THEMA: Cats in the Cradle! Kenia 2014 - die Löwensafari
26 Mär 2015 17:18 #379089
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  • Steffi82 am 26 Mär 2015 17:18
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oder auch: „All Birds look like Chicken to me!“ :whistle: B) :whistle:

- All denjenigen, die diesen Reisebericht ohne Kommentare lesen möchten, lege ich die Sonne in der obigen Titelleiste rechts am Rand nahe! Ein „Klick“ auf die Sonne und schon habt ihr kommentarlosen Lesegenuss! -

An der nachstehend zu beschreibenden Reise ist alleinig dieses Forum schuld! :P :whistle: :P Jawohl! Ohne dieses – keine Kenia-Reise 2014!

Okay, eigentlich bin ich ja nach wie vor – Flüstermodus an B) – zumindest ein bisschen der Meinung, dass diese Reise gaaaaaaaanz alleine Nicoles Schuld ist :whistle: . Immerhin hat sie mich allabendlich während ihrer Kenia 2013 Tour auf hinterlistigste Art und Weise den Mund wässrig gemacht, als sie mir von jagenden Geparden, niedlichen Babylöwen und wunderhübschen Leopardendamen berichtete – da kann ein armes, schwaches, afrikasüchtiges Wesen wie ich doch nur Reisesehnsucht entwickeln, oder? :S :whistle:

Daran, dass ich mich mit eben dieser Reiseverführerin auch noch derart gut verstand, dass bereits vor deren Kenia-Reise die Idee keimte, einmal zu zweit auf eine Fototour nach Afrika zu starten – bin ich natürlich auch in keinster Hinsicht schuld. :whistle: ICH käme ja NIIIIIIE auf derartige Gedanken… :whistle: :whistle: :whistle:

Allerdings, wenn ich dies alles zu Ende denke bzw. an den Anfang, dann ist doch dieses Forum alleinig an dieser Reise schuld: Ohne Forum hätte sich oben benannte Afrikasehnsucht sicherlich nie derart verfestigt und Nicole hätte ich auch nie kennengelernt! Insofern sei Nicole an dieser Stelle vollumfänglich entlastet und alle Schuld wieder auf das Forum geschoben! :P

In diesem Sinne: Liebes Forum, du hast es nicht anders gewollt – jetzt musst du auch die Erzählungen dieser Reise erleiden! :whistle:

In gewisser Weise war die nun folgend zu beschreibende Reise ja ein ziemliches Wagnis. Da machten sich also zwei afrika- und fotobegeisterte Hühner ohne ihre beiden Göttergatten auf den Weg nach Kenia, ausgestattet mit je etwa 12 Kilo Fotozeugs (kein Witz! B) ), obwohl sie sich noch nicht wirklich lange kannten und zumindest eine von ihnen beim Manöver mit ihrer Fotoausrüstung alleine schon zur Gefahr für Leib und Leben ihrer Mitreisenden wird (ja, ich spreche von mir :pinch: … Nicole macht das ja immer recht grazil, wie auch immer sie das anstellt … bei mir hingegen :pinch: :pinch: :pinch: … ) …

Aber ich darf es vorweg nehmen: Wir haben beide die Reise körperlich unbeschadet überstanden (zum mentalen Zustand halte ich mich jetzt mal zurück… :laugh: ) und sind immer noch befreundet! Wir sind uns weder gegenseitig an die Gurgel gegangen, noch haben wir uns mit unseren Objektiven die Köpfe eingeschlagen. Vielmehr hatten wir eine tolle, ereignisreiche Reise mit vielen wahnsinnig tollen Sichtungen, haben viele unglaublich nette Leute kennengelernt und hatten vor allem mordsviel Spaß :) ! Ach ja und manchmal haben wir uns gegenseitig auch ganz schön in den Wahnsinn getrieben - wenn die Nico am gefühlt tausendsten braunen Spatz Halt machen wollte oder die Steffi beim gefühlt hundertsten Löwenbaby immer noch in überschwängliche Begeisterungsstürme ausgebrochen ist, jedem fünften Tier einen Namen verpasst hat und immer wieder gemeint hat, sie müsste den Tieren Regieanweisungen geben (wie sollen die denn auch wissen, wie sie sich besser für die Kamera positionieren können, wenn man nicht mit ihnen redet? ... :whistle: ;) :whistle: )

Überhaupt: Denjenigen Lesern die eine Allergie gegen schnuffige, kleine Löwenbabys oder gegen Federvieh aufweisen, sei von der Lektüre dieses Berichts stark abzuraten. Wenn diese Reise von zwei Dingen geprägt wurde, dann von einer Flut an Babylöwen und dem – ich gestehe: gescheiterten :pinch: – Versuch zweier sehr liebenswerter Menschen mich näher an die Vogelwelt heran zu bringen. Ich bin dann doch immer wieder begeistert quietschend :woohoo: bei den Babylöwen hängen geblieben und habe Vogel Vogel sein lassen :S … aus diesem Grund stammen auch sämtliche Vogelbezeichnungen aus der Feder Nicoles – bei mir – Schande über mein Haupt – läuft die Vogelbestimmung nach wie vor nach den Kriterien „Groß“, „Klein“, „Bunt“ , „Weniger bunt“ und „Hühnchen“ ab :pinch: :whistle: :pinch: .

Nichtsdestotrotz und gerade deswegen: Dieser Reisebericht wird vogel- und vor allem katzenlastig werden – ich hoffe, ihr habt gegen beides nichts! :)

Zur besseren Nachverfolgung ein kurzer Abriss der Reise:
Tag 1 Flug von Nürnberg über Zürich nach Nairobi (Übernachtung Eka Hotel)
Tag 2 Nairobi – Samburu NR (Samburu Game Lodge)
Tag 3 Samburu NR
Tag 4 Samburu NR
Tag 5 Samburu NR – Sweetwaters Game Reserve (Übernachtung Sweetwaters Tented Camp)
Tag 6 Sweetwaters
Tag 7 Sweetwaters – Lake Naivasha (Lake Naivasha Sopa Lodge)
Tag 8 Lake Naivasha – Masai Mara (Mara Bush Camp)
Tag 9 Masai Mara
Tag 10 Masai Mara
Tag 11 Masai Mara
Tag 12 Masai Mara – Mara Triangle (geplant und gebucht: Kichwa Tembo Tented Camp)
Tag 13 Mara Triangle
Tag 14 Mara Triangle
Tag 15 Mara Triangle
Tag 16 Mara Triangle – Nairobi – Heimflug
Tag 17 Ankunft in Deutschland

Nun war es wahrlich nicht so, dass wir mit einer Liste nach Kenia gefahren sind, auf der lauter Dinge standen, die wir abhaken wollten … eigentlich genau das Gegenteil: Zwei Wochen Safari – das bedeutete für uns, dass man die Dinge so richtig schön ohne Hast auf sich zukommen lassen konnte :) . Aber natürlich hatten wir insgeheim schon so ein paar klitzekleine Wünsche und Hoffnungen … genauer gesagt …

- Ich fang mal mit mir an, weil meine „Wunschliste“ einfach länger ist :whistle:

o Wunsch Nr. 1: Aktive Löwen, sich bewegend, wenn möglich – bin ja nicht anspruchsvoll – dabei mehr an Bewegung als ein halbkomatöses Muskelzucken und ein schläfriger Gähner
o Wunsch Nr. 2: Wo wir gerade bei aktiven Miezekatzen sind … auf meiner 6. Afrikareise wäre eine Jagd und ein „Kill“ auch ganz nett … (neeeeein, ich bin niiiiiiicht anspruchsvoll B) :whistle: )
o Wunsch Nr. 3: Ein gähnendes Hippo zum Fotografieren (ich will doch endlich auch mein Mund-auf-Gähn-Hippo-Bild :unsure: )
o Wunsch Nr. 4: Irgendwas an Babykatzen (da bin ich sowas von nicht anspruchsvoll und nehme alles :laugh: :whistle: )
o Wunsch Nr. 5: Mal einen Vogel im Flug fotografieren, (nicht lachen –es ist tatsächlich so: Bei mir blieben die bisher immer wie fest geklebt auf ihren Ästen hocken :huh: … die sind fast so lethargisch wie Löwen nur halt mit Federn und ohne das katzentypische Gegähne :blink: ), bevorzugt auch gleich einen fliegenden Schreiseeadler beim Fischen
o und Wunsch Nr. 6: Vielleicht doch mal einen Klippspringer sehen … auch wenn es den freilich nicht gibt, dieses mythische Tier :P

- und hier nun Nicoles geheime Wunschliste (sie wird natürlich bestreiten, dass es die jemals gegeben habe ;) …) –

o Wunsch Nr. 1: Einen Leo vor grünem Busch/ Hintergrund zu fotografieren
o Wunsch Nr. 2: Ein Hippo mit grünem Blätterzeugs auf dem Kopf zu fotografieren
o Wunsch Nr. 3: Einen Schreiseeadler im Flug / beim Fischen fotografieren

Ob alles in Erfüllung gegangen ist? Lasst euch überraschen! :)

Was ich jedes Mal aufs Neue unendlich toll an so einer Safari finde :) : Egal mit was für Vorstellungen man in die Sache rein geht, das was man dann erlebt, übertrifft es um Welten. Irgendwie hält der afrikanische Busch immer wieder die ein oder andere Überraschung parat und schafft es, einen immer wieder aufs Neue zu überraschen :cheer: . Ich für meinen Teil habe auf Safari Nr. 6 sehr viele Dinge gesehen, die ich so noch nicht gesehen habe und wahrscheinlich so schnell auch nicht wieder sehen werde! Wir haben unheimlich spannende Momente erleben dürfen, unheimlich bewegende und auch unheimlich lustige. Teilweise hat uns diese Reise aber auch sehr nachdenklich gestimmt!

Vorweg sei genommen, dass ein bestimmtes Tier in diesem Bericht jedoch definitiv auf der roten Liste steht und zumindest für diesen Reisebericht vom Aussterben bedroht ist … nämlich: Der lethargische, gähnende Löwe B) ! In diesem Sinne: Verabschiedet euch von ihm, nachfolgend ist (zumindest meistens) gähnfreie Zone! :laugh:



So und nun

- Bitte FESTHALTEN! Es folgen rasante 15 Tage Safari mit den zwei lustigen Fotohühnern Steffi und Nicole und zwei – menschlich wie fachlich – genialen Guides Martin und Wilson
- Bitte MITZÄHLEN! In diesem Reisebericht werden insgesamt 31 verschiedene Löwenbabys „versteckt“ werden … und um die Herausforderung für die geneigte Leserschaft etwas zu erhöhen, laufen uns manche davon gleich mehrfach über den Weg! Also bloß nichts durcheinander bringen! :P
- Bitte GEDULD! Ich versuche mich an Vögeln im Flug, Nicole daran mir die Vogelkunde näher zu bringen und Martin und Wilson darin die zwei fotoverrückten Weiber im Auto zu bändigen :whistle: !
- Bitte VORSICHT! Aufbrausende Affenmamis und arglistige Vögel attackieren harmlose kleine Touristinnen!!! :blink: :woohoo: :blink:
- Bitte AUGEN AUF! Ich verliere ab und an ein „bisschen“ den Durchblick :blink: mit dem Resultat, dass mir alle Punkte abhandenkommen! (okay, soviel sei verraten – es handelte sich dabei um keine dauerhafte Punktelosigkeit, eher kurzfristige … äh … Aussetzer :whistle: :whistle: :whistle: – Punkte wird es daher trotzdem in diesem Bericht geben… sofern und wenn ich sie denn mal gesehen habe!)



- Bitte GERADE RÜCKEN! … ab und zu lief bei mir auch manches gehörig schief :S … bevorzugt Großkatzen auf eigentlich gerader Strecke :whistle:
- Bitte REGENSCHIRM AUFSPANNEN! … wir erleben die einsetzende Regenzeit … landen in der berüchtigten „black cotton soil“, graben uns in eben dieser ein und werden pitschepatsche nass trotz Dach am Fahrzeug :S :pinch: B)
- Bitte UMBETTEN! … uns kommt eine Unterkunft „abhanden“! :blink: :blink: :blink:
- Bitte DAHIN SCHMELZEN! … trefft unsere persönlichen VIPs des kenianischen Buschs :cheer: : Freut euch auf die Löwenpendants zu George Clooney, Brad Pitt und Nick Nolte, das blinde Nashorn Baraka, Maleika, die wunderhübsche Gepardin, den quirligen, tollkühnen Nachwuchs des „Double Cross“ Löwenrudels, die Gremlins vom Samburu und nicht zu vergessen Tweety :woohoo: !
- Bitte AUFPASSEN WAS MAN SICH WÜNSCHT! Manche unserer Wünsche sind auf etwas andere Art und Weise in Erfüllung gegangen, als wir uns das vorgestellt hatten :blink: … – meine Theorie: die Sichtungsfee will sich wahrscheinlich nicht nachsagen lassen, sie hätte keinen Humor! ;)
- Bitte VERZEIHEN! Wir haben auf dieser Reise zusammen ungelogen etwa 20.000 Fotos geschossen … die Bebilderung wird also exzessiv ausufernd ausfallen :whistle: :whistle: :whistle:

und deswegen
bitte nun EINSTEIGEN



ZURÜCKLEHNEN, SCHMUNZELN und STAUNEN – es geht bald los! :)

Und immer daran denken: An all dem was nun folgt, ist alleinig dieses Forum schuld!!! :P :whistle: :P



oder auch B)



die zwei lustigen Fotohühner
Nicole & Steffi ;)
Letzte Änderung: 26 Mär 2015 19:11 von Steffi82.
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29 Mär 2015 19:10 #379438
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  • Steffi82 am 26 Mär 2015 17:18
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Tag 1: Abflug und Ankunft in Nairobi
Übernachtung: Eka Hotel, Nairobi

Oder auch: Die Sache mit der ausufernden Fotoausrüstung… :whistle:

Ich muss zugeben, für mich war die Reise mit Nicole wirklich ein Sprung ins kalte Wasser (es sei anzumerken, dass das Wagnis für Nicole nicht minder gering war :whistle: ). Nicht weil ich sie fürchterlich unsympathisch finde – nein, nein, genau das Gegenteil ist der Fall.

Vielmehr ist es so, dass normalerweise auf meinen Reisen immer ich diejenige mit Plan bin, diejenige die alle Fäden in der Hand hält, alle Unterlagen und die weiß wo es wann wie hin geht. Ich bin sozusagen der „Reisekontrolleur“ …

Nicht dieses Mal :blink: – denn irgendwann im Vorfeld schlossen wir folgenden Deal: Nicole kümmert sich um das Organisatorische (was ja so ein bisschen auch auf der Hand lag!) und Steffi um den Reisebericht hinterher (… ich weiß nicht, ob das auch so nahe liegend war, aber :evil: :whistle: : Ihr dürft nun die Konsequenzen ausbaden… B) ). Sich mal nicht selbst – vor allem vor Ort - zu kümmern, war völlig neues Terrain für mich und am Anfang bin ich wohl auch fulminant gescheitert :pinch: :whistle: . Denn merke: Wenn man mit jemanden verreist, der von Beruf „Reisetante“ ist, dann ist es vorbei mit dem Kontrolleurdasein – da „darf“ man sich zurücklehnen und „darf“ genießen… sofern man dies eben hinbekommt :whistle: ….

Der Vorreisezeitraum war insofern davon geprägt, dass Nicole in immer wiederkehrenden Phasen von einer leicht panischen Steffi heimgesucht wurde mit den Worten „Nicooooo??? :woohoo: - Sag mal, haben wir…?“ – was mir ebenso wiederkehrend mit „Alles gut!“ bzw. „Steffi! Wirklich alles gut!“ beschieden wurde! Nein, ich bin nicht paranoid :P – nur nicht gewohnt und etwas überfordert damit, dass sich jemand anderes plötzlich um alles kümmert! :blink:

Der Service ging tatsächlich so weit, dass Nico irgendwann beschloss die bis dato nicht existierende Datensicherung meiner Fotos im Urlaub zu übernehmen :woohoo: und Nicoles Göttergatte die perfekte Aufteilung für unserer beiden Fotorücksäcke „erfand“ :woohoo: … tja, für manche Sachen im Leben ist so ein „Rundum-sorglos!“-Service echt praktisch :laugh: ! Womit wir beim Thema Fotoausrüstung sind! :whistle:

Manchen hier im Forum wird es vielleicht schon aufgefallen sein :whistle: – aber Nicole und ich fotografieren recht gerne :whistle: :whistle: :whistle: … Und wenn frau etwas gefunden hat, was frau gerne tut, kommt es ja häufig vor, dass frau das Ganze ausbaut, versucht besser zu werden, es noch ein bisschen ausbaut, versucht noch ein bisschen besser zu werden, was wiederum zum erneuten Ausbau führt … und so weiter… :whistle: . Irgendwann entlang dieses „Prozesses“ B) hat frau eine gewisse Menge Ausrüstung angehäuft, bei der sie zuweilen das Bedürfnis überkommt diese in mehr oder entlegene Gebiete der Welt „zu Testzwecken“ zu schleppen :whistle: ... äh … auszuführen (auch Kameraausstattung hat ein Anrecht darauf Frischluft entfernter Kontinente zu schnuppern :P …)… in unserem Fall führte dies jedenfalls zu zwei prall gefüllt Think-Tank-Fotorücksäcke von jeweils etwas über 12 Kilo :blink: :S :blink:

Der meinige Göttergatte behauptet ja immer, charmant wie er ist :kiss: , dass ich mit meinen kurzgewachsenen 1,59m und besagtem ThinkTank-Rucksack am Rücken aussehen würde wir ein Erstklässler auf dem Weg in die Schule :huh: :pinch: … nunja … dank meiner ebenso charmanten Reisebegleitung, gibt seit dieser Reise nunmehr ein Beweisfoto :woohoo: , das kommt aber erst später, ich will ja der Erzählung nicht voraus greifen B)

Aufgrund der „etwas“ :whistle: ausufernden Fotoausrüstung auf beiden Seiten hatten wir auch etwas Bammel wegen Handgepäck im Flugzeug (die Maße passten ja noch, aber beim Gewicht waren beide Rucksäcke fern von Gut und Böse :S ), aber nach einer kurzen Schreckenssekunde beim Bording des Zubringerfluges in Nürnberg ging letzten Endes alles glatt. Fotoausrüstung samt Foto-Hühner durften an Bord und nach einem kurzen Aufenthalt am Flughafen in Zürich ging es mit der Swiss weiter Richtung Nairobi. :cheer:

Nachdem ich nach wie vor gewissermaßen arbeitslos war, da Nicole das Reisemanagementzepter fest in der Hand hielt, sie aber gleichzeitig scheinbar kein „Ahm, Nicoooo – saaaag mal – haben wir…?“ mehr hören konnte :blush: , tat sie das einzig Richtige in dieser Situation: Sie drückte mir ihre kleine Kamera in die Hand.

- Und daher von nun an mit Bebilderung –


Unser Maschinchen in Zürich …



Mein erster nicht wirklich gelungener Versuch das Flugdisplay fotografisch festzuhalten B)



..Aussicht aus dem Fenster ging aber :cheer:



… und irgendwann nach vielen mühseligen Versuchen und wildem Gefluche (Nicole dürfte es zu diesem Zeitpunkt bereits stark bereut haben, mir die Kamera in die Hand gedrückt zu haben B) ) … unser Weg … da wollen wir hin :woohoo:



Die Aussicht über die schneebedeckten Berggipfel wich irgendwann einer endlosen Wolkendecke aus weiß …



… und so flogen wir in einem eigentlich ganz entspanntem Flug Kenia entgegen…

Kurz vor der Landung durften wir noch unseren ersten afrikanischen Sonnenuntergang des Urlaubs vom Flieger aus bestaunen :woohoo:



… das machte doch gleich richtig Lust auf diesen Urlaub! :cheer:



…und dann waren wir sozusagen mit der untergehenden Sonne auch schon in Nairobi gelandet. Für Nicole war die Ankunft am Flughafen in Nairobi besonders interessant, kannte sie ihn doch noch vom August 2013 im halb abgebrannten Ausnahmezustand. Davon war nun jedoch kaum noch etwas zu sehen – hätte man mir nicht erzählt, dass der Flughafen kein dreiviertel Jahr zuvor gebrannt hatte – erraten hätte ich dies sicherlich nicht. Alles lief reibungslos und schnell und schon standen wir mit unserem Gepäck beladen vor den Toren des Flughafens und harrten der Dinge, die da in den nächsten zwei Wochen auf uns zu kommen sollten :cheer: .

Die Dinge, die da kommen sollten, warteten in Form von Martin auf uns, der sich als unser Guide für die nächsten 12 Tage vorstellte (die letzten vier Nächte, sollten wir mit Wilson, einem Guide vom Kichwa Tembo Tented Camp, den Nicole während ihres Aufenthalts im September 2ß13 sehr zu schätzen gelernt hatte, unterwegs sein). Der erste Eindruck: sehr netter Typ – auch wenn wir wahrscheinlich aufgrund unseres etwas geräderten Zustands nicht mehr ganz zurechnungsfähig waren ;) . Wahrscheinlich hätten wir in diesem Moment jeden megamäßig toll gefunden, der uns die Fahrt zu unserem Hotel und zu einer Dusche versprochen hätte. :laugh:

Also schnell Gepäck verladen, in den Wagen gehopst und los ging es. Da das Eka Hotel, unsere Unterkunft für die erste Nacht, nicht weit vom Flughafen entfernt lag, waren wir wenig später bereits am Ziel. Nachdem der Check-In erledigt war, verabschiedeten wir uns von Martin, verabredeten uns für den nächsten Tag um 7.30 Uhr zur Abfahrt und hofften, dass er von den zwei zerknautschten Frauen aus Deutschland mit ihrem überdimensionalen Fotogepäck nicht einen allzu schrägen Eindruck gewonnen hatte. :whistle: ;)

Die Zimmer im Eka Hotel fanden wir beide für die erste Nacht echt schön. :)



Die Betten waren gut und das Essen im hauseigenen Restaurant auch lecker :cheer: . „Nebenan“ im gleichen Gebäude wäre zwar auch noch ein "Spur" zum Steak- und Burger-Essen gewesen, aber darauf mussten wir gar nicht zurückgreifen, da wir auf Anhieb beim „Chicken Masala“ im Restaurant hängen blieben …

Das Essen …



Und die zwei Protagonistinnen dieser Reise (damit ihr nun auch wisst, mit wem ihr es zu tun habt ;) ) …






Nach dem Essen fielen wir pappsatt und hundemüde ins Bett und träumten von den Safariabenteuern, die uns bevor standen! :cheer:

Fazit Eka Hotel, Nairobi:
Sehr nettes Business-Hotel in der Nähe zum Flughafen! Für die erste oder letzte Nacht auf jeden Fall zu empfehlen!

Was euch am nächsten Tag erwartet?
- Wir starten in unsere Safari im Samburu!
- Landen im Vogel- und Elefantenparadies
- Treffen auf unkooperative Gerenuks :blink:
- … Horst und Helga :whistle:
- …die Gremlins :huh:
- … und Tweety (allerdings ohne es zu wissen ;) )!

Liebe Grüße
Steffi (mit Nicole im Gepäck ;) )
Letzte Änderung: 29 Mär 2015 19:13 von Steffi82.
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Noch eine kurze Ergänzung, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
AfricaDirect schrieb:
Da die Rucksäcke sehr gut organisiert waren, gab es da überhaupt keine Problem. Denn im Grunde genommen sind es zwei Kameras mit je einem Objektiv. Die müssen also zum Game Drive einfach nur heraus genommen werden. Sehr einfach :) und gar nicht kompliziert B) . Und im Auto hatte Steffi dann die mittlere und die hintere Bank und ich die vordere Bank zum "Ausbreiten". Da liegen die Kameras griffbereit, so dass sie jederzeit "schussbereit" sind. Und ansonsten waren wir jeder im ganzen Auto immer unterwegs und haben uns trotzdem nicht gegenseitig umgebracht ;)

Aufgrund von Steffi's Körpergröße (sorry Steffi :unsure: ) haben wir das Auto wie oben organisiert. Denn für die Dachluke musste Steffi sich auf die Sitze stellen (und nein, sie hat nicht die Sitze verschmutzt, sondern ist mit Socken im Auto herumgehüpft ;) ). Durch unsere "Auto-Organisation" konnte Steffi alle Sitze nutzen und sich überall hinbewegen, während ich ja groß genug bin, einfach im Auto zu stehen und mich zu bewegen. Hat super funktioniert und es ist trotzdem zu keinen Verletzungen gekommen :laugh:

Schöne Grüße,

Nicole
Letzte Änderung: 30 Mär 2015 14:22 von AfricaDirect.
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Tag 2: Nairobi – Samburu NR
Übernachtung: Samburu Game Lodge

Teil I
Oder auch: Want some banana?!?!


Den ersten richtigen Tag unserer Safari gingen wir seeeeehr entspannt an – so gesehen könnte man sogar behaupten, wir hätten ausgeschlafen: Immerhin holte uns Martin erst um halb acht am Hotel ab :laugh: . Das hieß dann selbst mit ausgeprägtem Frühstück Ausschlafrekord für diese Reise. ;)

Hier noch das Eka Hotel von außen...



Pünktlich zur Abfahrt standen wir bereit und wurden von Martin (der eine Nacht geruhsamen Schlafes später immer noch sehr sympathisch schien :) ) samt Gepäck ins Auto verladen und los ging es Richtung Samburu.

Ich muss zugeben: Neben ein bisschen gegenseitigem Beschnuppern machten wir während der etwas über sechsstündigen Fahrt nicht wirklich viel. Martin horchte uns ein bisschen aus, was wir denn auf der Reise gerne so sehen würden … und war glaube ich recht beruhigt, dass wir keine ellenlange Tiersichtungsbestellung bei ihm aufgaben (soll es tatsächlich alles geben! :huh: ). Sehr begeistert war er, dass Nicole ein reges Interesse an der Vogelwelt zeigte … Kurzum: Die grundlegende Chemie schien im Auto zu stimmen – perfekt :cheer: ! Irgendwann aber hatte die Klimaumstellung (boah, war das heiß hier! :S ) und das „Geschokele“ im Wagen eine etwas einschläfernde Wirkung auf uns… :whistle:

Wach wurden wir erst an der Polizeikontrolle in Isiolo, wo Nicole auf eine alte Bekannte traf :blink: . Als Nicole & Co. nämlich 2013 in Richtung Samburu unterwegs waren, wurden sie an genau dieser Stelle von einer Dame, die ihre Kunstgegenstände verkaufen wollte, aber weder in Nicole noch dem Rest ihrer Truppe Abnehmer fand, wüst beschimpft und angeschrien. Nun ja :whistle: … besagte Dame hatte ihr Warenspektrum im März 2014 auf Bananen ausgedehnt und an Nicole erinnerte sie sich nicht mehr, was – wenn wir jetzt mal ganz fies sind B) - vielleicht daran liegt könnte, dass die Beschimpfungstirade Teil ihrer Verkaufsstrategie ist, die sie bei mehr als einem Touri versucht :huh: . Nicole erinnerte sich aber sehr wohl an die Dame und Martin, dem Nico die Geschichte während der Fahrt schon erzählt hatte, fand es höchst amüsant, dass wir genau in diese Frau wieder hinein liefen. Er ließ es sich auch nicht nehmen und teilte der geschäftstüchtigen Dame auch gleich mit, dass sie hier kein Geschäft zu erwarten hätte nach ihrem Benehmen beim letzten Mal. Verstand die Dame gar nicht :woohoo: ! Sie sei ja jetzt ganz nett und außerdem hätte sie ja heute Bananen dabei :woohoo: :woohoo: ! … Interessante Logik, aber für uns nicht so gaaaaaanz einleuchtend :blink: :blink: . Fast wären wir sie damit aber recht schnell losgeworden, hätte Nicole nicht erwähnt, dass sie ja eh keine Bananen möge. :pinch: :pinch: :pinch:

Denn DAS ging nämlich GAAAAAR nicht! Keine Bananen mögen :huh: :huh: :huh: ? Völlig unmöglich! Kann nicht sein! Sind doch Bananen! B A N A N E N! Die arme Frau tat mir ja fast schon leid in ihrem völligen Unverständnis darüber, dass da vor ihr jemand saß, der keine Bananen mochte :whistle: ! Die wären doch so gut! Und außerdem Bananen! B A N A N E N! Es folgten fünf – für mich :P – sehr amüsante Minuten, in denen Nicole mit vor ihrer Nase baumelnden Bananen und dem immer wieder wiederholenden Mantra „Aber die muss man doch mögen! Das sind Bananen! B A N A N E N!!!“ von ihrer bisher unentdeckten Liebe zu Bananen überzeugt werden sollte :laugh: . Doch es blieb dabei: Keine Bananen für Nicole – und mir wurden sie ja nicht angeboten! :P

Gegen zwei waren wir endlich im Samburu.



Während Martin die „Einreiseformalitäten“ erledigt waren, machte ich mich schon einmal mit dem „Layout“ des Reservats vertraut …



…die Lebensader des Samburu ist ein Fluss mit – für mich – völlig unaussprechlichem Namen: Uaso Nyiro.



Um‘s vorweg zu nehmen: Landschaftlich ist der Samburu ganz großes Kino :woohoo: . Aber nicht nur landschaftlich :cheer:

Allerdings: Unser Ziel war nun erst einmal die Unterkunft – die Mägen knurrten und das Outfit der Autorin durfte vornehm als „verstaubten Chic mit leicht zerknautschter Note“ bezeichnet werden :whistle: B) . Vorbei ging es also ohne Halt an unseren ersten Impalas und vorbei ging es auch an unserem ersten Grevy-Zebra. Letztere sollte es hier ja wie Sand am Meer geben, hatte ich irgendwo gelesen, genauso wie die grazil auf zwei Beinen äsenden Gerenuks … nunja :pinch: … darf ich noch etwas vorweg nehmen? Die Tiersichtungsfee ist manchmal echt eine eingeschnappte Bitch :angry: , die, wenn man nicht sofort jedes Tier wertschätzt, was einem über den Weg läuft, sofort alle anderen Tiere wegpackt und versteckt :woohoo: :S :angry: !!! - Es sollte damit das einzige Grevy-Zebra gewesen sein, was wir im Samburu sehen würden – voll unfair :blink: :pinch: !!! Ja und das mit den Gerenuks – das ist dann eine andere Geschichte… :S

Nach etwa einer halben Stunde waren wir schließlich in der Samburu Game Lodge angekommen. Nachdem wir uns aus dem Auto gefaltet hatten, verabredeten wir uns mit Martin gegen vier zum Nachmittags-Game Drive. Die Samburu Game Lodge liegt sehr hübsch direkt am Fluss, ist eine der größeren Unterkünfte im Reservat (bei uns höchstens halb ausgelastet, sodass es angenehm ruhig war, was durch das weitläufige Gelände auch noch einmal unterstrichen wurde).

Wir bekamen ein Häuschen im hinteren Teil der Anlage zugeteilt – irgendwer war wohl der Ansicht, dass uns etwas Bewegung zwischen den Pirschfahrten nicht schadet B) ! Und damit war ich dann auch schon in meinem persönlichen Paradies angekommen! :cheer:

Nein, nicht im Zimmer – das war zwar auch sehr nett, nein in der Anlage an sich :cheer: ! Da liefen nämlich Tiere umher :woohoo: … verschiedene :woohoo: … und davon mehrere :woohoo: … hach, Afrika ist schon schön. Während ich in schiere Verzückung ob der Truppen an Vervet Monkeys auf dem Gelände ausbrach (meine Begeisterung für diese Tiere sollte allerdings während des Aufenthaltes noch einen herben Dämpfer erhalten… :whistle: ), überlegte sich Nico wahrscheinlich schon krampfhaft, wie sie die nächsten zwei Wochen mit der kleinen Quietsche-Steffi neben sich ohne bleibende Schäden überstehen sollte :whistle: . Das Quietschen wurde noch größer, als wir am gegenüberliegenden Ufer ein paar Elefanten beim Lunch entdeckten. Uhhh, wie schön :woohoo: … das musste fotografisch festgehalten werden, die ersten Elis im Urlaub, dann noch so schön als Empfangskomitee auf dem Weg zum Zimmer … also Kamera rausgekramt und Elis dokumentiert…



Und Nico sorgte derweil dafür, dass es nunmehr auch ein Beweisfoto für die Behauptung meines Göttergatten gibt, dass ich mit Fotorucksack wie ein Erstklässler auf dem Weg zum ersten Schultag aussehe :pinch: :pinch: :pinch: .



Dann waren wir aber endlich mal im Zimmer angekommen, das uns auf Anhieb recht gut gefiel :) ….





… auch das Bad war schön großzügig :)



Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, begaben wir uns zum lecker Lunchbuffet, danach sprang ich noch etwas der Tierwelt vor unserem Zimmer hinterher :whistle: … vor unserem Häuschen war nämlich Horst heimisch, der am Anfang schüchtern, sich doch irgendwann dazu durchringen konnte, freundlich in die Kamera zu gucken ...



Ist ja auch ein fescher Kerl, der Horst, oder? B) – weiß zufällig jemand, was an Eidechse mir da mit Horst über den Weg gelaufen ist?…



Am Nachbarbaum wohnte weiterhin Helga – vielleicht die Freundin von Horsti? B)



Dann war es auch schon Zeit für den ersten Game-Drive – was wir dabei sahen, das erfahrt ihr im nächsten Teil. ;)

Liebe Grüße
Steffi (mit Nicole im Schlepptau ;) )
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fotomatte schrieb:
Foto-Gartenhäuschen--ich schmeiss mich weg. :laugh: :laugh: :laugh: Das isses. Genau.

Aber was ist das für ein "Stock", der da noch runter hängt. Ich tippe mal auf so einen Schweizer Melkschemel, so als Auffangversicherung, sollte das Gartenhäuschen zu arg der Schwerkraft folgen. :whistle: Köstlich.

stürmische Grüsse,
Matthias

Hallo Matthias,

nun schmeiß ich mich hier weg vor dem Computer :silly: :silly: :silly: Ich fand das Gartenhäuschen ja auch schon klasse (danke Melanie ;) ), aber der Melkschemel toppt das Ganze noch :laugh:

Nun muss ich aber zu diesem Thema doch noch zwei Sätze sagen. Erstens habe ich selten einen Menschen erlebt, der mit so viel Humor (besonders auch in Bezug auf sich selbst) unterwegs ist als Steffi! Das können wirklich nicht viele!
Und zweitens hat die geringe Körpergröße auch erhebliche Vorteile:
- Man wird grundsätzlich wesentlich jünger eingeschätzt (mit den Worten "ist das Ihre Tochter?" :angry: :pinch: :angry: macht man sich bei der grauhaarigen Reisebegleitung nicht unbedingt beliebt ;) )
- Man bekommt überall und von jedem alles hinterher getragen, so dass man gar nicht soooo oft das Foto-Gartenhäuschen tragen muss (während die grauhaarige Dame alles alleine tragen muss ;) )
- Und sogar die grauhaarige Reisebegleitung fühlt sich bemüssigt, den Rucksack im Flugzeug in die Overhead-Locker oder ins Auto reinzutragen

Sorry Steffi, für das Off-topic, aber das musste ich mal los werden und den Hut ganz tief vor Dir ziehen :)

Gruß,

Nicole
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01 Apr 2015 18:31 #379980
  • Steffi82
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  • Steffi82 am 26 Mär 2015 17:18
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Tag 2: Nairobi – Samburu NR
Übernachtung: Samburu Game Lodge

Teil II
Oder auch: It’s all chicken, ears – and Tweety Pie!!!


Kurz vor vier verabschiedete ich mich vom kleinen Horst und wackelte mit der etwas verstört drein blickenden Nico (dass ich sämtlichen Tierchen Namen verpasste, war ihr ja vorher bewusst gewesen ;) , dass ich die meisten davon auch noch bequasselte (um eine Beziehung zum Tier aufzubauen, benötigt es non-verbale wie verbale Kommunikation :whistle: ) bis dato scheinbar nicht! B) ) mit Sack und Pack … dem ganzen Objektivpark bewaffnet auf zu unserer ersten Pirschfahrt.

Jetzt muss ich ja zugeben: So ein klein bisschen geht man ja durch Berichte und was einem so von anderen Reisenden berichtet wird, mit gewissen realistischen wie unrealistischen Hoffnungen und Erwartungen an die erste Pirschfahrt in einem bislang unbekannten Reservat oder Park heran … im Falle von Samburu hatte sich in meinem Träumen so eine Kulisse voller in wunderschöner Landschaft Spalier stehender Gerenuks auf zwei Beinen entfaltet :cheer: .

Ihr kennt Gerenuks? – die niedlichen Paarhufer, die aussehen wie eine Kreuzung aus Giraffe (laaaaaaanger Hals), Impala (rostbraunes glänzendes Fell und gaaaaanz lange Wimpern) und Hase (zum Futtern machen sie gerne mal den Mümmelmann und stellen sich auf ihre Hinterbeine um hoooooooooch hinaus zu kommen :laugh: ) und nur in ganz wenigen Parks in Ostafrika vorkommen?

Jedenfalls: Im Samburu gibt es diese Tierchen, neben noch so einigen Tierarten (Beisa-Oryx-Antilopen, das schon erwähnte Grevy-Zebra und der wunderschönen Netz-Giraffe (Reticulated Giraffe), die nur im nördlichen Teil von Kenia noch vorkommen.

Habt ihr ein Bild vor Augen? Ja? Ich auch – und was für ein schönes Bild es war :)



...seufz … die Realität? :blink:



Wunderschöne Landschaft? – jawohl, wurde geliefert! :cheer:
Gerenuks? – auch zur Genüge vorhanden!!! :cheer:
Auf zwei Beinen? – ja, wieso denn? :blink: :blink: :blink: – unser Hals ist doch sooooo lang, wir kommen auch so im bewährten 4-Bein-Gang an alle leckeren Blätter am Busch! :P

Was war das? :huh: Gerenuk-Boykott? :angry: :angry: :angry: Wenig hilfreich war, dass mir sowohl Martin wie Nicole gleich bestätigten, dass man Gerenuks eigentlich immer irgendwie auf zwei Beinen sähe :blink: … die Tiere sich also völlig untypisch benahmen :unsure:

Nun gut, während wir den Gerenuks Gelegenheit gaben über ihre mangelnde Serviceorientiertheit den Touris gegenüber nachzudenken :angry: , widmeten wir uns einer anderen Tierart …

Elefanten gehen ja bekanntlich immer :laugh:



...und sie bieten auch immer irgendeine Form von Entertainment, finde zumindest ich … vor allem wenn man halbstark ist, die Paparazzi mit ihren Kameras auftauchen und Eli sich mal richtig von seiner Schokoseite präsentieren kann …

Nico "bei der Arbeit" :cheer: ...



Und das Ergebnis :cheer: ...



Und über die niedlichen Nachwuchsgiganten brauchen wir, denke ich, kein Wort verlieren – die sind einfach immer Zucker :cheer: ….



Hab ich erwähnt, dass ich Elefanten echt mag? B)



Den Autos gegenüber waren die Elefanten im Samburu übrigens völlig entspannt :) ...



Nachdem sich die Gerenuks immer noch der 2-Bein-Fress-Stellung verweigerten :pinch: , zeigte sich nur wenige Meter nach den Elefanten eine andere der „besonderen“ Tierarten des Parks von ihrer besonders fotogenen Seite im besonders schönen Licht… Die Netzgiraffe (Reticulated Giraffe) … :)



Giraffen gehören für mich zu den schönsten Kreaturen des afrikanischen Busches … und die Netzgiraffen sind meines Erachtens noch einmal die hübschesten ihrer Art :cheer:



… allerdings … liebe Giraffen, bitte verzeiht, aber was ihr an Schönheit abbekommen habt, das hat man an Intelligenz scheinbar vergessen :whistle: . Irgendwie kenne ich kaum Tiere, die vorsichtiger, schreckhafter und überhaupt vorsichtiger und schreckhafter sind als Giraffen :pinch: B) :pinch: . Und entscheidungsfreudig sind sie irgendwie auch nicht … Giraffen beobachten hat meistens ein stark meditatives Element an sich :whistle: … wahrscheinlich muss jede Entscheidung einmal den langen Hals ab und wieder auf gejagt werden, bis sie in die Tat umgesetzt werden kann…

Und so standen die zwei da und überlegten, was sie nun tun sollten :laugh:



… und überlegten …



… und synchron-überlegten B)



… bis man sich entschloss laaaaangsam in Richtung Weg zu giraffieren :laugh:



Aber Halt!!! … Hier könnten Gefahren lauern :woohoo: … steht da etwa ein Auto mit Touris??? :woohoo: … machen die etwa Fotos von uns??? :woohoo: :woohoo: :woohoo:



Also wieder zurück giraffiert :pinch:



… wobei das zurück-giraffieren echt elegant aussah :laugh:





… und neu überlegt! So toll und hübsch wie wir die zwei fanden, irgendwann war es uns doch zu doof und wir fuhren weiter.

Erstes Fazit nach der ersten Stunde Game Drive: Ein echt schöner Park und was die Tiere anging (Gerenuks mal ausgenommen :P ) konnten wir uns bislang wirklich nicht beschweren. :)

Allerdings hatte ich ein Problem mit dem Park: Es wimmelte dort nur so vor Vögel :blink: ! Hier ein Vogel :S , da ein Vogel :S , dort ein Vogel :S , links ein Vogel :S , rechts ein Vogel :S , überall Vogel :S ! Und im Auto mit Nicole und Martin zwei begeisterte „Birder“, die ihr Glück ob des Vogelreichtums und der Tatsache, dass sie sich in ihrer Vogelbegeisterung gefunden hatten, gar nicht fassen konnten :blink: … ja, und ICH, der Vogelbanause :pinch: :whistle: :pinch: !


Somali Bee-eater - Somalispint

Und ja, ich wusste natürlich schon, dass Nicole eine gewisse Begeisterung für die Vogelwelt hegte und war ja schon irgendwie vorgewarnt – aber dass die gleich soooooooooooo schlimm :woohoo: … äh … ausgeprägt … war? :whistle:


White-throated Bee-eater - Weißkehlspint

Nun muss ich fairerweise mein Vogelgejammere etwas in Bezug setzen ;) , denn es war bei weitem nicht so, dass wir bei jedem Piepmatz gehalten hätten. Fern davon! Das „Problem“ am Samburu war schlichtweg, dass es dort vor Federvieh – insbesondere, aber nicht nur – entlang des Flusses wirklich nur so wimmelte :pinch: . Hätten wir bei jedem Vogel gehalten – wir wären bei manchen Game Drives wahrscheinlich keine 100 Meter weit gekommen. :S


Tawny Eagler - Raubadler (wobei sich die Expertin hier nicht 100%ig sicher ist, wer andere Vorschläge hat, immer her damit)

Mein Problem war eher, dass spätestens mit Piepmatz Nr. 3 in Folge bei mir gepflegte Langeweile aufkam :whistle: , während meine zwei Begleiter Vogel um Vogel in immer größere Verzückung ausbrachen und hingebungsvoll jeden noch so braunen Spatz (man verzeihe mir meine Ignoranz :whistle: :P :whistle: ) zu bestimmen versuchten (und – das muss ich neidlos anerkennen - es zumeist auch noch schafften :woohoo: … was mich ja noch mehr zum Ignoranten macht … irgendwie …! :pinch: :pinch: :pinch: ).


Rüppell's Griffon Vulture - Sperbergeier

Mir ging es also wahrhaft fürchterlich auf der zweiten Bank des Wagens :whistle: B) :whistle: : Stolz wurde mir immer das Ergebnis der Bestimmungsrecherche per App oder anhand des Bestimmungsbuches präsentiert, der Vogelname wurde gleich zweisprachig in der Hoffnung, dass sich die Steffi wenigstens eine Variante davon merken würde :whistle: , mehrfach wiederholt – und der Enthusiasmus und die Hoffnung mich mit der Begeisterung über die tolle, artenreiche und faszinierende Vogelwelt des Parks anzustecken kannte zumindest während dieser ersten Pirschfahrten noch keine Grenzen.


Grey headed Kingfisher - Graukopfliest

Und was machte ich Banause? :whistle: Saß da und dachte „Hühnchen“, „nettes Hühnchen“ oder gar „komisches braunes Hühnchen“ B) und guckte gleichzeitig sehnsüchtig in Richtung der grasenden Impalas....



, uns nach wie vor boykottierenden Gerenuks :pinch: und den in der Ferne am Ufer trinkenden Elefanten.



Hätte die arme Nicole eine Bratpfanne mit im Gepäck gehabt, ich glaube sie hätte sie in diesen Momenten gerne mal ausgepackt, um sie mir über den Kopf zu ziehen … So aber musste sie sich irgendwann der Erkenntnis geschlagen geben: Steffi und die überschwängliche Liebe zur Vogelwelt – das wird wohl eher nichts mehr! :unsure:


Little Bee-eater - Zwergspint

Vor allem und im Speziellen, weil die doofen Hühnchen auch alle nicht fliegen wollten :pinch: . Dabei hatte mir Nicole doch fliegende Vögel versprochen :woohoo: – sie konnte sich im Vorfeld gar nicht vorstellen, dass bei mir die gefiederten „Freunde“ normalerweise nicht auch nur im Ansatz Anstalten machten, sich in die Luft empor zu schwingen. Und nun kam ich im Samburu an – und die Vögel saßen pittoresk auf ihren Ästen fest geschweißt und dachten nicht im Traum daran zu fliegen :blink: ! Welch‘ Sauerei :pinch: ! Nico konnte es nicht glauben :blink: – sehr schnell war für sie und Martin aber angesichts der Flugverweigerung des Federviehs und der 2-Bein-Verweigerung der Gerenuks deutlich: Wenn sich eine Tierart durchgängig während des Urlaubs atypisch verhielt – ganz klar: Steffi war schuld! :woohoo:


Black shouldered Kite - Gleitaar

So im Nachhinein müssen wir echt unsere imaginären Hüte vor Martin ziehen, der die „Vogelmisere“ im Auto recht schnell überblickte und es erstaunlich schnell und auf faszinierende Weise schaffte, die Vogelbegeisterung der einen Mitreisenden und die Vogelignoranz der anderen Mitreisenden unter einen Hut zu bringen :cheer: . Und so herrschte trotz der anfänglichen Vogeldiskrepanz nach den ersten zwei, drei Game Drives im Fahrzeug hervorragende Harmonie während der ganzen Reise – ein Verdienst der zu einem Großteil dem tollen Gespür unseres Guides für seine Gäste zuzuschreiben ist :cheer: . Okay, manchmal haben wir, bzw. hat glaube ich vor allem Nico, sich schon die Bratpfanne zur Hand gewünscht … und das zumeist – ich gestehe - nicht in Vogelsituationen :whistle: … aber ich will ja nicht zu weit vorgreifen… :whistle: !

Vogelenthusiasten – aber nicht nur diesen – sei der Samburu aber wirklich ans Herz gelegt. Denn er ist echt ein wunderschöner Park mit einer ungeheuer vielfältigen Tierwelt und gleichzeitig doch sehr anders als die anderen Parks des Landes, die wir noch besuchen durften. :cheer:

Und für allen diejenigen, die wie ich zwar einen schönen Vogel zu schätzen wissen, aber dann doch eher den ungefiederten Tieren zugeneigt sind: Da bietet der Park auch so einiges …

Giraffen etwa ;)



Und eben Elefanten…



Und Giraffen in Landschaft B)



Was das hatten wir heute alles schon? ;) Dachte sich Martin wohl auch, denn für den Schluss unserer ersten Pirschfahrt hob er sich noch ein kleines Schmankerl auf … die Sonne war gerade hinter den Hügelkuppen versunken, da bogen wir um die Ecke und sahen das da :woohoo:



Okay, ich gebe zu :whistle: … ich bin ein undankbarer Safarigast, anstatt das niedliche Löwenjunge zu würdigen, war mein erster Gedanke, den ich sofort verbal aus mir heraus blubberte: „Irgendwie sieht der schräg aus!“ :blink: – ja, ich weiß … ist schon etwas ungerecht dem kleinen Putzel gegenüber, aber …



…irgendwie bestand der kleine Löwe wirklich hauptsächlich nur aus Ohren und großen Pfoten :blink:



was ja schon niedlich war, aber so ein bisschen gremlinhaft daher kam B)



Und … der Ohrenlöwe hatte Verwandtschaft :woohoo:



… allerdings schläfrige Verwandtschaft … hhhm… schläfrige Löwen wollte ich euch ja eigentlich in diesem Bericht vorenthalten … allerdings, liebe Leserschaft, bevor wir zu den aktiveren Katzen übergehen, sollten wir bei diesem schläfrigen Exemplar kurz inne halten und es etwas länger betrachten, weil: Das was da liegt und was wir auf den ersten, zweiten und auch dritten für eine „ordinäre“ Löwin gehalten haben, ist der Papa des kleinen Gremlins :blink: :woohoo: :blink: . Im Samburu haben die männlichen Löwen interessanterweise keine Mähne (Theorien gibt’s dazu viele – Hitze, genetische Veranlagung, zu hoher Testosteronspiegel, Parasiten, eine Kombination aus all diesen Dingen – wirklich zu wissen scheint es niemand). Die Ohren-Thematik des Gremlins sei übrigens definitiv eine genetisches Geschenk von Papa-Löwe wurde uns später noch erklärt – allerdings: Der Große wollte uns seine Ohren nicht zeigen - wirklich schade! :unsure:

Und auf der anderen Seite des Baumstamms da lag der Rest des Rudels … zwei Löwinnen und weitere vier Sätze riesiger Gremlin-Ohren, zwei davon richtig, richtig frisch und klein und niedlich und mit echt großen Ohren „bewaffnet“! :laugh:



So und wer sich jetzt denkt: Wo bleibt die versprochene Katzenaction? :whistle: … keine Sorge, die kommt schon noch :P . Man muss den Kätzchen ja auch Zeit zum Aufwärmen geben…



Und wer sich jetzt fragt, wo zum Geier der versprochene Tweety bleibt :blink: – den haben wir schon gesehen :whistle: … ihr dürft also gerne raten, wer hinter dem mysteriösen Tweety steckt! Die Auflösung gibt’s aber erst ein paar Teile weiter! ;)

Für uns jedenfalls war die erste Pirschfahrt damit beendet und mit der Ausbeute waren wir beide eigentlich schon mehr als begeistert :cheer: . Okay … jetzt noch die Löwen bitte im besseren Licht und vielleicht noch mit ein bisschen Action :whistle: … wobei nein, meine dahin gerichtete Wunschäußerung brachte mir von Nicole sofort den „Wo ist eine Pfanne, wenn ich sie brauche?“-Blick ein . Und Recht hatte sie damit ja auch – aaaaaaber, man wird ja wohl noch Wünsche haben dürfen… :whistle:

Zurück an der Lodge verabschiedeten wir uns von Martin und wackelten, nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, zum Abendbuffet. Dabei guckten wir uns noch kurz die Krokodile an, die allabendlich mit Knochen unterhalb des Restaurantgebäudes gefüttert werden, an: Die waren irgendwie schon leicht gruselig anzusehen, wie sie sich da im Schatten vom Ufer aus langsam Richtung Lodge bewegten und dann auf ihr Abendessen warteten… Aber definitiv beeindruckende Tiere…wobei sie uns schon eher „too close for comfort“ waren :S



Beim Essen guckte dann tatsächlich noch diese kleine Ginsterkatze vorbei, verzog sich allerdings recht schnell wieder, als ihr klar wurde, dass von unserem Teller nichts abfallen würde. :laugh:



Danach fielen wir platt ins Bett und schlummerten den Erlebnissen des nächsten Tages entgegen! :cheer:

Babylöwencount: 5

Auf was ihr euch an Tag 3 freuen könnt:

- Ohren, Ohren, Ohren – und dieses Mal auch wirklich aktiv! :laugh:
- Piepmätze, Piepmätze, Piepmätze :pinch:
- weiteres untypisches Tierverhalten :blink:
- sowie den anhaltenden Gerenuk-Boykott :pinch:
- und wir begeben uns auf die Suche nach dem mythischen Klippspringer! :whistle:

Liebe Grüße
Steffi (mit Nicole in ihrem Fotogartenhäuschen versteckt ;) )
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