Liebe Fomis,
nun ist es knapp ein Jahr her, dass unser sehr aktives Mitglied Gerd verstorben ist. Ich war zu dieser Zeit in Südafrika und habe erst nach meiner Rückkehr von seinem Tod erfahren. Gerd hat durch Kauf eines größeren Postens von Kalendern die von mir unterstützten Sozialprojekte in Namibia ebenfalls gefördert. Als Ersatz sind dann etliche Fomins eingesprungen - nochmals vielen herzlichen Dank dafür! - und heute möchte ich nur einige damalige Versprechen einlösen.
Ich schrieb:
Schon mal vielen Dank für das Verständnis, dass ich das hier im Gedenken an Gerd einstelle, ich werde auch einen Teil des Erlöses in seinem Sinne den African Vocals für die Finanzierung der Tour 2019 spenden.
Die Vocals haben bei ihren Konzerten in Pegnitz und Bayreuth in einer Frühstückspension in der Nähe gewohnt, waren zu einem fränkischen Büfett eingeladen und zu einigen Freizeitaktivitäten. Allerdings habe ich die Kosten dafür nicht aus dem Spendentopf genommen, sondern selbst getragen. Insofern ist das erste Versprechen schon mal gehalten.
Außerdem:
Ich werde im Frühjahr die Projekte besuchen und mit dem Geld vor Ort benötigte Dinge kaufen. Dann berichte ich hier über die Aktion und die Projekte mal im Detail.
Ich habe von der Reise nach Namibia ja schon in der "Letzttätertour" berichtet, dabei aber bewusst den Besuch der Projekte ausgelassen. (siehe:
www.namibia-forum.ch...tour-in-namibia.html)
Im Moment fördere ich noch zwei mit wichtige Projekte: Die Fidel Castro Ruz Schule in Katutura ist eines davon. Die Schule hat etwa 1300 Schüler/innenund wird von einer sehr selbstbewussten und zielstrebigen Direktorin geführt. Die Schule hat die höchste Abschlussrate und wurde vor kurzem vom Präsidenten geehrt. Hier haben wir eine Küche gebaut und sie mit allem, was man benötigt, ausgerüstet. Es kann hier in großen Töpfen für eine große Schülerzahl gekocht werden. Nudeln mit Soße und Reis mit Gemüse sind dabei die häufigsten "Gerichte".
Leider ist es aber für viele Kinder die einzige warme Mahlzeit, die sie bekommen. Heuer wurde in einer kleinen Feier, als ich nochmals Gas für die Herde und Lebensmittel nachgekauft habe, eine kleine Gedenktafel für die Spender enthüllt.
Nebenbei sind dabei auch ein paar Arbeitsplätze für Küchenpersonal entstanden.
Das zweite Projekt ist in Mondesa DRC, dem Township von Swakopmund. Hier sind die Lebensverhältnisse in der Wüste noch erheblich schlechter als in Katutura.
Zusammen mit Frau Anja Rohwer aus Swakopmund und anderen Helfern unterstütze ich hier eine Frauenselbsthilfegruppe mit Kindergarten. Die Frauen stellen in kleinen Gruppen Schmuck (Halsketten, Broschen) Weihnachtsdekoration und Schlüsselanhänger aus kleinen Perlen her, welche in dem Laden Kubatsirana in Swakopmund (auf der Straße links vom Hohenzollernhaus zum Strand) und an einigen Orten in Deutschland auf Weihnachtsmärkten verkauft werden.
Nebenbei ist ein kleiner Garten angelegt, dessen Produkte in der Küche verarbeitet werden. Aus dem Erlös der Basteleien wird eine Suppenküche finanziert, die auch einmal am Tag für etwa 50 Kinder eine Mahlzeit kocht. Auch hier habe ich eine größere Lebensmittelspende im Frühjahr abgeliefert.
Wichtig für mich ist aber auch der Kindergarten, in dem die Kinder der Frauen betreut und in Hygiene und Vorschulkenntnissen unterrichtet werden. Hier lernen manche erst die Unterrichtssprache, damit sie überhaupt eine Schule besuchen können.
Wichtig ist aber natürlich auch die Freizeitgestaltung, dann Kinder müssen auch mal toben und spielen, wozu einige Spielgeräte und andere Sachen angeschafft wurden.
Links im Bild Anja Rohwer, die mehrmals wöchentlich das Projekt kontrolliert und leitet.
Zwei Prinzipien sind für mich bei der Unterstützung wichtig:
1. Ich fördere nur Projekte mit "Hilfe zur Selbsthilfe". Daher gibt es kein Geld, sondern nur Dinge, die benötigt werden und die ich dann vor Ort kaufe. 2. Bei Bauprojekten verwaltet Frau Rohwer das Geld und rechnet mit den Arbeitern ab. Hier muss alles nachvollziehbar sein. So sollen die Projekte irgendwann auch auf eigenen Füßen stehen können.
Da leider das Alter und damit auch gesundheitliche Probleme fortschreiten, werde ich wohl nicht mehr jedes Jahr nach Namibia fahren können, daher wird möglicherweise der Kalender für 2020 nach über 15 Jahren der letzte sein. Ich widme ih ausdrücklich dem Andenken an Gerd. Ich erlaube mir daher, diesen hier noch einmal kurz vorzustellen: Er hat wie immer je 4 Bilder von Landschaften, Kindern und Tieren Namibias, ist im DIN A3-Format und die Blätter sind hochwertig hergestellt und lackveredelt. Er kostet wie immer 12 Euro, nur der Versand musste leider auf 6 Euro erhöht werden. Bei Mehrfachkäufen wird es natürlich billiger.
Hier das Titelbild und einige Seiten aus dem Kalender:
Ich hoffe, dass er möglichst vielen gefällt und ich mit dem Erlös noch einmal den Kauf eines neuen Grundstückes - das Projekt muss im nächsten Jahr umziehen - unterstützen kann.
Wer Interesse an dem Kalender hat, kann mir eine PM schicken, ich schicke dann den Kalender zu (Rechnung zur Überweisung liegt bei. Bitte die Postadresse nicht vergessen.
Schon jetzt vielen herzlichen Dank im Namen der Kinder Namibias, die davon progitieren.
Liebe Grüße:
Burschi