THEMA: Kenia 2022: Amboseli, Tsavo und den Kili im Blick
01 Aug 2022 18:07 #648320
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16.1, morgens.: Löwenparade

Gegen Viertel vor Sechs rumpeln wir am Morgen von unserem Hügel, rund eine halbe Stunde eher als an den Tagen zuvor und im Schritttempo, denn es ist noch stockfinster. Als wir als erstes Auto am Lions Rock ankommen, dämmert es aber bereits. Und unser Plan scheint aufzugehen. Mit dem Fernglas erspähen wir das Löwenrudel im hohen Gras bei einem Kill, der schon ziemlich abgenagt zu sein scheint.

Die Katzen müssen hier viel bessere Jäger sein als in anderen Gebieten, denn das Angebot ist überschaubar. Wir hatten am Vortag lange aus großer Distanz beobachtet, wie eine Löwin einige Waterbucks anpirschte. Schließlich flog sie sehr rechtzeitig auf und die Jagd war beendet, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Es muss schwierig sein für Löwen, hier zu überleben und ihre Jungen durchzubringen.

Wir ahnen: Sobald die Sonne steigt, werden sich die Löwen in Richtung Fels bewegen. Wir warten also ab - und brauchen nicht viel Geduld.





Die Vorhut machen zwei junge Löwen sowie der Mähnenlöwe, der in seiner Karriere als Rudelchef offenbar schon einige Kämpfe hinter sich gebracht hat. Nach einem kurzen Zwischenstopp an einem Kratzbaum erklimmt er den schwarzen Lavafels und beobachtet von oben ganz entspannt, was seine Sprösslinge so treiben.





Livingstone hat sofort geschaltet und uns nun einige Meter weiter direkt am Kratzbaum positioniert, dessen tote Äste schon schwer malträtiert aussehen. Und tatsächlich kommt der zweite Halbstarke hierher, kratzt aber nicht nur ein bisschen an der Rinde herum, sondern hat Größeres im Sinn.



Behände springt er auf den Baumstamm, checkt kurz die Aufmerksamkeit des Publikums und beginnt dann unerbittlich die Rinde zu beackern, bis endlich ein großes Stück abplatzt und herunterfällt. Stolz trägt er es im hohen Gras davon und verschwindet um die Ecke.







Wir folgen ihm ein kleines Stück um den Berg herum, wo er sich mit seinem Bruder einen Ringkampf liefert. Dann jagen sich beide und spielen Verstecken, tolle Szenen und das alles hautnah.







Rund eine Viertelstunde beobachten wir die beiden, dann werden sie ruhiger und ziehen sich ins Gras zurück. Wir fahren wieder zurück um die Ecke und hoffen, dass die Kleinen noch an Ort und Stelle sind. Wie die wartende Autos beweisen, ist tatsächlich noch nichts weiter passiert. Das hätte auch anders sein können, wir hatten gepokert.

Livingstone stellt sich nicht zu den anderen Autos, was mich ein wenig erstaunt, sondern macht wieder sein eigenes Ding. Längst vertrauen wir ihm blind. Dennoch wundere ich mich. Er ahnt meine Gedanken und erklärt: Der andere Weg sei zwar der direkteste nach oben, aber nicht der bequemste. Und so stehen wir an einem relativ flachen, glatten Zugang zum Lavaberg - und pokern mal wieder.

Wieder müssen wir nicht lange warten; setzt sich die kleine Familie in Bewegung, läuft durchs Gras - und dann direkt auf uns zu. Man, man Livingstone, was würden wir bloß ohne dich machen. Sage ich, und er guckt zufrieden. 100 Meter weiter wird wild rangiert.





Wir wollen den kurzen Moment nicht verpassen, wenn die Löwen über die Piste purzeln, und bringen uns gespannt in Stellung. Doch es kommt ganz anders. Kaum sind die rund zwei Monate alten Babys an dem sandigen Weg angelangt, halten sie an.







Toben herum und schmusen miteinander. Und wollen natürlich herausfinden, wer oder was wir eigentlich sind. Neugierig kommen sie näher. Kaum zu glauben, wie gefährlich sie einmal sein werden. Im Moment sind sie eher für die Handtasche.







Die Mutter schaut sich das alles wachsam an, blockiert den Weg für die Autos dahinter. Dann ruft sie ihre Kids zur Ordnung, es geht aufwärts.



Aufmerksam checkt sie die Lage, hier stimmt was nicht... Geduckt verschwindet sie in einem Gebüsch, schaut sich ausgiebig um und scheucht schließlich zwei Eulen auf, die völlig verdattert aus ihrem Versteck fliegen und erst einmal vom Schreck erholen müssen.





Zufrieden, den vermeintlichen Störenfrieden den Garaus gemacht zu haben, treibt die Löwin ihren Nachwuchs weiter den Hügel hinauf und läutet das Ende der Spielstunde ein - und einer großartigen Show.



Eine kleine Runde drehen wir noch, aber was soll jetzt noch kommen? Wir sind selig. Und haben Frühstückshunger. Eine Hornbill-Dame offenbar nicht. Sie verschmäht das Hochzeitsgeschenk ihres Galans - und lässt ihn eiskalt abblitzen.





Zum ersten (und leider auch letzten) Mal frühstücken wir oben bei der Lodge. Auch das ist ein Highlight. Kein Wunsch bleibt offen, das Ambiente stimmt, es fällt uns schwer, zu gehen. Erst recht nach dem tollen Löwenmorgen. Der hat uns für die relative Tierarmut in den Tagen zuvor reichlich entschädigt.
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05 Aug 2022 19:29 #648626
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16.1, nachmittags.: Im Tsavo East

Nach dem tollen Frühstück in der Lions Bluff Lodge packen wir flugs unsere Siebensachen und schaukeln zum letzten Mal über den ruppigen Weg den Hügel hinab. Hier, am Fuß des Berges, soll in Kürze ein gepumptes Wasserloch entstehen. Es könnte dabei helfen, die Tiere nach Lumo und in die Nähe der Lodge zu locken. Im Moment ist es aber hier unten in der Ebene vor allem eins: ganz schön heiß. Das Fotografieren wird fast unmöglich.





Knapp 100 Kilometer sind es von Lions Bluff zum Satao Tented Camp im Tsavo East. Unserer letzten Station. Beim Taita Hills Safari Resort fahren wir raus aus der Natur und auf eine Asphaltstraße, aber nicht sehr lang, schon geht es über das Voi Gate in den Tsavo East hinein.



Hier ist es sattgrün, wir sehen die ersten roten Elefanten, Büffel suhlen sich im Schlamm, und die Erde ist so rot, dass sie stellenweise schon fast Pink wirkt. Was ist denn das für ein Park?! Er hält in den ersten Minuten alles, was ich mir von ihm versprochen hatte.





So geht es allerdings nicht weiter. Wir fahren quer durch den riesigen Nationalpark, der fast doppelt so groß ist wie der westliche Teil, aber wesentlich trockener. Und je weiter wir nach Osten kommen, wo unser Camp relativ abgeschieden liegt, desto ausgedörrter wirkt die steppenartige Landschaft. Auch ist die Erde nun nicht mehr so intensiv rot, was ich bedauerlich finde. Hatte ich doch etwas naiv gedacht, das sei hier überall gleich.

Nach dem fulminanten Auftakt hinter dem Gate sehen wir immer weniger Tiere, bis uns ein Löwen-Pärchen unter einem Busch ins Auge fällt. Beide sind trotz der Hitze sehr um den Erhalt ihrer Art bemüht und offenbar noch relativ frisch in den Flitterwochen. Sehr viel Zeit zum Ausruhen gönnen sich die Honeymooner jedenfalls nicht.





Nach der großen Liebe sieht es allerdings auch nicht immer aus...



Schließlich kommen wir im Satao Tented Camp an, unserem Zuhause für die nächsten (und leider auch letzten) drei Nächte. Das Camp ist ziemlich groß, liegt ohne Umzäunung mitten in der Wildnis und hinterlässt bei mir auf den ersten Blick gemischte Gefühle. Schön ist die Weitläufigkeit der Anlage, in den riesigen alten Bäumen toben die Affen und zwitschern die Vögel. Geierperlhühner und wenig scheue Impalas wuseln umher, wir essen im Schatten der Bäume zu Mittag und bekommen gleich Gesellschaft.



Leider ist das Essen in Buffetform nicht besonders gut und das wird sich auch in den nächsten Tagen nicht ändern, ich beschränke mich meist auf Suppe und Brot.

Danach beziehen wir in Ruhe unser Zelt. Das ist nach Lions Bluff erwartungsgemäß ein kleiner Kulturschock, aber auch ohne den zugegebenermaßen etwas unfairen Vergleich mit unserer Vorgänger-Herberge die schwächste Unterkunft auf dieser Reise. Die Zelte sowie der Anbau mit einem überdimensionierten Bad sind in die Jahre gekommen, wir decken die vielen Lücken und Löcher besonders in Ermangelung eines Moskito-Netzes so gut es geht mit Papier und Pflaster ab. Das macht das Dach im Bad nicht schöner, aber hoffentlich dichter.

Dass wir in den ganzen nächsten Tagen nicht einen Moskitostich abbekommen, ist allerdings wohl nicht wie von mir vermutet der Trockenheit geschuldet (denn Livingstone hat im Gegensatz zu uns nachts sehr wohl mit Mücken zu kämpfen), sondern mutmaßlich Sprühaktionen in den Zelten am Abend, während die Gäste beim Essen sind.

Erst einmal häuslich eingerichtet, kann man es in den Zelten aber ganz gut aushalten und der Blick vom Bett in die Natur und aufs campeigene große Wasserloch ist sowieso klasse.



Am Nachmittag drehen wir eine kleine Runde, bleiben aber in der Gegend.





Zebra für Karsten :)


Eine Lerche trällert ihr wunderschönes Abendlied und bei den Impalas gibt es eine Betriebsvollversammlung der weiblichen Belegschaft mit festlicher Rede vom Chef.





Gefühlt alle restlichen Impalas im Tsavo East haben sich am Abend ins Gras am Rand unseres Camps gelegt und verbringen dort die Nacht. Sie haben wohl gelernt, dass es im Windschatten der Menschen sicher ist.

Als wir nach dem Abendessen und einem Drink am leider kaum von anderen Gästen genutzten Feuerplatz von unserem nächtlichen Bewacher zum Zelt begleitet werden, laufen wir an ihnen vorbei, es sind vor allem Baby-Antilopen, die uns mit großen Kulleraugen anschauen. Wir sagen dem Kindergarten gute Nacht und versuchen der Hitze zu trotzen, was mir am Anfang nicht gelingen will.

Ich wälze mich herum und schwitze vor mich hin, kein nervtötendes "Dzzzzzzzz" von Moskitos am Ohr, immerhin. Ich denke an die "roten" Elefanten, die wir am nächsten Tag suchen wollen. Ich freue mich darauf - und schlafe endlich ein.



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08 Aug 2022 17:52 #648789
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17.1.: Die roten Elefanten

Tsavo ist nicht zuletzt für seine große Elefantenpopulation bekannt - der größten in Kenia. Die "roten Elefanten" verdanken ihre Farbe der roten Erde im Nationalpark, die stellenweise nicht nur rot ist, sondern eher orange, zuweilen sogar pink. Die Elefanten pudern sich bei Staubbädern oder Schlammbädern damit ein. Vor allem wegen dieses Phänomens hatten wir den Tsavo East besuchen wollen.



Nun ist es soweit und wir machen uns am frühen Morgen nach einem Kaffee und Tee in gemütlicher Open-Air-Sitzecke auf den Weg. Der tendenziell weit ist, denn die Elefanten halten sich eher im Westen des Parks auf, wo es schon ausgiebiger geregnet hat und der ohnehin als tierreicher gilt. Auch ist die Erde in dieser Richtung deutlich röter als weiter ostwärts, und so fahren wir die rund 40 Kilometer lange Strecke zurück zum Voi Gate, von wo wir am Vortag gekommen waren.



Der Tsavo East, so erklärt uns Livingstone, hat ein kleines Unterkunftsproblem. Im Westen gibt es kaum akzeptable Herbergen und wenn, dann eher jenseits des Gates im angrenzenden Ort Voi. Die Ashnil Aruba Lodge am angeblich tierreichen (bei uns nicht) Aruba Dam, an der wir mehrfach vorbeifahren, liegt rund zehn Kilometer näher am Gate als Satao, ist aber umzäunt. Für uns seit unseren Erfahrungen in Samburu/Buffalo Springs ein No-Go, wenn es eine brauchbare Alternative gibt. Und so nehmen wir die längere Strecke zu unserem gefühlt ohnehin "wilderen" und damit für uns attraktiveren Camp gerne in Kauf.

Wenige Kilometer hinter Ashnil halten wir Ausschau nach den Honeymoonern, doch sie haben ihren Platz vom Vortag geräumt. Wir verabschieden uns schon gedanklich von ihnen, finden sie dann aber etwas weiter westlich direkt an einer Weggabelung; quasi auf dem Präsentierteller. Die Frequenz ist schon etwas abgeflaut und die Stimmung durchwachsen, so ist das wohl bei der Löwenliebe.





Die Löwen im Tsavo tragen keine oder nur eine sehr schüttere Mähne, was wohl dem heißen Klima geschuldet ist. Mir gefällt er trotzdem mit seinem treudoofen Blick. Der allerdings in Unwillen umschlägt, als noch Autos dazukommen. Er faucht uns an. Und wir trollen uns. Wir wollen das junge Glück nicht strapazieren. Die Tiere in diesem Part von Kenia lassen sich deutlich eher irritieren als zum Beispiel in der Mara. Was natürlich natürlicher ist.



Livingstone fährt nicht geradewegs Richtung Gate sondern macht noch ein paar Abstecher, bei einem Picknickplatz machen wir Halt und frühstücken. Die Bänke und Tische sind überwuchert und wacklig und nicht mehr zu gebrauchen, doch wir dürfen aussteigen und uns die Beine vertreten.





Wir plündern die Frühstücksboxen, dann geht es weiter nach Westen. Einem Schopfadler stehen im (Rücken-)Wind die Haare zu Berge.





Am Gate fahren wir rechts nach Norden und an der Westgrenze des Parks entlang. Hier ist es verbuscht und grün. Die Heimat von Affen.



Aufstellung nehmen zum Familienporträt!


Dann öffnet sich die Landschaft wieder. Grünes Gras, hellrote Erde, Wasserlöcher - und Elefanten. Da sind sie ja!





Eine große Gruppe ist gerade angekommen und besetzt das größte Wasserloch. Die Stoßzähne sind imposant, wie auch die Farben.







Die sind grell und vielfältig - wie bei indischen Tempelelefanten. Stopp! Falscher Film, falsches Land, falsche Ohren.



Eine zweite Gruppe rückt an und macht Ansprüche geltend. Was Gruppe eins gar nicht gefällt. Es kommt zum Zwist. Kinder, vertragt euch! Es misslingt.



Die Provokationen hören nicht auf, beide Gruppen räumen das Feld. Unter lautstarkem Protest. Zwei Bullen, die vorher während der Badeaktionen Wache gestanden haben, bleiben. Da stehen sie nun und starren sich an. Schritt vor, Schritt zurück, Rüssel rauf, Rüssel runter, Ohren vor, Ohren zurück. Es kann nur einen geben.

Sie drohen und pöbeln, es droht nackte Gewalt. Denn einer der Jungs bewaffnet sich, klaubt einen dicken Ast vom Boden. Komm du nur her! Am Ende gibt's keinen Sieger, aber auch keinen offenen Kampf. Die Gruppen ziehen sich zurück - und wir ein Wasserloch weiter.





Dort badet ein Elefant im Schlamm neben einem Pumpenhäuschen, das den Ort Voi mit Wasser versorgt. Schon wieder hat die Erde eine andere Farbe. Ist eher lachsfarben als rot. Dem Eli ist's egal. Und uns auch, doch wir gewöhnen uns so sehr an die Knallfarben, dass wir bei späteren Begegnungen die graue Originallackierung für eine Weile fast schon fad finden.





Gegen Mittag fahren wir zurück. Was für Szenen! Und auch das: Bei den Pavianen streichelt das eine Baby dem anderen zärtlich die Wange. So menschlich. Und so süß.



Wir begegnen den einzigen Gerenuk auf dieser Reise. Ein Pärchen, relativ weit weg, aber mit unverkennbar langem Hals. In Samburu und Buffalo Springs trafen wir sie häufig, hier hatte ich kaum mit ihnen gerechnet und wir freuen uns.







Nach unserer Mittagspause im Camp fahren weiter nach Osten. An riesigen Ebenen und vereinzelten Wasserlöchern vorbei.

Vielköpfiges Zebra für Karsten :)




Viel Weite in der Savanne, viel goldenes Gras, viele Vögel. Riesentrappen und Sekretäre sind auf Beutezug.









Es ist eine schöne, einsame Fahrt. Kein Autos begegnet uns. Auch nicht übermäßig viele Tiere. Doch wir mögen die Gegend. Die Wildnis ist intakt. Nicht überfüllt und von Fahrspuren durchzogen. Wir halten an und lauschen. Die Vögel singen intensiv und werfen sich auch manchmal in Schale - wenn auch nicht für uns.

Kori Bustard auf Brautschau


Rosy-patched bushshrike mit Mitteilungsstau, aber schöner Stimme


Dann in der Ferne Cheetahs. Eine relative Rarität im Tsavo East. Eine Mutter mit drei halbwüchsigen Kids. Eine echte Leistung, gleich ein Trio in dieser schwierigen Gegend durchzubringen. Sie sind hungrig und auf Beutezug, beides sieht man ihnen an. Keine leichte Aufgabe, denn das Nahrungsangebot ist überschaubar.

Livingstone ahnt, dass sich die Familie in Richtung unseres Camp-Wasserlochs orientieren wird, und am Abzweig warten wir ab. Mit Erfolg. Die Geparde laufen auf der Straße auf uns zu und dann direkt an unserem Auto vorbei. Ein Beweisbild und ein bisschen Film, mehr ist nicht drin. Es ist finster.



Den ganzen Abend und auch manchmal in der Nacht lausche ich, ob draußen etwas passiert. Doch ich höre nichts. Wir suchen das Quartett am nächsten Tag, finden es aber nicht. Ich hoffe, sie sind fündig geworden und haben ein gutes Leben.
Letzte Änderung: 20 Aug 2022 21:12 von Beatnick.
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27 Aug 2022 08:55 #650154
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18.1.: Die Lugard Falls

Am nächsten Morgen suchen wir noch einmal die weiten Ebenen rund ums Camp intensiv nach den Cheetahs ab. Leider vergebens. Es ziehen Wolken auf, doch der in diesem Part des Tsavo East so sehnsüchtig erwartete Regen fällt weiterhin nicht.



Wieder fahren wir in Richtung Voi Gate, biegen aber früher als am Vortag nach Norden ab. Anfangs scheint noch die Sonne, ...



... doch je weiter wir nach Westen kommen, desto trüber wird das Licht. Was auch deshalb schade ist, weil wir unterwegs wunderschöne und ganz unterschiedliche Vögel beobachten können. Sie sind allerdings oft eher kamerascheu und die Beleuchtung lässt auch zu wünschen übrig.

Königsglanzstar


Pin-tailed whydah (Dominikanerwitwe)


Trotzdem ist es eine schöne und einsame Fahrt durch wilde Gegenden, in denen wir keinem anderen Auto begegnen. Tour-Operator, so berichtet Livingstone, verirren sich kaum einmal hierher. Was sicher auch daran liegt, dass wir ganz schön Strecke machen und dabei vergleichsweise wenig Tiere entdecken - von den Vögeln einmal abgesehen. Doch ich verliere jede Orientierung und auch jedes Zeitgefühl, und das ist ganz nach meinem Geschmack.

Paradise Whydah




Steel-blue Wydah (Glanzwitwe)


Am Ende des Weges stoßen wir auf den Galana River, die wichtigste Lebensader für die Tiere im Tsavo. Dahinter ist für uns Schluss, die zwei Drittel des Parks jenseits des Flusses sind für Besucher gesperrt. Wir fahren am Wasser entlang und zum Crocodile Point, ein höher gelegener Aussichtspunkt mit Blick auf Flusspferde und Krokodile.

Schließlich steigen wir aus dem Auto aus und über bunte Granitfelsen zu den Lugard Falls.



Begeistert klettere ich an den tosenden Wasserfällen entlang, die eigentlich eher eine Reihe von Stromschnellen sind - und eine erneut wunderbare Kulisse für unser Frühstück. Wie auf Bestellung lugt die Sonne aus den Wolken hervor. Ein herrlicher, einzigartiger Ort.







Auch zurück geht es am Wasser entlang, wieder ein Fluss, gesäumt von Palmen und dichtem grünen Busch.

Auf der gegenüberliegenden Seite versucht ein Bateleur, seine Schwingen zu trocknen und gerät dabei schwer aus der Balance. Das kann er sicher einfacher haben, aber wir amüsieren uns über den ungeschickten Kerl. Livingstone quittiert das Schauspiel mit einem trockenen "Oh my Gooooood." Damit ist mal wieder alles gesagt.





Überhaupt kommen wir kaum voran, weil wir von so vielen Vögeln umgeben sind. Sie machen es uns wirklich schwer, das Licht, die Distanz, das dichte Grün, doch wir sind mit Feuereifer bei der Sache und die Zeit vergeht mal wieder wie im Flug.

Madagaskarspint




European Roller


Karminspinte




Mittags zurück im Camp sind wir ausgepowert, nehmen aber auch noch die Geierperlhühner aufs Korn, die regelmäßige in Scharen über die Anlage streifen.



Ihre Frisur ist erschütternd und der Coiffeur eine Schande seiner Zunft, aber die Federn sind wunderschön blau und gepunktet und überall zu finden. Ich sammle einige von ihnen ein und nehme sie mit nach Hause, noch überlege ich, was genau ich eigentlich mit ihnen will.





Am Nachmittag cruisen wir wieder ostwärts, viel Steppe und Weite und Farben, die an Namibia erinnern.



Brown Snake Eagle








In der Ferne fällt Regen aus den Wolken, rund ums Camp weiterhin nicht. Es ist schwül und heiß.





Beim Abendessen bekomme ich kaum etwas herunter. Weil es so heiß ist. Und weil der Abschied naht. Es ist unsere letzter Abend in Kenia, am nächsten Tag noch ein Gamedrive auf dem Weg hinaus aus dem Park, dann war es das für diese Reise. Wie schnell immer die Zeit verfliegt, ich kann es kaum glauben - und bin auch sehr dankbar für die schönen Erlebnisse.

Wir verabschieden uns ein letztes Mal vom Antilopen-Kindergarten, der sich im Schutz des Camps schon für die Nacht eingerichtet hat. Lala Salama und macht es gut!

Letzte Änderung: 27 Aug 2022 09:00 von Beatnick.
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29 Aug 2022 20:33 #650337
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19.1.: Abschied

Der letzten Tag dieser Reise bricht an, am Abend werden wir nach Hause fliegen. Wir haben so viel gesehen und erlebt, und doch wundere ich mich jedes Mal, wo eigentlich die Zeit geblieben ist. Ist es ein halbes Jahr her, dass wir im Amboseli waren? Oder war es vorgestern? Beides ist gefühlt möglich.

Wir starten wie gewöhnlich am Tag der Weiter-/Abreise etwas später. Ich mag immer wieder aufs Neue die friedliche Stimmung in den Camps, wenn die anderen Gäste schon unterwegs sind. Wir frühstücken in Ruhe, die Taschen hatten wir am Vorabend schon gepackt, dann geht es los. Zum letzten Mal quer durch den Park in Richtung Westen, der Himmel ist verhangen, der Regen nun tatsächlich ganz nah.



In der Ferne sehen wir Löffelhunde und dann direkt an der Piste Somalistrauße. Der Bräutigam hat sich in Schale geworfen mit seinem knallblauen Dress und den pinkfarbenen Stutzen. Er leuchtet wie ein Osterei.





Wir hatten schon einige Monate zuvor in Samburu Somalistrauße gesehen, aber noch nie so ausgefärbt. Im Tsavo East hat man gute Chancen sie zu entdecken, anders als im Tsavo West, dem Zuhause afrikanischer Strauße.



Wieder fahren wir bis zum Voi Gate, treffen unterwegs alte Bekannte ...







... und biegen dann ein letztes Mal nach Norden ab.



Wir passieren die Wasserlöcher, wo wir zwei Tage zuvor tolle Begegnungen mit den "roten" Elefanten hatten, diesmal liegen sie wie ausgestorben. Es ist aber vielleicht auch noch zu früh am Tag für eine zünftige Wasserschlacht.

Trübes Licht, trübe (Abschieds-)Stimmung, wir sind nicht sehr redselig an diesem Morgen. Livingstone freut sich bestimmt darauf, nach zwei Wochen wieder einmal ein paar Tage frei zu haben. Wer will es ihm verdenken.

Ich hänge meinen Gedanken nach und bin nicht ganz bei der Sache, und so ist es eher mein Unterbewusstsein, das plötzlich einen Fund meldet. "Löwen!" sage ich und überrasche mich damit selbst. Mein Hirn ist nicht so ganz auf Zack, anders als meine Augen.



Livingstone feiert mich für diese Sichtung ("Oh my Goooooooood, Betti, my Goodness!"), die allerdings ehrlicherweise relativ auf dem Präsentierteller war. Wir haben wohl alle etwas gepennt. Wie auch ein anderes Auto vor uns, das an den Löwen vorbeigedüst war, ebenfalls ohne sie zu entdecken. Als sie aus der Ferne sehen, dass wir umdrehen und schließlich stehenbleiben, kommen sie noch einmal zurück und sind euphorisch.

Eine Empfindung, die die Katzen wohl nicht ganz teilen. Die drei Kleinen sind vor allem auf Milch aus - und auf Schlaf. Nach einer Viertelstunde verschwindet die kleine Familie in einer Senke und im hohen Gras. Ich freue mich trotzdem, dass wir zum Abschied noch einmal Löwen gesehen haben.





Wir rollen weiter nordwärts, an der westlichen Parkgrenze entlang, dichter Busch und wieder viele Vögel.



Fischer's Starling/ Fischerglanzstar (Danke Elvira)


Straw-tailed Whydah


Schließlich steigen wir noch einmal aus und auf den Mudanda Rock, ein rund 1,6 Kilometer langer Inselberg, auf dem die Einheimischen in früheren Zeiten ihr Fleisch zum Trocknen ausgelegt haben.



Der Blick ist weit, flaches Land ringsum und ein natürlicher See, der sich am Fuß des Felsens staut. Einige Antilopen kommen zum Trinken, ein Idyll, das noch intakt zu sein scheint.



Innerlich verabschiede ich mich an diesem schönen Ort von dieser Safari, kurze Zeit später fahren wir durch das Manyani Gate aus dem Park heraus und schließlich über die Mombasa-Nairobi Road den langen Weg in die kenianische Hauptstadt.

Wir passieren dabei auch die Stelle, wo einst die "Man-Eaters" beim Bau der Eisenbahn für tödliche Dramen gesorgt haben. Kaum zu glauben, was sich hier abgespielt hat vor langer Zeit, denke ich, denn heute hat die Szenerie mit wildem Busch nichts mehr zu tun. Die Einheimischen hätten damals die Verstorbenen tief in den Busch gebracht, aber nach Sitte nicht verscharrt; das hat die Löwen wohl regelrecht auf den Geschmack gebracht, erzählt Livingstone. Klingt logisch. Soweit ich weiß, gibt es aber unterschiedliche Theorien, warum die Löwen zu Menschenfressern wurden. Wie auch die Zahl ihrer Opfer variiert.

Sehr zeitig sind wir zurück in Nairobi, die rummelige Metropole ist ein kleiner Schock nach zwei Wochen in Ruhe und Abgeschiedenheit. Die Mall, in der wir beim letzten Mal die Wartezeit sehr komfortabel verbrachten, liegt leider in der falschen Richtung, und so steuern wir das Four Points by Sheraton an, unsere Unterkunft der ersten Nacht.

Das Hotel ist zwar schon auf dem Flughafengelände, wir können aber in einem kleinen Garten sitzen und lecker essen, was wir auch tun, nachdem wir bei unserem letzten Heimflug aus Nairobi die Nacht am Gate verbringen mussten. Das ist diesmal glücklicherweise nicht der Fall, wir verabschieden uns vom abermals großartigen Livingstone, den wir bestimmt wiedersehen werden, und kommen ohne Zwischenfälle sicher in Hamburg an.



Was bleibt, ist Dankbarkeit für eine Reise, die so nie geplant war und doch ein großer Erfolg. Vielen lieben Dank für eure virtuelle Begleitung, das hat sehr großen Spaß gemacht! Das Fazit folgt noch in den nächsten Tagen.

Liebe Grüße und bis bald,
Betti
Letzte Änderung: 31 Aug 2022 18:49 von Beatnick.
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Das Fazit

Eine Bilanz dieser Reise fällt mir relativ leicht. Wir hatten aufgrund der Kurzfristigkeit keinen großen Plan und vor allem kaum Erwartungen, was wahrscheinlich eine richtig gute Voraussetzung ist. Jeder Tag war eine Entdeckung, ein Abenteuer, eine Reise ins Ungewisse.

Vielen Dank an Ivo Zafirov für das Foto


In Livingstone hatten wir erneut einen ebenso verlässlichen wie kundigen und sympathischen Guide. Wir würden ihn jederzeit wieder wählen, sofern er verfügbar ist. Wir waren rundum harmonisch unterwegs. Keine Selbstverständlichkeit und so wichtig. Zwei Wochen können lang sein, wenn es nicht passt.

Diese Gegenden von Kenia kannten wir noch nicht. Und sie haben uns eine ganz andere Seite des Landes gezeigt. In anderen Nationalparks sind die Tiere vielleicht zahlreicher, die Sichtungen spektakulärer - und das hat fraglos sehr viel für sich. Doch auch die Stationen dieser Reise hatten einen ganz eigenen Reiz, und ich möchte die Erfahrungen nicht missen.







Insgesamt haben uns vor allem die Einsamkeit und die Wildheit der Parks sowie ihre landschaftliche Schönheit in den Bann gezogen. Hier scheint die Welt, die Wildnis noch in Ordnung - zumindest auf den ersten Blick. Dass sich uns der Kilimanjaro so prächtig präsentiert hat, war die Kirsche auf der Sahne. Nicht nur einmal fühlte ich mich wie im Film.



Dass auch die Gletscher dieses Naturwunders schon in absehbarer Zeit abgeschmolzen sein werden, steht auf einem anderen Blatt. Zu sehen, was wir an der Welt haben, war mir dennoch selten so bewusst wie auf dieser Reise, während der wir tief eingetaucht sind in die Schönheiten der Natur.



Amboseli - spektakuläre Elefanten-Begegnungen:
Der Park war für uns gesetzt und hatte am ehesten von allen Stationen dieser Reise schon länger auf der Bucket List gestanden. Er ist von Nairobi aus gut zu erreichen und durch seine Lage am Fuß des Kilimanjaro prädestiniert für einen Besuch, soweit die Theorie.

In der Praxis hat uns der Park absolut begeistert. Die vielen riesigen Elefantenherden, die friedlich und verlässlich über die weiten Ebenen ziehen, die abwechslungsreiche Landschaft und die flachen Seen mit den vielen Flamingos sind eine Augenweide.





Dazu die Kulisse mit dem Kilimanjaro - der Amboseli hat uns in jeder Hinsicht überzeugt und wir würden jederzeit wiederkommen. Wie es um den Park in der Trockenzeit bestellt ist, wenn die Ebenen grau und staubig sind, kann ich schlecht einschätzen. Das frische Grün hat optisch geholfen.





Das Kibo Safari Camp war für uns völlig in Ordnung, das Zelt großzügig und top in Schuss, die Lage direkt am Gate perfekt. Da die Elefanten morgens in Richtung der Sümpfe im Amboseli ziehen, war die Ausgangsposition günstig. Das Tortilis Camp innerhalb des Parks soll sehr schön sein, ist aber auch hochpreisiger.

Tsavo West - wilde Schönheit:
Die größte und positivste Überraschung auf dieser Reise. Ich wollte diesen Park zunächst gar nicht ansteuern. Wir kamen aber sowieso vorbei (beziehungsweise durch) und die Agentur riet dringend zu. Was für ein Glück. In dem riesigen Park sind die Sichtungsmöglichkeiten tatsächlich eingeschränkt, aber natürlich vorhanden. Die Einsamkeit und der Wildnisfaktor sind immens, dazu diese Landschaft - ich bin ein Riesenfan. Wenn ich ein Tier wäre, würde ich in den Tsavo West ziehen...







Das Severin Safari Camp liegt mittendrin und hat uns gut gefallen, es war eine herrliche Zeit.

Lumo Conservancy - Luxus und Löwen:
Für mich am Schwersten auf den Punkt zu bringen. Mit der Tierdichte hatten wir Pech. Es gibt sicherlich auch andere Zeiten, mit vor allem vielen Elefanten. Der Lions Rock ist aber wohl immer ein Garant für tolle Katzensichtungen und hat mir den Aufenthalt am letzten Morgen noch einmal so richtig versüßt.



Weil wir zwischendurch dennoch ziemliche Durststrecken hatten, war ich zunächst kaum überzeugt davon, dass wir möglicherweise eines Tages zurückkehren. Mittlerweile denke ich anders. Auch, weil das kleine private Schutzgebiet unter anderem einen Korridor für Elefanten bildet. Was nicht nur bedeutet, dass sie in weiten Teilen des Jahres durchaus in der Gegend sein können, sondern auch, dass Initiativen wie diese wichtig sind und Unterstützung brauchen.





Die Lions Bluff Lodge ist hochpreisig, aber auch High End. Wir haben uns den Luxus gegönnt und es nicht bereut, und wünschen den neuen Besitzern nur das Beste. Am selben Berg gibt es mit ebenso grandiosem Ausblick günstigere Alternativen und auch einen Campingplatz.

Tsavo East - rote Elefanten:
Wir wollten wegen der "roten Elefanten" hin, und die haben wir auch bekommen. Ebenfalls ein landschaftlich sehr schöner Park, aber mehr Savanne und nicht ganz so wild wie der westliche Teil.



Für mich persönlich ruft dieser Nationalpark am Wenigsten nach einer Wiederholung. Wir haben gesehen, was dort zu sehen ist. Die Lage des Satao Camp ist schön abgeschieden, aber die Strecke zu den anscheinend tiermäßig erfolgversprechenderen Gegenden auch relativ weit. Die Zelte bräuchten meiner Meinung nach ein Update. Zur generellen Unterkunftsproblematik im Tsavo East hatte ich schon im entsprechenden Kapitel geschrieben.

Toll waren für uns in allen Parks die vielen unterschiedlichen Vögel, es waren einige Erstsichtungen dabei (wie zum Beispiel die diversen Witwen und Whydahs), über die wir uns sehr gefreut haben. Dass Offroadfahren ein No-Go ist, haben wir als entspannt empfunden - für die Tiere und auch für uns.



Das soll aber kein ausgesprochenes Plädoyer gegen einen Besuch zum Beispiel der Masai Mara sein. Eher eins für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Naturschätzen unserer Welt. Auf dieser Reise, die wahrscheinlich eher nichts für Safari-Beginner ist, hatten wir das Gefühl, kein Störfaktor in der Natur zu sein, sondern nur ein stiller, unauffälliger Bewunderer. Ein Statist in einem gewaltigen Monumentalstreifen. Das hat uns gut gefallen.

Vielen Dank noch einmal für eure virtuelle Begleitung, es ist immer wieder eine Freude!

Liebe Grüße und bis demnächst,
Betti und Thomas

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