THEMA: Reisebericht: Picco in Uganda und Zanzibar
12 Jul 2018 07:14 #525884
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Oben: Er dreht sich um...



Oben: ...nimmt Anlauf...



Oben: ...und hüpft aus dem Fenster in die dunklen Ecken der Ruine...



Oben: ...bis nur noch sein Schwanz zu sehen ist...



Oben: ...ausser man hat einen brauchbaren Zoom!



Oben: Soviel zum Thema Aussteigen in der Wildniss...da liegt ein Leo den wohl kaum einer gesehen hätte!
Wir zumindest sehen ihn nur weil wir zuschauen konnten wie er in sein Versteck hüpfte!


Aber er hat offenbar genug Speck angefressen um auf dem unbequemen Mäuerchen doch bequem liegen zu können...
...und nach vielleicht 20 Minuten fahren auch wir ab und lassen Leo alleine zurück.
Heute sehen wir wieder viele Tiere von nur wenigen verschiedenen Arten...
...echt, die Artenvielfalt der Säugetiere ist noch deutlich geringer als in Kenya und erst recht Tansania, selbst im Akagera-NP in Ruanda meine ich mehr Vielfalt gesehen zu haben.
Während wir so durch die morgendliche Kühle von etwa 35°C fahren und die schöne Landschaft mit den vielen Tieren geniessen begegnen wir zwei anderen Safariautos. Paul kommt mit einem der Guides ins Gespräch und erfährt dass wir wohl an einem Löwen vorbei gefahren sein sollen...hmmm...also drehen wir und fahren den beiden nach!
Zumindest bis die beiden beginnen offroad zu fahren um das in den Büschen liegende Tier, das wir als einzige nicht sehen können, besser zu sehen. Wir halten uns an das Offroadfahrverbot und Paul nervt sich über die anderen Guides deutlich!
So bleiben wir zurück an der Piste und versuchen das Tier so zu finden...und plötzlich sehe ich eine Löwin rennen!
Ich pack sofort die Kamera, nehme sie in Anschlag und...
...sehe wie der weisse Safariwagen zwischen die Löwin und meine Linse fährt!
Tami nomol!!!
Und natürlich sehe ich Frau Löwe danach nicht mehr...
Da es uns nun wirklich zu blöd wird diesem unsäglichen Treiben der zwei Guides zuzuschauen düsen wir wieder in die ursprüngliche Richtung weiter.



Oben: Busch mit Bock = ...nein, Wasserbock!



Oben: ...und derselbe Wasserbock etwas näher...



Oben: Warzi ist auch auf den abgebrannten Wiesen unterwegs...



Oben: Und Bambi ebenfalls!!!
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13 Jul 2018 10:09 #526022
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Oben: Mitsammt seiner Mutter!



Oben: Leider zeigt sich Bambi nur von hinten...



Oben: Heiliger Ibis!!! Und davon zwei Stück...



Oben: Buschland wechselt sich mit Gras-Savanne ab, dazwischen immer wieder einige Uganda-Kobs...



Oben: ...und Oribis! Die beiden machen sicher 30% der Tiersichtungen aus!



Oben: Aber auch ohne Kob und Obibi hats so dies uns das zu sehen...



Oben: ...wie immer wieder Giraffengrüppchen!



Oben: Aber erstaunlich wenige Büffel!



Oben: Dabei können die doch immer so herrlich in die Welt schauen...



Oben: Wieder mal ein Kampfadler (Martial Eagle bzw. Polemaetus bellicosus)...
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14 Jul 2018 12:09 #526101
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Oben: ...und unten am Delta-Point die wunderschönen Kronenkraniche!

Wir finden drei Autos kreuz und quer in der Piste stehen und fragen uns natürlich was es da zu sehen gibt!
Wie unschwer zu vermuten bei Autoansammlungen in Uganda: Löwen!
Zwar nur einen, und der ist auch noch weit entfernt und kaum zu sehen und träge am Boden liegend, aber er ist ein Löwe!
Und nach 10 Minuten des Suchens find ich ihn auch zwischen den Büschen hindurch...



Oben: Beweisbild: Der Löwe ist am Boden! (1zu1-Ausschnitt aus einem Bild mit 800mm Brennweite...also weit, weit weg...)



Oben: Husarenaffe schaut dem Uganda-Kob-Weibchen hinterher...was das wohl gäbe?
Uganda-Affe oder Husaren-Kob?
Fragen über Fragen...




Oben: Die Einen fliegen...



Oben: ....die Anderen liegen...würde sich reimen, dummerweise stehen sie aber: Abdims- oder Regenstorch (Abdim's Stork bzw. White-Bellied Stork bzw. (Ciconia Abdimii)



Oben: Offenbar hält sich diese Uganda-Kob-Dame für einen Kronenkranich...was sie aber definitiv nicht ist!



Oben: Scharenweise Abdimsstörche, völlig am Boden!



Oben: Doch zurück zu den Kronenkranichen, die mittlerweise Frau Kob verscheucht haben...



Oben: ...dummerweise aber von einem fotografierenden Touristen ebenfalls aufgescheucht wurden (Sorry, wollt Euch nicht erschrecken...) und nun mit 40 über die Fischer vom Albert-See flattern...



Oben: Passen mit ihrem langen Fell irgendwie nicht ins (wirklich) heisse Afrika...die Wasserböcke und Wasserbockösen...
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15 Jul 2018 09:22 #526124
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Oben: So haben Afrikanische Wiederkäuer rumzustehen: Mit kurzem Haar!



Oben: Und nicht so Hippie-Mässig Langhaarig!
Aber schöne Tiere sind sie trotzdem!




Oben: Ja, mit der Schönheit der Wasserböcke kann so ein Pavian nicht ganz mithalten...wohl deshalb geht er...

Nach einiger Zeit unten am Delta-Point, wo man aussteigen darf solange keine gefährlichen Tiere zu sehen sind und Paul uns mit einer sensationell guten Ananas verwöhnt fahren wir weiter in Richtung der Fähranlegestelle.
Die Landschaft wird weniger Buschig, die Tiere werden weniger, es erinnert nun etwas an die Plains in der Massai Mara...
...und plötzlich sehen wir wieder ein Auto offroad fahren!
Natürlich wieder verbotenerweise, auch deshalb behalten wir es im Auge...es fährt zu einem einsamen Baum, umkreist ihn und was sehen wir da?
Vom Baum springt ein Leo herunter!
Wau!
Unser zweiter Leo in Uganda am selben Tag wie der Erste!!!
Und nun haben wir schon drei beziehungsweise siebenundzwanzig Leos in freier Wildbahn gesehen!
Der Leo rennt schon beinahe panisch von diesem Auto weg, als ob er Erfahrung mit Wilderern hätte...natürlich verfolgen wir ihn, wenn auch nur mit unseren Blicken und Kameras, bis er im hohen Gras nicht mehr zu sehen ist.



Oben: Da rennt er/sie nun...klein und wesentlich hübscher als der von der Pakuba-Lodge! Aber weit weg...



Oben: ...und rennt und rennt und rennt...



Oben: ...bis es ihm/ihr endlich weit genug ist...das Tier hatte offenbar ziemlich viel Angst vor dem Auto...

Da es schon beinahe Mittag ist fahren wir anschliessend zur Paara-Lodge, wo Sabine und ich uns ins Restaurant setzen, etwas essen und uns ein Bier gönnen. Das Essen schmeckt, ist aber ebenfalls nicht geeignet uns die (nicht vorhandenen) Socken von den Latschen zu ziehen.
Um 13:45 Uhr holt uns Paul ab und begleicht davor die Rechnung, denn wir wollen ja die 14:00 Uhr-Fähre über den Nil nehmen.
Und ob Du's glaubst oder nicht: Wir wollen nicht nur, wir tun es auch!
Wie bei afrikanischen Fähren üblich darf nur der Fahrer im Auto sein, alle Passagiere müssen zu Fuss auf die Fähre gehen. Ist wohl um es bei einem Kentern der Fähre den Krokodilen zu erleichtern den Nil von wild umherschwimmenden Menschen zu befreien...
...odrr so...
Die Reling ist trotz der hellen, gelben Farbe zu heiss um sich daran anzulehnen oder sich daran zu halten, aber unser freies Stehen wird wohl eher nicht der Grund sein weshalb wir von einheimischen Frauen minutenlang unverblümt von oben bis unten gemustert werden.
Vieleicht wollen sie uns das Gefühl vermitteln das erste weisshäutige Paar hier in der Gegend zu sein...
...zumindest fühlt es sich bei den Blicken etwa so an...
Irgendwann legt die Fähre mit riesigem Krach los und wir tuckern, während wir noch immer aus nächster Nähe gemustert werden, rüber ans Nordufer des Victoria-Nils.



Oben: Tschüss Nordteil des Murchison Falls National Park, wir haben abgelegt...



Oben: ...schauen nochmals den Nil rauf...



Oben: ...und zum letzten Mal nach Norden zurück bevor wir im bewaldeten Südteil des Parkes anlanden.

Dort angekommen verlassen wir die Fähre und setzen uns schnellst möglichst wieder ins klimatisierte Auto während Paul die Büroarbeiten im Rangerbüro hinter sich bringt.



Oben: Grössenvergleich des MFNP mit der Welt? Hmm...

Schon bald gehts weiter, aber nicht zu unserem Zwischenziel, dem Murchison Fall, sondern zu einer Werkstatt! Zumindest für Paul und das Auto.
Uns lädt er bei einem Einheimischen-Restaurant ab.
Wir gehen unter das Strohdach und setzen uns, von vielen grossen Augen verfolgt, an den einzigen Tisch an dem noch Platz für uns zwei ist.
Der schon dort sitzende Einheimische beginnt etwas Smalltalk während die Anderen schweigen und immer wieder wie verschämt zu uns rüber schauen. Die Serviertochter nimmt unsere Bestellung auf holt die zwei Coke aus dem nebenstehenden Hüttchen und bringt sie uns. Unser Tisch-Mitsitzer ist fertig mit seinem Essen, bezahlt und verabschiedet sich, so dass wir nun den Tisch für uns alleine haben. Zwischenzeitlich hat das Leben wieder in die anderen Anwesenden zurückgefunden und wir werden nicht mehr beäugt wie Aussätzige. Die Lautstärke nimmt zu, am Lautesten ist die Serviertochter, die sich natürlich gegen die anwesenden Männer durchsetzen muss. Interessant zuzuschauen und zuzuhören...manchmal sprechen sie etwas Englisch, manchmal hör ich einige mir aus dem Suaheli bekannte Worte, aber das Meiste versteh ich nicht. Was wir aber beide verstehen ist dass wir froh sein können unter diesem Strohdach zu sitzen, denn hier ist es nur brütend heiss und nicht kochend heiss!
Wer die Auswirkungen kennt, die Brüten und Kochen auf ein Ei haben, weiss was ich mein!
Ausser er denkt es wäre was geschlüpft...
...dann hat ers falsch verstanden!
So langsam werden wir ungeduldig und beschliessen zur Werkstatt zu gehen.
Wir bezahlen für die zwei Flaschen Coke 4000 Uganda-Shillingi und verabschieden uns, was lautstark und lächelnd erwidert wird.
Wir latschen 45 Minuten nach unserer Ankunft los durch die kochend heisse Gegend und schon kommt uns Paul mit dem reparierten Auto entgegen, pickt uns auf und fährt in Richtung des Wasserfalls! Wie schön wieder im klimatisierten Auto zu sitzen!!!
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16 Jul 2018 09:34 #526223
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Oben: Zwischendurch am Wegesrand auch noch entdeckt: Sattelstorch!

Viel zu schnell um wirklich abzukühlen erreichen wir die 'Top of the Falls', unser heutiges Zwischenziel!
Wir steigen aus und während Sabine aufs Klo geht bespreche ich mit Paul und anderen Guides was wir hier machen werden.
Im Preis inbegriffen ist die ganze Runde bis zum Fuss des Falls beziehungsweise zur Anlegestelle der Boote, aber unsere Lust in der Hitze zu wandern hält sich in überschaubaren Grenzen.



Oben: Die Inschrift lautet:

'THIS PLAQUE COMMEMORATES 50 YEARS OF NATIONAL PARKS IN UGANDA
CONSERVATION FOR SUSTAINABLE DEVELOPMENT 1952-2002
UNVEILED BY
H.E. YOWERI KAGUTA MUSEVENI
THE PRESIDENT OF THE REPUBLIC OF UGANDA
ON 7th DECEMBER 2002'




Oben: Die Inschrift lautet:

'COMMEMORATING THE VISIT OF
The Omukama of
BUNYORO-KITARA KINGDOM
His Majesty
SOLOMON GAFABUSA IGURU 1
AT THE TOP OF THE FALLS.
ORIGIN OF THE BABIITO DYNASTY
ON 24th NOVEMBER 2013'




Oben: Die Inschrift darfst Du selbst auf dem Bild lesen...



Oben: ...und die auch!

Schlussendlich gehen wir nur den Weg der eh gratis wäre und der uns den Fall von oben zeigt. Noch kurz für kleine Jungs und schon hoppeln wir mit Paul, der lange dachte wir hätten nicht verstanden dass wir auch den langen Weg nehmen können ohne dafür extra zu bezahlen, los zum Nil runter.
Und da tobt er!
Nicht Paul, nein, der Nil!



Oben: Den Kleidern nach zu urteilen müsst ich das sein...



Oben: Und hier der Nil oberhalb der Murchison Falls mal ohne mich davor!



Oben: Hier beginnt der Absturz...und das Wasser schiesst furchtlos da runter!!!



Oben: Hier sieht man noch mehr heldenhaft runterstürzendes Wasser!



Oben: Doch bei genauem Hinsehen sieht man wie das Wasser vorher zu schäumen beginnt!!!
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17 Jul 2018 09:26 #526323
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Oben: Es scheint also doch nicht so ohne Emotionen da runter zu stürzen!



Oben: Zumindest bei mir brauchts recht viel bis ich zu schäumen beginne...aber hier würd ich auch!!!



Oben: Und noch eine kleine Erinnerung mitsammt nicht zu uns gehörendem Touri-Pack, das sich auch fürs Foto nicht vertreiben liess...
...nicht die beiden in der Mitte, das sind wir, die beiden links mein ich!


Wunderschön und eindrücklich hier, und so viel kühlende Gischt, aber auch nicht der beste Platz auszurutschen!
Nicht dass hier die Nilkrokodile problematisch wären, die sind erst im ruhigeren Wasser unterhalb des Falls wieder ein Problem.
Aber ein kurzes Schwimmerchen den Fall runter würde wohl dafür sorgen dass die Kroks uns in mundgerechten Stücken empfangen könnten...darauf verzichten wir lieber und rutschen deswegen auch nicht aus.
Eindrücklich hier an den verschiedenen Aussichtsplätzen! Und alles voller Gischt....auch die Kameralinse!



Oben: Andere Perspektive, gleicher Wasserfall, diesmal mit Gischtbogen!



Oben: Nun mit Blick in Richtung Albert-See...dorthin wo wir gestern mit dem Boot unterwegs waren!



Oben: Noch etwas Dramatik beim runterschauen...



Oben: ...und schon folgt ein Bild des sich wieder beruhigenden Victoria-Nils nach dem Murchison Fall.



Oben: Nach längerem Gischt-Abwischen ein letzter Blick zurück...

So was lassen wir uns natürlich nicht ewig bieten und deswegen fahren wir nach vielleicht einer Stunde des Begischtenlassens weiter zur Budongo Eco Lodge, die wir etwa 90 Minuten nach unserer Abfahrt auch erreichen.



Oben: Die sehr gute Piste durch den Wald...



Oben: Auch hier finden wir scheue Colobus-Affen...
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