Liebe Fomis,
auch in diesem Jahr war ich wieder für ein paar Tage Anfang Oktober in der Masai Mara zum Fotografieren.
Im letzten Jahr war ich ja „organisiert“ unterwegs, da ich einen Fotokurs gebucht hatte. Die Preise dafür hatten bei mir damals Schnappatmung verursacht, aber nach dem Motto „once in a lifetime“ hatte ich in den sauren Apfel gebissen. Für die diesjährige Reise habe ich nun alles selbst gebucht und organisiert, und siehe da, das Ergebnis ist das Gleiche, allerdings zu reduzierten Kosten. Normalerweise sind mein Mann und ich eingefleischter Selbstfahrer, für die Masai Mara habe ich mich ganz bewusst dagegen entschieden. Die Vorteile des Selbstfahrens wiegen bei mir zwar schwer, aber die diesjährige Tour hat mir wieder gezeigt, dass ich schätzungsweise 90% der besonderen Sichtungen nicht gehabt hätte, wäre ich alleine und ohne Guide unterwegs gewesen. Die Masai haben dermaßen gute Augen, und vor allem wissen sie, wo man suchen muss. Außerdem wissen Sie besser als wir Touristen, wie die Tiere „ticken“. Wir warteten z. B. einmal an einem Gebüsch, dass ein Leopard herauskommt. Ich hatte nach einer Stunde die Hoffnung aufgegeben und wollte weiter, aber mein Fahrer war sicher, dass er kommen würde. Und siehe da, nach einer weiteren halben Stunde kam er tatsächlich heraus und ich konnte wunderbare Fotos machen.
Geflogen bin ich Frankfurt-Nairobi-Frankfurt nonstop mit Lufthansa. Die erste Nacht in Nairobi war ich im Tamarind Tree Hotel, weil es von dort aus nicht weit ist zum Wilson Airport. Das Tamarind Tree ist ein sehr schönes, sauberes, sicheres Hotel in der mittleren Preiskategorie. (
www.tamarindtree-hotels.com ).
Alle Fahrten in Nairobi habe ich mit dem Taxi gemacht. Den Taxifahrer Jeff hatte ich im letzten Jahr kennen gelernt und ihn per WhatsApp auch für dieses Jahr gebucht. Alle Fahrten haben bestens geklappt. Jeff hat mich auch am letzten Tag in Mai Mahiu abgeholt und zum Flughafen gefahren.
Weiterflug am nächsten Morgen mit Airkenya vom Wilson-Airport Nairobi in die Masai Mara. Auch wenn man früh raus muss, um die erste Maschine zu erreichen, lohnt sich das, denn der Flug am frühen Morgen ist preiswerter und man ist auch früh in der Mara und kann den Tag schon für einen Gamedrive nutzen. Man darf leider nur 15 kg Gepäck mitnehmen, deshalb hatte ich mir einen zusätzlichen Kindersitz gebucht (macht 90 kg Gesamtgepäck). Man kann auch pro Kilo Mehrgepäck zahlen, hat aber dann keine Garantie auf Beförderung, falls der Flieger ausgebucht ist.
Gewohnt habe ich diesmal außerhalb des Parks (man spart so den einen oder anderen halben Tag an Parkgebühren, die ja in Kenia gepfeffert sind), und zwar im Mara Aruba Camp direkt am Talek Gate (
www.aruba-safaris.com). Ich hatte ein Comfort Tent FB, das allerdings keinen Ausblick auf den Talek-Fluss bot. Das Zelt war sauber und geräumig mit eigenem Bad und WC. Da ich nur ab und zu mal um die Mittagszeit im Camp war, hat mich der fehlende Ausblick auf den Fluss nicht gestört. Ich habe mir auch das Zebra Plains Mara Camp (
www.zebraplainscollection.com) am Rande des Parks angeschaut. Lage und Camp haben mir sehr gefallen, und ich werden beim nächsten Mal dort absteigen, auch wenn es ein wenig teurer als das Mara Aruba ist.
Als Guide/Fahrer hatte ich George Kiriama (
www.masai-mara-guide.com), den ich schon vom letzten Jahr kannte und mit dem ich so sehr zufrieden war. George ist Masai und wohnt in Talek. Mit ihm bin ich jeden Morgen spätestens um 5:30 Uhr zum ersten Gamedrive gestartet. Das Gate ist zwar dann noch geschlossen, aber wenn man die Parkgebühr bereits bezahlt hat, kann man auch auf anderen Wegen in den Park gelangen. Wir sind entweder gegen Mittag zurückgekehrt zum Camp für eine Mittagespause und dann nachmittags nochmal gestartet, oder haben den ganzen Tag im Park verbracht. George ist spezialisiert auf Gäste, die gerne fotografieren, er weiß genau, wie er das Auto positionieren muss, damit man eine gutes Foto machen kann. Eine kleine Auswahl meiner Fotos stelle ich am Ende ein.
Die letzten 3 Tage war ich dann noch mit Fahrer an den Seen Naivasha und Nakuru. Gewohnt habe ich am Lake Naivasha im Chambai Safari Hotel (
www.hotelchambaisafari.com ), in Nakuru im Nuru Palace. Das Chambai hat mir gut gefallen, preiswert, sehr sauber, nettes Personal, gutes Essen und das beste Bett auf der Reise. Im Nuru Palace in Nakuru würde ich nicht noch einmal übernachten. Leider ist auf diesem Abstecher zu den Seen im Rift Valley mein „Selbstfahrer-Herz“ stark zum Vorschein gekommen. So schön und interessant das alles war, ich eigne mich nicht wirklich für eine geführte Tour. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache
Dies mein Bericht in Kurzform. Fragen beantworte ich gern.
LG Klaudi