Das Abendessen müssen wir uns natürlich erst verdienen, und so machen wir uns in der Dämmerung wieder auf den Weg in den Wald, um einigen nachtaktiven Waldbewohnern zu begegnen. Wie schon in Andasibe sehen wir auch hier wieder lauter orangefarbene Glühwürmchen durch die Dunkelheit huschen. Das ergibt natürlich keinen Sinn, Glühwürmchen sind grün! Außerdem verwundert es, dass sie immer paarweise nebeneinander herfliegen, und das in perfekter Formation, ohne ihren Abstand zu verändern.
Tatsächlich sind es Mausmakis, die im Schein unserer Stirnlampen zurück funkeln, während sie wieselflink durchs Unterholz hüpfen. So richtig zu sehen bekommen wir keinen, dafür aber ein paar wunderschöne
sportive lemurs oder Wolllemuren mit 3 L, die sich auch ein bißchen Zeit für uns nehmen und nicht gleich beim ersten Taschenlampenstrahl davonhüpfen:
Hier sieht man schön das Prinzip der konvergenten Evolution - egal ob Kalt- oder Warmblüter, den Schwanz parkt man am besten, indem man ihn platzsparend zu einer Spirale aufrollt:
Beim Abendessen hat man wohl extra an uns Berliner gedacht und leckere Bouletten serviert, die nur noch äußerlich sehr entfernt an ihre deutschen Pendants erinnern und deutlich leckerer und schärfer sind.
Als Nachtisch kriegen wir wieder Banane, diesmal schwimmt sie glücklicherweise nicht in brennendem Alkohol, sondern ist nur mit
Tapetenkleister Karamelsoße garniert. Mal sehen, vielleicht kriegen wir das Ding auch mal
roh, so schmeckt es am besten. Ein THB und ein Toaka Gasy mit Ingwer-Vanille-Aroma lassen den Abend ausklingen, begleitet vom Brüllen der Varis im Wald... und das klingt ungefähr so:
soundcloud.com/maxfo...onal-park-madagascar