THEMA: Malaria Prophylaxe ohne Tabletten
14 Jan 2017 19:47 #459172
  • Can
  • Cans Avatar
  • Beiträge: 890
  • Dank erhalten: 352
  • Can am 14 Jan 2017 19:47
  • Cans Avatar
Sarahlein schrieb:
Hi Can,
Danke dir. Es gibt viele Tabletten die man nicht zerbröseln soll. ZB weil sie sich erst im Magen auslösen sollen usw. Wir haben dazu recht viel Erfahrung :-). Deshalb gibts die meisten Tabletten auch nicht in pulverform. Nur sowas wie Aspirin.
Lg
Sarah

Ah ok, leuchtet ein.... mein Kenntnisstand war immer der, das Medikamente, die erst am Zielpunkt aufgelöst werden sollen immer als Kapseln angewendet werden, wo sich dann die Kapsel auflöst und das Medikament frei gibt.
Und um ehrlich zu sein - ich zerkaue jede Tablette im Mund und schlucke sie mit irgendetwas runter..... Bei Tabletten habe ich mir dahingehend noch nie Gedanken gemacht, aber trotzdem überlebt :)
VG
Letzte Änderung: 14 Jan 2017 19:49 von Can.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
14 Jan 2017 22:21 #459184
  • Axel
  • Axels Avatar
  • Wo ich hintrete bleibt nur Staub
  • Beiträge: 1130
  • Dank erhalten: 122
  • Axel am 14 Jan 2017 22:21
  • Axels Avatar
Da ich die Schluckproblematik nicht kenne, kann ich nur spekulieren. Grundsätzlich ist es so, dass z.B. Patienten mit Schluckstörungen, die über eine Sonde ernährt werden, Medikamente immer zerstossen über die Sonde appliziert bekommen. Retarde Medikamente (Kapseln) werden nach Öffnen der Kapsel ebenfalls über die Sonde geschossen. Eventuell muss ich dann die Wirkungsbreite/ zeit anders berechnen. Das sollte jeder halbwegs gute internistische Fachmann hinbekommen. Ist eine orale Aufnahme im zerstossenen Zustand mit Flüssigkeit möglich, der Weg vom Mund zum Magen dauert normalerweise knapp 2 Sekunden. Eine Wirkung in der Speiseröhre ist eher auszuschließen.
Ich bin immer für geteilte Meinungen, Hauptsache man teilt meine. "The Only Easy Day Was Yesterday"
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
14 Jan 2017 22:59 #459187
  • Sarahlein
  • Sarahleins Avatar
  • Beiträge: 9
  • Sarahlein am 14 Jan 2017 22:59
  • Sarahleins Avatar
Hi Alex,
Ja, das muss ein Arzt pro Präparat sagen. Das geht nicht bei allen.
"Einige Tabletten sollen sich im Körper erst verzögert auflösen. Pharmazeuten bezeichnen dies mit dem Fachwort "retardiert". Dies gelingt mit einem speziellen Überzug auf der Oberfläche. Zerbricht eine solche Tablette, löst sich der Wirkstoff schneller als gewünscht. Gleichzeitig nimmt die Wirkdauer des Arzneistoffes ab. Bei anderen Tabletten soll der Überzug verhindern, dass Licht, Sauerstoff oder Feuchtigkeit die enthaltenen Wirkstoffe verändern. Auch hier raten Apotheker vom Teilen ab."
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
14 Jan 2017 23:19 #459189
  • Axel
  • Axels Avatar
  • Wo ich hintrete bleibt nur Staub
  • Beiträge: 1130
  • Dank erhalten: 122
  • Axel am 14 Jan 2017 22:21
  • Axels Avatar
Sarahlein schrieb:
Hi Alex,
Ja, das muss ein Arzt pro Präparat sagen. Das geht nicht bei allen.
"Einige Tabletten sollen sich im Körper erst verzögert auflösen. Pharmazeuten bezeichnen dies mit dem Fachwort "retardiert". Dies gelingt mit einem speziellen Überzug auf der Oberfläche. Zerbricht eine solche Tablette, löst sich der Wirkstoff schneller als gewünscht. Gleichzeitig nimmt die Wirkdauer des Arzneistoffes ab. Bei anderen Tabletten soll der Überzug verhindern, dass Licht, Sauerstoff oder Feuchtigkeit die enthaltenen Wirkstoffe verändern. Auch hier raten Apotheker vom Teilen ab."


Siehe oben.

Na gut,
1. es gibt nur eine 100% Prophylaxe, nicht dahin fahren, wo es Erreger gibt, wobei, das stimmt nicht ganz.
Wir hatten In D schon Fälle, wo Patienten sich infizierten ohne jemals D verlassen zu haben, aber im Nebenzimmer ein "verseuchter" Patient lag.
2. Die ganzen Mittel können nur die Symptome lindern,
Problem: Der Kollege wird ohne Wissen eines Urlaubs auf grippalen Infekt tippen.
3. Es sind sehr mächtige Mittel mit teilweise gravierenden Nebenwirkungen, so können z.B. heftige psychische Einschränkungen auftreten. Bei den Streitkräften kam es beim vorbeugenden Einsatz zu einer starken Erhöhung der suizidalen Vorfälle.
Ein anderer Wirkstoff erhöht die Empfindlichkeit der Haut auf Sonneneinstrahlung. Diese Bestrahlung soll in Afrika recht häufig sein. :whistle:
4. Alle Mittel wirken nur bei korrekter Einnahme und Verbleib im Körper. Nicht umsonst haben manche weiblichen Urlauber sich einige Monaten später an den Durchfall erinnert, als der Gynäkologe die freudige Überraschung mitteilte.
5. Es gibt Gebiete mit resistenten Erregern.

Fazit:
Die Vorschläge der Fomis bezüglich Vorbeugung mit Kleidung usw. beherzigen, obwohl ich sicher kein DEET Freund bin. ( Allergien, Einfluß auf Föten)
Ein etabliertes Tropeninstitut in der Nähe aufsuchen ( Adressen gibt es im Internet) und die dortigen Fachleute befragen
Ich bin immer für geteilte Meinungen, Hauptsache man teilt meine. "The Only Easy Day Was Yesterday"
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
15 Jan 2017 00:01 #459193
  • piscator
  • piscators Avatar
  • Beiträge: 1483
  • Dank erhalten: 788
  • piscator am 15 Jan 2017 00:01
  • piscators Avatar
Hallo Sarah,
ich bin kein Arzt und kein apotheker und kann deshalb keine Empfehlung geben.
Unser Arzt (Internist) hat uns Mal... .als stand-by Medikament verschrieben.
Schau mal hier. auf Seite 19. dort findest du etwas zur Zermörserbarkeit dieses Medikamentes.

Gruß Piscator
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
15 Jan 2017 00:05 #459195
  • Axel
  • Axels Avatar
  • Wo ich hintrete bleibt nur Staub
  • Beiträge: 1130
  • Dank erhalten: 122
  • Axel am 14 Jan 2017 22:21
  • Axels Avatar
Off Topic, weil hier gerade nichts los ist.
Ich möchte keinen Glaubenskrieg entfesseln, es gibt ja Leute, die Handauflegen, Globuli oder "das stand in der XXX und das nimmt die YYY für Lebensnotwendig erachten,
Jede Einnahme eines Wirkstoffs führt zu einer Reaktion, sollte ich diesen Stoff gerade nicht benötigen, brauche ich sehr wahrscheinlich beim nächsten Mal deutlich mehr.
Eine Malariainfektion hat eine Inkubationszeit von 7- 50 Tagen, je nach Erreger. Man kommt also im Jan/Feb nach Hause, sortiert die Fotos und und fühlt dann eine schwerere Erkältung ( Schei.. Klimanlage!!). Wer sagt dann den Arzt (und noch bis zu 2 Jahren hinterher), das er in einem Problemgebiet war.
Bei einem längeren Aufenthalt in einem Risikogebiet, bei dem der potentiell Erkrankte, warum auch immer, nicht innerhalb von 8-12 Stunden nach einem eventuellem Symptom einem Mediziner vorgestellt werden kann, ist eine Prophylaxe ein Mittel der Wahl.
Ansonsten der Hinweis:
Habe ich nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet eine Erkältung, einen grippalen Infekt, heftige Gliederschmerzen usw. weise ich den behandelnden Arzt auf eine mögliche Infektion hin.
Das hat jetzt aber nicht mit der Ausgangsfrage zu tun deshalb "Off Topic"
Ich bin immer für geteilte Meinungen, Hauptsache man teilt meine. "The Only Easy Day Was Yesterday"
Letzte Änderung: 15 Jan 2017 00:16 von Axel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.