THEMA: Leidenschaft die **LEIDEN** schaffft
06 Okt 2015 20:14 #401802
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26.7.2015 Tag 9


2 Uhr ,ich wache auf. Draußen regnet es wie aus Kübeln. Geschlafen habe ich nicht wirklich gut, zu viele Eindrücke in den letzten 3 Tage,Der Kopf ist noch voll von Impressionen, die erst mal sortiert werden müssen .


Heute wollen wir den Kongo Nil Trail in Angriff nehmen, aber alles ohne stress. Deshalb wird erst mal in Ruhe gefrühstückt.
Wir gehen nochmals Down Town um das restliche Reiseproviant zu besorgen. Am Bankomat holen wir noch 200.000 RF
Um 11 Uhr geht es endlich los Richtung Süden. Der Einstieg zum K.N.Trail ist gut ausgeschildert,und dementsprechend leicht zu finden.
Die ersten 10 KM sind noch Asphaltiert, und recht entspannt zu fahren.
An der Abzweigung **HAKUNA MATATA LODGE** verlassen wir die Teer Pad und ab gehts auf die unbefestigte Strasse. Wir sind noch keine 3 KM weit gekommen, da schlägt auch schon der Pannenteufel zu. :evil: ...Plattfuß. :evil: ..
Na sauber, fängt ja gut an. Also Rad auf den Kopf gestellt, defektes Hinterrad raus, und einen neuen Schlauch eingezogen.












Dies blieb natürlich wie immer nicht unbemerkt . Ein Fischer gesellte sich zu uns und schaute dem Treiben zu. In der einen Hand hält er seinen fangfrischen Fisch, den er vor lauter Neugierde mir förmlich unter die Nase hielt, was ich allerdings nicht lustig finde. :pinch:






Als ich endlich wieder ordentlich Druck im Reifen hab geht es weiter !!
Die Strecke ist wunderschön. Immer den Kivu Lake zur rechten Seite. Die Pad hingegen ist echt mörderisch, und im desolaten Zustand übersät mit unendlich vielen Pothole. Immer ein ständiges rauf und runter.





















Heute ist nicht mein Tag !! :pinch: :pinch:
Die Beine tun weh. Ich habe ordentlich Muskelkater . Der Abstieg vom Nirongongo stecke mir noch ordentlich in den Gliedern. Jede Kurbelumdrehung macht ordentlich Aua. Aber alles jammer hilft nixx...Leidenschaft die Leiden schafft. :blink:
Das Bergauffahrten gestaltet sich recht sportlich, stellenweise so steil, dass das Vorderrad anstieg. Ein wahrer Balanceakt. Wir durchfahren etliche Kaffeeplantagen ,die kurz vor der Ernte standen. An den Farben der Kaffeebohnen erkennet man welche Bohnen in kürze gepflügt werden. Kurz vor unserem Tagesziel den Cyrimbi Basecamp passieren wir noch die Cyimiri Waterfalls. Für die Lokals ein zentraler Punkt um Wäsche zu waschen und zur Trinkwasser Versorgung.
Das Cyrimbi Basecamp liegt direkt am Ufer des Lake Kivu, in mitten der Kaffeeplantage. Auf der ganzen Strecke begegnet uns kein einziges Auto.
Für 12.000 RF können wir nächtigen ,ein Frühstück inbegriffen. . Das Abendessen ist einfache Hausmannskost. Es gibt Ruandischen Spinat ( Bitterleaf), Reis, Bohnen und Kartoffeln für kleines Geld.
































Eindrücke und Einblicke vom Tage



























Letzte Änderung: 06 Okt 2015 20:19 von K.Roo.
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11 Okt 2015 10:31 #402496
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27.7.2015 Tag 10


Um 7:45 sitzen wir beim Frühstück. Es gibt Früchte aus dem eigenen Garten , dazu Kaffe aus eigenem Anbau. Wie immer einfache Hausmannskost, aber dafür mega lekker.

























Wir schleichen noch übers Gelände. In der In der Küche brodelt der Kochtopf,im Speisesaal ist das Personal zu Gange . Ein Junge schaut mir neugierig bei meinem treiben zu. In den Händen präsentiert er stolz seinen Fußball, Marke Eigenbau.










Am Seeufer treffen wir auf einen Gruppe von Arbeitern die Schilf in großen Mengen ernten . Zu meinem Erstauen arbeiten auch die Männer mit, was eher seltener der Fall ist










Um 9 Uhr gehts weiter. Heutiges Ziel sollt Bumba sein, so zumindestens lässt sichs aus der Karte erahnen.Die ersten Meter gehen gleich wieder bergan. Die Haxen sind immer noch nicht auf Betriebstemperatur, es macht nur noch AUA. Wir kommen durch unzählige Dörfer, die nirgends auf der Karte verzeichnet sind. Am Straßenrand herrsch ein reges Treiben.
































Als wir einen kurzen Stopp am Starssenrad einlegen, kommen die Kinder aus den umliegenden Hütten auf uns zugerannt, und wollen aufs Foto. Eine der Mütter ist obercool, sie gibt high five, während Ihr KLEINE an der Zapfsäule hängt.







Die Pad schlängelt sich elegant am Ufer entlang. Mal rauf mal runter, den See zur immer rechten.




Unterwegs passieren wir eine kleinen Schreinerei . Die Arbeitsweise ist noch wie in der Nachkriegszeit. Alles Handarbeit, keine Maschinen, nixx an technischen hilfsmittel.Natürlich beguatchten wir die Arbeit des Schreiners. Stolz zeigt er uns seine Handwerkskunst.










Die Pad wird zunehmend schlechter, und wir kommen ans Limit was das fahrtechnische angeht. Die Eindrücke verstärken sich. Obwohl wir leiden, geniessen wir die Umgebung und das drumherum .



















Der Tag zieht sich wie ein Kaugummi. Immer ein ständiges auf und ab, so langsam könnte das verflixte Bumba kommen. Der Tag neigte sich langsam dem Ende, aber immer noch keine Abzweigung in Sicht. Die Sonne küsste den Horizont.




Um Straßenrand fragen wir Locals wie weit es denn noch bis Bumba wäre. Von very short, bis zu einer Stunde oder 40 KM, war alles an Antworten vertreten. Inzwischen war die Sonne schlafen gegangen und die Dunkelheit kam über uns herein. In der Ferne sehen wir Lichter. Nach weiteren 30 Minuten erreichten wir endlich Mushabati. Von Bumba weit und breitkeine Spurt. Natürlich blieb unsere Ankunft nicht unbemerkt. Patrick, ein Boda Boda Rider kommt zu uns rüber und fragte was wir wollen. Nein, eine Unterkunft gibt es weit und breit keine. Aber keine 500 m von hier wäre das HOPECENTER, eine arte Gemeindehalle, und Raphael sein Freund wäre der Manager. Nach einem kurzen Anruf , meinte Patrick, wir können dort nächtigen. Inzwischen war es Kuh Nacht und wir können die Hände vor den Augen nimmer sehen. Dementsprechend vorsichtig bewältigten wir die letzten 500 m. Raphael erwartete uns schon. Er meinet, wir können auf unseren Matratzen und Schlafsack im Konferenzraum schlafen. Ein Abend essen bekommen wir auch noch, und für ne Eimerdusche würde es auch noch reichen. Als ich noch erfuhr, dass es eine Bar mit kaltem Bier gibt, ist der Tag gerettet. Inzwischen war auch Patrick in der Bar . Ich bedankte mich mit einem oder 2 Bierchen für seine Hilfsbereitschaft. Wir haben eine mords gaudi mit den Einheimischen . Es wird viel gelacht und gefrotzelt.Nach weiteren 1,5h war das Abend essen fertig. Gemeinsam mit Raphael und seinen 2 Services Kräften lassen wir uns das Essen schmecken.
Um 23 Uhr fallen wir leicht beschwippst in unsere Schlafsäcke. What a day













Der heutige Tag hatte soviel neue Eindrücke, dass ich nur ein Bruchteil niederschreiben kann. Hier noch ein paar Impressionen zum heutigen Tag.






















Letzte Änderung: 11 Okt 2015 10:59 von K.Roo.
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13 Okt 2015 17:35 #402972
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28.7.2015 Tag 11

Wir müssen bei zeitig raus, da heute eine Veranstaltung stattfindet. Erwartet werden 60 Leute aus der näheren Umgebung.













Nachdem wir unseren schlafplatz geräumt und gefrühstückt hatten, bat ich Raphael um die Rechnung. Da ich mich kurz frisch machen war, übernahm Freia das bezahlen. Auf meine Nachfrage, was wir denn so bezahlt haben meinte sie 64.000 RF.
WHAT !!!!!! Ich war sichtlich erstaunt über den hohen Preis . Sie zeigte mir die Quittungen.
Raphael wünschte uns noch eine gute Reise und begleitete uns noch zur Straße. Ich hingegen war sichtlich angepisst bezüglich der überzogenen Rechnung , und wollte das so nicht hinnehmen.
Ich fragte Raphael ob er sich noch kurz eine Minute Zeit nehmen könnte. Ohne große Umschweife kam ich direkt zu mein Anliegen, und sagte , dass ich mich abgezockt und übern Tisch gezogen fühlte, zumal wir einen geilen Abend hatten und NICHT kleinlich waren. Und er noch zudem eine auf **dicke Hose** mit best German Friends machte.
Ich sagte Essen und seinen Getränke O.K, aber Übernachtung und Frühstück mit 40.000 RF sei ein schlechter Witz .
Er bat mich Ihm nochmals die Rechnung zu zeigen.
Ohhhhhhhhhhhhhhhhh,It´s my mistake, i probobly count wrong . I´m so sorry....... Er würde umgehend neu rechnen, und uns den zu viel bezahlten Betrag wieder zurück gebe. Ja neeeee is klar. Wenn Kohle im Spiel ist, kommt der Charakter zum Vorschein ....

Die heutige Etappe ist recht chilig und wir haben grad mal 40 Km bis Kibuye auf der Nadel. Für die Strecke brauchen wir aber eine gefühlte Ewigkeit, denn es gibt wieder viel zu sehen . Menschen waren mit arbeiten zugange, schleppten Kaffeetrester zum Sammelplatz.
Da grad die Ferien in Ruanda angefangen haben , wunderte es mich nicht, als ich so viele Menschen am Straßenrand sah ,die meiner Ansicht nach rumlungerten.

























Der wahre Grund hingegen stellte sich schnell heraus. Ein Lokales Radrennen war im Gange . Ach was sag ich, es sind **WILDGEWORDENE JUNXX**auf ihren fliegenden Kisten zu Gange. An Profimaterial fehlte es hinten und vorne .Der Coolste trug einen Bau Helm , andere wiederum einen Plastikkanister als Trinkflasche. Sehr skurril der ganze Anblick. Einer tat mir besonders leid, denn er war in der Gruppe der Letzte. Also hab ich kurzerhand umgedreht und mein Drahtesel hochbeschleunigt .Dann das Kerlchen von hinten an der Gruppe vorbei geschoben. Das Kerlchen sichtlich erfreut über den zusätzlichen Turbo und die gut gemachten Plätze strahlte über alle 4 Backen. Die Meute am Straßenrand tobt über den Muzungu Express.

















In Kibuye machen wir noch einen Stopp an der örtliche Kirche mit dem angrenzenden Genozid Memorial






















Gegen spätnachmittag erreichen wir das Center Bethanie . Eine schön gelegene Unterkunft am See. ÜF für 30.000 RF. Wir wollen für 2 Nächte einchecken. Doch das Kerlchen an der Rezeption meinte, sie wären ausgebucht, und für heute wäre nur noch 1 Zimmer frei. Ich soll aber morgen früh nochmals nachfragen, vielleicht storniert ja ein Gast.

Na super, schöne gelegene Unterkunft aber nixx frei, was ich mir anhand der parkende Autos aber nicht vorstellen kann. Man verfrachtet uns ins Nebengebäude. Unser Zimmer ist mehr als Basic, und die Dusche ziemlich heruntergekommen. Ich ziehe übers Gelände, und bemerke schnell, dass wir verarscht werden. Denn von den 6 Zimmer mit Seeblick sind nur 2 belegt.
Ich frage nochmals nach, ob wir eines der nicht belegten Zimmer direkt am See haben könnten. Sorry everything booked out. Jetzt fühl ich mich komplett verarscht, und sage dem Kerlchen, dass wir morgen weiter fahren. Maybe tomorrow there is a room avalible. Kannste knicken , verarschen lass ich mich ned.....
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass sowas des Öfteren passiert. Mit dem Hintergrund, dass die Gäste fern vom Haupt Haus untergebracht werden und der **MANAGER** das Geld in die eigene Tasche wirtschaftet. leider hab ich das zu dem Zeitpunkt nicht gewusst...












Letzte Änderung: 13 Okt 2015 17:39 von K.Roo.
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15 Okt 2015 12:52 #403207
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29.7.2015 Tag 12

Heute ist Tag der 1000 Baustellen. Eigentlich ist es nur eine Baustelle, da an allen Ecken und Enden gearbeitet wird. Manche nehmen ihren job nicht wirklich ernst und **ENTSPANNEN ** unter einem LKW.



Hier ist alles in chinesischer Hand. Ein Vorarbeiter treibt die Locals an, wobei antreiben nicht annähernd den Nagel auf den Kopf trifft. Meistens werde die Lokals verbal angschissen.......Eines der Baufahrzeuge hatte weniger Glück und bohrte seine Nase in die Böschung.





















Die Strassenarbeiter sind echt coole Jungs, lauthals feuer sie uns an und sind hellauf begeistert ,von den Muzungus auf Ihren Rädern. Manche machen sogar Fotos von den bunten Bildern auf meinem Fuss.(schwäbisch alles unterhalb der Hüfte ist der Fuss) Ich erlaube mir einen Spass und verlange ** Money Money** Einer lacht und greifft in seine Hosentasche und streckt mir 100 RF entgegen. Was für ein Erlebnis **LANGEWEILE** :whistle: sieht anders aus










Laut K-Nil karte soll am Mugunero Marked Place eine geeignete Unterkunft sein. Gegen spätnachmittag erreichen wir den besagten Marked Place. Von der angegebenen Unterkunft fehlt jede spur. Dann wieder das übliche Spiel, fragen nach Hotel, Accomunidation Cambre. Wir bekommen wieder die tollsten Aussagen, aber auf solche spielereien hab ich keinen Bock. Ein anderer meint, hier im Dorf wäre ein Cambre. Wir durchstreifen die engen Häusergassen, links und rechts dunkle Löcher, die in irgend ein dunkles Loch führen.. Die Geruche werden intensiver, genauer gesagt stinkt es nach Schweiß, Fäkalien, und sonstigen Gerüchen die meiner nase nicht wohlgesonnen sind... Endlich erreichen wir die besagte Absteige. Es dauert keine 10 sec, da hatts uns vor lauter Gestank wieder rückwärts rausgehauen. Sowas hatte ich bislang auf meinen ganzen Afrika reisen noch nicht erlebt. Direkt an der Kloake vorbei gings über Hühner und Ziegen direkt an die Bar. Es roch nach Urin, Hühner und Ziegenscheisse. Dunkle Gestalten saßen an der vollbesetzten Bar und tranken Ihr bananenbier oder sonst so en Gebräu. Luft holen ohne sich zu übergeben war fast nicht möglich. Fluchtartig Verliesen wir den Schauplatz










Nachdem wir unbeschadet aus dem Hinterhof raus kamen, fragten wir, ob wenigstens eine Kirche in der Nähe wäre. Kibingu Church bekamen wir als Auskunft. LT GPS 5 KM entfernt. Also machten wir uns auf den Weg dorthin. Wir klettern nochmals 200 HM, als ich auf einer Anhöhe ein Gebäude sehe. LT Waypoint müsste das die Kirche sein. Als wir an dem Wypoint ankommen finden wir zwar ein Gebäude aber die Kirche ist weit und breit nicht in Sicht. Also beschließe die Umgebung per Fuß zu erkunden. Irgendwo muss doch die verflixte Kirche sein. Ich steige nochmals 100 hm nach oben, als ich ein Gebäude mit der Aufschrift IBIROBYAKAGAR KIBUNGO entdecke.






Matthias ein Local kommt auf mich zu und fragt was mein Anliegen ist. Ich erkläre Ihm dass wir eine Bleibe für die Nacht suchen. No Problem , wir können bei Ihm in seinem Haus übernachten. Ich erkläre Ihm dass wir zu 2 sind und unsere Räder noch 100 HM weiter unten sind. No Problem, I´m strong, we can bring up the bike . Ich bin skeptisch, wie wollen wir die Räder mit Gepäck den Trampelpfand nach oben bringen .
Bei den Rädern angekommen ruft Matthias noch einen Freund hinzu. Ich immer noch skeptisch , sag dass es viel zu steil ist um die Räder zu schieben..No Problem, I´m very strong kam erneut aus seinen Lippen, und kurz darauf legten beide Hand an unseren Rädern. Was soll ich sagen, die beiden Kerl haben geschoben, als wenn es kein Morgen geben würde. Ich hatte Mühe und Not dem Tempo stand zu halten. NAch 15 Minuten hatten wir die Räder oben, und ich war bedient. Ich sagte Matthias, dass wir lieber in unserem Zelt schlafen wollen, und wir Ihm keine Unannehmlichkeiten bereiten wollen. Erst wollte er dies nicht akzeptieren, willigte aber schließlich ein.


















Der Zeltaufbau erwies sich schwieriger als gedacht, denn inzwischen hatten sich einige Kinder versammelt, die dem Treiben zuschauten. Für die Kinder ein wahres Spektakel, für uns glich es einem Hürdenlauf.







Inzwischen ist John, der Sekretär der Kibunge Kirche eingetroffen. Er erkläret uns, dass das hier nur das Sekretariat sei, und sich die Kirche nochmals 2 km entfernt befindet. Für eine Nacht hier zu campen, wäre allerdings kein Problem. Da wir noch nichts gegessen hatten mussten wir nochmals runter zum Marked Place. John orderte 2 Boda Bodas.Nach 20 Minuten waren wir DOWN TOWN. Wir kauften noch Obst und Wasser für den morgigen Tag, danach gings straigt in die Bar. Das Licht in der Bar war schummrig, so dass wir nur schemenhaft die leute erkennen konnten. Außer den Stimmen konnten wir noch Augenpaare sehen, die sich in der Bar tummelten.
Zum Essen gab es wieder diese Vielfalt an Auswahl. Ziegenbrouchet mit Kochbanenen, oder Kochbanene mit Ziegenbrouchet. Die Auswahl war echt schwierig. Hauptsache das Bier war gekühlt. Dass wir hier Exoten waren brauch ich wohl nicht zu erwähnen. Die Barbesucher lächelten uns zu und jeder wollte mit uns Anstoßen. Als dann endlich das Essen kam, hatte ich schon ordentlich einen sitzen...Nach 2h und einigen Bierchen intus orderten wir wieder 2 Boda Boda, für den Nachhause weg. Draußen war es inzwischen KUH Nacht. Die Junxx versicherten uns, dass sie wissen wo wir hin wollen, und steuerten Zielstrebig in Richtung aus der wir kamen. Nach 20 Minuten später erreichten wir die Kirche, aber unser Zelt stand ja beim Sekretariat. Leider wussen die Junxx nicht wo das war, und starteten eine heftige Diskussion. Mir wurde das zu Bunte, dennich war müde und wollte in meinen Schlafsack. Also drehte ich kurzerhand den Zündschlüssel rum ,und kickte das Moped an. Der Driver schaute mich verwundert an, aber ihm blieb keine Zeit, denn ich hatte den Gang schon eingelegt. Also nixx wie hinten rau. Eigentlich war das keine so eine gute Idee von mir, denn es war Kuhnacht und ich mittelmäßig *betrunken*. Aber was solls, sonst wird das nixx. Nach 1 Km war Schluss, denn ich würge die Kiste ab. Was solls, zu mindestens waren wir jetzt auf dem richtigen Weg. Ich signalisiere meinem Sozius,er solle wieder übernehmen. Nach weiteren 5 Minuten erreichten wir unser Zelt. Die Junxx sichtlich erheitert über die Action haben sich vor Lachen nimmer eingekriegt.
Letzte Änderung: 18 Okt 2015 10:00 von K.Roo.
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15 Okt 2015 19:06 #403288
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30.7.2015 Tag 13


Die Nacht im Zelt war herrlich. Ich hab geschlafen wie ein Stein. Die Sonne begrüßt uns mit einem Lächeln. Echt Grandios.



Bevor wir uns auf den Weg machen, verabschiede ich mich noch von Matthias. Als kleines Dankeschön für seine Hilfsbereitschaft schenken wir Ihm Reis, Mehl und ein wenig Obst., das wir gestern auf dem Markt gekauft haben.
Matthias ist Vollwaise und hat im Alter von 12 Jahren seine Eltern durch den Genozid verloren. Seither lebt er und sein jüngeren Bruder auf dem Grundstück. Auf dem Feuer kochen die Bohnen für das heutige Essen. Gegessen wir einmal am Tag, meistens gibt es das Selbe, deshalb freut er sich über die Abwechslung.



Stolz zeigt er mir sein Animal Haus, das grad im Baubeginn ist. Maschinen oder sonstiges Werkzeug gibt es nicht . Alles wird mit purer Muskelkraft erschaffen. Echt arme Schweine. Welch eine Schinderei. Ich schieße noch ein paar Fotos und zeige es seinen Bauhelfern. Eigentlich immer ne coole Sache, wenn sich die Locals im Display meiner Kamera erkennen. Ein Freund von Matthias verzieht keine Miene. Er ist blind.










Auf dem Weg zum Zelt komme ich an einer Frau vorbei, die Maniok trocknet und zerkleinert. Ich kenne die Frau, da sie gestern schon an derselben Stelle die selbe Arbeite verrichtete .Mit einem freundlichen Amakuru , das sie mit einem Amakuru messa erwidert begrüßen wir uns.



Sie gestikuliert mit der Hand in den Mund. Für mich hatte es den Anschein dass sie Hunger hat, und mich nach was essbarem **FRAGT** . Irgendwie hab ich sie wohl falsch verstanden, denn sie nimmt meine Hand und bittet mich mitzukommen. Wir gehen zu Ihr nach Hause. Sie bittet mich einzutreten und weist mir einen Platz am Tisch zu. Die Frau verschwindet in der Küche, Die Nebentür geht auf, und es krabbeln 4 Kinder ins Wohnzimmer. Der oder das Kleinste grad mal 2 Jahre alt. Dann geht die Küchentür auf, und die Frau tritt ein .Sie hat Sauermilch, Bitterleaf und Kartoffeln dabei. Es ist kurz nach 7 Uhr, und mein Magen ist noch nicht bereit, für solche Art von Lebensmittel. Zumal es sich noch um kalte Speisen handelt.
Die Frau bittet mich zu essen. Ich will sie nicht kränken, geschweige denn Ihre Gastfreundlichkeit verletzten , deshalb bitte ich sie mir Sauermilch einzuschenken.
Die Milch fließt **KLUMPIG**in meine Tasse. Ich mache die Augen zu , denn nur so krieg ich überhaupt einen Schluck runter. Dann probiere ich noch die kalten Kartoffeln und den kalten Bitterleaf. Die Kombination ist eigentlich sehr lecker, aber in kaltem Zustand gleicht das eher einer Folter.
Mein Magen signalisiert mir, dass er an seine Grenzen komme. Ich krieg nichts mehr runter, ohne dass es gleich wieder hochkommt. Ich muss aufgeben.
Dabei fühle ich mich schlecht und schäme mich, weil ich Ihre lieb gemeinte Gastfreundschaft nicht annehmen kann. Was denkt sie wohl, über den Kerl ohne Haare , dem es noch nie an etwas gefehlt hat. Ich werde es wohl nie erfahren, denn unsere Sprachbarriere ist unüberwindbar.

In solchen Situationen wird mir wieder ganz stark bewusst, in welchem GOLDEN KÄFIG ich doch lebe.
Materieller Reichtum, ohne Einschränkung. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen auf diesem Teil der Erde geboren zu sein.










Nachdem wir unsere 7 Sachen gepackt haben geht's Richtung Süden. Als erstes müssen wir aber unbeschadet zur Hauptstraße kommen, denn die Kinder rennen unter lautem Gebrüll vor uns her



Zur Abwechslung geht's mal wieder bergauf. Irgendwie läuft es heute nicht rund, und so richtig Bock auf Schinderei haben wir auch nicht, aber ohne Fleiß kein Preis. Wir sind immer noch auf dem Baustellenhighway unterwegs.







Unterwegs machen wir ,eigentlich wie jeden Tag unser Coffebreak. Meistens gibt es African Tea,mit Gebäck, für 300 Rf. Grad mal 48 cent. Für manchen Einheimischen ist das allerdings keine Option, da wird der Tag mit Bananenbier begrüsst










.Wir sind heute chillig unterwegs ,und nach 40 Km und 750 Hm erreichen wir Tyazo City,und checken im Murakaza Neza ein. ÜF für 15000 RF.












Da wir bei Zeiten da sind streifen wir noch um den Block. Unser Magen meldet sich zu Wort und wir beschließen LOCAL zu essen. Um diese Uhrzeit ist das immer so eine Sache, da die Speisen meistens am frühen morgen zubereitet werden und den ganzen Tag dann im Topf auf den Konsumenten warten. Bevor ich was zu essen bestelle ,checke ich meistens die Küche, bzw essen Zubereitung Raum.
In der Regel ist das kein Problem. Viele Küchen haben Buffet, und die Lebensmittel stammen aus unmittelbarer Umgebung. Bei uns würde man für die Qualität der Lebensmittel teures Geld bezahlen.BIO PUR !!!
Das Essen ist wirklich super lecker, einfach, aber dafür Qualitativ absolut top. **EHRLICHES ESSEN** wie ich es immer nenne.






















Danach schlendern wir noch über den lokalen Markt. Eigentlich nichts nennenswertes, da wir immer wieder auf solche Märkte treffen, aber diese Stand hatte es in sich.
Frei, nach dem MOTTO..**GELD STINK NICHT** wurde ich eines bessere belehrt.






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