THEMA: Wo sind denn die Elefanten?
01 Feb 2015 18:11 #371721
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  • Papa Kenia am 01 Feb 2015 18:11
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Tag 7

Das muss wohl der langweiligste Tag gewesen sein. Beim Sichten meiner Fotos merkte ich erst, wie wenig ich an diesem Tag geknipst habe.

Charles brachte wieder um kurz vor sechs das Frühstück. Anschließend wollte ich wieder Richtung Boot. Ich hatte den Reißverschluss meines Zeltes noch nicht ganz unten, da stand wieder ein Askari neben mir. Der Begleitservice hier im Camp funktioniert hervorragend. Halb sieben waren alle am anderen Ufer und abmarschbereit. In der Ferne ging so langsam die Sonne auf.



Das erste, was wir an diesem Morgen sahen, waren Hyänen. Nach ein paar Minuten machte uns Julius auf einen Löwen und seine Madels aufmerksam. Zum Fotografieren war es fast noch zu dunkel.









Dann standen wir plötzlich vor einem Gepard.







200 m weiter lag ein Löwe vor einem Busch und döste vor sich hin.





Gegen halb zehn machten wir Rast und verzehrten unser Frühstück.







Und dann fand ich endlich mal wieder ein Baummotiv. Irgendwie habe ich einen Tick, was Bäume anbelangt. Es müssen nicht immer nur Tiere sein. Auch ein alleinstehender Baum kann ein gutes Motiv hergeben! Ich liebe solche Motive!



Rechtzeitig zum Mittag waren wir wieder im Camp.

Wir waren heute Vormittag immer noch zu dritt im Wagen. Nach dem Mittagessen checkten Vater und Tochter aus und wurden zum Flieger gebracht.

Ich verbrachte die Zeit bis zum nächsten Drive mit Dösen und Sichten meiner Fotos auf der Terrasse vor meinem Zelt.

Nachmittags hatte ich den Wagen für mich allein. Julius fuhr in eine Gegend, wo angeblich ein Leopard sein Revier hat. Irgendwie war heute wohl Leopardentag angesagt, denn so viele Fahrzeuge hatte ich in den ganzen Tagen vorher nicht gesehen! Julius wollte mir unbedingt einen Leoparden präsentieren. Aber es blieb beim Vorsatz. Zig mal haben wir einen Hügel vorwärts und rückwärts umrundet. Es war nichts zu sehen. Auch die Fahrer der anderen Fahrzeuge signalisierten uns: ‚Fehlanzeige!‘

Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg. Kurz vor dem Camp lief uns noch eine Mamagiraffe mit ihrem Nachwuchs über den Weg.

Nachdem ich dann frisch geduscht Richtung Abendessen wollte, öffnete Petrus wieder seine Schleusen. Jetzt war mir auch klar, wofür der Regenschirm gut war, der hier im Zelt zur Grundausstattung gehörte!

Es goss den ganzen Abend wie aus Eimern. Selbst die Lagerfeuerromantik fiel aus. So schnappte ich mir noch ein Bierchen, ging zum Zelt, und ließ den Regen Regen sein.

- Fortsetzung folgt -

Liebe Grüße
Papa Kenia
Letzte Änderung: 01 Feb 2015 18:19 von Papa Kenia.
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02 Feb 2015 18:47 #371864
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Tag 8

Charles machte sich kurz vor sechs wieder bemerkbar: „Good morning, Sir. Your coffee! No rain today!“

Es war immer noch bewölkt, aber trocken. Es muss heute Nacht lange geregnet haben. Überall standen Pfützen. Aber von alledem hatte ich nichts mitbekommen. Ich hatte geschlafen wie ein Stein. Ich stand noch nicht ganz vor dem Zelt, da kam ein Askari auf mich zu. Er fasste mich am Arm und sagte, ich solle stehenbleiben. Dann zeigte rund 30 Meter weiter neben ein Gebüsch. Daneben graste ganz friedlich ‚Sir Henry‘. Vorsichtig brachte mich der Askari wieder zum Fluss.

Im Fahrzeug zog es wie Hechtsuppe. Der Fahrtwind war kalt und klamm.

Die ersten Tiere heute Morgen waren Zebras, Warzenschweine, und ein Elefant. Dieser Elefant kommt lt. Julius eigentlich relativ häufig ins Camp und hält sich dann auch schon mal direkt zwischen den Zelten oder am Speisezelt auf. Das Bild hätte ich auch gerne gesehen, war mir während meines Aufenthaltes aber nicht gegönnt.

Anschließend stolperten Julius und ich über Löwen, die wie reglos am Boden lagen. Sie ließen sich aber auch durch gar nichts stören. Wenn die nicht die Augen ein wenig geöffnet hätten, hätte man meinen können, dass es sich um Plüschtiere handelt.







Ich machte meine Fotos und wir fuhren weiter. Unterwegs konnten wir noch folgende Tiere beobachten: Schakale, Büffel, einen Kronenkranich, Zebras und ausnahmsweise mal wieder E-LE-FAN-TEN!!! Aber nur 1 1/2!!!









Auf dem Weg zum Camp begegnete uns noch ein Hippo. Julius war sich nicht sicher, ob das 'Sir Henry' war.







Zur nächsten Pirschfahrt am Nachmittag gesellte sich eine junge Deutsche zu uns. Sie machte auch am Diani Beach Urlaub und war um die Mittagszeit im Camp angekommen. Die gute Frau war auch ganz aus dem Häuschen als sie ihre ersten Löwen zu Gesicht bekam. Für sie war es genau wie für Tom der allererste Nationalparkbesuch überhaupt. Und sie war total verwundert, dass man so nah an die Tiere herankommt!









Gut eine Stunde blieb es trocken, dann begann es wieder zu nieseln. Frust machte sich in mir breit. Dann lief uns aber noch ein Gepard über den Weg und meine Laune besserte sich für wenige Minuten. Einen nassen Geparden hat auch noch nicht jeder fotografiert!





Abends im Camp wurde mir erst mal so richtig bewusst, dass meine Zeit morgen abgelaufen war. Nur noch einen halben Tag Pirschfahrt! Und dann soll es das schon gewesen sein? Ein bisschen wehmütig gönnte ich mir abends am Lagerfeuer ein Bierchen mehr!

- Letzter Teil folgt -

Liebe Grüße
Papa Kenia
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03 Feb 2015 18:43 #371951
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Tag 9

Der letzte Tag! Aber dieser Tag brachte noch mal ein paar Highlights und ich konnte heute noch einige tolle Aufnahmen machen!

Endlich mal wieder Sonne! Den Wagen teilte ich mir heute Morgen wieder mit der jungen Frau die ich gestern kennengelernt hatte. ‚Die hat’s gut‘, dachte ich so. ‚Sie darf noch drei Nächte bleiben‘. Meine letzten Stunden hingegen liefen.

Wir waren noch keine 500 m gefahren, da hatte ich ein typisches Afrikakitschpostkartenmotiv vor der Linse. Auf einem umgestürzten Baum balancierte ein Löwe. Julius brachte unser Fahrzeug noch in die richtige Position und so entstand dieses Löwenfoto im schönsten Gegenlicht!



Die Sonne gab alles um sich für die diversen Regenschauer der letzten Tage zu entschuldigen. Die erste Wärme tat gut. Die Landschaft war in weiches Licht gehüllt. Die Löwen wurden von der Sonne gestreichelt. Ein Ballon zog am Himmel vorbei.











Und Julius nahm noch mal Kurs auf die Gegend, wo angeblich ein Leopard zu Hause ist.



Wir hatten dieses Gebiet vorgestern schon mal ohne Erfolg abgegrast. Heute hatten wir mehr Glück. Den Leo fand Julius zwar und man konnte auch einen Teil des Körpers sehen. Aber er lag ziemlich versteckt hinter einem Busch, sodass da leider mit Fotos wieder nicht viel zu machen war.

Na ja, zwei halbe Leo kann man dann doch als einen ganzen gelten lassen. Mit Leoparden habe ich es eben nicht so. Vielleicht läuft es mit den Leos beim nächsten Besuch besser. Dafür habe ich bei jedem Parkbesuch unheimliches Löwenglück gehabt!

Ich habe im Hotel ein Ehepaar gesprochen, die haben in 3 Tagen Masai Mara nicht einen Löwen gesehen. Eigentlich unvorstellbar!

Gegen halb zehn gab es für mich ein letztes Frühstück in freier Natur.

Anschließend stießen wir auf eine Gepardenmama mit ihrem Nachwuchs. Die vier Kleinen waren aber nicht mehr ganz so klein. Schnuckelig anzusehen waren sie alle Male. Julius war in Eile: „Macht bitte eure Fotos. Wir sind hier offroad. Wenn mich die Ranger erwischen wird es teuer.“ Angeblich kostet offroad fahren 120 Dollar?!









Bei der Weiterfahrt kamen wir an einem Impala vorbei. Es lag mitten auf dem Weg. Julius meinte, es sei wohl soeben eines natürlichen Todes gestorben. Hitzschlag oder Herzinfarkt oder so. Es wies keinerlei Verletzung auf. Und dann kamen die Geier im Formationsflug.

Ich hatte in den vergangenen Tagen jede Menge Fotos gemacht. Aber das folgende ist mein absolutes Lieblingsfoto!



Es ist schon irre, wie diese Vögel ohne einen Flügelschlag ganz elegant gleiten und zur Landung ansetzen. Und dann ging das Gehacke los. Um jeden Bissen wurde gekämpft. Es gesellten sich noch eine Hyäne und ein Schakal hinzu und alle wollten etwas abhaben. Allzu appetitlich war das aber nicht anzusehen. Deshalb habe ich auf Detailaufnahmen auch verzichtet.









Wir waren schon auf dem Rückweg, als uns noch mal 4 Löwinnen über den Weg liefen.









Dann gab es für mich ein letztes Mittagessen im Camp. Ich zückte meine Kreditkarte, bezahlte meine Rechnung und verabschiedete mich von allen.

Julius fuhr mich zum Airstrip. Zusammen warteten wir auf den Flieger. Neben uns parkte ein Fahrzeug aus dem Governors Camp. Und in diesem Fahrzeug saß ein Österreicher, den ich seit zwei Jahren kenne und der jedes Jahr auch im Southern Palms absteigt. Wir hatten uns viel zu erzählen und so verging auch der Rückflug relativ schnell.



Gegen 16 Uhr landete unser Flieger in Ukunda. Zwei Mitarbeiter von WT & Safari warteten bereits auf mich und brachten mich anschließend wieder zum Hotel, wo ich dann noch einige Tage totales Relaxen genoss.

Schlusswort: Das schreit nach Wiederholung!!!

Und jetzt danke ich allen Lesern, Schreibern und Buttondrückern! Vielleicht gibt es dann irgendwann noch mal einen neuen Bericht!
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Liebe Grüße

Papa Kenia

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Reisebericht 2013 – Papa mal wieder in Kenia
www.namibia-forum.ch...wieder-in-kenia.html

Reisebericht: 2012 – Ich bin dann mal in der Masai Mara
www.namibia-forum.ch...-der-masai-mara.html

Reisebericht: 2011 – Kurzer Reisebericht Masai Mara
www.namibia-forum.ch...masai-mara-2011.html

Reisebericht: 2010 – Noch mal Kenia
www.namibia-forum.ch...-noch-mal-kenia.html
Letzte Änderung: 03 Feb 2015 19:00 von Papa Kenia.
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