THEMA: Vielleicht werden wir morgen sehen… Hakuna Matata!
02 Apr 2018 19:01 #517407
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In der Nacht schlief ich nicht gut - immer hörte ich Koffer rollen….
Leider war dem nicht so. Wie gern wäre ich in den Pool, ins Meer zum Schwimmen gegangen. (Ich hatte mir extra zwei neue Badeanzüge gekauft… :huh: .) So fragten wir vor dem Frühstück an der Rezeption nach - vergebens.
Zum Frühstück gingen wir dann in bekannter Kluft…. grrrrrr! Nach dem Frühstück nochmals zur Rezeption, zum Nachfragen. Die Rezeption hatte zwischenzeitlich nachgefragt - das Gepäck sei auf der Insel gelandet. Man verwies uns dann an den kleinen Hotelshop - der hatte nämlich nur bis 9.30 Uhr geöffnet. Hm, wir hofften noch!













Wir gingen durch die schöne gepflegte Gartenanlage, suchten uns eine Liege unter dem Palmenschirm - und warteten….Bei einem Strandspaziergang klatsche mir im aufkommenden Wind eine Welle meine Hose platschnass, der beginnende Regen wusch dann meine Bluse auch gleich durch! Ich wollte nur noch weg!!!!
Also zurück ins Zimmer, wir hatten ja die Bademäntel und immerzu hörte ich vermeintlich Koffer rollen - und ich schrieb Herrn Friedrich vom Reisebüro eine Nachricht, um ihn in Kenntnis zu setzen.
Kurze Zeit später kam schon die Antwort, dass er sich um den Verbleib des Gepäcks kümmern und wir uns doch im Shop neue Sachen kaufen sollten.
So warteten wir also - jetzt wieder bei schönstem Sonnenschein - auf unserer Terrasse ab, bis es 15.30 Uhr wurde und der Shop öffnete.
Bei den Preisen wurde uns ganz schwindelig, Unterwäsche oä. gab es gar nicht. Aber immerhin Badezeug!

Also wir mit unseren Taschen zurück kamen, hielt gerade ein Auto - und lud unser Gepäck aus! Wie schööööön!
Sofort Badezeug angezogen - und mit genau 24 Stunden Verspätung konnte unserer „Relax-Urlaub“ beginnen, jetzt blieben uns noch drei Übernachtungen….





Das Dinner konnten wir dann in „chic“ entspannt genießen, es wurde in Buffet-Form serviert.

Der Rest ist dann schnell erzählt.
Am nächsten Morgen genoss ich die Runden im Pool, das hervorragende Frühstück im entsprechenden Outfit und vor allem den Strand im Badeanzug.
Der Strand war dann so weiß und paradiesisch, wie die Reiseführer es versprochen haben.













Am Nachmittag wollte ich dann eine Fahrt nach Stone Town für den nächsten Morgen an der Hotelrezeption bestellen - leider waren alle Fahrer ausgebucht! Aber - ein Anruf bei unserer Agentur vor Ort und die Tour wurde bestätigt.
Schnell durchwühlte ich meinen Reiseführer und markerte mir alle wichtigen Viewpoints auf dem Handy.
Letzte Änderung: 02 Apr 2018 19:04 von Strelitzie.
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03 Apr 2018 11:04 #517497
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So wurden wir dann am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, vereinbarungsgemäß abgeholt - der Fahrer war wieder der uns schon bekannte, angenehme Ali Harif.
Wieder fuhren wir quer über die Insel, durch den Jozani Forest mit den eleganten Casuarina Tree-Nadelbäumen.
Er umrundete gekonnt alle Schlaglöcher und fuhr uns durch die quirlige Stadt Zanzibar City (300.000 Einwohner) - vorbei am schrecklichen DDR-Erbe, den Plattenbauten „German Houses“.









Unser Fahrer setzte uns am Darajani Market in Stone Town ab, er gab uns vorsichtshalber seine Handy-Nummer, da wir unseren Rundgang allein machen wollten.

Wir bummelten durch die Altstadt, durch enge, verwinkelte Gassen.
Leider waren sehen viele Gebäude sehr ungepflegt, dem Verfall preisgegeben.
Die herrlich alten Türen, die Swahili Doors, waren jedoch sehr oft liebevoll restauriert - die geraden Stürze zeugen von Besitzern arabischer Herkunft, die Bögen indischer Herkunft.
Hier einige Impressionen der Altstadt:















Irgendwann standen wir vor dem „Mercury House“ , Freddy Merury wurde 1946 auf Sansibar geboren.





Wir kamen dann an die Küstenstraße, hier wehte ein angenehmer Wind, der die Hitze erträglicher machte.











Die Old Dispensary - die Alte Apotheke -






Der Residence Palast, heute People's Palace, ist ein Museum der Sultanatszeit.





Ganz zum Schluss gingen wir über den Markt - bestaunten entsetzt die dutzenden Eierwaben, die in der brütenden Sonne standen, umliefen den ungekühlten Fisch- und Fleischteil des Marktes mit angehaltener Luft - und kauften Gewürze. Muskatnüsse, getrocknete Hibiskusblüten, Nelken-Kardamom- Kränze wurden als Souvenir mitgenommen. Die Händler wollten Geld für ein Foto, der nette Gemüsehändler nicht.


Danach suchten wir etwas Schatten ….



Und warteten auf Ali, der uns pünktlich zur vereinbarten Zeit wieder einsammelte und zurück zum Hotel brachte. Es war sehr interessant und informativ, sich mit ihm zu unterhalten. Wir haben uns nicht einen Moment unwohl allein, ohne Guide, in Stone Town gefühlt.
(Die Hin-und Rückfahrt hat übrigens 100 Euro gekostet - nur im Verhältnis zum genannten Durchschnittseinkommen auf Sansibar…)
Beim Sichten der Bilder später ist mir erst aufgefallen, dass wir den Sklavenmarkt verpasst und ausgelassen haben, wie ärgerlich.

Auf eine „Spice Tour“ haben wir bewusst verzichtet, weil wir Muskat, Nelken, Kardamom, Pfeffer, Vanille … schon auf Sri Lanka und Bali gesehen und erklärt bekommen haben.

Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, es war Ebbe und wir machten eine „Watt-Wanderung“. Leider hatte ich keine Strandschuhe eingepackt :( - so wateten wir vorsichtig mit Flip-Flops durch die letzten Wasserpfützen. Schade, ich hatte Angst, auszurutschen und hatte keine Kamera mitgenommen - so konnte ich keine Aufnahmen von den recht zahlreichen Seeigeln und wunderschönen türkisfarbenen Seesternen machen.

Am Abend gab es ein hervorragendes Vier-Gang-Menü, anschließend saßen wir noch auf unserer Terrasse, bis die Mücken uns, trotz Räucherstäbchen, zuviel ärgerten.

Und dann war er da, der wirklich letzte Urlaubstag!
Morgens wieder schwimmen im Pool - da war ich übrigens stets allein, auch im Meer badete niemand - dann zum herrlichen Frühstück und an der Rezeption anfragen, ob wir das Zimmer eventuell etwas länger als bis 10.00 Uhr belegen könnten. Es wurde uns dann bis 12.00 Uhr genehmigt, so dass ich erst noch etwas am Strand liegen konnte, bevor ich kurz vor Mittag schnell einpackte - und wir zurück in die heimatliche Kälte mussten.









Bis 15.00 Uhr blieben wir am Strand, orderten noch einen kleinen Lunch und nutzen dann die gut ausgestatteten Duschen bei der Rezeption.







Um 16.00 Uhr holte uns Ali ab und fuhr uns zum Airport. Mit Precision Air ging es in 20 Minuten nach Dar es Salaam, von dort weiter mit KLM über Amsterdam ins winterkalte Hamburg.

Ich danke allen, die mich bei meinem Reiserückblick begleitet und mir durch viele liebe Kommentare und Danke-Drücker die Motivation gegeben haben, weiterzuschreiben. :kiss:
Ein kurzes Fazit wird noch folgen!
Letzte Änderung: 03 Apr 2018 12:47 von Strelitzie.
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04 Apr 2018 16:28 #517620
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Um den Bericht zu vervollkommnen, hier mein Fazit:

Unsere Reisezeit war vom 24.Januar bis 11.Februar 2018, für uns war die Zeit wirklich perfekt, das Wetter herrlich.
Aber wir haben kein Kalben der Gnus erlebt. Die Migration in die südliche Serengeti war in vollem Gange.

Gebucht hatte ich bei Concept Reisen Berlin, Herrn Friedrich. Immer wieder gern!
Im Vorfeld hatte ich schon darauf hingewiesen, dass es uns sehr wichtig ist, dass WIR größtenteils den Tagesablauf bestimmen, organisatorische Gründe natürlich ausgenommen (das hat auch bis auf den letzten Tag hervorragend geklappt, es gab nie Diskussionen)

Ich bat am ersten Tag darum, das Funkgerät wenn möglich auszuschalten, so gab es kein Gequake - auch keine Sichtungsmeldungen oä.

Noch vor einigen Jahren hätten wir uns nicht vorstellen können, zwei Wochen allein mit einem Fahrer unterwegs zu sein.

Dieser sprach auch noch deutsch - daher keinerlei kleine Unterhaltungen, Absprachen, Ärgern…
Aber wir hatten viel Glück, denn Emanuel war nicht nur ein guter Fahrer, hervorragender Spotter - sondern auch ein sehr netter Mensch.
Auch nach unserer Rückkehr versorgt er mich mit Fotos - zB. Baumlöwen, die wir leider nicht gesehen haben; auch weil es zu trocken war.

Wir hatten keine Begegnungen mit lauten, fordernden oder unhöflichen anderen Reisenden, keine Menschenmassen bei der Safari.

Die Unterkünfte waren alle gut, beim nächsten Mal IM Tarangire und das eigentlich sehr schöne Tortilis Camp kann auch nicht unbedingt empfohlen werden. (ähm, das hatte ich mir selbst ausgesucht und getauscht gegen ?? )

Den Ausklang auf Sansibar hätten weglassen sollen, für uns es passte nicht.
Vor Ort dann, mit Gepäck :) , haben wir die kurze Zeit im Strandparadies (im Nirgendwo im Armenhaus Tansanias) trotzdem genossen, vor allem, weil es zu Hause bitterkalt war oder geregnet hat. 
Allerdings war das Hotel wirklich toll, das Essen ein Genuss.

Die Gelbfieber-Impfung für den Eintritt nach Sansibar wurde zwingend vorgeschrieben- vor Ort hat dort keiner nach der Bestätigung gefragt. Vermutlich weil die Menschen alle am „Tisch mit Officer“ vorbei gestürmt sind, um zum Lost& Found-Schalter zu kommen.

Tansania hat unsere bisherigen Erlebnisse in Südafrika, Namibia und Botswana um Längen (bzw. Sichtungen) übertroffen.
Tansania immer wieder gern - Sansibar ist ein Mal genug!


Und hier noch zu Fragen, die während des Berichts aufkamen:

Trink-Wasser: Die Agentur stellt laut Plan pro Tag und Person eine Flasche Trinkwasser zur Verfügung- der Kühlschrank im Auto war jeden Morgen stets wieder gut aufgefüllt, es gab keine Reglementierung. In den Unterkünften gibt es zusätzlich pP mindestens 1 Flasche Wasser zum Zähneputzen + 1-2 Trinkflaschen.
Da es durch den Aufbau des Autos mit Hubdach und durch den Fahrtwind immer angenehm temperiert ist, reichte das Wasser vollkommen aus.

Sundowner: da laut unserer Agentur die Fahrzeiten im Zeitraum von 7am -6pm geregelt und Nachtfahrten (also nach 6pm) strikt verboten waren, gab es keine Sundowner. Allerdings gab es auch fast keine schönen Sonnenuntergänge.
Aber GT oder Campari schmecken auch ohne malerischen Sonnenuntergang…

Tsetse-Fliegen: hatten wir an einer Stelle im Tarangire und nur kurz auf der Zufahrt zum Camp in der Centralen Serengeti. Wir haben keinen einzigen Stich abbekommen. Es war vermutlich zu trocken - aber unser Fliegenfänger im Auto war gut gefüllt. (die Viecher lassen sich kaum erschlagen, also mit Fliegenklatsche betäuben und an den Fliegenfänge kleben). Hier ein Foto unserer „Ausrüstung“ - die grünen „Gamaschen“ haben wir nicht benötigt. Ansonsten haben wir uns gut eingesprüht, denn lästig waren abends winzig kleine Mücken(?).


Asante Sana, Tansania. Wir hoffen, wir werden wiederkommen!

Letzte Änderung: 20 Aug 2019 22:02 von Strelitzie.
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