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THEMA: Hilfsprojekte in Namibia
26 Mai 2016 21:59 #432282
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  • Sasy am 26 Mai 2016 21:59
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Hallo liebe Forum-Mitglieder,

Ich bin neu hier in Forum. Im August 2016 gehe ich zusammen mit meinem Freund für 5 Wochen nach Namibia. Gerne würden wir bei einem Hilfsprojekt in Namibia reinschauen. Viele Freiwilligeneinsätze setzen leider eine mindest Einsatzdauer von 2 Wochen voraus. Da wir aber eine Rundreise machen, können wir nicht so lange an einem Ort bleiben. Deshalb würden wir gerne bei einem Hilfsprojekt für ein oder zwei Tage reinschauen/mithelfen.

Nun meine Frage: Kennt jemand eine gute Hilfsorganisation in Namibia, die man kontaktieren könnte, um dort ein oder zwei Tage vor Ort reinzuschauen? Wir sind für alles offen, sei es jetzt ein Hilfsprojekt mit Menschen oder Tieren.

Ich bedanke mich jetzt schon für die Antworten :laugh: .

Liebe Grüsse

Saskia
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26 Mai 2016 23:40 #432288
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  • Swakop1952 am 26 Mai 2016 23:40
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Es ist schon erschreckend mit welcher Naivität manche Leute von "Hilfe" reden. Wir gehen mal für zwei Tage zu einem Hilfsprojekt und schon haben wir etwas für unser Gewissen getan und haben zumindest so getan als hätten wir etwas getan. Was bitte willst Du für zwei Tage tun als anderen Leuten im Wege zu stehen die wirklich etwas tun? Das erinnert in etwa irgendwie an die Plakatvoyeure mit ihrem "Refugees welcome" Schildern auf Bahnhöfen etc. Sorry, sei mir nicht böse, aber wäre es nicht besser. lieber Geld zu spenden für irgendeine Hungerhilfe. Da passiert dann eher etwas Sinnvolles.
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26 Mai 2016 23:58 #432292
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  • BikeAfrica am 26 Mai 2016 23:58
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Hallo Saskia,

mein Vorschreiber hat es vielleicht ein bisschen drastisch formuliert, aber im Grunde stimmt es so.

Bei Hilfsprojekten werden neue Leute erst einmal eine gewisse Zeit eingewiesen, mit den Bedingungen vertraut gemacht und Abläufe erklärt. Die Hilfsorganisation investiert also je nach Tätigkeit erst einmal Tage bis Wochen, bevor sich der Aufwand dann lohnt und ein neuer Mitarbeiter etwas Sinnvolles beiträgt. Dann dauert es nochmal eine gewisse Zeit, bis der vorherige Aufwand wieder ausgeglichen wird und nach Wochen macht sich das dann für die Hilfsorganisation langsam positiv bemerkbar.

Wenn ihr nur 1-2 Tage bleiben wollt, hat keine Hilfsorganisation einen Nutzen durch euch.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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27 Mai 2016 00:06 #432294
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  • Sanne am 27 Mai 2016 00:06
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Hallo Saskia,

eine Minimum-Anwesenheit von 14 Tagen finde ich schon extrem wenig. Was für ein Projekt soll das denn sein, wo der Volonteer in ein bis zwei Tagen einen sinnvollen Beitrag leisten kann? Das geht doch im Zweifel nur, wenn man Geld spendet oder vielleicht in einer Suppenküche Essen ausgibt. Hilfsorganisationen, Hilfsprojekte brauchen vor allem langfristig engagierte Personen, nicht welche, die mal für ein bis zwei Tagen "reinschauen".

Ja, Hajo ist gern mal etwas drastisch in seiner Ausdrucksweise, aber selten war ich so nah bei ihm wie gerade. Die Hilfsorganisationen, in denen ich aktiv bin, gruseln sich eigentlich eher vor diesen "ich will mal was Gutes tun, aber meine Route erlaubt mir nur ein bis zwei Tage Engagement". Sorry, wenn das hart klingt, aber dann sind Geld- oder Sachspenden zielführender...

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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27 Mai 2016 08:46 #432300
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  • chamäleon2011 am 27 Mai 2016 08:46
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Hallo Saskia,

ja, Swakop ist manchmal sehr direkt, aber häufig ist das, was er sagt, trotzdem zutreffend. Du hast es ja auch schon von zwei weiteren Fomis bestätigt und erläutert bekommen.

Arbeiten auf einer Farm mit Tieren oder gar einer Aufzuchtstation kostet für Dich als "Arbeiter" richtig Geld, da Deine Unterkunfts- und Essensbedürfnisse nicht mit denen eines Afrikaners zu vergleichen sind. Und es funktioniert sicher nicht unter 6 Wochen, da die Anlernzeit lang ist und Du die erste Zeit nur im Weg rumstehst.

Arbeit/Mithilfe in Projekten z.B. mit Kindern muss oft micht auch noch "bezahlt" werden, aber auch hier glit, dass Du in zwei Tagen nicht mal weisst, wie wer heißt und wo welche Dinge zu finden sind, Du also auch keine Hilfe bist. Nur für´s Dasein wird Dir kaum einer Kost und Logis frei anbieten.

Ich kann Dir die Ombili Stiftung für einen Besuch empfehlen. Wenn Du Dich vorher anmeldest und natürlich auch spendest, wirst Du sehr nett herumgeführt, bekommst vieles erklärt, der Schulchor singt ... Dann kannst Du, wenn Du noch mehr tun willst, in dem eigenen Shop mit sehr hübschem Kunsthandwerk großzügig einkaufen. Uns hat die Einrichtung zugesagt, sie kümmert sich um die San, die mehr und mehr zurückgedrängt werden von ihrem angestammten Lebensraum.

Viele Grüße
Karin
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

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27 Mai 2016 09:29 #432306
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  • Berg-Eule am 27 Mai 2016 09:29
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Hallo,

zum "Mal-Reinschauen" wurde schon genug geschrieben, ich will nur noch zwei Projekte nennen (Ombili hätte ich auch vorgeschlagen), die ich kenne, wo man sinn- unf hilfreich spenden kann, die man auch nach Anfrage besichtigen kann, aber auch hier ist eine kurzfristige Hilfe durch Anwesenheit wohl nicht möglich.

"Little Bugs" ist eine Privatinitiative auf einer Farm in der Namib, begonnen hat es mit einem Kindergarten für die Kinder der Farmarbeiter, inzwischen ist eine kleine aber feine Schule draus geworden:

little-bugs.org/

Die - ebenfalls private - Musikschule APC in Tsumeb unterrichtet hauptsächlich schwarze Waisenkinder; hier sind z. B. auch Sachspenden in Form von Instrumenten und Noten möglich - wir hatten 2015 einen ganzen Koffer voll davon mit. Allerdings sollte man vorher anfragen, was benötigt wird.

www.apcnamibia-lis.ch/
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
Letzte Änderung: 27 Mai 2016 09:30 von Berg-Eule.
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