Der Tag beginnt wieder mit Frühstück auf der Veranda des Wildebeest mit Toast und gewünschter Beilage – für mich Rührei, für Lars Spiegelei. Leider ist kein Wasser im Teich, dennoch ist das Camp wirklich ein Gartenparadies. Wir beschließen, dass wir weiter wollen – zwar haben wir bis jetzt nicht viel gesehen, aber das was wir gesehen haben, war schon so anders, dass wir
unbedingt mehr wollen. Lars packt also unser Equipment ins Auto. Ich putze das ganze Ding erstmal – schließlich ist es ein Wunder, das man durch die Scheiben überhaupt noch irgendwas sehen kann…
Ein paar Meter neben mir picken zwei Ibisse nach Futter. Unser Plan für heute: Auschecken und zum David Sheldrick Wildlife Trust düsen, um dort von 11 bis 12 Uhr die Elefantenweisen zu besuchen, um dann nach weiter nach Naivasha zu fahren.
Dann lernen wir Robert und Doris kennen, zwei Deutsche, die genau wie wir Kenia als Selbstfahrer bereisen wollen. Sie waren abends mit einem Matatu angekommen und suchten nun erstmal ein Auto. Wir quatschen erst einmal und tauschen Handynummern aus. Wir geben ihnen auch die Nummer von LandroverSafaris - später erfahren wir dann, das sie dort ebenfalls einen Landrover mieten. Erst gegen Mittag machen Lars und ich uns dann auf den Weg. Damit können wir heute nicht mehr zum Trust. Die Elefantenweisen kann man nur von 11 bis 12 Uhr besuchen
Alleine, ohne Jackson, auf der linken Straßenseite fahren wir los. Zunächst geht es aber ganz gut - den Weg bis zum Nakumatt kennen wir ja schon
Dort wird nochmal eingekauft – man weiß ja nie...
Als die Angestellten unsere Tüten für uns einpacken wollen, finde ich das sehr befremdlich und packe einfach selber weiter mit. Dass die Angestellten daraufhin beleidigt sind, verwundert mich doch sehr. Vielleicht hätten sie gerne ein Trinkgeld gehabt oder vielleicht war es unhöflich von mir?
Nun geht es aber auf den Highway nach Naivasha, wo wir auch tanken. Keine 100 KSh pro Liter, was uns sehr freut. Bei den ersten Verkäuferinnen am Straßenrand halten wir an und kaufen Obst. Die beiden freuen sich tierisch über uns – wahrscheinlich weil wir ihnen einfach den Betrag in die Hand geben, den sie uns nennen... Neulinge eben.
Fotos machen durften wir auch. Die Straße ist voller Schlaglöcher, es gibt keine Spurkennzeichnung, und einfach jeder nimmt am Straßenverkehr teil. Auch Männer, die ihre riesigen Karren schieben (!) müssen und vor allem die verrückten Matatus, die hupen, überholen und drängeln wie bekloppt.
Komischerweise findet Lars sich da schnell ein.... Ich klammere mich an den Türgriff und versuche relativ gelassen zu wirken
Am ersten Viewpoint mit den zusammengezimmerten Holzbuden mit Coca-Cola-Beschriftung halten wir an - ich will das Rift Valley sehen! Diesen atemberaubenden Spalt, an dem die Erde auseinanderbricht (vereinfacht gesagt). Unser erster Blick auf die afrikanische Landschaft gleitet erstmal über kleine Acker und wolkenverhangene Gipfel. Wir können leider nicht besonders viel entdecken. All mein Wissen über die geologische Beschaffenheit des Rifts sprudelt aus mir hervor, während Lars erstmal einfach nur dasteht und schaut.
Ja und tatsächlich holen ich jetzt die Kamera raus und probiere ein paar Fotos zu machen
Leider sind viele Wolken am Himmel...