THEMA: Reisebericht Uganda 2012
14 Mär 2013 16:07 #280935
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Und weiter geht es, allerdings mit einem reinen Transfertag


24. Oktober

Wie immer klingelt um 5.30 Uhr der Wecker. Es ist schon erstaunlich, in jedem anderen Urlaub würde einem im Traum nicht einfallen, um 5.30 Uhr aufzustehen. In Afrika gehen die Uhren irgendwie anders. :blush:
Schnell gepackt, Taschen im Auto verstaut und Markus bekommt noch einen frischen gebrühten Kaffee. Und wir nehmen noch unsere Frühstücksbox in Empfang. Auch heute morgen ist das Lodge-Personal sehr freundlich und hilfsbereit.



Um 6.20 Uhr sind wir wieder auf der Straße. Kurz hinter dem Nationalpark Gate treffen wir noch einmal Nicolas, der auf dem Weg zur Arbeit ist. Wir versprechen ihm, eine Nachricht zu schicken, wie unser Kibale Schimpansen Trekking war, im Vergleich zu Budongo. Denn eigentlich ist in Kibale die Chance wesentlich größer, Schimpansen zu sehen, aber dazu später.
Bis Homa geht die Strasse noch. Dort lassen wir noch einmal an einer Tankstelle Luft auf die Reifen machen, denn wir haben das Gefühl, dass der Reifen vorne links etwas platter ist als die anderen.



Und weiter geht’s. Die Straße Richtung Fort Portal zieht sich ewig und wird immer schlechter. Überall laufen Menschen und vor allem Kinder auf der Straße. Motorräder überall und dazu die Radfahrer, die alles mögliche auf ihren Rädern transportieren (wirklich erstaunlich).


Frühstückspause und Fahrzeugcheck

Unterwegs suchen wir uns einen halbwegs ruhigen Platz, um unser Frühstück zu essen (geht eigentlich in Uganda nicht, denn überall laufen Menschen, besonders blöd, wenn man als Frau mal "muss" :( ). Die Box enthält eine Bratwurst, ein Käsesandwich, Ananas, Fruchtsaft, ein Ei und, natürlich, eine Banane (bitte schön, Markus, die ist für Dich :laugh: ).
Um 16.00 Uhr erreichen wir Fort Portal, wo Markus noch einmal an der Barclays Bank Geld aus dem Automaten zieht.


Fort Portal, Blick auf die Rwenzori Mountains

Noch kurz Wasser kaufen und weiter geht es Richtung Kibale Forest. Es fängt an zu schütten.



Nach einer kurzen Teer-Strecke folgt wieder eine schlechte unbefestigte Straße, die sich wunderschön durch grüne Hügel zieht, an grünen Teeplantagen vorbei bis auf 1500 m üNN.



Durch den Wald, vorbei am Trekking Startpunkt für morgen, fahren wir über die stark gewölbte Straße. Da es gerade geregnet hat, wird sie sehr rutschig und wenn ein LKW entgegen kommt, muss Markus arg aufpassen, dass er nicht seitlich abrutscht. Nach der langen Fahrt wird es jetzt echt anstrengend und wir wollen nur noch ankommen.
In der nächsten kleinen Ortschaft geht es an einem winzigen Weg nach rechts rein, zumindest laut Schild. An diesem Ort scheiterte unser Navi mit T4A das erste Mal, denn unsere Unterkunft, Chimps’ Nest, liegt über 2000!!! km entfernt. :unsure:
Der kleine Weg wird immer schlechter, es ist sehr rutschig, es wird immer schmaler und rechts und links ist sofort ein kleiner Graben. Auch hier ist die Straße stark gewölbt und Markus muss aufpassen, dass der Wagen nicht abrutscht. Aber neue Schilder zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir fahren durch kleine Ansiedlungen und überall winken uns die Menschen zu.
Am Ende der Straße geht es auf einen kleinen Platz, der schon durch drei Kleinbusse und einigen Autos gut gefüllt ist. Ja, diese Kleinbusse, wir wussten nicht, dass sie uns auf dem Rest unserer Reise begleiten würden. Hätten wir sie nur nie gesehen. :sick:
Wir suchen uns ein Plätzchen für unser Auto, werden von zwei jungen Damen nett begrüßt und zur Rezeption gebracht. Auf der Terrasse des Hauptgebäudes steht eine große Gruppe (die Kleinbusse ... :angry: ) und es werden Taschen und Zimmer verteilt. Wir haben ein Treehouse gebucht und freuen uns schon auf die nächsten zwei Nächte. Nach den Formalitäten folgen wir den Damen, die unsere Taschen mal eben locker auf dem Kopf tragen, für ca. 10 Minuten durch den Wald.



Nach dem Regen ist auch hier alles glitschig und man muss aufpassen, dass man nicht ausrutscht, auch ohne Taschen. Die Damen gehen aber mit ihren Flipflops als wenn es der beste, asphaltierte Weg wäre. 1/3 der Strecke geht über sehr rutschige, unebene, teils schräge Holzstege, schon ein bisschen abenteuerlich und wer nicht fit und trittfest ist, sollte kein Treehouse buchen. Man überlegt sich aber definitiv, ob man alles dabei hat, wenn man das Zimmer verlässt, denn mal eben zurückgehen ist halt nicht. ;)



Wir haben das Treehouse No 1 und es ist schon von außen sehr beeindruckend. Wir gehen eine sehr steile (und natürlich rutschige) Holztreppe hoch. Auf der ersten Etage geht es in das Zimmer, mit einem Doppelbett in einer Nische, einem Einzelbett und einem kleinen Regal.


Unser lauschiges Plätzchen in den Baumwipfeln

Und eine kleine Tür, die ins „Bad“ führt, mit einer Toilette und einem kleinen Waschbecken. Hier heißt es sozusagen, rückwärts einparken vorwärts wieder ausparken.



Auf der 2. Etage gibt es eine Dusche und eine Terrasse in den Wipfeln des Regenwaldes.




Unser Wasser für die Dusche ist gekommen, herrlich warm (sie haben sich wirklich ein dickes Trinkgeld verdient)

Nachdem das Wasser für unsere Dusche angekommen, und sozusagen in die dritte Etage getragen wurde (oberhalb der Dusche gibt es noch eine Leiter, die zu einem Wassertank führt), nehmen wir eine heiße Dusche in luftiger Höhe mit einem atemberaubenden Blick in den Regenwald.


Blick von unserer „Dachterrrasse“

Um 19.15 Uhr holt uns jemand zum Dinner ab, denn auch hier ist uns nicht erlaubt, selbst zum Hauptgebäude zu laufen, denn hier soll es die als aggressiv geltenden Waldelefanten geben (naja, werden schon nicht gerade kommen, wenn wir hier sind, oder?) :huh:
Im Dunklen ist der Holzsteg allerdings noch abenteuerlicher. Beim Dinner haben wir einen kleinen Tisch auf der „Galerie“, während die Gruppe unten an einem langen Tisch sitzt. Wir haben inzwischen vom ugandischen Reiseleiter herausgefunden, dass es sich um eine Gruppe aus unserem Nachbarland (die mit den Wohnwagen ;) ) handelt. Er ist echt nett und im Laufe der Reise haben wir immer mehr Respekt vor ihm und bedauern ihn sehr, aber dazu, wie gesagt, später mehr
Es gibt eine Hühnersuppe, Nudeln mit Bolognese und zum Nachtisch Banana Fritters für Markus und Pineapple with Cinamon für mich (wir haben die Banane zuvor abwenden können), bodenständige, aber durchaus leckere Kost. Dann geht es wieder den langen Weg zurück zu unserem Treehouse und um 21.00 Uhr fallen wir müde ins Bett. Mal schauen, wie unsere erste Nacht in einem Baumhaus so wird.
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16 Mär 2013 12:48 #281163
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25. Oktober

Der Wecker klingelt heute erst um 6.15 Uhr, fast wie ausschlafen. :) Eine halbe Stunde später gehen wir hoch zur Lodge (unsere versprochene Abholung hat uns leider versetzt, aber es ist schon hell, daher gehen wir einfach selbst). Das Frühstück kommt schnell und um 7.30 Uhr machen wir uns den rutschigen Weg herunter Richtung Chimp Trekking im Kibale Forest.



Am Hauptquartier tragen wir uns in die obligatorische Liste ein und geben unsere Permits ab. Hier treffen wir natürlich auch unsere Holländer wieder und fürchten schon Schlimmes. Zwei ältere Herren aus der Gruppe grüßen uns freundlich, der Rest ignoriert uns geflissentlich. Kein Problem, wir haben Euch zwar nichts getan und sind zu allen freundlich, aber muss ja nicht. :P



Alle treffen sich in einem Raum und wir bekommen auch hier ein Briefing für das Schimpansen Trekking. Wir befürchten schon, dass wir mit 6 „Nachbarn“ zusammen gleich im Wald unterwegs sind :S Aber nein, wir werden nur zu zweit mit dem Guide Bosco unterwegs sein (puhhh, Glück gehabt), während alle anderen in Gruppen mit 4 bis 6 Personen los laufen. Manchmal muss man auch Glück im Leben haben. :silly:
Wir laufen los und hier geht es wesentlich steiler den Berg herauf als in Budongo. Außerdem trifft man ständig auf andere Gruppen, da die Guides unablässig mit dem Funkgerät miteinander kommunizieren. Ein komplett anderes Erlebnis als bei unserem ersten Schimpansen Trekking. Kibale ist halt der Ort in Uganda für das Chimp Trekking, das merkt man hier auch. Auch hier geben sich die Guides alle Mühe, die Schimpansen zu finden und wir laufen kreuz und quer über die Wege im Wald. Innerhalb von kürzester Zeit haben wir die Orientierung verloren und hoffen, dass Bosco uns nicht irgendwo stehen lässt.



Relativ schnell sehen wir eine Schimpansen-Mama mit ihrem Jungtier sehr hoch in den Baumwipfeln.
Das lässt hoffen, ist aber für lange Zeit alles, was wir sehen. Es geht querfeldein durchs Gebüsch, über Stock und Stein, bergauf und bergab. Bosco lässt uns mehrfach allein im Wald stehen und sucht nach den Schimpansen. Leider kommt er immer erfolglos wieder zu uns zurück. Wir sehen noch ein Jungtier weit oben in den Baumwipfeln turnen (keine Chance auf Fotos :( ) und teilen dies kurz mit einer Gruppe Holländer, deren Guide Bosco kurz Bescheid gesagt hat. Sie laufen uns quer durchs Bild und verhalten sich auch hier eher sehr unhöflich. Aber sie wollen halt unbedingt tolle Fotos haben (geht hier gerade eh nicht) und haben wahrscheinlich auch noch keine Schimpansen gesehen :P
Kurz danach wir es dunkel, fängt an zu regnen, nein, zu schütten und es donnert und blitzt (wobei man die Blitze hier tief im Wald nicht sehen kann). Schnell die Regencapes über die Kamerataschen und den Rucksack und unsere Regenjacken (extra für den Urlaub angeschafft) angezogen. Bosco hat leider keine Regenjacke und nur seine schwere Baumwolluniform als Schutz. Er sucht für uns einen großen Baum und wir stellen uns dicht am Stamm unter. Es gewittert heftig und schüttet wie aus Kübeln. Schon ein komisches Gefühl, es gewittert und wir stehen unter einem großen Baum auf einem Berg :S (was haben wir als Kinder noch einmal gelernt???).
Wir warten und Bosco ist die Enttäuschung anzumerken, dass das Trekking nicht so erfolgreich ist, wie er es gern hätte. Und er hat wahrscheinlich Angst um sein Trinkgeld, was natürlich Unsinn ist, denn es ist ja nicht seine Schuld, dass sich die Schimpansen heute nicht sehen lassen.
Er hat uns am Beginn des Trekkings gefragt, ob wir schon mal Schimpansen gesehen haben und wir haben ihm von unserem tollen Erlebnis in Budongo berichtet. Er hat gelächelt und gesagt: „No problem, here in Kibale we do offer the best chimp trekking in Uganda!“ Bosco tut uns echt leid und wir versichern ihm, dass das halt Natur ist und es keine Garantien gibt. Wir sehen das ganze sehr entspannt, denn wir hatten ja schon ein tolles Schimpansen-Trekking. Außerdem sind wir lang genug in Afrika unterwegs und wissen, dass es nie Garantien für Sichtungen gibt.
Wir warten eine Weile, aber der Regen und das Gewitter lassen nicht nach. So entscheiden wir uns, zurückzugehen und fragen Bosco, ob es weit zurück ist (wie gesagt, die Orientierung haben wir schon lange verloren). Er grinst und sagt: „It’s not far.“ Naja, im Nachhinein möchte ich nicht wissen, was für ihn „far“ ist. ;) Wir laufen und rutschen noch recht lang durch Matsch, Schlamm und Pfützen durch den immer noch starken Regen. Total durchnässt, von außen und innen, denn es war trotz allem noch recht warm, kommen wir am Startpunkt an.



Wir machen noch ein Foto mit Bosco und geben ihm sein wohl verdientes Trinkgeld. Schnell zum Auto, über die nun extrem rutschige Strasse zurück zum Chimps’ Nest. Einen Kaffee bzw. eine heiße Schokolade getrunken, während es langsam aufhört zu regnen.
Es ist schon nach 12.00 Uhr und wir entscheiden, unseren eigentlich geplanten Bigodi Swamp Walk schweren Herzens auf unseren nächsten Besuch in Uganda zu verschieben. :( Ich bin zwar sehr enttäuscht, habe ich mich doch auf diesen Teil sehr gefreut, denn es gibt dort viele Vögel und kleinere Affen zu bestaunen. Aber aufgrund des Wetters und der fortgeschrittenen Zeit hat es einfach keinen Sinn.
So essen wir noch einen leckeren Lunch, einen Hamburger mit Chips für Markus und einen Ham & Cheese Pancake für mich. Dann geht es ins Zimmer, auch dieser Weg ist nun nach dem Regen noch glitschiger und der Holzstege noch rutschiger. Unsere Sachen werden nicht trocken, da es sehr dämpfig ist. Die Dusche wurde schon mit heißem Wasser gefüllt, so dass wir nun noch einmal die schöne Dusche mit dem tollen Blick in den Regenwald genießen können.
Die Sonne kommt nun raus und wir genießen einen schönen Nachmittag auf unserer traumhaften „Dachterrasse“. Diese Ruhe hatten wir die letzten Tage nicht, so dass es zur Abwechselung sehr schön ist.



Tatsächlich kommt dann auch noch ein Trupp „Red-tailed Monkeys“ vorbei. Sehr schwierig zu fotografieren, denn sie hüpfen sehr schnell durch die Bäume und halten nie still fürs Foto (echt unverschämt, aber fürs Foto dirigieren lassen sie sich nicht B) ).






Und dann kommt noch ein Schmetterling vorbei, der uns total lieb hat. Weiß vielleicht jemand, was für ein Schmetterling das ist?

Um 18.00 Uhr geht es Richtung Bar für einen leckeren Drink, hier treffen wir natürlich auch unsere nette Reisegruppe, sind wir doch die einzigen „Nicht-Gruppen-Reisenden“ im Chimps’ Nest.


Das schöne neue Hauptgebäude vom Chimps' Nest

Um halb acht gibt es Dinner (Carrot Soup, Nut Salad, Chicken Stir Fry, Spice Care für mich und, welch Wunder, Chocolate Banana für Markus). Wir sitzen wieder oben auf der Galerie, etwas abseits von der heute abend eher lauten Gruppe. Aber bei 18 Personen bleibt das ja nicht aus, wenn sich alle unterhalten wollen. Liegt wohl in der Natur der Sache.



Nach dem Essen kommt eine Gruppe aus der Local Community und singt und tanzt für uns (wahrscheinlich eher für die Gruppe als für uns, aber wir genießen es trotzdem.



Der ugandische Reiseleiter der Gruppe, Frank, überredet seine Gruppe, doch mitzutanzen. Ein Teil der Gruppe, inklusive zwei Fahrern, tanzt fröhlich mit und alle haben viel Spaß miteinander. Wir trinken noch einen Absacker mit Frank an der Bar und unterhalten uns mit ihm über unsere morgige Fahrstrecke. Es stellt sich heraus, dass er mit seiner Gruppe auch in den Queen Elisabeth Nationalpark fährt morgen. :unsure:
Dann allerdings wird es peinlich, da ein paar Damen aus der Gruppe etwas sehr tief ins Glas geschaut haben. :sick: Wir gehen um 22.30 Uhr Richtung Treehouse, da wir uns alles weitere ersparen wollen.
Nachts werde ich wach und höre, wie Bäume und Büsche umgelegt werden, es wird im Wasser geplanscht und es ist das dumpfe Brummen von Elefanten zu hören. Ich mache Markus wach (der hört so etwas nie, da könnte eine Bombe niedergehen) und wir lauschen gemeinsam. Absoluter Wahnsinn, nun haben tatsächlich die Waldelefanten bei uns vorbei geschaut. :)
Wir überlegen erst raus zu gehen mit dem Scheinwerfer, aber aufgrund des fehlenden Platzes draußen vor der Tür verwerfen wir die Idee wieder. Und wir wissen natürlich auch nicht, wie die Elefanten auf den Scheinwerfer reagieren würden, ohne Scheinwerfer wiederum geht es auch nicht. Und dann überlegen wir uns, was wohl passiert, wenn die Elefanten die Pfähle des Treehouses mit einem Baum verwechseln. Mmmmmh, ein etwas komisches Gefühl. :huh:
So lauschen wir nun fasziniert, aber auch mit etwas gemischten Gefühlen und schlafen irgendwann wieder ein.
Im Nachhinein ärgere ich mich doch sehr, dass wir nicht aufgestanden und geschaut haben, aber in der Situation habe ich nur an die Enge und die rutschige Holzkonstruktion gedacht.

Fazit Chimps’ Nest:
Die Baumhäuser vom Chimps’ Nest sind sicher nicht für jedermann geeignet. Es ist etwas dämpfig im Zimmer, da die Baumhäuser halt mitten im Regenwald stehen. Aber bei uns war es super sauber und es gab nichts zu bemängeln. Der Weg ist eher beschwerlich und es knarzt und knistert im Gebälk.
Wir fanden es echt urig und schön und würden wieder das Baumhaus wählen, denn es ist halt etwas sehr Besonderes.
Das Essen war sehr bodenständige Hausmannskost, absolut in Ordnung und immer auch ausreichend große Portionen.
Die Zufahrt ist eher abenteuerlich (aber dazu später mehr) und bei Regen schwierig. Da gibt es bestimmt einfacher zu erreichende Lodges, die auch noch näher am Trekking-Startpunkt liegen.
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26. Oktober

Um 5.40 Uhr werde ich wieder wach, heute Nacht ist wirklich viel bei uns los. Über uns ist ein knabberndes Geräusch zu hören. Wohl eines der angekündigten Eichhörnchen, das die Holzbretter auf der Dachterrasse zum knabbern gern haben.
Um 6.30 Uhr stehen wir auf, packen die Taschen zusammen und pünktlich um 7.00 Uhr stehen zwei kräftige Helfer vor der Tür, um unsere Taschen abzuholen. So müssen wir nur noch den Rucksack und meinen schweres Fotogepäck den Weg hoch schleppen. Das ist schon eine große Erleichterung. Wir haben zwar nicht viel Gepäck dabei, aber die Taschen hätte ich trotzdem nicht den Weg hinauf bringen können, da bin ich ja ehrlich. :whistle:
Unsere Holländer sind natürlich auch wieder beim Frühstück. Es gibt Diskussionen um die Rechnungen, ist halt bei der Größe der Gruppe manchmal schwierig, alles auseinander zu rechnen. Frank versucht sein Bestes um die Wogen zu glätten. Dann allerdings fallen wir fast vom Stuhl. Eine Dame der Gruppe beschwert sich über die von der Lodge gewaschene Kleidung. Noch kurz zur Erinnerung, wir befinden uns mitten im Regenwald, einen Wäschetrockner gibt es hier weit und breit nicht!!! :dry: Aber sie beschwert sich darüber, dass die Wäsche nicht trocken ist und gefaltet in der Tüte zurückgegeben wurde. Ehrlich gesagt, war der Kibale Forest definitiv nicht der Ort, an dem ich meine Wäsche hätte waschen lassen wollen, wenn ich nur 2 Nächte dort verbringe. Aber, naja, manche überlegen halt nicht und dann ist es leicht zu meckern. :sick:
Nach dem Frühstück und der Begleichung der Rechnung machen wir uns frohen Mutes auf den Weg. Heute wollen wir an den Kraterseen vorbei Richtung Queen Elizabeth National Park und freuen uns schon sehr darauf. Und noch sind wir auch davon überzeugt, dass die Abkürzung von Frank, die wir auf der Karte auch gefunden haben, eine gute Wahl ist. Denn sie führt uns direkt zur Strasse durch die Kraterseen, d.h. sie soll uns dort hin führen ... :S
Wir starten vom Parkplatz während die Holländer noch ihre Kleinbusse bepacken. "Hummeldumm" kommt uns unweigerlich in den Sinn, denn sie sitzen wie die Ölsardinen in ihren Kleinbussen.
Schon auf den ersten Metern merken wir, dass die Strasse noch rutschiger ist als die Tage zuvor. Und es kam, wie es wohl irgendwann auf dieser Reise kommen musste. Eine Sekunde nicht aufgepasst und das Auto rutscht ganz langsam, aber sicher auf die linke Seite in den Graben und die Büsche. Markus versucht noch sein Bestes, es zu vermeiden, aber keine Chance, die Strasse ist wie Schmierseife. Das wollten wir eigentlich unbedingt vermeiden, haben wir doch so viel davon gelesen. Markus ist stinksauer auf sich selbst. Aber, hilft ja jetzt nichts. :blush: Wir steigen schnell aus und schauen uns das Übel mal an, stellen aber schnell fest, dass wir hier allein nicht wieder raus kommen.


Unser linker Vorderreifen


Und hinten sieht es auch nicht besser aus

In diesem Moment sehen wir, dass die drei Busse mit den Holländern um die Ecke biegen. Vielleicht helfen sie uns ja, denn es sind ja genug Hände vorhanden ... Die Busse kommen immer näher, die Fahrer sind schnell gewarnt als sie uns sehen und fahren noch vorsichtiger. Sie grüßen ... winken ... schauen ... lachen und .... fahren einfach an uns vorbei. :huh: Ich gebe zu, ich bin stinksauer. Vorbeifahren ist eins, aber dann auch noch schadenfroh lachen ist ja wohl das Allerletzte! :angry: :angry: :angry: :angry:
So stehen wir im Dreck und überlegen, wie wir nun hier wieder heraus kommen. Am besten wir laufen zurück zur Lodge und fragen nach Hilfe. Da kommt ein junger Mann mit einem Moped vorbei und kämpft sich über den rutschigen Weg. Als er uns sieht, hält er sofort an, wirft sein Moped an den Straßenrand und versucht mit mir, das Auto aus dem Matsch zu schieben. Wir sehen aber schnell ein, dass wir es zu zweit nicht schaffen. Der junge Mann sagt, dass er Hilfe holt und läuft zurück zur Lodge. Er kommt nach kurzer Zeit mit 10 Männern zurück, die sich zuerst einmal beratschlagen, wie man das Auto am besten heraus bekommt. Sie fangen alle an zu schieben, aber der Wagen rutscht nur entlang des Grabens, aber nicht aus dem Graben heraus. Aber sie geben nicht auf, sprechen sich mit Markus ab, wie er fahren soll und feuern sich gegenseitig lautstark an. Sie schieben so lange den Wagen nach hinten, bis er wieder auf die Strasse rutscht. Aber nicht ohne zuvor die Büsche zu stutzen und selbst in den Büschen zu hängen. :blush:


Es gibt nicht viele Bilder, denn ich fand es absolut unpassend, mich hinzu stellen und Fotos zu machen, während unser „Karren aus dem Dreck“ geschoben wurde

Es dauert ungefähr 10 Minuten und viel Muskelkraft bis wir wieder auf der Strasse stehen. Die Männer geben Markus noch den Spritzlappen, der vorne links abgerissen ist und wollen zurück zur Lodge. Wir rufen schnell hinter ihnen her, denn wir wollen ihnen noch ein dickes Trinkgeld geben. Erstaunlich, dass sie nicht einmal ein Trinkgeld erwarten.


So sah es nach unserem Ausflug aus ...

Und wir fahren mit klopfendem Herzen nach diesem Schock am frühen Morgen weiter, besonders vorsichtig, denn der Weg wird ja nicht besser den Berg hinunter. Wir fahren durch den Kibale Forest und finden auch die Abkürzung, von der Frank erzählt hat. Und beschließen nach ca. 5 Minuten, dass wir lieber den längeren Weg fahren. Denn unsere Angst, hier wieder stecken zu bleiben, ist einfach noch zu groß. Der Weg ist zum Teil noch schlechter, als der Weg vom Chimps’ Nest. Also wieder zur „Hauptstrasse“ zurück und weiter bis nach Kasisi und von dort an den Crater Lakes Richtung Rwimi.



Die Strecke führt durch das Hinterland und auch hier fahren viele Fahrräder, Mopeds und laufen viele Menschen von Dorf zu Dorf.



Es sind viele Bananenstauden mit ihren Besitzern unterwegs (ca. 5-6 auf jedem Fahrrad) und werden zu einem Dorf gebracht. Dort wartet schon ein LKW, der mit den gesammelten Bananenstauden beladen wird und diese dann wohl zum nächsten Sammelpunkt bringt.



Die Strasse führt durch wundervolle Landschaften und an einigen Kraterseen vorbei. Kurz vor Rwimi erreichen wir wieder die Teerstrasse und fahren nach Kasese. Dort tanken wir erst einmal und werden von zwei Männern darauf hingewiesen, dass unser Auto tropft. So schauen die beiden mit Markus in den Motorraum, fachsimpeln ein bisschen und einigen sich dann darauf, dass es Kondenswasser der Klimaanlage ist. Ob die beiden wirklich wussten, wovon Markus sprach, weiß ich nicht. Aber wir fanden es echt nett, dass sie sich unter das Auto legten und nachschauten, wo denn das Wasser herkam. Wir hatten im ersten Moment schon Sorge, dass beim Steckenbleiben irgendetwas kaputt gegangen war. Das war aber zum Glück nicht der Fall.


Was würde wohl die deutsche Polizei dazu sagen?

Wir queren den Äquator (unser erstes Mal auf dem Boden) und es geht über unzählige Speed-Bumps die Teerstrasse entland in Richtung Queen Elizabeth National Park.





Wir fahren am Eingang vorbei, durch Katunguru und über die Brücke über den Kazinga Channel. Nach der Brücke geht es rechts rein über eine sehr holprige Strecke und wir erreichen um 12.00 Uhr die Bush Lodge.



Aber, oh Schreck, auf dem Parkplatz stehen schon die drei bekannten Kleinbusse. Sie bauen gerade auf dem an die Lodge angeschlossenen Campsite ihre Zelte auf. Naja, dann werden wir sie wohl nicht so viel zu sehen bekommen.
Wir werden von den beiden Managern des Camps freundlich begrüßt und zu unserem Zelt gebracht. Das Zelt sieht schön aus, aber leider wollen sie uns die rechte Seite eines Doppelzeltes geben. Das an sich wäre ja kein Problem, aber auf der anderen Seite wohnt die „peinliche“ laute Dame aus der „Hummeldumm-Reisegruppe“. Bei aller Liebe, aber da habe ich keine Lust drauf. Also frage ich freundlich beim Manager nach und erkläre ihm das Problem. Zum Glück haben sie noch ein anderes Zimmer frei und er verspricht unser Gepäck in das neue Zimmer bringen zu lassen. Erleichtert genießen wir erst einmal einen leckeren Lunch.



Anschließend fahren wir in den Queen Elizabeth Nationalpark und versuchen am Kabatoro Main Gate einen Guide für morgen zu organisieren. Leider ist das am Gate nicht möglich, sondern wir müssen zum Visitor Center in der Nähe der Mweya Lodge. Da wir eh einen Game Drive durch diesen Teil des Parks machen wollten, bezahlen wir unseren Parkeintritt für die nächsten Tage und fahren zum Visitor Center. Die Dame im Visitor Center versucht sofort telefonisch einen Guide zu erreichen. Währenddessen kaufen wir einen der bekannten, praktischen ugandischen Flaschenöffnern.
Nachdem wir für morgen früh einen Guide organisiert haben, fahren wir langsam über den Channel Drive wieder zurück Richtung Katunguru Gate. Hier ist das Gelände sehr dicht bewachsen und wir sehen kaum Tiere, außer viele Vögel und das ein oder andere Warzenschwein.


Raupe ?


Common Fiscal - Fiscalwürger


Agame ?


White-throated Bee-eater - Weißkehlspint


Warthog - Warzenschwein


Sie haben uns definitiv gesehen


Ich gebe zu, bei den braunen Greifvögeln tue ich mich immer schwer. Wenn jemand einen Vorschlag hat, freue ich mich

Aber insgesamt ist es sehr ruhig. Um 18.30 Uhr kommen wir nach einem eher enttäuschenden Game Drive in die Lodge zurück. Wir machen uns schnell frisch, in unserem „neuen“ Zelt.


Unsere „neue“ Unterkunft, das Buffalo Tent


Das Zimmer


Die Toilette (im blauen Eimer ist der Sand, der zum „spülen“ benutzt wird)


Die Duschen, sogar zwei nebeneinander ...


... und das Waschbecken

Dann geht es Richtung Bar, um einen Sundowner zu uns zu nehmen. Wir unterhalten uns mit einem dänischen und englischen Pärchen, die heute auf der „richtigen“ Seite des Nationalparks unterwegs waren und uns von Leoparden, Löwen, Elefanten etc. berichten. :blush: Mmmmh, da waren wir wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Mal schauen, ob wir in den Kasenyi Plains morgen auch Glück haben. :)
Wir gehen anschließend für ein leckeres Dinner in das große Zelt. Leider ist das ganze Zelt mit einem riesigen Tisch gefüllt und es stehen einige kleine Tische am Rand und draußen. So haben wir wieder das Vergnügen, die Lautstärke einer großen Gruppe zu „genießen“. Und wir können sehen, dass der arme Frank still am Tisch sitzt, da alle um ihn herum niederländisch sprechen und er sich am Gespräch nicht beteiligen kann. Aber wahrscheinlich ist das einfach so.
Ich gebe zu, ich hatte gehofft, dass sie auf dem Campsite essen. So ist es leider dahin mit der Ruhe beim Essen in dieser schönen Lodge. Eigentlich habe ich die Bush Lodge gewählt, um eine kleinere Unterkunft mit wenigen Zimmern zu haben, im Gegensatz z.B. zur Mweya Lodge, die ja mehr wie ein Hotel ist.
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Camper, aber wenn ich eine Unterkunft mit wenigen Zelten auswähle, dann möchte ich nicht die Geräuschkulisse einer großen Reisegruppe haben. Denn die schönen nächtlichen Geräusche in der Bush Lodge waren so nicht zu hören. :(
Aber wir lassen uns das leckere Dinner nicht verderben und nehmen es mit Humor. Es gibt lecker Tomatensuppe, Beef Stir Fry und Schokoladenkuchen (keine Banane, hurra :blush: ). Wir gehen um 22.30 Uhr ins Bett, denn morgen geht es wieder früh raus.
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28 Mär 2013 17:02 #282816
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Hallo,

nun hat es leider etwas länger gedauert, aber nun geht es weiter. Es sei schon mal vorab gewarnt, viele Bilder :whistle: , da ich mich nicht so recht entscheiden konnte.


27. Oktober

Morgens um 4.00 Uhr werden wir beide wach und lauschen. Ein Hippo grast neben unserem Zelt (die Hippos wissen wohl, dass sie meine Lieblingstiere sind :) ), aber leider können wir es nicht sehen in der Dunkelheit. Mit dem Spotlight will ich es nicht stören.
Um 5.15 Uhr klingelt der Wecker, schnell fertig machen und um 5.50 Uhr kommt unser „Wachmann“, um uns abzuholen. Wir holen noch auf dem Weg zum Auto unser „packed breakfast“ ab und los geht’s. Auf dem Weg zum Kasenyi Gate sehen wir tatsächlich einen Serval, der auf Futtersuche ist (leider noch viel zu dunkel für ein Foto). Aber was für ein Start in den Tag.
Pünktlich um 6.30 Uhr wollen wir Robert abholen, unseren UWA-Guide für heute. Naja, er hat wohl nicht mit der deutschen Pünktlichkeit gerechnet :whistle: , denn der arme Kerl läuft noch im Hemd umher. Aber dann geht es los und Robert erzählt uns erst einmal ausführlich die Geschichte und den Hintergrund des Queen Elizabeth Nationalpark erzählt. Natürlich frage ich sofort nach der Chance einen Schuhschnabel hier zu sehen, da ich gehört habe, dass er hier am Lake George zu finden ist. Robert erzählt, dass er an den Vogelzählungen, die regelmäßig hier stattfinden, teilnimmt und leider schon länger kein Schuhschnabel mehr gesichtet wurde.
Nach ca. ½ Stunde finden wir drei Löwinnen mit ihren sechs Jungen (drei sind wohl ca. 9 Monate alt und die anderen drei ca. 3 Monate laut George).









Es ist bestes Fotolicht und wir haben viel Spass, die Familie zu beobachten. Lange Zeit stehen wir alleine und genießen die Zeit.








Morgenstretching

Letzte Änderung: 18 Jul 2013 09:54 von AfricaDirect.
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28 Mär 2013 20:54 #282850
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George ist sehr zufrieden mit sich und so fahren wir weiter und sehen noch die üblichen Verdächtigen, Kobs, Warzenschweine und diverse Vögel. Auch hier zeigt sich, dass George, wie auch unsere anderen UWA-Guides, sehr viel Kenntnis über die heimische Tierwelt. Für einen kurzen Stop fahren wir noch zu einem der Seen, die von der lokalen Bevölkerung zur Salzgewinnung genutzt werden.





Wir fahren durch den Park und sehen noch eine Hyäne, die mit einem Bein durch die Gegend läuft.



Ich konzentriere mich aufs Fotografieren, während dessen hört die Hyäne plötzlich auf zu fressen und schaut angestrengt in eine Richtung (siehe Foto). Ich höre Robert nur rufen: „What is he doing?“. Ich nehme die Kamera herunter und sehe erst jetzt vor uns die bekannten Kleinbusse. Einer der Fahrer steigt aus dem Auto und läuft wild fuchtelnd auf die Hyäne zu. Die Hyäne flüchtet völlig verschreckt und entfernt sich immer weiter. Wir wissen nicht ganz, was der Fahrer mit dieser Aktion bewirken wollte, aber Robert ist stinksauer. Er bittet Markus zu den Kleinbussen zu fahren und geht zu dem Fahrer. Er spricht sehr aufgeregt mit dem Fahrer in Swahili und kommt wütend zu uns ins Auto zurück. Er möchte jetzt nur noch zum Gate zurück, um den Fahrer zu melden und wir hoffen, ehrlich gesagt, er tut es wirklich. So setzen wir Robert um 8.30 Uhr wieder am Gate ab, fahren aber wieder in den Park hinein, denn zur Rückkehr in die Lodge ist es noch viel zu früh.


Er hatte wohl eine unangenehme Begegnung, aber hatte anscheinend Glück.

Wir sehen noch diverse Vögel, verzehren mitten im Park im Auto unser Frühstück und helfen einem japanischen Pärchen und schieben es aus dem Schlamm.


Rufous-naped Lark – Rotnackenlerche (bin mir aber nicht sicher)


Ein herrlicher Uganda Kob Bock


Grey Kestrel - Graufalke

Um 10.30 Uhr geht es zurück zu Bush Lodge. Wir genießen die leider etwas kühle Dusche und setzen uns bis zum Lunch auf unsere Terrasse.
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  • AfricaDirect am 14 Mär 2013 16:07
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und weiter geht es:

Nach dem leckeren Lunch machen wir uns auf den Weg zur Mweya Safari Lodge, trinken dort auf der schönen Terrasse noch etwas, bestaunen die vielen Vögel und tanken anschließend noch, nachdem wir in der Lodge für das Benzin bezahlt haben. Dann geht es zum Jetty, wo unsere Bootstour startet.


Ein brauner Vogel? Vielleicht kann jemand helfen :whistle:

Um 16.15 Uhr startet die „Sun Bird“ mit uns und sieben anderen Personen. Im Unterschied zur Nilfahrt haben wir hier ein sehr viel kleineres Boot. Das hat den großen Vorteil, dass man wesentlich tiefer sitzt und den großen Nachteil, dass das Boot wesentlich instabiler ist und sehr viel mehr schwankt, wenn sich jemand bewegt.


Und los geht’s

Wir sehen sehr viele Vögel, Hippos, Elefanten und Büffel.


Eine Hippo-Mama mit Nachwuchs

Ein Haubenzwergfischer posierte für uns, damit jeder schöne Fotos bekommen konnte.


Malachite Kingfisher – Haubenzwergfischer











Markus legt seine Videokamera beiseite, nimmt meine zweite Kamera und entdeckt den Spass am Fotografieren. Einige der Fotos vom Haubenzwergfischer sind also auch von ihm. :)
Graufischer finden sich in Massen am Ufer und auf Beute wartend über dem Kanal. Diese große Anzahl haben wir noch nie so in Afrika gesehen.


Pied Kingfisher - Graufischer






Yellow-billed Stork – Nimmersatt bei der Futtersuche


Squacco Heron – Rallenreiher


African Fish Eagle – Schreiseeadler


Und wieder mein Lieblingstier - von Markus super eingefangen


Leben am Fluss – Das Fischerdorf liegt mitten im Nationalpark

Es gibt in der Nähe der Mündung in den Lake Edward ein Fischerdorf, dass mitten im Nationalpark liegt. Die Menschen dürfen dort leben, da das Dorf natürlich schon vor dem Nationalpark existierte, aber unser sehr kundiger Guide (leider habe ich den Namen vergessen) erzählte uns, dass sie auf Fischfang, aber nicht auf die Jagd gehen dürfen. Falls sie Vieh an Wildtiere (z.B. Löwen oder Hyänen) verlieren dürfen sie diese nicht jagen. Aber das ist natürlich nur die offizielle Version. Der Guide erzählt, dass hier auch schon ein paar Mal Löwen an vergifteten Ködern gestorben sind. Ich finde das sehr schwierig, denn die Menschen leben hier schon sehr lang und dürfen eigentlich ihr traditionelles Leben nicht mehr führen. Das hat für uns ersichtliche Gründe, ob diese für die lokale Bevölkerung nachvollziehbar ist, ist halt die Frage.
Unser Guide entdeckt sogar ein Löwenrudel, weit entfernt oben am Ufer, aber sehr nah am Dorf. Und dann sehen wir zwei Männer aus dem Dorf, die zu Fuss :blush: in Richtung der Löwen gehen, um sie zu verjagen.


Lake Edward






Die Mweya Safari Lodge

Um 18.15 Uhr sind wir wieder zurück am Jetty und fahren zügig Richtung Gate, denn das Katunguru Gate schließt um 19.00 Uhr. Es gibt auf dem Weg aber auch nicht viel zu sehen, so dass wir schon um 18.45 Uhr das Gate erreichen, ohne zu schnell zu fahren.
Zurück in der Lodge gibt es wieder nette Gespräche, z.B. mit einem britischen Assistenzarzt, der in einem ugandischen Krankenhaus 3 Monate Hilfsarbeit leistet. Ein leckeres Dinner folgt und dann geht es früh ins Bett, denn morgen geht es wieder früh raus.
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 09:55 von AfricaDirect.
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