Ngorongoro Krater: Ein Tag im verloren geglaubten Paradies.
Um 11 Uhr wollte Mosa bei der Krater-Einfahrt sein, 10 Minuten früher waren wir dort, bei schönstem Wetter und irgendwie aufgeregt wie kleine Kinder.
Dann ging’s auch schon bergab – und sofort stellte sich bei uns das Gefühl ein, an einem ganz besonderen Ort zu sein. Im Vorfeld hatte ich mehrfach gelesen, das die Krater-Ebene eine Art natürlicher Zoo sei, aus dem sich die Tiere nicht entfernen können. Mosa widersprach heftig und da wir auch hier die Gnus und Zebras auf Wanderschaft sahen, hat er wohl eindeutig Recht. Wir ließen uns hier einfach durch die Gegend schaukeln und waren total beeindruckt – so viele Tiere, wenn auch teilweise ziemlich weit von der Piste entfernt.
Insgesamt leben wohl 22 Black Rhinos zur Zeit im Krater – eins der Tiere kam dann zur Begrüßung auch zumindest ansatzweise auf uns zu. Etwas später konnten wir noch einen Kollegen aus der Ferne sehen.
Zebra- und Gnu-Kinder gab es auch (ziemlich genau 2 Tage alt) und die Mütter passten gut auf sie auf.
Eine herrliche Szene konnten wir beobachten als 5 Löwinnen wohl so ein leichtes Hüngerchen verspürten, sich aber keine entschließen konnte, den Mittagsschlaf dafür ernsthaft zu unterbrechen. Eine hat sich dann zu einem halbherzigen Angriff aufgemacht, aber die anderen Mädels waren nicht zu motivieren... Die Fotos sind leider so richtig schlecht – also noch schlechter, aber die Situation war so besonders und für uns fast ein Mehr-Stünder.
Völlig begeistert hat uns die vielseitige Landschaft innerhalb der Ebene – es war einfach paradiesisch und so hatte Mosa mal wieder einen wirklich langen Tag mit uns.
Nachdem wir noch 10 Löwen, im hohen Gras wie nach einem Massaker hingestreckt liegen sahen, die wir aber aufgrund der Entfernung nicht mal mehr fotografieren konnten, sind wir dann als allerletztes Fahrzeug wieder hinauf und zur Sopa Lodge gefahren. So ungefähr hier muss es wohl gewesen sein, dass Adam den Apfel von Eva genommen hat! Jedenfalls war es schlagartig vorbei mit der Magie. Ein riesiger Laden, alles super organisiert für echten Massenbetrieb. Aber: die Zimmer groß, das Essen gut, die Mitarbeiter freundlich und für einen Sundowner hat es auch grade noch gereicht.
Nach den herrlichen Tagen im Busch schon ein echter Kulturschock, trotzdem eine gute Wahl für uns, damit wir ohne Hetze den Krater-Tag genießen und am nächsten Morgen ein neues und letztes Kapitel im Norden von Tansania aufschlagen konnten.