12.8. Wir verlassen The Ark und fahren aus dem Gate raus. Eine kurze Strecke auf Naturstrasse, dann bringt uns die gute Teerstrasse zum Aequator, wo wir natürlich anhalten. Die ganze Strecke zeigt, dass hier viel Regen gefallen ist, denn überall liegt Wasser und es hat kleine Seen, wo normalerweise keine sind. Es ist herrlich grün.
Wir suchen den Olobossat See oder besser gesagt, erst mal den Eingang. Wir bekommen Angaben per Telefon und irgendwann finden wir ein Schild. Vorbei an der richtigen Abzweigung und wieder fragen. Dann ein Weg, wo Joseph nicht glücklich ist. Die Moorerde ist total aufgeweicht vom Regen und das Auto schlingert. Er schafft es aber und wir finden das Samawati Gästehaus, wo wir von Sheba herzlich empfangen werden. Sie fragt uns auch gleich, was wir zu Mittag essen möchten, damit sie zubereiten kann. Der Olobossat soll das wichtigste Vogelgebiet in Zentralkenia sein und das wollen wir nun auskundschaften.
Im Garten laufen Rinder, Pferde, Schafe und Gänse rum. Klar will ich den Pferden Hallo sagen. Doch die Stute hat klar was dagegen und zeigt mir sehr deutlich, dass ich mich besser aus dem Staub mache. Tue ich auch. Was liegt da Entwässerungsgraben? Ein Rind halb auf dem Rücken und den Kopf kann sie kaum mehr über Wasser halten. Schnell die Besitzerin rufen, die gleich Hilfe herbeiruft. Ein Mann hält ihr dann den Kopf, bis 2 weitere Männer ankommen. Zu Dritt ziehen sie sie mit Ach und Krach raus, drehen sie auf die andere Seite, so dass sie nicht gleich wieder in den Graben rutscht. Sie ist zu schwach, um aufzustehen. Sie sei auch immer wieder krank. Am Nachmittag sehen wir sie wieder auf den Beinen. Nun Vögel suchen und an der Liste arbeiten. Leider ist es nach wie vor diesig und die Sonne zeigt sich nur für Momente
Die lustigen und gemütlichen Bungalows
Das Mittagessen ist erst gegen 14.30 fertig. Leckeren Fisch und selbstgezogenes Huhn. Der Himmel zieht zu und wir beschliessen, dank dem drohenden Regen nicht auf Bootstour zu fahren. Also strolchen wir dem See entlang.
Der See ist am Schrinken. Dazu tragen Ueberweidung durch Maasai Kühe, Landwirtschaft und Abholzung bei. Wohl wird es hier viel mehr Arten haben, wenn die Zugvögel kommen. Jetzt konnten wir nicht viel von dem Vogelreichtum entdecken. Die heisse Dusche vor dem Abendessen kommt gelegen. Es ist empfindlich kühl und windig. Wir essen wieder im Kundenbungalow, alle zusammen. Die Spaghettis schmecken und sie gibt sich enorme Mühe, dass es uns gut geht.
Um ins Schlafzimmer zu gelangen, muss man eine steile Wendeltreppe erklimmen. Die Mattratzen liegen am Boden. Schlafen kann man herrlich.
13.8. Das Frühstück kommt pünktlich und schon vor 8 sind wir Startbereit. Nun geht es einen besseren Weg zurück zur Hauptstrasse. Da uns der Kaffee auch wieder verlassen muss, halten wir an einem Aussichtspunkt, wo man schon in den grossen Grabenbruch sieht.
Kurz vor Nakuru sehen wir Spuren von verbrannten Reifen auf der Strasse. Da waren wohl welche mit dem Wahlergebnis nicht einverstanden. Doch alles ist ruhig. In der Stadt gehen wir zum Tusky Supermarkt in der Befürchtung dass die Gestelle im Nakumatt keine Auswahl mehr haben. Die grosse Supermarkt Kette Nakumatt leidet arg und das Schicksal ist noch nicht klar. Durch die Stadt und Richtung Norden. Klar muss der Aequator wieder besucht werden.
Auch hier hat es heftig geregnet. Das Gebiet war vorher total ausgetrocknet und es gab kein Gras und gar nichts mehr.
Da die Hänge hier steil, sandig und steinig sind, schwemmt der Regen viel Material weg und teilweise auch auf die Strasse. Erosion ist gut sichtbar.
Bald kommen wir im Tumbili Cliff Camp am Baringo See an. Wir staunen nicht schlecht über die Bungalows! Traumhaft. Das Essen kommt auch schon gleich und schmeckt super. Der Kellner kümmert sich rührend um uns. Er hatte früher in dem nun unter Wasser liegenden Lake Baringo Club gearbeitet, der in den 70-80iger Jahren ein Geheimtip war.
Der Blick von meinem Bungalow aus - das Wasser läuft aus, doch meine Programme haben keinen Fotodrehpfeil
Der Baringo Teil ist sehr vogellastig..., denn deshalb sind wir ja hierhergekommen.
Doch es gibt auch wunderschöne Schmetterlinge, wie den African Emigrant (Catopsilia florella) Familie Pieridae, Weisslinge
Wie herrlich warm es hier ist, sieht man an den hochgehobenen Zehen der männlichen Siedleragame