THEMA: Land, Leute u.Lemuren–auf der RN7 durch Madagaskar
23 Mai 2013 08:16 #289417
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Fortsetzung 20.03.2014

Auf sehr kurviger und schlaglöcheriger Straße geht es weiter. Uns kommen viele Leute entgegen. Sie tragen ihre mit Einkäufen gefüllten Körbe auf dem Kopf. In der nächsten Ortschaft ist Markt und oft laufen diese Menschen bis zu 30 Kilometer um dorthin zu gelangen!







Die Landschaft hat sich verändert, sie ist hügelig und durchsetzt mit Reisfeldern. An den Hängen stehen zusammengerückt rote Ziegelhäuser. An einem Straßenstand erstehen wir einen Kochlöffel aus Eukalyptusholz.



Kurz vor dem großen Regen erreichen wir das Lemur Forest Camp: Diese Übernachtung haben wir uns „gewünscht“. :woohoo: Die großen Holzhäuser mit Zeltdach sind nur spartanisch eingerichtet. Hat sicher etwas mit dem vielen Regen, ist ja Regenwald, zu tun. Es gibt keinen Strom, und kein fließendes Wasser. Neben Dusche und WC stehen je zwei gefüllte Wassertonnen mit Schöpftopf zur Verfügung. Zum Duschen kann man sich heißes Wasser dazu bestellen, mischen muss man dann selbst. Hey, wie cool ist das denn….. wohl dem, der einen Partner zum Helfen hat :kiss: . Einen schönen Balkon hat es auch, allerdings ist der Wald/Busch ringsherum ziemlich gerodet. Vielleicht wächst das ja wieder nach. Und es regnet wie aus den blauen Wassertonnen in der Dusche. Wir beruhigen uns mit einem Rum-Cola auf dem Balkon und ruhen dann noch etwas aus. Vor dem Abendessen gehen wir noch für eine dreiviertel Stunde auf Nachtpirsch. Nicht sehr komfortabel mit dem Regenponcho und der Kamera darunter, zumal es manchmal in niedrigster Gangart durch den Busch geht. An einer Futterstelle deponiert Daniel, der Hausherr, etwas Banane. Die Mausmakis turnen weit oben im Geäst herum und während wir so nach oben ins Dunkel starren, klaut sich ein kleiner Maki hinter unserem Rücken die Banane weg :evil: . Schlaue wieselflinke Äffchen, ich konnte im ganzen Urlaub nur einen Schnellschuß kriegen.



Und dann, endlich, das erste Chamäleon. Ein Baby, das am Ende eines Zweiges im Regen hängt. Wie süß ist das denn?! Gar nicht so einfach ein scharfes Bild abzulichten. Und dann da noch eins und noch mehr und es ist einfach toll. Weiter oben sitzt ein großes Tier zwischen den Blättern. Die sind gar nicht so leicht zu entdecken. Und dann ist die Tour auch schon zu Ende und wir begeben uns in die gemütliche Stube des Camps. Hier gibt es hervorragenden Schafskäse mit Baguette, gebratenes Ziegenfleisch mit Reis und Gemüse. Und alles ist aus eigener Produktion, auch die Ziege war es. Satt und zufrieden mit unseren heutigen ersten Entdeckungen gehen wir ins Bett und ich träume von der Wanderung die Morgen auf dem Plan steht.




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26 Mai 2013 09:15 #289763
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20.03.2013

Wir stehen früh auf, denn um 6 Uhr sind wir mit Daniel zum Birding verabredet. Es regnet wieder, oder immer noch?! :( Es geht nicht weit, direkt durch die Tierhaltung, hier hat die Ziege von gestern Abend auch gelebt.
Dann stehen wir auf nasser Wiese und schauen in die umstehenden Bäume. Kein Vogel, kein Chamäleon, kein nix. Ganz weit weg dann plötzlich etwas fliegendes, sehr klein, ich glaube ich bin doch kein guter Birder (und eigentlich sowieso nicht) wenn sich die gesuchten Schmuckstücke nur in weiter Ferne und dann auch noch im Gegenlicht präsentieren. :whistle: Da wende ich mich doch lieber den Heuschrecken zu meinen Füßen zu. Aber auch die enttäuschen mich, huppen die doch immer fort, wenn ich sie denn endlich vor der Linse habe. :evil: Gehen wir frühstücken! Auf dem Weg dorthin wage ich mich denn doch, Daniel nach Chamäleons zu fragen. Er fragt kurzerhand zwei Arbeiter und siehe da, der ganze Garten scheint voll von diesen wundersamen Tieren zu sein. :woohoo: Es regnet immer noch? Merke ich gar nicht, ich bin total begeistert, meine ersten Chamäleons bei Tageslicht und was für schöne. Schweren Herzens löse ich mich von meinen Fotomotiven und folge brav an den Frühstückstisch. Heute probieren wir auch den selbstgemachten Honig – mmmhhhhh lecker.





Jetzt heißt es schnell fertigmachen zur Wanderung. Es regnet immer wieder und das nervt. :evil: Daniel meinte dazu nur lakonisch: „It´s rainforest“ . Okay, Regenponcho an und los. Erst geht es ein Stück die Straße entlang, bis wir (endlich)in den Wald abbiegen und ab hier geht’s nur noch aufwärts. Jetzt wird es auch unter der Jacke feucht. Im Straßengraben haben wir noch eine leider tote große Boa gesehen. :( Umso trauriger, da wir heute keine lebendige sehen werden. Aber es gibt ein paar Chamäleons, Spinnen und einen Tausendfüßer zu bewundern.









und kaum zu entdecken:

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26 Mai 2013 09:29 #289764
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Fortsetzung....

Wenn nur dieser Regen nicht wäre. Einmal rutsche ich im schlüpfrigen Moos ab und knicke mit dem Fuß um. Puh, das tat weh. :pinch: Zum Glück war nach ein paar Tagen wieder alles gut. Es geht noch ein paarmal auf und ab und von weitem sehen wir Lemuren im Gegenlicht. Auch weit weg gab es Bambuslemuren und dann endlich, nicht ganz so weit von uns entfernt Edwards Sifakas. :woohoo: Wir sind hin und weg von den knuffigen Gesellen. Die „Sucher“ sorgen mit ein paar Hieben ihrer scharfen machetenähnlichen Messer dafür, dass ich eine bessere Sicht auf die wunderschönen Teddys habe.





Nach drei Stunden erreichen wir wieder das Camp. Wir lassen uns heißes Wasser bringen und duschen aus Kübeln. B) Unsere Klamotten sind trotz Regenjacke pitschnass, die gehen bei nächster Gelegenheit zum Waschen. Nach einem guten Mittagessen mit Hähnchen, Reis und Gemüse verabschieden wir uns von Daniel.







Auf kurviger Strecke geht es nach Ranomafana. Hier beziehen wir ein nettes Zimmer im Manja-Hotel. Für heute verzichten wir auf weitere Unternehmungen, wir müssen unsere Schrammen, die wir uns auf der Wanderung zugezogen haben versorgen und die Schuhe reinigen und trocknen. Abendessen nehmen wir im Hotelrestaurant ein, für Heinrich gibt es Nudeln, ich bestelle Zebusteak. Heute werden wir nicht alt, es geht zeitig ins Bett.
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31 Mai 2013 13:49 #290369
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21.03.2013

7 Uhr Frühstück, 8 Uhr Abfahrt, im Ort wird unser Guide „Diamond“ eingesammelt und nach ein paar Kilometern sind wir am Eingang zum Nationalpark Ranomafana. Zuerst geht es auf Stufen weit hinab bis zum Fluss, dieser wird per Brücke gequert und dann geht es wieder bergan. Anfangs sehen wir nicht viel, da ist mehr das Gehör gefragt. Vor allem Zikaden geben den Ton an, aber man hört auch Frösche und natürlich Vögel. Manchmal verschwindet Diamond im Busch, kommt aber ohne Neuigkeiten zurück. :S Während dieser Ausflüge haben wir immer ein bisschen Muße die Gegend näher in Augenschein zu nehmen. Aber außer winzigen Blüten oder schön verdrehten Ästen ist nix zu entdecken.









Wenigstens regnet es nicht. Es geht immer weiter nach oben, plötzlich nimmt Diamond ein kleines Blatt näher in Augenschein und freut sich dann sichtlich. :woohoo: Er hat einen Babyblattschwanzgecko entdeckt. :woohoo: :woohoo: Wow, ist der schön. Unglaublich, was die Natur da hervorgebracht hat. Das Tierchen ist nur etwa 5 cm lang.



Dann gibt es auch noch Lemuren zu sehen. Allerdings haben wir die nur im Gegenlicht, trotzdem fotografiere ich, was das Zeug hält.







Wir erreichen eine Aussichtsplattform wo Heinrich mit dem Fuß durch eine Holzplanke bricht. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Hier ist alles morsch. Vorsichtig pirschen wir uns bis ans Geländer.
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Fortsetzung....

Dann erscheinen die Lemuren auf der Bildfläche und diesmal passt das Licht. B)





Diamond lässt uns viel Zeit, bevor wir den Rückweg antreten. Wir (der Guide natürlich) entdecken noch eine Stabheuschrecke.




Nun verlassen wir den Park wieder über die in 2008 von einem Zyklon zerstörte und provisorisch wieder errichtete Brücke. Über dem Fluss hängen große Netze auf denen dicke Spinnen wohnen.



Hier noch ein Suchbild: wo ist die Grille?



Im Hotel erholen wir uns ein wenig, bevor wir ins Dorf laufen um zu einem Thermalbad zu gelangen. Auch hier wurde eine Brücke provisorisch hergerichtet. Der Stahl der einstigen Brücke ist total verbogen. Hier haben riesige Kräfte gearbeitet.





Das Thermalbad ist bevölkert von zig Kindern, die hier heute ihren Schulausflug verbringen. Wir verzichten auf das Vergnügen, ins Wasser zu steigen.

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Ein schöner Falter erregt meine Aufmerksamkeit, leider sitzen diese flatterhaften Wesen nicht immer nur auf schönen Blüten sondern oftmals auch auf Schlamm und Unrat. :pinch:



In einer kleinen Bar erholen wir uns bei einem Bier und beobachten das dörfliche Treiben. Eine Gruppe Gänse kommt laut schnatternd die Straße entlang, gegenüber wird ein Bierlaster entladen, eine Frau am Obststand füttert ihr Kind. So könnt ich ewig sitzen und schauen.





Das Abendessen nehmen wir wieder im Hotel ein – Zebusteak mit Bohnen. Es regnet wie aus Eimern und so sind wir trotz Regenschirm pitschnass bis wir das Zimmer erreichen. Es gibt noch einen Absacker und die Bilder von heute werden noch gesichtet, dann fallen uns die Augen zu.
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