THEMA: Wo sind denn die Elefanten?
25 Jan 2015 10:01 #370710
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  • Papa Kenia am 25 Jan 2015 10:01
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Kenia ist ja nicht unbedingt das Lieblingsreiseland der Forumsleser.

Daher habe ich diesen Bericht hauptsächlich für die Ostafrikafraktion verfasst. Alle anderen dürfen selbstverständlich mitlesen. Ich bin ja auch stiller Mitleser der vielen anderen Reiseberichte. Vielleicht kann ich dem ein oder anderen die Masai Mara schmackhaft zu machen. Obwohl ich bei den Tiersichtungen, zumindest was Elefanten angeht, schon mal mehr Glück hatte. Vielleicht beim nächsten Mal!

Denn die Masai Mara ruft schon jetzt wieder nach mir.

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Planungsphase

Meine Planung fing kurz nach der WM an. Götze hatte Deutschland soeben zum Titel verholfen und kurz danach wurde mir bewusst: BALD IST WEIHNACHTEN! Unternimm etwas! Ich hatte mich bis dato noch gar nicht um meinen Winterurlaub gekümmert!

Dann wollte ich schnell etwas unternehmen. Aber ich hab’s auch genauso schnell aufgegeben. Aufgegeben, in meinem Bekanntenkreis herumzufragen: Wer kommt über Weihnachten mit nach Afrika? - Kenia? Tansania? Namibia?

Ich kenne die Antworten:

„Afrika? – Was willst du denn da?“
„Wohin willst Du? Afrika?!?!“
„Da wird doch auch alles geklaut!“
„Die haben da doch Malaria und Ebola und alles und so.“
„Weihnachten ist doch zu Haus am Schönsten!“ – Jawohl!

Seit 2009 flüchte ich über Weihnachten nach Kenia. Aber dieses Jahr nicht!! Wenn schon Afrika, dann dieses Mal nach Namibia! Vielleicht auch Tansania! Oder Botswana? Oder alles? In Form einer Rundreise?

Selbstfahrer? Ganz allein durch Namibia? – Nun, ich bin jemand, der gut mit sich selbst klar kommt. Ich unterhalte mich zeitweise aber auch mal ganz gerne. Und ich fotografiere leidenschaftlich gern. Stundenlang ganz alleine fahren, Linksverkehr, auf die Straßen achten, Fotomotive suchen und dann noch fotografieren? Ne, das ist dann doch nicht das Richtige für einen älteren Herrn. Also war dieses Thema schnell durch die Tür!

Kataloge gewälzt, Internet ausgesaugt! Ich kam einfach auf keinen Nenner. Gruppenreise? Ja, warum nicht? Warum soll das nicht klappen? Von den diversen Berichten hier im Forum lasse ich mich nicht abschrecken.

Aber es passte terminlich von vorne bis hinten nicht. Die meisten Gruppenreisen starteten entweder im Januar oder endeten bereits vor Weihnachten. Oder die Touren waren so sündhaft teuer, dass ich die Finger davon ließ.

Also: Mal wieder das übliche Programm!

Wieder Kenia. Wieder Baden und Safari. Es gibt Schlimmeres!

Nachdem ich letztes Jahr eine Kombisafari gemacht habe (Bus und Flug), wollte ich dieses Mal wieder ganz entspannt in die Masai Mara! - Man gönnt sich ja sonst nichts!

Die Safari vom letzten Jahr war toll. Gar keine Frage. Aber im Nachhinein muss ich sagen, es war zu viel Fahrerei. Ich hätte zwei Nächte im Ndololo Camp und zwei Nächte in der Rhino Valley Lodge bleiben sollen. Den Amboseli hätte ich mir am besten ‚geklemmt‘ - und Taita Hills? War nett und auch schön mal gesehen zu haben. Aber alles in allem war die Tour zu stressig. Hinterher ist man immer schlauer. Ich kann da aber niemandem einen Vorwurf machen. Die Tour hatte ich mir so wie sie war selbst zusammengestellt.

2014 soll’s nun aber Masai Mara in Vollendung werden. Den Aufenthalt dort wollte ich wie bereits vor zwei Jahren splitten. Eben nicht die ganze Zeit in nur einem Camp verbringen, sondern in zwei oder drei Camps oder Lodges.

Per Mail nahm ich mit Jonathan Kontakt auf. Ihn kenne ich mittlerweile vier oder fünf Jahre. Er vertritt WT & Safari.

Ich konfrontierte Jonathan also mit den von mir ausgesuchten Camps. Sechs Camps bzw. Lodges hatte ich in die engere Wahl gezogen. Das waren das Ashnil Mara Camp, Basecamp, Mara Eden Camp, Tipilikwani Camp, Little Governors Camp, Olumara Camp. Jonathan sollte hierfür mal Preise rechnen und seine Meinung zu den Unterkünften abgeben. Er schickte mir einige Angebote. Nachdem wir über zwei bis drei Wochen Für und Wider abgewogen und mit den Camps und Preisen jongliert hatten stand die Tour!

Neun Tage/acht Nächte Flugsafari in die Mara! Wie geil ist das denn?

Die auserwählten Camps waren das Ashnil Mara Camp und das Little Governors Camp. Hier wollte ich also jeweils vier Nächte verbringen. Die Camps, die übrig geblieben sind, sind ja vielleicht eine Option für später!

Warum habe ich ausgerechnet das Ashnil Mara Camp mit in meine Überlegungen einbezogen? Das Camp ist sehr groß. Total touristisch. Hoffentlich nicht überlaufen. Und dann noch eingezäunt. Tierbegegnungen im Camp sind also ausgeschlossen. Eigentlich ist das Camp genau so, wie ich es nicht mag.

Ich habe es trotzdem gewählt, weil das Ashnil in einer Gegend liegt, wo ich vorher überhaupt noch nicht war. Das Camp liegt im Westen der Mara und relativ nahe an der Grenze nach Tansania.

Das war der eine Grund. Der zweite: Ashnil (erschwinglich) und Little Governors (sehr teuer) mischen, damit sich für den Geldbeutel eine erträgliche Mischkalkulation ergibt.

Und das Little Governors? Gemäß meinen Internetrecherchen ist es das genaue Gegenteil vom Ashnil Mara Camp. Eines der ältesten Camps in der Masai Mara. Eben absolut authentisch. Und mit einer Top-Lage an einem Sumpf und Blick auf Steppe und Oloololo-Gebirgszug. Ansonsten stellte ich mir die Ausstattung der Zelte und den Service so vor, wie ich sie im letzten Jahr im Governors-Main-Camp vorgefunden hatte.
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Liebe Grüße

Papa Kenia

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Reisebericht 2013 – Papa mal wieder in Kenia
www.namibia-forum.ch...wieder-in-kenia.html

Reisebericht: 2012 – Ich bin dann mal in der Masai Mara
www.namibia-forum.ch...-der-masai-mara.html

Reisebericht: 2011 – Kurzer Reisebericht Masai Mara
www.namibia-forum.ch...masai-mara-2011.html

Reisebericht: 2010 – Noch mal Kenia
www.namibia-forum.ch...-noch-mal-kenia.html
Letzte Änderung: 26 Jan 2015 15:15 von Papa Kenia.
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25 Jan 2015 17:11 #370792
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Es geht los

Und dann kam endlich der Tag des Abflugs. In Essen stieg ich in den ICE und war nach 1:45 Stunden in Frankfurt am Flughafen. Und zwar so rechtzeitig, dass ich genügend Zeit hatte die Flughafenatmosphäre zu genießen.

Dann folgte der Check-in und ein Flug wie in den vergangenen Jahren. Die Kapazität der Maschine war mit rund 250 Passagieren angegeben. Geschätzt waren keine 200 Reisende an Bord. So kam es, dass ich zwei Sitze für mich allein beanspruchen konnte. Trotzdem - ich kann im Flieger absolut nicht schlafen. Das ist mir noch nie gelungen. Mal für eine halbe Stunde ‚wegsacken‘, das klappt. Mehr aber auch nicht.

Wenn man dann so gaaaanz laaangsaaam weggesackt ist dröhnt es kurz danach durch die Lautsprecher: WIR SERVIREN GLEICH EIN ABENDESSEN!!!!!

In der gleichen Lautstärke wird dann noch mitgeteilt, dass man die Visaanträge ausfüllen darf. Dass man zollfrei einkaufen kann. Kopfhörer kann man auch kaufen. Und, und, und.

An alles – nur nicht an Schlaf ist zu denken. Jedenfalls nicht bei mir.

Es geht aber auch anders. Vor zwei oder drei Jahren hatte ich einen Sitznachbarn, der konnte schlafen. Ich hatte den Fensterplatz; er den Platz zum Gang. Der mittlere Platz blieb frei. Mein Gegenüber stellte sich kurz vor. Erzählte, von wo nach wo er wollte und teilte mir mit, dass, falls ich nachts mal raus wollte, ihn nicht wecken brauchte. Einfach irgendwie über ihn hinwegklettern. Er würde sowieso nichts merken. Er würde jetzt die Augen zumachen und in Mombasa wieder wach werden. Sprach’s und schlief. Und schlief. Und schlief. Und wachte in Mombasa wieder auf. SO ETWAS GEHÖRT DOCH VERBOTEN!

Und ich?? Spätestens nach dem letzten Spätfilm denke ich jedes Mal: ‚Das ist deine Chance! Versuch‘ noch mal die Augen zu zumachen.‘ Aber die Rechnung habe ich bisher immer ohne die Crew gemacht: „WIR SERVIEREN JETZT EIN FRÜHSTÜCK. WENN SIE DIE UHREN NOCH NICHT UMGESTELLT HABEN - WIR HABEN GLEICH FÜNF UHR. IN EINER GUTEN STUNDE BEGINNEN WIR MIT DEM LANDEANFLUG.“

Das war es dann mit der Nacht.

Landung um 6.50 Uhr auf dem Kilimanjaro-Airport in Tansania. Anschließend Weiterflug nach Mombasa.

Nach über 10 Stunden Flug und besagtem Zwischenstopp in Arusha setzte die Condor gegen 8.45 Uhr in Mombasa auf dem Rollfeld auf. Die Türen wurden geöffnet und todmüde fiel ich die Gangway hinunter. Unten auf dem Rollfeld stand wieder dieser unsichtbare Mann und knallte mir die Hitzekeule ins Genick. DONG!!! Meine Poren öffneten sich und ich begann zu transpirieren.

Quatsch! ICH HAB‘ GESCHWITZT WIE SAU!!! Und das morgens um neun!

Kenia, ich bin wieder da!!! Aber ich hatte vergessen, wie heiß du sein kannst!

Die Einreise ging trotz der zusätzlichen Kontrollen mit den Fiebermessgeräten und dem Vorzeigen des Ebolafragebogens relativ zügig vonstatten. Nach der Zollkontrolle habe ich noch schnell Geld gewechselt und bin anschließend zum Bus gestiefelt. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel klappte gut. An der Fähre hatten wir höchstens 20 Minuten Wartezeit! Wir waren mit insgesamt sieben Leuten im Minibus. Ich wurde als erster am Diani Beach abgesetzt.

Liebe Grüße

Papa Kenia
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26 Jan 2015 07:11 #370872
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Strandhotel

Ich hatte mal wieder mein Lieblingshotel Southern Palms Beach Ressorts gebucht (ich kenne aber auch nur dieses eine).

Hallo? War das mittlerweile ein Geisterhotel? In der Lobby - niemand! Hinter der Rezeption - eine Angestellte. Nach dem üblichen Prozedere beim Einchecken rief die Frau nach hinten: „Haraka! Haraka!“ – „Beeilt euch.“ Dann kamen ein Flötenspieler, ein Trommler und vier Kenianerinnen, die mich auf eine Sänfte setzten und durch die Anlage trugen. Dabei sangen sie: „Seeheet heeerr! Wir haahaben wiehieeder einen Gaaast!“

Das ist natürlich alles völliger Blödsinn; kommt der Realität aber sehr nahe. In der Lobby tummeln sich wegen des guten Wifi Empfanges stets mehrere Leute. Heute war hier kein Mensch. Hinter der Rezeption sind eigentlich immer drei bis vier Angestellte anzutreffen. Heute eine Person! Hier herrschte Totenstille!

Auf dem Weg zum Zimmer kam ich am hinteren Pool vorbei. Normalerweise sind hier immer rund 10 - 20 Liegen belegt. Heute lag hier ein Ehepaar aus Deutschland, die ich aus den beiden letzten Urlauben her kannte: „Was ist denn hier los?“ rief ich ihnen zu. – „Wir sind fast alleine im Hotel“ kam als Antwort.

Und so war es die ersten drei bis vier Tage auch. Mit zirka 60 Leuten in einem 600 Betten Hotel! - Und dieses Hotel war noch gut frequentiert. Die Buschtrommel sagte, dass vier oder fünf Hotels weiter in dem Hotel ‚Soundso‘ nur eine einzige Engländerin sei. Und noch mal zwei Hotels weiter auch nur sieben Gäste!

Armes Kenia! Hoffentlich geht es mir dir bald wieder bergauf!

Nach sieben Tagen totalen Nichtstuns (in dieser Hotelanlage gibt es magnetische Liegen. Wenn man mal liegt, kommt man nicht mehr hoch!) hatte ich mir eine gewisse Grundbräune erarbeitet. Die Sonne hatte meine inneren Akkus geladen und so war ich für den morgigen Tag bereit!

Guten Start in die neue Woche!

Papa Kenia
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26 Jan 2015 18:14 #370956
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Safari
Tag 1

Es war endlich soweit. Die Safari konnte beginnen. Abends vorher hatte ich an der Rezeption noch um Weckdienst für heute Morgen gebeten. Ich war aber bereits wach als der Weckdienst anklopfte. Es blieb noch Zeit zum Frühstücken. Dann begab ich mich mit meinem Handgepäck sowie der Fototasche vors Hotel. Nicht alle Safariunternehmen dürfen ins Hotel bis vor die Lobby vorfahren. Das ist nur den Unternehmen gestattet, die im Auftrag der großen Reiseveranstalter fahren. Und dann gibt es noch ein oder zwei andere die dieses Privileg haben.

Dafür hatte ich die besseren Safaripreise. Da kann man schon mal vor dem Hotel warten. Warten brauchte ich aber sowieso nicht. Bereits zehn Minuten vor dem vereinbarten Abholtermin stand Christine mit einem Kollegen schon parat. Christine ist ebenfalls WT & Safari Mitarbeiterin. Bei ihr hatte ich einige Tage zuvor die Restzahlung geleistet.

Nun ging es schnurstracks zum kleinen Flughafen nach Ukunda. Und hier ging alles ganz fix vonstatten. Bereits um 7.50 Uhr hob die kleine Maschine ab. Es war Platz für 12 Personen, wir waren jedoch nur mit fünf Mann an Bord. Ein Pärchen und drei allein reisende Kerle.

Nach rund der Hälfte der Strecke tauchte der Kilimanjaro linkerhand auf. So klar und deutlich wie heute Morgen hatte ich ihn noch nie gesehen.














Insgesamt war es ein ganz ruhiger Flug. Gegen zehn Uhr setzten wir auf dem Musiara Airstrip auf. Das Pärchen und einer der Männer verließen den Flieger. Dann ging es noch mal kurz in die Luft und knappe zehn Minuten später landeten wir auf der Olkiombo-Piste. Dass wir zwei übrig gebliebenen Passagiere ins selbe Camp wollten hatten wir im Flieger geklärt. Tom und ich stellten uns einander vor. Tom blieb zwei Nächte in Ashnil.















Wir wurden von zwei Angestellten des Camps abgeholt. Der Transfer zum Camp wurde bereits zur ersten Pirschfahrt. Wir waren gut 90 Minuten unterwegs und kamen gegen kurz nach 12 Uhr im Camp an.

Die ersten Tiere die uns begegneten waren Wasserböcke, Giraffen, Zebras, Büffel, ein Sekretär, die ersten drei Elefanten viel mehr sollten es im Laufe der nächsten Tage aber auch nicht werden!), Impala und Topis.

Unterwegs erzählte uns der Fahrer, dass das Ashnil rund 11 km von Tansania entfernt ist. Die Grenze sei auch oft eine Grenze für Regen. Regnet es in Tansania, bleibt Kenia oft verschont und umgekehrt. Und die Fahrer der Lodges in Tansania würden bei Regen gerne mal nach Kenia rüberkommen. Umgekehrt sei das ebenso der Fall. Es sei zwar verboten, machen würden sie es aber trotzdem.
















Dann erreichten wir das Ashnil Mara Camp. Auch hier: Sehr freundliche Begrüßung, die üblichen Formalitäten beim Einchecken, Begrüßungsdrink, und dann wurde ich zu meinem Zelt geleitet.











Das Ashnil-Mara Camp ist ein relativ neues Camp (2010 ?) und auch ganz schön groß und weitläufig. Mir wurde Zelt 2 zugeteilt.
Das Zelt erwies sich als geräumig, gemütlich und sehr gut ausgestattet. Selbst ein Fön und ein Safe waren vorhanden. Die sanitären Anlagen waren schon der Hammer!














Zum Mara Fluss runter grenzte an mein Zelt eine gemütliche Terrasse mit Tisch, Stühlen und Hundekörbchen für Menschen. Die Aussicht von der Terrasse ging ins Grüne. Der Fluss war von der Terrasse aus allerdings nicht zu sehen. Es gibt Schlimmeres. Tagsüber war ich sowieso kaum hier.







Als Tischsteward wurde mir Moses für die nächsten Tage zugeteilt. Das Mittagessen wurde als Self-Service angeboten. Die Auswahl war reichlich und das Essen schmeckte sehr gut.
Um16 Uhr war es dann endlich soweit. Die nächste Pirschfahrt stand an.

Mein Begleiter Tom und ich teilten uns ein Fahrzeug. So hatte jeder von uns reichlich Platz. Unser Fahrer für die nächsten Tage war Francis. Spektakuläres ereignete sich am ersten Tag nicht. Aber ich sog dieses Landschaftsbild auf.





Und Tom bekam vor lauter Staunen und Verzückung den Mund nicht mehr zu. Für ihn war es der erste Nationalparkbesuch in Afrika überhaupt. Und völlig aus dem Häuschen war er, als wir kurz vor Ende unseres ersten Drives Löwen beim Verzehren ihrer Beute sahen.





Toms letzter Spruch bei der Pirschfahrt . "Ein Nashorn wäre nicht schlecht."
Abendessen stand ab 19.30 Uhr auf dem Programm. Nach dem Mahl trafen sich einige der Gäste noch am Lagerfeuer auf einen Absacker. Es ging dann aber doch rechtzeitig ins Bett.

-Fortsetzung folgt -

Liebe Grüße
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Letzte Änderung: 26 Jan 2015 18:44 von Papa Kenia.
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Tag 2

Den Weckservice des Camps nahm ich nicht in Anspruch. Ich ließ mich von meinem Handy wecken. Kurz nach sechs stand ich startklar in der Lobby, wo es Plätzchen, Tee oder Kaffee gab.
Kurz vor halb sieben ging es dann zum Parkplatz, wo diverse Fahrzeuge mit ihren Fahrern auf uns warteten.

Das Ashnil Mara ist ein großes Camp und kann wahrscheinlich so rund 100 Gäste pro Nacht beherbergen. Aber der Touristenschwund machte sich auch hier bemerkbar. Es war hier zwar ein Kommen und Gehen, aber mehr als maximal 20 Personen waren nie anwesend. Dementsprechend angenehm waren auch die Atmosphäre und die Geräuschkulisse.

Die ersten Highlights des Tages waren Zebras und Löwen mit ihren Kleinen beim Frühstück. Dann tauchten auch eine Handvoll Elefanten auf.










Achtung: Jetzt wird es ‚löwig‘. Ich wusste aber nicht, welches Foto ich weglassen soll. Dabei habe ich wahrscheinlich schon zig Bilder aussortiert! Wer keine Löwenfotos sehen möchte – einfach überspringen!
























Nach diesen Aufnahmen sind wir weitergefahren. Gute zehn oder fünfzehn Minuten entfernt lagen dann – Löwen mit Nachwuchs!
















Nachdem Tom und ich hier zig Fotos durchgeballert hatten, fuhren wir weiter. Das Frühstück hatte Francis mitgenommen. Wir hatten uns gestern Abend darauf geeinigt, nicht zum Frühstück zum Camp zurückzufahren, sondern die Verpflegung mitzunehmen, um unterwegs dann irgendwo zu frühstücken.
Kurz nach zehn machten wir am Mara River an einem Hippopool halt um das Frühstück einzunehmen. Als wir vorfuhren, wachte wohl eine Horde Hippos auf, die vermutlich bis dahin gedöst hatten. Sie rannten in Panik ins Wasser.

















Zum Mittagessen waren wir wieder im Camp. Nach einem leckeren Mittagessen und zwei Tusker hatte ich die nötige Bettschwere und wollte mal mein Hunde(Menschen)körbchen testen. Ich glaube, ich lag da noch keine fünf Minuten, da war ich im Reich der Träume. Schlagartig schreckte ich irgendwann hoch. Ein Blick auf die Uhr. Fünf vor Vier. Ich schnappte meine Fototasche und hechelte zum Parkplatz. Francis und Tom warteten bereits.

Unterwegs dann die üblichen Verdächtigen. Plötzlich gab Francis Gas. „Ein Nashorn wäre jetzt nicht schlecht“, meinte Tom. Aber wir bekamen kein Nashorn, sondern einen Leoparden geliefert. Allerdings hing der so versteckt im Baum, dass wir trotz längeren Wartens nur Schwanz und die beiden Hinterläufe zu sehen bekamen. Fototechnisch war da nichts herauszuholen. Und so war ich ganz knallhart gegen mich selbst und meinte „Der zählt nicht“.

Frisch geduscht trafen wir uns zum Abendessen. Es war wie immer sehr lecker! Anschließend unterhielten wir uns noch ein wenig mit anderen Gästen am Lagerfeuer. Unterm Strich ging es aber erneut recht zeitig ins Bett.

- Fortsetzung folgt -

Liebe Grüße
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Tag 3

Ich war an diesem Morgen der erste Gast in der Lobby. Plätzchen und Kaffee standen bereit. Von der Terrasse hat man einen tollen Blick auf den Mara. Hier tummelten sich auch einige Flusspferde, die die ganze Nacht für Unterhaltung gesorgt hatten.





Tom hatte verpennt und so kamen wir erst gegen 6.40 Uhr zur Pirschfahrt raus. „Ein Nashorn wäre heute nicht schlecht“, meinte Tom.

Stattdessen sahen wir eine kleine Elefantenfamilie, Strauße, Warzenschweine, Zebras, Elandantilopen. Und Impala sowieso.





















Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde Tom von Francis zum Airstrip gebracht

Ich nutzte die freie Zeit, um das ganze Areal zu erkunden und einige Fotos zu machen. Es ist eine weitläufige Anlage. Aber alles sehr sauber und gepflegt. Die letzten Zelte liegen gefühlt so rund 400 vom Haupthaus entfernt.

Und dann entschloss ich mich den Pool zu benutzen. Ich war hier ganz allein und fühlte mich irgendwie wie ausgesetzt und von der Umwelt vergessen. Ich genoss diese Totenstille und relaxte noch bis zur nächsten Pirschfahrt.



















Nachmittags hatte ich das ganze Fahrzeug für mich allein. Der Drive stand ganz im Zeichen von Regen. Dicke, fiese, fette, dunkle Wolken begleiteten unser Fahrzeug die ganze Zeit. Wir waren noch keine Stunde unterwegs, da fing es an wie aus Eimern zu gießen. Wir beschlossen, den Drive zu canceln und kehrten gegen kurz nach fünf zum Camp zurück.

Nach einer erfrischenden Dusche ging ich dann Richtung Theke um mir mal ein Bierchen zu gönnen. Hier waren bereits einige Leute anwesend, die genau wie wir den Drive gecancelt hatten. Mit denen kam ich schnell ins Gespräch.

Nach einem leckeren Abendessen ließ ich dann am Lagerfeuer den Abend ausklingen.

- Fortsetzung folgt -

Liebe Grüße
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Letzte Änderung: 28 Jan 2015 19:04 von Papa Kenia.
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