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THEMA: Arusha Nationalpark Malaria frei?
02 Okt 2015 12:36 #401177
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  • Edeltrips am 02 Okt 2015 12:36
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Ich wollte das Forum hierzu auch noch befragen.

Mein Loose-Reiseführer wie auch die Unterkunft im Arusha Park sagen, dass wegen der Höhe das Malaria Risiko im Park gering ist und lange Kleidung plus Mükenschutz ausreichen.

Wir reisen im November zur kleinen Regenzeit. Wäre schön, wenn ich mir die teuren Malarone-Tabletten für die 4 Tage im Park sparen kann.
Auf der weiteren Safari Reise ist die Einnahme dann wohl angebracht? Klassische Nordroute: Tarangire, Lake Manyara-Ngorongoro Crater - Serengeti.

Danke für Eure Einschätzung oder Erfahrung.
Grüße Edel
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02 Okt 2015 12:55 #401180
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  • Melanie Haape am 02 Okt 2015 12:55
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Hallo Edel,

meine Erste Frage: Ist schon alles fest gebucht?
4 Tage für den Arusha NP scheinen mir wirklich übertrieben, der park ist zwar nett aber wirklich klein. Gerade im Vergleich zu dem was euch sonst erwartet werdet Ihr euch ärgern die zeit nicht besser in der Serengeti o.ä. investiert zu haben.

Was deine Frage angeht:
Das ganze Malaria Thema ist emotional zu sehen. Der eine sagt dies, der andere schwört auf das.
Fest steht, es gibt Gebiete in denen das Risiko erhöht ist, und für die 4 Tage würde ich einfach sagen - nimm die Tabletten und du bist die Sorgen los. Malarone ist ja auch ein wirklich gut verträgliches Mittel.
natürlich - es gibt viele die auch ohne Prophylaxe reisen oder länger in einem gefährdeten Gebiet leben ohne jemals angesteckt zu werden. Wenn es dir dann doch passieren sollte ist das Geschrei aber groß..

Viel Spaß auf deiner Tour,
Melanie
Individuell nach Afrika reisen mit 2 - 12 Personen.
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02 Okt 2015 14:24 #401189
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  • Butterblume am 02 Okt 2015 14:24
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@Edel,
Mein Loose-Reiseführer wie auch die Unterkunft im Arusha Park sagen, dass wegen der Höhe das Malaria Risiko im Park gering ist und lange Kleidung plus Mükenschutz ausreichen.

Hmmh, welche Höhe ist denn gemeint? Der Arusha NP verfügt über einen Höhenprofil, welches zwischen 1500 m am Eingang bis 4562 m am Gipfel des Mt. Meru variiert. Damit ist der Park in Teilen auf ähnlicher Höhe wie die Serengeti (920 m bis 1850 m).

Und gerade der touristisch am höchsten freqentierte Bereich liegt zwischen 1500 und 1700 m. Auf dem Gipfel des Meru wird´s sicherlich keine Anopheles haben!

@Melanie,
4 Tage für den Arusha NP scheinen mir wirklich übertrieben, der park ist zwar nett aber wirklich klein.
Naja, eine Merubesteigung sollte man nicht innerhalb von zwei Tagen abhandeln...

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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02 Okt 2015 15:52 #401201
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Hoi Edel

Die bisherigen Fragen sind absolut gerechtfertigt...was macht Ihr 4 Tage im Arusha NP?
Ohne Meru-Besteigung macht das wirklich wenig Sinn.

Du schreibst dass Du die 4 Tage die teuren Malarone-Tabletten sparen kannst...
Ich versteh da was nicht.
Du bezahlst falls Ihr mit Guide und Koch unterwegs seid und campt rund 1800$ plus Anreise nach Arusha plus Trinkgeld und rechnest Dir aus was Du mit 4 Tabletten Malarone sparst?
Bei sFr.52,30 pro Packung (Quelle, klick mich) sind das bei 12 Tabletten/Packung sFr. 4*sFr.4,35833333 = sFr. 17.43...
Das ist nicht mal 1%... :cheer:
Da gibt's sicher bessere Möglichkeiten zu sparen... ;)
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02 Okt 2015 16:34 #401206
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  • Edeltrips am 02 Okt 2015 12:36
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Ich bin an der Parkgrenze und warte auf Freunde, das sollte auch nicht das Thema sein.

Bei dem Malaria Mittel geht es mir darum, so kurz und so sowenig wie möglich von dem Zeug schlucken zu müssen. Generell nehme ich nur Medikamente, wenn wirklich notwendig.

Wie ich raushöre, tendiert die Mehrheit wohl dazu es über den kompletten Zeitraum zu nehmen.
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02 Okt 2015 18:15 #401218
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Hallo Edel,

zunächst einmal: Auch ich hätte keine Probleme vier Tage Arusha NP ohne Meru-Besteigung sinnvoll zu füllen!

Aufgrund der Erderwärmung hat sich die in vielen Ostafrikareiseverführern kommunizierte maximale Höhenlage bis zu der Anopheles vorkommt mittlerweile von 1800 m auf 2500 m verschoben. Das Risiko der Ansteckung ist vor allem in bewohnten Gebieten (und dazu gehört der Arusha NP und seine unmittelbare Umgebung eindeutig) höher, wie im menschleeren Gegenden.

Allerdings kennt hier wirklich niemand deine persönliche Risikobereitschaft und jeder Reisende kann das nur mit sich und einem sehr guten Tropenmediziner ausmachen, der im besten Fall das Reiseland gut kennt.

Abgesehen davon, gibt es preiswertere Medikamente zur Malariaprophylaxe, welche auch von der WHO empfohlen werden.

Und wenn du eigentlich gar keine Medis nehmen möchtest (ich gehöre auch in diese Schublade), dann solltest du sehr, sehr gut zum Thema aufgeklärt sein.

Verbreitung:

In Ostafrika bedingt das stark gegliederte Hochland ein sehr komplexes Muster der Malaria-Verteilung. In den höher gelegenen Gebieten von Kenia, Äthiopien, Ruanda, Tansania und Burundi liegen die Mitteltemperaturen unter 20 °C und begrenzen das Infektionsrisiko gravierend. Am Horn von Afrika schränken sehr trockene Bedingungen die Malaria-Ausbreitung ein.[2]
Gegenwärtig gibt es die stärkste Malaria-Übertragung im äquatorialen Afrika, insbesondere im Kongo-Becken. Hier besteht die Malaria-Gefahr zu einem großen Teil das ganze Jahr über. Der Grund sind die hohen Temperaturen und die hohen, aber nicht extrem starken Niederschläge. Extremniederschläge würden die Malaria-Gefahr dämpfen, weil die die Brut der Anopheles-Mücke aus den Brutplätzen ausschwemmen würden.[3]
Nach Simulationen von Malaria-Modellen auf der Grundlage eines regionalen Klimamodels mit einer Auflösung von 0,5°, das auch Äderungen der Landnutzung berücksichtigt, wird sich das Malaria-Risiko vor allem in der Sahelzone und im Hochland von Ostafrika ändern.
In Ostafrika sagt das Klimamodell deutlich höhere Temperaturen und etwas höhere Niederschläge voraus. Als Folge wäre mit einem moderaten Anstieg der Malaria-Übertragung zu rechnen. Da hier in höheren Regionen die Menschen aber wenig immun gegenüber der Malaria-Infektion sind und besonders Kinder unter 15 Jahren betroffen sein werden, wird sich in den Hochlandgebieten z.B. von Kenia, Äthiopien und Ruanda die Infektionsgefahr deutlich stärker ausbreiten. In Gebieten über 2000 m Höhe wird sich die Krankheit nach den Modellrechnungen in bisher Malaria-freie Gebiete ausbreiten, während unterhalb von 1600-2000 m eher mit einer Stabilisierung der heutigen Verhältnisse zu rechnen ist. Der Grund liegt nicht zuletzt in der Immunabwehr der jeweiligen Bevölkerung. Unterhalb von 2000 m sind die Menschen an Malaria gewöhnt, weshalb ihre Immunität ausgeprägter ist.[3]
Insgesamt wird in 2041-2050 nach dem A1B-Szenario im Sahel das Malariagebiet um 229 000 km2 reduziert werden. Im ostafrikanischen Hochland wird allerdings ein neues Risiko-Gebiet von 220 000 km2 hinzukommen.[3]


Quelle: bildungsserver.de

Nur hilft dir diese Aussage auch nicht, denn ganz ausschließen kann man eine Malariainfektion in/um Arusha nicht. Ich kenne einige Leute, die sich auf einer Nordtansaniatour eine Malaria eingefangen haben, bzw. die in Arusha und Umgebung leben und Malaria haben/hatten. Ggfs nimmst du die Medis einfach mit und schaust vor Ort, wie sich die Moskitosituation zu deiner Reisezeit und deinem reisegebiet darstellt und entscheidest dann, was du tun möchtest.

Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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