THEMA: Bitte um Hilfe bei der Planung
29 Sep 2018 18:02 #534059
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  • k0Nr@d am 29 Sep 2018 18:02
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Liebe Fomis,

ja es soll nun Kenya werden. Ich hab mir so einige Berichte hier im Forum durchgelesen und bin ganz begeistert von euren Erlebnissen. Danke dafür.

Was mir nun trotzdem noch fehlt ist ein richtiger Plan und auch ein Budget dafür.
  1. So weit ich gesehen habe gibt es in Kenya, zumindest in Masai Mara, keine Camps direkt im Park oder?
  2. Ich habe auch nirgendwo Campingplätze gefunden. Gibt es da keine?
  3. Wie weit außerhalb der Masai Mara denkt ihr ist akzeptabel zu nächtigen, so dass der Tag trotzdem noch angenehm wird?
  4. Wenn ich 2 Wochen ab/an Nairobi Zeit habe, welche Route würdet ihr mit empfehlen (August 2019)?
  5. Welche Unterkünfte (Low Budget) oder eben auch Campingplätze, falls es welche gibt, könnt ihr mir empfehlen?
  6. Wie hoch ist eurer Erfahrung nach der Preisunterschied zwischen eine Tour mit einem Fahrer und quasi Mitfahrzeug only?
  7. Wenn wir nach der Safari noch ein paar Tage Baden dran hängen, würdet ihr an die Küste fliegen oder auch mit dem Auto fahren?
mit bestem Dank im voraus für eure Unterstützung
Konrad
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02 Okt 2018 12:28 #534317
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  • Greno am 02 Okt 2018 12:28
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Hallo Konrad,

witzig, bei irgendwelchen angeblichen Parkregeln sind hier viele ganz aktiv, aber bei Fragen dann nicht mehr.

Zu deinen Fragen:
Im Park gibt es zahlreiche Camps, allerdings nur geführte mit Verpflegung usw. Nicht zum selbst campen. So richtig low budget ist da kein Camp, sagen wir eher günstiger. Das wären dann das Matira Camp, Malaika Camp sowie Ashnil Camp. Keekorok Lodge ist auch günstig, aber Gegend ist nicht so schön und es ist eine Lodge. ich würde dir im park Malaika oder Matira empfehlen.

Die Parks außerhalb können günstiger sein. Vorteil ist definitiv, dass die Parkgebühr pro Tag 10$ weniger beträgt.
Da würde ich ganz voran das Aruba Camp nennen. Den Kontakt kannst du auch über facebook führen, es gehört einer Deutschen.

2. Über das Aruba Camp kommen wir auch zu deinem zweiten Punkt: Hier könntest du selber Camping machen. Ansonsten gibt es außerhalb ein paar Plätze sowie im Traingle Gebiet. Wenn du möchtest, kann ich mich dafür schlau machen. Im Triangle selber zu Campen ist aber ebenfalls nicht billig. Für uns hat sich das nie gelohnt.

3. Entfernung: Besser ist natürlich im Park. Zu weit raus würde ich nicht gehen, max. 10km. Die Anfahrtszeiten werden zu beträchtlich. gerade am Morgen und Abend ist es ja interessant.

4. Ab Nairobi würde ich dir noch zum Warm werden den Nairobi NP empfehlen. Dann würde ich eher über den Samburu gehen, um den Autokonvois in der Mara zu entgehen. Aber wenn es die Mara sein soll, fahrt über den Naivasha und bleibt da ein paar Nächte.

6. Ein Fahrzeug rechnet sich ab vier Personen. Ganz einfach und schon zig Mal kalkuliert. Wenn ihr weniger seid, müsst ihr Freude am Selbstfahren haben oder noch unabhängiger sein wollen.

7. An die Küste würde ich definitiv fliegen. Der Mombasa Highway ist kein paß, sondern gefährlich und nervenzerreißend. Nairobi - Mombasa dauert mit dem Wagen ca. 8 Stunden. Fliegt entweder nach Mombasa mit kenya Airways oder mit Jambojet bzw. fly540 nach Malindi oder Ukunda bzw. gar Lamu.
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02 Okt 2018 13:10 #534323
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  • travelNAMIBIA am 02 Okt 2018 13:10
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Hi Konrad,

zu Low Budget kann ich leider nichts beitrage. Ich kenne auch in dem Gebiet nur die Mara Serena Lodge, die ich prima fand (v.a. die Lage). Zur Tourismuskrise in Kenia vor gut 10 Jahren war sie auch relativ erschwinglich. Weiß aber nicht, was sie jetzt kostet.
Nairobi - Mombasa würde ich auch fliegen oder mit dem Zug fahren. Der Express Train dauert etwa 4 Stunden und kostet so um die 1000 in der Eco und 3000 in der Firs Class.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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02 Okt 2018 13:54 #534327
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  • Bensound am 02 Okt 2018 13:54
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Hallo Konrad,

da ich seit 1989 schon oft in der Masai Mara war,
kann ich Dir vielleicht helfen,
aber leider nicht bezüglich Self-Camping bzw. Campingplätze,
da ich stets in Camps und Lodges übernachtete.

1: doch, es gitb Camps direkt im Park bzw. Reservat, da die Mara kein Park ist.
Die meisten Camps im Reservat befinden sich entlang des Mara bzw. Talek Rivers,
aber meines Wissens leider nicht Low-Budget,
Ich kann Dir aber das Sarova Mara Camp empfehlen, wo ich schon mehrere Male war:
a) Es befindet sich bereits im Reservat, nur ca.10 Minuten vom Shekanani Gate, welches über Narok
erreicht wird, wenn man z.b. von Nairobi her anfährt.
b) Es ist nicht so teure, also zw. Low -und Midbudget, (je nach Reisezeit) und das Preis/Leistungsverhältnis
stimmt.
c) sehr gutes Essen, guter Service
d) löwenreiches Gebiet, es gibt auch Leoparden und Geparde.

2. kann ich nichts dazu sagen

3. Ich denke, es gibt genügend Unterkünfte innerhalb des Reservates, die nicht so teuer sind.
(Sarova Camp, Keekorok Lodge)
Wenn Du ausserhalb nächtigen willst, würde ich es auf Musiara Seite / Ololoolo-Seite machen. Von dort
bist Du rasch in einigen der besten Gebiete der Mara (Musiara, Mara Triangle).

4. Wenn Du ab Nairobi direkt in die Mara fahren möchtest, dann über Narok zum Shekanani Gate.
Ich weiss nicht, meinst Du mit Deiner Farge bezüglich welche Route nur die Masai Mara oder auch noch andere Parks bzw. Reservate?

5. Masai Mara? = Sarova Camp, Keekorok Lodge. Die Keekorok Lodge ist in sehr guter Lage, quasi im Zentrum, um zur Mara Bridge und zu den Crossings zu gelangen, und von dort auch in die Mara Triangel, aber auch um rasch den Talek River zu erreichen oder in die Musiara (Governors Camp) zu gelangen.
Bezüglich Campingplätze kenne ich mich nicht aus

6. Ich habe bisher nur Gruppenreisen (1989-2008) und Safaris zu zweit bzw. zu dritt oder viert (2006-2018) mit gebuchten Fahrer und Fahrzeug eines Unternehmens ab Schweiz und Nairobi gebucht.
Kann also nichts zu Selbstfahren und Mietwagen sagen.

7. Am besten mit einem günstigen kurzweiligen Inlandsflug von Nairobi nach Mombasa fliegen. Ich persönlich würde aber meine Safariroute so gestalten, dass ich als letzter Park den Tsavo Ost Nationalpark wähle, von da ist es mit dem Auto nicht mehr weit nach Mombasa. (übers Sala Gate, wenn das Hotel Nähe Malindi ist, oder übers Buchuma Gate sollte das Hotel in Mombasa am Shanzu Beach oder Diana Beach liegen). Und so schlimm ist der Highway Nairobi-Mombasa auch nicht unbedingt,
kommt eben auch darauf an, an welchem Tag Du diese Strasse fährst. z.b. ist der Freitagnachmittag/abend bekanntermassen ungünstig, da dann viele Arbeiter ins Wochenende nach Hause in die Städte Nairobi bzw.Mombasa fahren.

Wenn Du ausser der Mara noch andere Reservate bzw. Parks aufsuchen möchtest, würde ich von Nairobi auf direktem Weg ins Samburu Reservat fahren für einige Nächte oder Meru Park, und von dort mit einem Zwischenstopp am Nakurusee in die Masai Mara für mindestens vier Nächte.
Ich würde von einem Aufenthalt am Naivasha See abraten, es sei denn, Du bist ein wirklicher Fan von Vögeln, vor allem von Wasservögeln. Aber da würde ich Dir den Nakurupark vorschlagen, da siehst Du ausser denselben Vögeln auch noch die Big Fives (Löwen, Leopard, Nashorn, Büffel) (ausser Elefanten) und andere Wildtiere Afrikas, und: die seltene Rothschildgiraffe, die Du im Samburu, Meru, Amboseli, Nairobi, Tsavo, Mara etc, nicht antreffen wirst.
Im Nakuru NP gibt es drei Low-bis Midbudget Lodges (je nach Saison): die Sarova Lion Hill Lodge, die Lake Nakuru Safari Lodge und die neue Sopa Nakuru Lodge. Letzt genannte empfehle ich nicht unbedingt wegen den langen Anfahrtszeiten, wenn man auf Gamedrives geht. Camps gibt es nicht im Nakuru NP, aber ich glaube mindestens einen Campingplatz im oder direkt an der Parkgrenze. Wie gesagt, in Sachen Campingplätze bin ich unerfahren.

Wenn Du in Nairobi bist, empfehle ich Dir als Einstieg oder bei einem Zwischenstopp unbedingt den Nairobi Nationalpark zu besuchen. Ausser dem Elefanten kommen dort alle typischen Savannentiere vor. Spezialisiert ist der Park für seine vielen Spitzmaulnashörnern und auch Breitmaulnashörnen. Es besteht auch eine gute Chance, Löwen zu sehen. Das Habitat ist ähnlich wie die Mara, wenn auch viel viel kleiner.

Ich hoffe, einige Fragen geklärt und einige nützliche Tipps abgegeben zu haben,

bei weiteren Fragen einfach hier posten.

Gruss,
Ben
Letzte Änderung: 02 Okt 2018 14:02 von Bensound.
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07 Okt 2018 09:41 #534682
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Liebe Fomis,

besten Dank für eure Antworten. Die muss ich jetzt noch weiter recherchieren und verarbeiten.

Ganz ehrlich war ich schon ein wenig verzweifelt, dass es keine Antworten zu meinen Fragen gab, weil ein Afrika-Trip für mich ohne euer Spezialistenwissen nicht in Frage kommen würde. Ich bin ja täglich hier im Forum und bin immer ganz begeistert von den Berichten und Planung und habe immer darauf gewartet, dass mir das Forum ein E-Mail sendet, dass jemand dann auf meine Fragen geantwortet hätte. Die E-Mail kam einfach nie. Heute entdecke ich dann zufällig im Forum, dass es angeblich 3 Antworten auf meine Fragen gibt. Einen Riesendank dafür! Das macht Kenya für mich gleich um ein paar Schritte greifbarer.
Jetzt habe ich meinen eignen Thread abonniert, damit ich es mitbekomme, wenn es news gibt. Bisher war ich der Meinung, dass der Ersteller eines Threads immer informiert wird.

Es werden sich sicherlich noch weitere Fragen ergeben, da würde ich mich wieder sehr über eure Unterstützung freuen.
nochmal besten Dank
Konrad
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08 Okt 2018 15:02 #534807
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  • THBiker am 08 Okt 2018 15:02
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Hallo Konrad,

vielleicht kann ich auch noch ein paar nützliche Infos geben.
August ist leider absolute Hochsaison in der Mara und somit sind dann auch die Preise hoch.
Camps gibt es viel zu viele in der Mara. Wenn es günstiger werden sollte, würde ich ein Camp in der Nähe des Talek Gates, außerhalb des Parks wählen, z.B. Aruba Mara Camp von Gerdi Simon. Es gibt aber auch andere in der Nähe des Gates. Das Problem ist, dass du dann um 18:00 aus dem Park sein musst (zumindest ist wohl geplant, diese neuen Parköffnungszeiten durchzusetzen. Aktuell wird es wohl noch nicht gelebt, aber um 18:30 ist dann trotzdem Ende) und dann ggf. schon recht früh zurück fahren musst, wenn du z.b. bei einem Crossing am Mara Fluss bist. Vielleicht wäre ein Mix eine Option. Z.B. 3 Nächte außerhalb des Parks und 3 innerhalb des Parks.
Campingplaätze findest du auch außerhalb am Talekgate bei diversen Camps. Genaueres kann ich dazu aber nicht sagen, da wir nicht selbst in Kenia fahren. Zumindest bei Gerdi gibt es Campingplätze und recht günstige, einfache Zelte.
Ich würde auf jeden fall nicht weiter außerhalb übernachten wollen, als am Talek Gate, alles andere ist einfach zu viel Fahrerei.
Bei 14 Tagen/Nächten würde ich wohl so planen:

1. Nacht Nairobi (Ankunft)
2-3 Ol Pejeta Conservancy
4-6 Samburu
7-8 Nakuru
9-14 Masai Mara
ggf. im Anschluss Flug nach Diani Beach (Fahrt ist zu weit, da müsstet ihr eine weitere Nacht in der Nähe von Nairobi einplanen.

Wenn gefahren werden soll, wäre folgendes eine Option:
1. Nacht Nairobi
2-3 Nakuru
4-8 Masai Mara
9 Naivasha
10-11 Tsavo West
12-14 Tsavo Ost

Fahrt nach Diani Beach

Ich denke die Fahrerei macht auf den Highways in Kenia nicht wirklich Spaß, sehr viele Trucks sind dort unterwegs. Ein Fahrer kostet nicht so viel mehr am Tag und es bereitet einem einen entspannteren Urlaub. Aber sicherlich gibt es auch viele Gründe für das Selbstfahren.
Gruß Thorsten :)
Thorsten Hanewald Photography

Auf den Spuren der Gnus - Tansanias Norden
Zu Besuch im Angama Mara Camp (Mara Triangle)
Masai Mara intensiv

" Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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