hinter sich hat, dementsprechend ist auch sein Körperduft. Ich bin froh , als uns der Fahrrad Kurier unbeschadet am Memorial absetzt.













Das Memorial liegt auf einer kleine Anhöhe, ursprünglich wollte man hier eine technische Universität erbauen . Das Areal wurde nie fertiggestellt.
Hier wurden die Tutsies aus den umliegenden Regionen unter heimtückischen Vorwand zusammengetrieben und bestialisch abgeschlachtet. Die Torsos der abgeschlachteten Tutsis wurde wieder ausgegraben und einbalsamiert, und auf Holzgestellen aufgebahrt. In den Gesichtern der Leichen kann man stellenweise die Angst erkennen. Für mich unvorstellbar, welch grausame Bestien hier am Werk waren.
Ich bin fassungslos, und voller Entsetzen zu was der Mensch alles fähig ist. Nach 2h verlassen wir das Gelände, sichtlich geschockt und komplett sprachlos,












GRUFFT:hier liegen unzählige Leichen in Massengräbern. An Gedenktagen wird die Gruff für Feierlichkeiten geöffnet


Masssengrab8 4m tief): aus denen wurden die Leichen ausgegraben , und anschleissend auf den Holzbänken aufgebahrt.

























Immer noch sehr sehr nachdenklich machen wir uns auf den Rückweg. Dieses mal zu Fuss.Unsere Nasen sind zu empfindlich fürs Fahrrad Taxi.
Unweit der Genozid Gedenkstätte befindet sich eine Kirche, an der wir unwillkürlich vorbei kommen. Da heute Sonntag ist, versammel sich die Menschen aus der umliegenden Region zum Gottesdiensts. Der laute Gesang erweckt unsere Neugierde, und wir werfen einen Blick ins Innere der Kirche,
Dies blieb natürlich nicht unbemerkt ,und keine 10 Sekunden später stand ein **Gläubiger** neben uns, frage u nach unserem Anliegen. Danach bat er uns am Gottesdienst teil zu nehmen. Auf den liebevoll gemeinten Vorschlag, in der vordersten Reihe platz zu nehmen lehnen wir danken ab, und entschieden uns im hinteren Teil der Kirche Platz zu nehmen.
Keine 10 Sekunden später gesellte sich ein netter Herr und eine nette Dame zu uns, um die Predigt des Geistlichen ins englische zu übersetzen. Als erstes wurden wir von dem Pfarrer persönlich begrüßt.
Wir standen auf , um die Gemeinde mit einem **AMAKURU** zu begrüßen. Sichtlich erfreut, über die weißen Zuhörer er widerte die Gemeinde mit einem **AMAKURU MESSA** die Neuankömmlinge.
Der Ablauf des Gottesdienstes ist strickt geregelt .Am morgen findet die Messe für die Kinder statt, danach die der Erwachsenen. Heute war ein besondere Gottesdienst, denn das Brautpaar das letze Woche geheiratet hatte, bedankte sich für die Geschenke.
Danach wurden die Neuigkeiten der letzten Tage verkündet. Da es keine Tageszeitung gibt, verbreitet die Kirche die News of the week. Zum Abschluss des Gottesdienste kam der abgefahrenste Teil, Sowas kannte ich bislang noch nicht. Die Bürger aus der umliegenden Region spendeten Lebensmittel und Sachwerten ,die am Ende des Gottesdienstes für einen gutenZweck in der Kirche versteigert wurde.Leider war mein Kiruandisch nicht so gut,um and er Versteigerung teilzunehmen. Schade eigentlich, denn ich hätte gerne was dazu beigetragen.
Der Erlös der Versteigrung wurde für die neu angeschafften Kirchenmöbel verwendet.... Absolut abgefahren. Nach dem Ende des Gottesdienstes kamen die Ältesten auf uns zu ,und schüttelten uns die Hände, umarmten uns und bedankten sich für unseren Besuch in Ihrer Gemeinde. Ich fühlte mich sichtlich zwiegespalten..Keine 500 Meter entfernt, die abgeschlachteten Torsos , und hier die liebevollen und herzlichen Ruander auf der anderen Seite.






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27 Okt 2015 12:14 #405136
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3.8.2015 Tag 16


Heute geht es zeitig los. Unser Tagesziel ist Nyanza, und das wollen wir noch vor Sonnenuntergang erreichen. NAchdem wir Nyamagabe verlassen haben geht die ersten KM nur bergab. Eine echte WOhltat für unsere Beine. Die Landschaft ändert sich zunehmend. Die steilen Berge verschwinden, wir kommen ins Flachland Ruandas. Was auch immer flach in dem Fall bedeutet, die Steigungen sind nicht mehr so lang und so steil. Die Landwirtschaft nimmt wieder zu. Teeplantage an den Steilhängen ohne Ende. In den Tälern wird hingegen Reis angebaut, da die Gegend hier sehr feucht ist.
















Kurz vor Huye treffen wir auf eine grosse Anzahl von Arbeitertrupps die entweder im Strassenbau, oder auf den Reisfeldern tätig sind. Schnell finden wir heraus, dass es sich hier um Strafgefange handelt, die Arbeitseinsatz haben. In Huye kommen wir noch am örtlichen Gefängnis vorbei.












Wir scheinen hier in einer wohlhabenderen Gegend zu sein, denn es sind überwiegend feste Häuser zu sehen. Nach Kinuhura treffen wir auf eine Reisfabrik (oder wie man dazu sagen soll). Die Frauen arbeiten,und die Männer kraulen sich dabei die Eier, oder wie man das nixx tun beschreiben soll. In Mühsamer handarbeit wird die Streu vom Reis getrennt. Maschinen hierfür sehe ich keine.In Ruanda arbeiten überwiegend die Frauen, Männer arbeiten zu sehen ist sehr selten. Auf meine Frage , was die Männer den ganzen Tag machen , meinte Jalia (Managerin vom Mamba Club) they looking for money.












Kurz vor Nyanza fahren 2 Rennrad Fahrer zu uns auf. Natürlich wollen die Junxx wissen was wir machen und wohin wir fahren. Schnell stellt sich heraus, dass die 2 für`s Juniorteam Ruandas fahren. Das Material ist nicht mehr das neuste, aber für afrikanische Verhältnisse auf dem neusten Stand. Die Junxx sind auf dem Schulweg, welchen sie gleichzeitig als trainingsfahrt nutzen. Die Schule befindet sich in Gitarame, Trainings Pensum für die Junxx 50 KM anfahrt und 50 Km abfahrt. Die Junxx wesentlich schneller unterwegs als wir machen keinen Anstand von dannen zu ziehen, sondern interessieren sich für uns und unser Material. In Ruhuha trennen sich unsere Wege. Leider kann ich die Junxx materialtechnisch nicht Supporten. Für eine Kleinigkeit reicht es doch, und wir spenden 2 Radschläuche und meinen Helm. Radjab kann sein Glück gar nicht fassen und bedankt sich immer wieder **I`m so happy,I´mso happy**






Zum Abschluss wird natürlich noch verglichen, wer den GRÖSSTEN hat




Wir sind heute gut unterwegs, und schlagen am Frühnachmittag in Nyanza auf.Wir entschliessen uns hier eine Bleibe zu suchen, obwohl wir noch genügend Zeit für 50-60 KM hätten.
Tagespensum 70 Km bei grad mal 900 hm...
Wir checken im Dayenu Hotel ein.30.000 RF für ÜF.Schnell stellt sich herraus, dass der Schuppen nicht das verspricht, was er zu seinen scheint. Kein Warmwasser, Wlan funzt nicht,und die Toilette ein Erlebnis für sich. Wenn man sich den Arsch nicht an der Toilettenbrille aufreist, so besteht die Gefahr dass man auf dem stillen Örtchen von der Schüssel fällt, denn diese hat ein sehr starkes rechts Gefälle. Das Gute daran ist, dass die Schüssel sehr nahe an der Wand ist, und man sich bei seinem Geschäft mit dem Kopf an der Wand abstützen kann.
Immer wieder stosse ich auf die selbe Thematik...Instanthaltungen Reparaturen oder Nachhaltigkeit kennt man hier nicht, es wird irgendetwas **gepfuscht**und seinem Schicksal überlassen. Im Gegenzug würde man gerne am **GROSSEN HONIGTOPF** mitnaschen, hat aber keinerlei know how hierfür.













Heute ist in Nyanza Markttag, und wir schlendern durch die Markthallen. Es ist immer wieder ein großes Erlebnis, da man versucht uns allerlei Schnickschnack aufzudrehen. Was bitteschön wollen wir mit einem Huhn oder einem sack Mehl anfangen. Ein Metzger will uns sogar **FRISCHES FLEISCH** verkaufen. Das Tier welches es mal war ist so nicht mehr zu erkennen: Alleine bei dem Anblick und bei dem Geruch haut`s mich fast aus den Latschen . Ich beschließe für heute Vegetarier zu sein....













Letzte Änderung: 27 Okt 2015 12:16 von K.Roo.
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28 Okt 2015 19:02 #405358
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4.8.2015 Tag 17


nachdem wir die letzten Tage auf der ruandischen Autobahn unterwegs waren geht es heute über die N29 im Offroad modus. Da es seit Wochen nicht mehr geregnet hat sind die Pisten dementsprechend trocken , das wiederum heißt, dass wir ordentlich Staub fressen werden.









Unser heutiges Tagesziel ist Nyamata. Die Steigungen sind zwar nicht mehr so wild und lang, aber es geht immer ständig auf und ab. Wir bewegen uns zwischen 1400 und 1600 hm. im Flachland Ruandas .Wir durchqueren wieder unzählige kleine Ortschaften. Die Frauen sind am Schleppen unterschiedlicher Lasten.... Einige Männer, die nicht nach **Money looken**, transportieren die unterschiedlichsten Waren auf dem Fahrrad.

Hier in Ruanda ist das Fahrrad unabdingbar .Entweder wird es als Taxi benutz, oder zur Lasten Beförderung. Die Ladungen können ein leichtes die 200 KG grenze überschreiten.


























Dann wie aus heiterem Himmel ein Stau. Ich bin fassungslos, zumal ich hier im ländlichen Bereich nicht auf so viele Vehikel gefasst war. Die Ursache ist schnell herausgefunden. Die Brücke ist eingestürzt. Für den Autoverkehr unpassierbar. Nebenan befindet sich ein Behelfssteg für die 2 Räder uns fürs Fussvolk. Es herrscht ein reges Treiben, denn der Steg ist nur einseitig passierbar. EIn Boda Boda will den Steg überqueren, aber sein Vehicle scheint für Ihn alleine zu schwer zu sein. Von den umher stehenden Ruander ist keiner bereit auch nur einen Handstreich zu helfen, echt ein faules Volk. (mehrfach gesehen und erlebt).Ich kann dem Treiben nicht länger zusehen und lege Hand an. Der Boda Boda Fahrer sichtlich erfreut und genauso erstaunet über die WEISSE HILFE bedankt sich mit einem Jeggo Jeggo.









Unterwegs machen wir wir eigentlich jeden Tag ein Teabreak. Es dauert nicht lange und das Ganze Dorf versammelt sich um dem treiben der Muzungus zuzuschauen. EInige Fachsimpeln über die Technik an unserem Rad, denn ich höre immer wieder **Telephone Thelephone** gemeint war aber unser GPS Gerät.
























Am Spätnachmittag checken wir Im Hilton in Nyamata ein. Leider ist nur der Name Programm, der Rest ist ziemlich heruntergekommen. Für 10.000 RF können wir nächtigen. Wir sehen aus wie die Schweine. Von unten bis oben alles voller Staub und Dreck. Aber dafür gibt ne warme Eimerdusche. Inzwischen sind wir so **AFRIKANISCH** unterwegs dass es uns nicht mehr stört. Das einzige geile an dem Schuppen ist die Bar. Nach dem Duschen sind wir dort Stammgast.das erste Mutzig geht runter wie Öl. Bei solchen Reisen lernt man wieder die einfachen Dinge zu schätzen.















Letzte Änderung: 01 Nov 2015 17:51 von K.Roo.
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30 Okt 2015 16:38 #405591
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5.8.2015 Tag 18


Heute sind wir zeitig auf den Beinen, obwohl es keine Not tut. Ich gehe rüber zur Bar um das versprochene Frühstück zu bestellen. Sorry no Breakfast !!!!!!!!!!! What......Maybe i did wrong yesterday, but no Breakfast..Also bleibt uns nixx anderes übrig als nach Nyamata Town zu gehen. Kaffeshops gibt es fast in jeder noch so kleinen Ortschaft, man muss sie nur finden und als solche erkennen .Wir bestellen 2 lekkere Muffins und 2 afrikan Tea für 400 RF umgerechnet 52 Cent. So wie`s aussieht ist heute Markttag, denn die Transportfahrräder sind beladen bis anschlag.









Danach machen wir uns auf den Weg zum Genozid Memoial. 10000 Tutsies wurden in der Kirche förmlich niedergemetzelt. Man kann noch ganz deutlisch die Spuren des Gewaltsamen Eindringens in die Kirche erkennen. Das Kirchendach ist durchlöchert von Gewehrkugeln. Im inneren der Kirche sind die Kleidungsstücke der toten aufbewahrt. Im Aussenbereicht liegen in mehreren **GRUFTEN** die Gebeine der Toten... Der Anblick des Todes ist niederschmetternd. Meine Einstellung ZUR KIRCHE UND RELIGIO hat sich merklich verändert. Die Leute wurde verraten und verkauft ,und das im Beisein der Priester. Ich bin innerlich schon wieder aufgewühlt, und könnt kotzen..

















Um 10:30 machen wir uns auf den Weg . In Nyanza weisst ein Schild den Weg.Ab jetzt heisst es wieder staub fressen. Die ersten KM gehen zügig von statten. Am Strassenrad finden kleinere Bauarbeiten statt, alles per Hand.Die Pad wird allmälig schlechter und die Steigungen nehmen wieder zu. Wir kommen durch verlassene Ortschaften, die Häuser sind zerfallen. Vermutlich ging das Wasser zur Neige und die Menschen hatten keine Perspektive mehr für Ackerbau und Vieh. Wir sind hier in the middle of nowhere. Afrika pur. Nach 40 Km erreichen wir die Hauptverkehrsstrasse.
















Wir biegen links ab Richtung Kigali .Die Fahrt dorthin ist unspektakulär, denn wir befinden uns auf der Haupstrasse . Am Spätnachmittag schlagen wir wieder im Mamba Club auf, da wo unsere Reise einst begann.. Jalia freu sich uns heil und am Stück wiederzusehen. Gross ist die Freude ,und sie will ganz genau wissen was wir die letzten Wochen so getrieben haben.Es gibt viel zu erzählen, aber wir haben ja noch einige Tage in Kigali.
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01 Nov 2015 17:30 #405784
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Die letzten Tage !!

Nachdem wir unseren Offroad Trip Ruanda ohne Verletzungen und Pannen unbeschadet überstanden haben , verbringen wir die letzten Tage *unspektakulär* in Kigali. Wir mischen uns unters Volk, und besuchen die Sehenswürdigkeiten.
Wer den Film *Hotel Ruanda* gesehen hat kommt zwangsläufig nicht um den Besuch des **MILLES COLLINS HOTEL** Wer die Geschichte um das M.C.H nicht kennt kann sichHIER einlesen












Des weiteren schlendern wir noch über den Caplaki Souvenier Marked.









Wer sich traut , sollte unbedingt die Seitengassen Kigalis gesehen haben. Abseits von dem großen und bunten Treiben. Die Einheimischen in den Gassen waren sichtlich erstaunt uns zu sehen, und fragten uns ob wir uns verlaufen haben.















Ein Besuch auf dem lokalen Markt darf natürlich auch nicht fehlen. Die lokalen Märkte sind für mich immer ein Highlight, denn da ist immer was geboten !!


























Und zu guter letzte stellen befassen wir uns wieder dem traurigen Kapitel Ruandas, dem Genozid und besuchen das Kigali Genozid Memorial.















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