THEMA: Rentner liebt Mara
23 Jan 2017 18:38 #460544
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Dabei kamen Mussa und ich etwas tiefer ins Gespräch. Er erzählte von seiner Frau, seinen Kindern. Sein Alter wusste er nicht so genau. „54 oder 55 bin ich. So ganz genau weiß ich das nicht.“ Mussa war auch schon mal in Oslo. Er war vor einigen Jahren von Bekannten oder Verwandten eingeladen worden, die in früheren Jahren nach Norwegen ausgewandert waren.







Zum Nachmittag hin wurde es wiederum wolkig. Aber es blieb noch trocken. Das Fotolicht litt natürlich darunter. Und gerade jetzt stießen wir noch auf ein Rudel von zehn Löwen. Die allerdings mehr oder weniger regungslos in der Gegend herumlagen und schliefen.





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23 Jan 2017 18:42 #460545
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Auf dem Rückweg ereilte uns dann doch das einzige Gewitter während meines diesjährigen Mara-Aufenthaltes. Gegen 18 Uhr blitzte und donnerte es heftig. Regenmassen vermischten sich mit Hagel prasselten auf die Erde.



Es regnete den ganzen Abend bis weit in die Nacht hinein.

Auch heute beim Abendessen tauchte wieder eine Gruppe von geschätzten 20 Koreanern auf. Sie waren alle wohl sehr gesprächig. Glücklich sahen sie (vermutlich wegen des Regens) allerdings nicht aus.

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Papa Kenia
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24 Jan 2017 19:24 #460723
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Tag 5 – 17.12.16

Nach dem gestrigen Regen war die Luft heute Morgen ganz schön frisch. Ich war froh, meine Fleecejacke dabei zu haben. Ansonsten sah der Himmel verheißungsvoll aus. Ein paar Schleierwölkchen am blauen Himmel.

Ich sah die ersten beiden Heißluftballons. Im Laufe der Fahrt kamen wir noch an ein paar Zebras sowie Weißbartgnus vorbei um abschließend auf ein Rudel Löwen zu stoßen.

Zehn bis zwölf Löwen lagen so in der Gegend herum. Einige spielten, einige dösten und andere wiederum frühstückten.











Zum Mittagessen ging es noch mal ins Camp.

Der letzte Nachmittagsdrive stand an. Mussa gab mir zu verstehen, dass er nicht gut drauf wäre weil er mir bisher kein Nashorn zeigen konnte.

Das wäre mir völlig egal, entgegnete ich. Das ist nun mal das Gesetz der Natur. Entweder wir haben Glück oder nicht. Er solle sich deshalb mal keine Gedanken machen.

Mussa meinte, dass Kollegen ein Nashorn weit weg von hier gesehen haben.

„Mussa, bevor wir jetzt 100 km für ein Nashorn fahren, lass uns lieber pole pole noch mal in der näheren Umgebung bleiben. Ich muss nicht unbedingt ein Nashorn haben.“

„100 km sind es nicht ganz. Mal sehen.“

Und dann gab er Gas und wir entfernten uns immer weiter vom Camp. Mussa hielt schon gar nicht mehr an wenn sich ein Fotomotiv zeigte, so versessen war er auf das Nashorn.

Der Himmel zog sich immer mehr zu und es wurde später und später. Bis wir tatsächlich ein Rhino vor uns hatten. Aber es war so weit weg und in der Nähe parkten außer weiteren Fahrzeugen auch Ranger, sodass wir keine Chance hatten ‚offroad‘ näher heranzukommen.

Ich nahm meine Kamera und betätigte pausenlos den Auslöser. Allein um Mussa die Gewissheit zu geben, dass sich die weite Fahrt gelohnt hat. Dass die Bilder wegen der frühen Abendstunden und der Wolken nicht viel hergeben würden, war mir klar.

Dann traten wir den Heimweg an.



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26 Jan 2017 17:13 #460971
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Tag 6 – 18.12.16

Heute Morgen ging es zum Observationspoint. Hier war ich vor zwei Jahren schon mal. Damals war es lausig kalt und es nieselte. Heute bot sich ein gigantischer Ausblick über die Mara.











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26 Jan 2017 17:18 #460972
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Zum Abschluss fuhren Mussa und ich noch mal zum Mara Fluss runter um hier Hippos zu beobachten.















Danach fuhren wir schnurstracks ins Camp.











Hier bedankte ich mich bei Mussa für die tollen Tage. Ich gab ihm ein ordentliches Trinkgeld plus „Rhino-Bonus“. Und bestätigte ihm, dass er mit Sicherheit der verrückteste Fahrer des Camps sei.

Er grinste, wir umarmten uns und verabschiedeten uns als Freunde.

Ich würde so gegen halb zehn oder zehn Uhr abgeholt und zum Basecamp Expkorer gebracht werden.

Nach einem letzten Frühstück ging es auch hier ans Verabschieden. Man bedankte sich nochmals, dass ich so lange Zeit hier verbracht hatte und wünschte mir eine gute Weiterfahrt und noch ein paar schöne Tage im Basecamp. In der Hoffnung, dass ich bald wiederkommen würde.
Letzte Änderung: 26 Jan 2017 17:21 von Papa Kenia.
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27 Jan 2017 17:55 #461109
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Der Fahrer, der mich abholte, stellte sich als Bernhard vor. Er nahm mir mein Gepäck ab und wir gingen zum Fahrzeug. Es folgte der übliche Smalltalk und so erreichten wir nach einer Fahrt von gut 80 Minuten das Basecamp Explorer. Die Camps liegen ungefähr 15 km auseinander. (Angaben von Bernhard).

Erst als Bernhard weg war fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es war der gleiche Bernhard, der mich letztes Jahr vom Kilima Camp zum Royal Mara Camp gebracht hat. Auffallend war nämlich das Fahrzeug, das in tadellosem Zustand war. Im Fahrgastraum gab es nämlich Ablagekästen, Bohnensäcke und Stromanschlüsse um während der Fahrt Akkus aufzuladen.

Die Parkgrenze wird durch den natürlichen Verlauf des Talek Rivers markiert. Der Talek konnte sich wahrscheinlich nur noch schwach daran erinnern, was er eigentlich war. Ein Fluss. Aber momentan war er fast völlig ausgetrocknet. Dennoch mussten wir über eine Hängebrücke den Fluss überqueren (bzw. das, was noch von ihm übrig war).
Auf diese Weise landeten wir im Camp, wo ich sofort auch freundlich empfangen wurde. Es gab wie allgemein wohl üblich, einen Drink und das Erfrischungstuch. Zwei Bedienstete stellten sich vor und begleiteten mich zum Zelt.







Das Camp machte einen guten Eindruck. Mein Zelt konnte aber in keiner Weise den Standard der Ashnil-Zelte bieten. Das Zelt war kleiner und rustikaler. Aber trotzdem fühlte ich mich während des gesamten Aufenthaltes hier pudelwohl!







Kurz vor 13 Uhr gab es Mittagessen.





Es gab jeden Tag Suppe (aber kalte!) als Vorspeise. Wer hat sich denn so etwas ausgedacht? Kalte Suppe?! Dann gab es noch eine weitere Vorspeise in Form eines Salattellers (hier waren aber auch Früchte eingearbeitet – sehr lecker). Es gab nur ein Hauptgericht. Alles war auch für’s Auge zubereitet. Und es war sehr, sehr lecker – bis auf die kalte Suppe.

Dessert und Kaffee rundeten das Mittagessen ab. Den Blick in die Savanne gab es kostenlos obendrauf!



Und dann kam um 16 Uhr die erste Pirschfahrt dieses Camps.

Das Camp hat zwei Parkplätze: Einen im Park, also da, wo wir vorhin angekommen waren. Und einen am anderen Ende des Camps. Also am Eingang, wo sich auch die Rezeption befindet.





Und von hier aus sind wir dann gestartet. Richtig: WIR. Ich war nicht mehr alleine. Schade. Mein Fahrer stellte sich als James vor. Ich sollte vorne neben ihm einsteigen. Hinten saßen vier Franzosen und drei Norweger. Die Karre war also voll!!

Das kann ja heiter werden. Pirschfahrt außerhalb des Camps?! Also werden keine Parkgebühren fällig? Ich habe sie aber bezahlt?! Was soll das?

Wir fuhren durch die Ortschaft Talek. Vorbei an Viehherden, Massaihütten, teilweise gemauerten Gebäuden und heruntergekommenen, leerstehenden Baracken, vorbei an der Primary School.

Wir fuhren und fuhren und fuhren und fuhren. Gefühlt nach einer Stunde sah ich den ersten Baum (ja gut, ich glaube, ich übertreibe jetzt). Aber das, was ich hier eigentlich erwartet hatte, war das nicht. Ich ergab mich meinem Schicksal. Auf jeden Fall begann es in mir zu brodeln. Was machen wir hier? Hier ist nix! Außer einem einsamen Elefanten.



Doch dann fiel plötzlich das Wort ‚Leopard‘. Wo denn? Hier? Hier stehen doch nur ein paar Büsche? Aber tatsächlich. Der Massai steuerte voll auf einen Busch zu. Wir konnten den Leo sehen. Das Gestrüpp verdeckte ihn aber doch ziemlich. Und was macht der Massai? Lässt das Auto ausrollen (was aber nicht ging, da die herunterhängenden Zweige genügend Widerstand leisteten) und steht auf. Hängt sich so aus dem Wagen, dass er fast auf die Kühlerhaube fällt und haut mit seiner Machete alles kurz und klein, was unser Auto am Weiterfahren hindert. Wie bekloppt ist der denn?

Aber – anschließend hatten wir freie Sicht! Fotoherz was willst du mehr?











Zwanzig Minuten später traf hier ein weiteres Fahrzeug vom Basecamp ein. Wir arrangierten uns mit denen, dass sie auch mal unsere Poolposition einnehmen durften. Wir sind ja gar nicht so!

Nach gut zehn Minuten Weiterfahrt stießen wir auf ein Rudel Löwen. Er herrschte eine tolle Abendstimmung in einem genialen Fotolicht.















Bei unserer Rückkehr landeten wir am Campeingang im Park. Wie geht das denn? Und dann schnallte ich erst, dass wir mehrfach durch Bodensenken und auch wohl durch den ausgetrockneten Talek gefahren waren, und so, ohne es zu merken, mittlerweile im Park waren.

Zum Abendessen setzte sich der Campmanager kurz zu mir. Wir lagen sofort auf einer Wellenlänge. Er war eine sympathische Erscheinung. Wahrscheinlich drei, vier oder fünf Jahre jünger als ich. Einen Kopf kleiner und zehn Kilo schwerer. Er sprach neben Suaheli und Englisch auch noch Französisch und Deutsch. Und er bat mich, wenn irgendetwas wäre, ihn auf Deutsch anzusprechen, damit er in Übung bleibt bzw. noch etwas lernt.

Nach dem Abendessen verzog ich mich rasch in mein Zelt. Für heute war ich platt.

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Letzte Änderung: 27 Jan 2017 18:06 von Papa Kenia.
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