THEMA: Watamu - Vögel. Schlangen und Schmetterlinge
21 Dez 2018 18:21 #543137
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26.11. Heute ist es etwas gemütlich, Nicholas kommt erst um 08.00 mich abholen. Somit kann ich noch strolchen.... und endlich auch ein paar Aufnahmen von den Zimmern von Aussen machen. Dies etwas, das meist vergesse.





Nicholas kommt pünktlich und wir fahren los. Im Dorf kaufe ich für die Leute in Lmagiro 2 kg Ziegenfleisch ein. Nun gehts durchs Dorf und auf die Strasse die vom Tsavo Ost her kommt, doch wir fahren Richtung Malindi. Nicholas lässt mich ein Foto machen, denn hier müssen wir im Januar abbiegen. Es geht weiter durch Felder und irgendwann steht Silvia an der Strasse und hüpft ins Auto. Auf einer Naturstrasse geht es ca. 15 Minuten bis wir ankommen.





Nicholas und Silvia beim Plaudern bevor es auf die Rundtour zu Fuss geht. Kurz zu Silvia: sie hat hier vor vielen Jahren ein Schutzgebiet erstellt, das heisst, Bäume und Sträucher erhalten. Das heisst aber auch, diese gegen die Bevölkerung, die immer Holz braucht und halt wo immer her nimmt, verteidigen muss. Nicht leicht, ein Nachtwächter hilft ihr.



Ein Schlitznasen-Fledermaus hängt an der Decke, in einem der Räume. Diese wird nachts die Insekten jagen.



Bienen werden ganz klar auch geschützt und nicht wegen dem Honig getötet.



Nun spazieren wir auf Pfaden durch den Wald, es ist heiss aber total interessant. Silvia hat ihr Wissen bei Bäumen, deren Samen sie auch holt, um diese keimen zu lassen. Meist sind es Bäume, die selten geworden sind, da die lokale Bevölkerung sie zum Baeuen oder als Feuerholz benutzen. Man sieht an der Grenze deutlich den Unterschied....






Vor einigen Jahren hat Silvia mit der Hilfe von Sponsoren eine Krankenstation gebaut. Doch als sie diese den Zuständigen von der Behörden übergeben wurde, taten sie nichts damit. Sie ist nun ziemlich verfallen. Silvia und Nicholas plaudern noch eine zeitlang und ich glaube die beiden verstehen sich gut. Nicholas ist sehr an dem Projekt interessiert.



Nachdem Nicholas weggefahren ist, spazieren wir zum Nachbar. Ein Deutscher, der eine gute Zeit des Jahres hier lebt. Er hat auch ein Gästezimmer und einen wunderschönen Garten. Vor der Küche ein Tränkebecke und er kann gedeckt vom Fenster aus fotografieren. Und er berichtete später auch, dass eine Grüne Mamba zum Trinken kam. Ein Pärchen lebt im Busch, der im Moment keinen Pfad durch hat.



Als wir wieder zurück bei Silivia’s Ort sind, ist das Ziegenfleisch mit Beilagen fertig und schmeckt sehr gut. War ein bisschen skeptisch... Und dies ist mein Zimmer, wo ich 3 Nächte drin schlafen durfte. Moskitonetz ist hier notwendig.



Schmetterlinge fliegen überall und der Blaue Tiger (Tirumala petiverana) ist ziemlich häufig. Ueberall wuseln auch die Speke’s Sandechsen (Heliobolus spekii) rum und man muss aufpassen, dass man nicht auf eine tritt.



Terminalia prunoides, eine der schönsten Terminalien (Familie der Mandelgewächse)



Es ist nun schon Abend. Bevor die Sonne untergeht Duschen, das heisst mit Wasser, das mir im Kanister ins Badezimmer gestellt wurde, dieses ins Becken schütten und mit einem Behälter über mich leeren. Dies die normale Afrikanische Dusche, was ich auch schon zu hause machten musste, wenn der Strom ausfiel. Was langes anziehen und einsprühen. Ich nehme zwar ausnahmsweise Malariprophylaxe, aber besser ist nicht gestochen werden. Dann schauen wir, wie die Sonne untergeht...





Und während wir noch draussen sitzen und plaudern, sind wir nicht alleine. Der ältere Nachtwächter sitzt auch bei uns, obwohl er kein Deutsch versteht. Und es hat Insekten, wie diesen Ameisenlöwen.



Gute Nacht.
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22 Dez 2018 17:10 #543212
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27.11. Wer früh ins Bett geht, wacht auch früh auf. Grade kurz vor Sonnenuntergang bin ich draussen, noch mit der Stirnlampe. Die Vögel rufen schon und ach ich hatte ja Besuch heute Nacht... Afrikanische Erdkröten. Wie die ins Zimmer kamen... kein Problem, sie werden einfach rausgetragen.



Es ist hier Sitte, dass alle gemeinsam Frühstücken. Angestellte, Silvia und nun auch ich. Danach spritzt Silvia den Garten und das zieht Schmetterlinge an, wie den Goldgebänderten Forester



Silvia fragt mich, was ich am Bein habe. Ich spüre nichts. Sie hat Bedenken, dass das von einem Insekt herrühren könnte. Doch ich vermute vom Schwitzen. Hatte das öfters neben den Achselhöhlen. Also Intamine Salbe drauf. Zuhause war es schon fast weg.



Es gibt hier immer was zu tun und Silvia gibt Anleitung.



Der Baum heisst in der lokalen Sprache Bamba kofi. Afzelia quanzensis / Pod Mahogani, Lucky bean tree und gehört in die Familie Caesalpinioideae / Johannisbeergewächse. Das harte, Salz tolerierende Holz wird in Lamu für Türen und Möbel gebraucht und ist auch anderswo stark nachgefragt. Dies hat den Bestand bedrohlich reduziert. Gestern hatten wir Bäume mit Hülsen gesehen und diese holt nun der Angestellte, der mich auf dem Spaziergang in den Büschen begleitet. Silvia will nicht, dass Besucher alleine gehen. Es kann was sein und da unten ist keine Verbindung. Ist ihr mal passiert.





Es hat Vögel und wir versuchen uns auch anzuschleichen, doch diese Büsche liebenden Federtiere sind einfach zu schnell weg. Nur der gelegentlich hierher ziehende Wespenbussard sitzt still.



Der Schlichtbülbül singt sein Lied, Käfer, Schmetterlinge und Libellen fliegen rum.



Wieder zurück oben, Silvia ist beschäftigt, so spaziere ich rüber zu Bill. Am Morgen hatte ich auf der Veranda vor meinem Zimmer einen Frosch gesehen, er hat sich aber zu schnell verkrochen. Bill meint, die hocken immer in einem der Wassertanks. Also bastelt er mit einem Netz einen Fänger und siehe da, schon haben wir 2 der lustigen Frösche. Rotgebänderte Gummifrösche aus dem Englischen übersetzt. Sie gehören in die Familie der Engmaulfrösche. Sie klettern gut und laufen anstatt zu hüpfen. Die Männchen werden 26 mm, die Weibchen 54 mm gross. Sie wollten während dem Fotografieren immer weglaufen, kann ich ja verstehen, es ist gemütlicher im kühlen, feuchten Tank.



Wir sind bei Bill zu leckerem Kartoffelsalat und Fleischklössen eingeladen. Doch wie es so ist, man ist draussen und da lebt es... ein grosser Schnellkäfer



Ich spaziere in Bill’s Garten rum und finde die Braune Schildechse, die in einem Termitenbau lebt, wieder. Diesmal erwische ich sie...



Und so sieht es hier aus. Eingeführte und einheimische Pflanzen wie die Cycad, die keine Palme ist, sondern eine uralte Familie ist, die noch windbestäubt wird.



Silvia am Abend, schon langärmlig angezogen. Sie hilft auch dem Kenya Wildlife Service, wie vielen anderen. Bemerkenswert, wie sie das mit ihrem Durchsetzungswillen schafft. Ich sagte den Angestellten, dass sie froh sein können, so jemanden hier zu haben, der ihnen hilft, sei es mit dem Haus, bei Krankheit, Schulgeld besorgen etc.



Unser Abendessen hatten wir drinnen gegessen und nun sitzen wir schon an meinem letzten Abend hier draussen und plaudern. Und wie das so ist mit mir, meine Augen sind immer irgendwo und wo sich was bewegt, wird nachgeschaut. Dies eine Solifuga oder Walzenspinne. Diese haben keine Spinn- und Giftdrüsen aber der Biss kann mit den ziemlich grossen Klauen weh tun.

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22 Dez 2018 17:44 #543218
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28.11. Herrlich geschlafen und somit schon wieder früh auf den Beinen. Klar tigere ich noch etwas rum, fotografieren lässt sich aber nichts. Pünktlich um 07.30 kommt Nicholas und bekommt auch gleich noch eine Tasse Tee. So und nun geht es los nach Mombasa. Der Flug mit 540 ist umgestellt und ich will die Strecke für Januar auskundschaften. Hoffen wir, dass mein Gedächtnis, das für Orientierung nicht das Beste ist, sich an was erinnern wird.



Die Landschaft hat viele trockene Felder, Baobab Bäume und Hütten bis Häuser. Vor Mombasa halten wir für eine Limonade und Toilette. Nicholas fährt zügig, aber nicht riskant. Irgendwann gehts auf die Hauptstrasse und siehe da, die Chinesische Eisenbahn ist über uns. Wir sind auf einem richtigen Highway...



Einige haben den Mombasa Bahnhof wohl schon gesehen. Recht weit ausserhalb der Stadt und somit müssen die Reisenden mit Bus oder Taxi hierhin.





Wo die Flugschneise der Flieger ist, musste die Autobahn überdacht werden. Sonst könnten Autos vom Druck und erzeugtem Wind der Flieger von der Fahrbahn abkommen.





Bald sind wir am Flughafen und ich verabschiede mich von Nicholas. Es war eine sehr angenehme Fahrt. Da ich früh genug bin, kaufe ich ein Sandwich und schaue mal kurz in die Mails. In Lmagiro gabs keins... Dann kurz vor 12.30 auf zum Eingang zu Fly 540. Dort sagen sie mir, ich müsse unten einchecken. Also mit allem runter und sie haben den Flug schon aufgerufen... da ist niemand. Hilfe holen und es kommt jemand. Die nette Dame von Fly540, kam extra runter, um nach mir zu schauen und hilft mir alles wieder in die Eincheckhalle zu bekommen. Dann ganz schnell in den Flieger... aber noch kurz schauen, ob sie mein Gepäck wirklich bringen. Tun sie... ich bin nicht die einzige und der Mann neben mir schwitzt noch viel mehr als ich.

Eine Stunde Flug und ich bin wieder in Nairobi, wo Joseph mich erwartet. Es war eine herrliche Zeit an der Küste mit so vielen neuen Eindrücken. Ein Grund war ja das Schlangenbiss Seminar, der andere Recherchieren für den Watamu Teil der 3-wöchigen Safari, die ich im Januar leiten werde. Ich habe gute und hilfreiche Kontakte geknüpft, was ein anderer schöner Teil dieser Tour war. Der Bericht wird dann auch Säugetierfotos haben, wenn es auch zum grossen Teil eine ornithologische Tour sein wird.

Ich wünsche Euch und Euren Familie frohe Festtage, einen guten Rutsch und alles Gute fürs 2019, gute Gesundheit so dass Ihr alle viel reisen könnt.

Liebe Grüsse
Elvira
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23 Dez 2018 12:30 #543271
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Hier einige Zahlen zu den Vogelarten, die nun alle auf Kenya Bird Map eingegeben sind:
Ocean Sports / Turtle Bay 17
Gede Ruins 5
Arabuko Sokoke Forest 46
Mida Creek 45
Lmagiro 20
Lifers (Erstsichtungen fuer mich) 27

Frohe Festtage und einen guten Rutsch
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