THEMA: "What a Day!" Kenia 2013 - Die große Gnu-Wanderung
08 Jul 2014 15:17 #344132
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01. September

Teil 4

Wir fahren auf den Weg zurück, immer noch sehr beeindruckt von der Szene, die wir gerade sehen durften. Nun fahren wir neben den Geparden her, die parallel zum Weg unterwegs sind.





Dann geht alles ganz schnell. Das Gepardenjunge jagt hinter einem Tier her, dass aber flüchten kann. Wir dachten zuerst an eine kleine Antilope. Fotos gibt es leider nicht von dieser Szene, denn ich war einfach zu langsam (oder die Tiere zu schnell :P , da hört sich besser an :silly: ). Aber von dem „kleinen Tier“ gibt es Fotos:


Es war ein Serval


Ein schöner Kerl, und das bei Tageslicht

Die Geparden würden ihn nicht fressen, aber als Konkurrenz hätten sie ihn eventuell getötet. Daher schleicht er sich von dannen und versteckt sich schnell an den Boden geduckt im hohen Gras. Zum Glück für ihn verlieren die Geparden schnell das Interesse und laufen über die Strasse weiter in das hügelige Grasland.





Hier können wir ihnen nicht folgen und daher beschließen wir, erst einmal unseren Lunch einzunehmen. Später am Abend hören wir dann, dass die beiden aber zum Glück noch erfolgreich waren, denn ein Wagen hat sie noch mit einem Kill in der Ferne gesehen. Das ist gut, denn sie sahen wirklich hungrig aus.
Der Lunch ist wie immer sehr lecker. Ist schon erstaunlich, was die Küchen-Crew um den Chef George so alles in den Korb packt.
Wir fahren nach einer schönen Mittagspause noch einmal zum Fluss, wo sich zwar Herden gesammelt haben, aber sich nicht entschließen können, den Fluss zu queren. Aber in der Mara gibt es ja immer etwas zu sehen.


Ein Sperbergeier – Rüppell’s Griffon Vulture hüpft durch die Gegend


Sperbergeier – Rüppell’s Griffon Vulture


Ein junger Kampfadler – Juvenile Martial Eagle


Hier kann man sehen, wie viel Kraft der Mara-Fluss hat, wenn er viel Wasser führt


Bele mag es mir verzeihen, aber ich liebe sie einfach


Hippo – Junior


Und noch ein Krokodil

Wir machen uns nach diesem aufregenden Tag etwas früher auf den Weg zurück zur Lodge. Vor dem Essen ist noch Duschen, Tagebuch schreiben und Fotos sichern angesagt. Dann treffen wir uns für einen Drink an der Bar. Der tolle Tag muss ja gebührend gefeiert werden. ;)
Zum Dinner gibt es lecker Curried Zucchini – Cauliflower Soup, Beef-Stir-Frey, Mangokuchen mit caramelisierter Banane (wer meinen Uganda-Bericht kennt, weiß wer meine Banane gegessen hat B) :laugh: ).

Und wieder können wir an diesem Tag nur sagen: WHAT A DAY!!!!!
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05 Okt 2014 14:17 #356247
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Hallo,

nun hat es sogar über zwei Monate gedauert :blush: :blush: :blush: Aber vielleicht kann ich trotzdem ein paar noch für unsere Reise begeistern.

Viel Spass beim Lesen.


02. September

Teil 1

Heute starten wir mal anders :P : WHAT A DAY!!!!!!
Bis um 9.00 Uhr haben wir die Big5 gesehen, obwohl wir eigentlich einfach nur auf dem Weg zum Fluss sind und ein wenig durch die Mara „streifen“.
Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang fuhren wir weiter Richtung Gate. Kurz hinter dem Gate, wo wie immer die Büffelherde "herumlungerte", konnten wir den ersten „Kill“ dieses Urlaubs entdecken, leider recht weit entfernt.


Schwarzhalsreiher – Black-headed Heron


... mit Kill, scheint lecker gewesen zu sein

Nach diesem schönen Anfang nahm unser aufregender Tag Fahrt auf. Es begann damit, dass ich Wilson bat, von der Hauptstrasse abzubiegen, da ich schon immer ein bestimmtes Bild im Kopf hatte, Hauptdarsteller Elefanten und eine Schirmakazie. Manchmal ist es ja schwierig, wenn man etwas ganz bestimmtes sucht, aber wenn es dann klappt, ist es um so schöner.


Elefanten mit Schirmakazie


Und dann auch noch mit Niedlichkeitsfaktor :kiss:


Ein schöne Akazie, oder?

Während ich happy im Auto sitze und mich immer noch über die Bilder freue, schaut Wilson sich, wie immer wenn wir stoppen, um. Und plötzlich sagt er: „There is something in the grass. I think it is a leopard.“ Wir können es ehrlich gesagt nicht so richtig glauben. Wir folgen ihm um eine Senke herum, er war Richtung Hügel unterwegs. Dieser Leopard war sehr scheu, daher bleiben wir immer mit großem Abstand zu ihm, denn wir wollen ihn nicht verscheuchen (daher entschuldigt bitte die recht schlechte Bildqualität :unsure: ).


Er streift durch das hohe Gras ...


... zieht er langsam den Berg hinauf ...


... und wirft uns noch einen letzten Blick zu

Wilson freut sich wie ein Schneekönig, denn nach dem tollen Leoparden gestern, war dies wieder ein toller Moment. Und ehrlich gesagt wissen wir bis heute nicht, wie er diesen Leopard entdecken konnte. Und so schlecht sind unsere Augen auch nicht (tragen ja schließlich fast alle eine Brille LOL :silly: ).
Inzwischen sind uns drei Fahrzeuge gefolgt, die den Leoparden aber nicht mehr sehen können. Unten über die Ebene lieft derweil ein Spitzmaulnashorn durchs Gras. Wir können es kaum glauben, das alles innerhalb von kürzester Zeit und mehr oder weniger an einem Ort.
Während alle anderen Fahrzeuge links fuhren Richtung Nashorn, entscheidet sich Wilson für die recht Seite. Und brachte uns dadurch in „Prime Position“.


Spitzmaulnashorn – Black Rhino

Der Nashornbulle läuft relativ nah an uns vorbei und stoppte netterweise auch für ein paar Fotos.


Leider stören die Grashalme etwas, aber er war schon ein echt stattlicher Kerl



Wir verlassen den Bullen und fahren weiter in die Hügel Richtung der Tanzanischen Grenze, auf der Suche nach den Gepardenbrüdern. Unterwegs sehen wir an einem kleinen Hügel zwei „gelbe“ Punkte. Dort liegen zwei junge Löwen und scannen von ihrer erhöhten Position aus die Umgebung, denn dort waren viele Zebras und Gnus unterwegs.



Nach kurzer Zeit verziehen sie sich aber ins Gebüsch, wo noch ein dritter Löwe liegt. Es wird inzwischen wärmer und da ist ein Plätzchen im Schatten nicht verkehrt.



Und da waren sie, wenn auch komplett ungewollt, die berühmten „Big5“ bis 9.00 Uhr. Dabei suchten wir doch eigentlich etwas anderes. ;) . Aber wir freuen uns über alles, und daher war es natürlich toll all diese schönen Tiere im besten Morgenlicht.

Wir fahren weiter Richtung Grenze, aber von den Gepardenbrüdern keine Spur. Dann bekommt Wilson eine Nachricht über Funk von einem Kollegen.


Fortsetzung folgt ...
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10 Okt 2014 18:11 #356895
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02. September

2. Teil

Wir fahren weiter, denn von einem Kollegen hat Wilson von einer Gepardin gehört. Als wir dort ankamen, waren recht viele Autos dort und wir warten erst einmal, bis Fahrzeuge fahren.
Wir sehen oben auf dem Hügel eine große Büffelherde, die grasend über den Hügel ziehen. Und davor eine Gepardin mit einem ca. 2 Wochen alten Jungen im Maul, welches sie den Hügel hinunter trägt.

(nun kommen ein paar mehr Bilder, da ich mich nicht entscheiden kann. War so ein besonderer Moment.)


Die Gepardin mit dem Jungen



Die Büffelherde ist dem Versteck der Gepardin zu nahe gekommen. Wie wir später erfahren, haben die Büffel höchstwahrscheinlich auch ein Junges zu Tode getrampelt.


Auf dem Weg zurück, um das nächste Junge zu holen

Um die übrigen zu schützen, trägt die Gepardenmama ihre Jungen einzeln den Hang hinunter zu einem neuen Versteck.











Wir können beobachten, wie sie 4 Junge den Hang hinunter trägt und unter einem Fels im Gras versteckt. Sie beachtet die Fahrzeuge überhaupt nicht, sondern schaut immer wieder zu den Büffeln hinüber.




Nach dem letzten Jungen läuft sie noch einmal nach oben und schaut anscheinend, ob sie noch eins vergessen hat.


Dann kehrt sie zu ihren Jungen zurück, ins neue Versteck

Auch jetzt ist ihre Konzentration nur auf die Büffel gerichtet. Den Autos hat sie während der ganzen Umzugsaktivität keinerlei Beachtung geschenkt. Zum Glück war das Gelände auch sehr felsig, so dass keiner auf den Gedanken kommen konnte, weiter an die Gepardin heran zu fahren.
Wir fahren weiter, noch immer bewegt von diesem Moment mit der Gepardin. Es ist Zeit für eine kleine Kaffeepause, die wir im Schatten eines Leberwurstbaums genießen.
Anschließend geht es weiter in Richtung Fluss. Schon auf unserer Seite sieht man Gnus und Zebras überall, die Hügel sind gefüllt mit schwarzen Punkten.


Sie haben eindeutig Vorfahrt



Auf der anderen Seite kommen riesige Herden die Hügel hinunter und sammeln sich am Fluss. Wir fahren zuerst zum Figtree Crossing, da kommen uns die Autos entgegen. Wir haben leider das Crossing verpasst, aber nicht schlimm, hatten wir doch schon vier Crossings gesehen in den letzten Tagen. Wir halten uns weiter links, aber von dort strömen die Herden Richtung Figtree. Also fahren wir auch wieder dorthin zurück.


Auf dem Weg zum Figtree Crossing


Die Krokodile scheinen vollgefressen, denn sie machen keinerlei Anstalten, in den Fluss zu gehen. Der Tisch war wahrscheinlich schon zuvor reich gedeckt und sie waren satt.

Dort laufen immer mehr Tiere Richtung Ufer auf der anderen Seite, leider immer wieder durch die dazwischen rasenden Autos gestört.


Oben sieht man eines der Autos mitten auf der Insel und unten das an den Tagen zuvor verendete Gnu


Auf dem Weg runter zum Fluss suchen sich die Tiere jegliche Wege, und gehen doch nicht zum Fluss hinunter


Wer geht zuerst?

Eine kleinere Gruppe kommt runter zum Fluss, zögert, entscheidet sich aber dann doch durch den Fluss zu gehen.
















Aber das Crossing bricht ab, da ein Auto auf der anderen Seite mitten in die Gnus hinein fährt, bis vorne an den Uferabbruch.

Ich frage mich dann immer, was in den Leuten vorgeht, denn erstens sehen sie an dieser Stelle von der Uferseite eh durch die Büsche nichts und zweitens ist für jeden schnell erkennbar, dass die Tiere extrem nervös sind, wenn sie am Fluss sind.
Auf unserer Seite sind die Ranger auch wieder unterwegs und passen auf, dass niemand den Gnus den Weg versperrt. Auf der anderen Seite ist weit und breit niemand zu sehen, der das Treiben kontrolliert.
Wir fahren auf die Anhöhe oberhalb des Mara, um einen leckeren Lunch zu genießen.



Fortsetzung folgt ...
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16 Okt 2014 16:22 #357718
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02. September

Teil 3 (wird sehr bildlastig :whistle: )

Nach dem leckeren Lunch geht es wieder zurück zum Fluss. Schon von weitem sind auf der anderen Seite die Gnus zu sehen, die die Hügel hinunterziehen und sich am Fluss versammeln.


Man steht und wartet

Der Strom an Tieren scheint kein Ende zu nehmen. Aber die Tiere können sich nicht entscheiden und ziehen weiter nach rechts am Fluss entlang. Wir warten noch ein bisschen, aber dann schlägt Wilson vor, wieder zum Fig Tree Crossing zu fahren, denn in diese Richtung ziehen die Gnus. Alle anderen fahren uns nach. Wilson stellt uns wieder perfekt hin, so dass wir eine gute Sicht auf den Fluss haben, und zwar auf beide Uferseiten.
Nun heißt es warten, was passiert. Man muss wissen, dass man auch durchaus mal mehrere Stunden am Ufer steht und es passiert nichts. Aber bei uns hat sich das Warten fast immer gelohnt.
Die Halbinsel wird voller, die Tiere sammeln sich zwischen den Büschen und es ziehen immer weitere Gnus und Zebras nach.



Fünf Mal geht Tiere runter zum Fluss, aber sie konnten sich nicht entschließen und rannten wieder in Panik das steile Ufer hoch.
Auf der Halbinsel herrscht zwischenzeitlich das Chaos, da die Autos die Tiere immer wieder auseinandertreiben, da sie mitten in die Herden hineinfahren oder auch aussteigen oder auf die Dächer steigen. Die Gnus reagieren sehr empfindlich auf jede Bewegung.


Die Luft ist voller Staub, weil die Tiere wieder flüchten


Und wieder stehen sie und keiner traut sich (ich würde auch nicht in den Fluss steigen, aber es hilft ja nichts. Das Gras ist grüner auf der anderen Seite des Flusses


In der Zwischenzeit vertreiben uns diese beiden die Zeit

Ich habe mich schon immer gefragt, wie wohl der S.. bei meinen Lieblingstieren funktioniert :blush: :huh: . Das habe ich mir immer sehr schwierig vorgestellt. Und die beiden beweisen uns, dass es möglich, aber nicht unbedingt einfach ist.


Er klettert mühevoll auf die Dame, muss aber ordentlich balancieren ...


... damit er nicht wie hier, von der Dame runter rutscht


Also ein neuer Versuch, der Herr gibt so leicht nicht auf ...


... und gibt sein Möglichstes ;)

Ob die Aktion erfolgreich war, konnten wir leider nicht abwarten. Dafür hätten wir ca. 230 Tage länger bleiben und die Dame auch im Auge behalten müssen. :P

Endlich, beim sechsten Versuch, kann sich ein Gnu entscheiden und geht in den Fluss.


Einer geht voraus

Und dann geht es los und der Strom ist nicht mehr zu stoppen. Ich lasse jetzt einfach mal die Bilder sprechen.












Auf der anderen Seite werden die armen Hippos von den Tiermassen gestört


Inzwischen sind es zwei Ströme und es nimmt kein Ende




Die Tiere ziehen am Ufer entlang, getrieben vom Drang, den anderen zu folgen, springen sie überall hinunter, egal wie steil es ist






Auf „unserer“ Uferseite quillt es über von glänzenden Gnuleibern


Inzwischen geht es auch die steilsten Uferstücke hinunter




Und mit einem Mal ziehen die Tiere in unsere Richtung über den Fluss






Und plötzlich kommen sie zwischen den Autos das Ufer hoch. Alle Autos setzen schnell zurück, damit die Tiere Platz haben, am Ufer hochzukommen und nicht wieder umkehren.

Die Geräuschkulisse ist atemberaubend und Wilson schätzt die Zahl der Tiere am Ende auf ca. 8000. Was für ein Erlebnis.
Nachdem das letzte Tiere das rettende Ufer erreicht hat, fahren wir absolut beeindruckt weiter, wieder am Fluss entlang. Und tatsächlich sehen wir noch ein weiteres Crossing, klein aber fein.


Das nächste Crossing, größtenteils Zebras


Nicht die beste Stelle, um aus dem Fluss herauszuklettern, aber alle schaffen es

Wir können es kaum glauben, das ist das dritte Crossing an diesem Tag und wir haben in unserer Zeit in Kichwa Tembo sieben Crossings gesehen. Das war viel mehr, als ich je erwartet hätte.


Wir warten noch bis 17.30 Uhr oberhalb vom Fluss, denn auf der gegenüberliegenden Seiten reißt der Strom der Herden, die über die Hügel ziehen, nicht ab.


Obwohl sehr viele Tiere am Fluss stehen, kann sich kein Tier entscheiden, den Fluss zu durchqueren.


Regenwolken ziehen auf

Auf der Heimfahrt nimmt der Strom der Tiere entlang des Fluss kein Ende. Die Migration scheint richtig Fahrt aufzunehmen. Das ist absolut beeindruckend. Leider ist unsere Zeit in der Mara aber morgen früh vorbei.
Nachdem wir noch kurz an einem &Beyond Fahrzeug mit Reifenpanne gehalten und Wilson geholfen hat, geht es Richtung Lodge.
Kurz frisch gemacht, treffen wir uns mit Wilson in der Bar zu einem gemeinsamen Drink. Und sprechen über unsere Erlebnisse in den letzten Tagen. Wir sind alle total happy. Wilson ist einer der besten Guides, die ich je hatte (und ich habe schon sehr viele Guides erleben dürfen, zum Glück bis auf einem nie einen schlechten B) ). Er hat ein sehr gutes Auge für Tiere, ahnt voraus, was passieren wird und hat auch genügend Geduld, einmal zu warten (dafür müssen natürlich die Gäste auch Geduld haben :cheer: ). Das Warten hat sich immer gelohnt und er hat oft die Situationen vorhergesehen. Einmal hat er falsch gelegen, bei dem gigantischen Leopard in den Hügeln. Er hatte erwartet, dass er recht schnell verschwindet und nicht damit gerechnet, dass er direkt an unserem Fahrzeug vorbei läuft, ohne uns groß zu beachten.
Wilson war auch mit den Tagen zufrieden, wusste er doch noch besser als wir, dass wir sehr spezielle Momente erleben durften. Wir waren froh über alles, was wir gesehen haben, kleine und „große“ Sichtungen, Vögel und Säugetiere (zu Heiner’s Verdruss gab es keine Schlange zu sehen, für den Rest der Truppe eher positiv). Wilson fragt uns noch, welchen Moment wir am tollsten fanden. Natürlich war das gigantische Crossing heute absolut beeindruckend, aber es gab noch so viele andere, tolle Momente in der Mara. Jeder einzelne Tag hatte besondere Momente und wir einigen uns alle darauf, dass wir nicht den besten Tag raussuchen können.
Wir hatten Wilson von Anfang an gesagt, dass er jederzeit an unserem Tisch willkommen ist, aber wir auch verstehen, wenn er mit seinen Kollegen essen möchte. Schließlich waren er jeden Tag über 10 Stunden mit uns zusammen. Und so finden wir es klasse, dass er uns am letzten Abend beim Drink in der Bar und bei unserem letzten Frühstück morgen Gesellschaft leistet.
Zum Abendessen gibt es Fenchelsuppe mit Rosmarin und anschliessend Lamm oder Hühnchen. Wie immer sehr lecker. Komischerweise bekamen wir an unserem Tisch keinen Nachtisch, nur alle anderen Tische. Mit einem Mal kam ein singender, tanzender Zug aus der Küche, der Küchenchef Georg mit einem Kuchen vorweg. Alle am Tisch schauen mich an, aber ich bin komplett unschuldig :whistle: . Wer meinen Tansania-Reisebericht gelesen hat, wird wissen, dass wir dort in jeder Unterkunft Christels runden Geburtstag gefeiert haben (war eigentlich nur in einer Lodge geplant B) ), mit Kuchen und das war ihr jedes Mal unangenehm. Von uns hat niemand Geburtstag, daher muss der Kuchen für jemand anderes sein. Aber der Kuchen „wandert“ zielstrebig auf unseren Tisch zu. Georg, der Küchenchef, stellt den Kuchen auf den Tisch und klärt das Rätsel auf. Auf dem Kuchen steht „Kwaheri Karibu“ – Goodbye and Welcome again. Da wir fünf Nächte in Kichwa Tembo waren, war das ein nettes Abschiedsgeschenk (und der Wunsch ist zumindest für mich auch in Erfüllung gegangen :) ).
Anschließend geht es ein letztes Mal ins Zimmer, für die letzte Nacht in diesem tollen Camp.
Letzte Änderung: 17 Okt 2014 17:12 von AfricaDirect.
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19 Okt 2014 20:39 #358074
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03. September

Heute geht es gemütlich um 6.30 Uhr los, ohne Frühstück, denn dann gibt es dann später mit Wilson nach dem Game Drive.


Unser letzter Sonnenaufgang in der Mara

Es wird ein ruhiger und entspannter Abschied aus der Mara. Wir fahren über die weite Ebene vor dem Kichwa Tembo Camp und schauen mal, was wir so finden.


Wasserbockdame


Ein flauschiges Etwas


Zebramangustenfamilie

Und dann fahren wir noch zu einem Hyänenbau. Dort sehen wir drei erwachsene „Babysitter“ und ein paar Junge unterschiedlichen Alters, einige noch sehr dunkel und andere schon gefleckt.


Die Babysitter sind auch noch müde





Die Kleinen tollen herum und es macht viel Spaß ihnen zuzuschauen. Und wir stehen eine ganze Weile am Bau. Danach geht es langsam zurück zur Lodge, kurz ins Zimmer und dann zum Frühstück. Die Stimmung ist etwas gedrückt, aber es hilft ja leider nichts.
Nach dem Frühstück noch ein kurzer Einkauf im Giftshop (muss einfach sein :whistle: ), ein Abschiedsgruppenfoto und dann bringt uns Wilson zum Airstrip.



Wir verabschieden uns schweren Herzens, versprechen in Kontakt zu bleiben (was auch klappt, und inzwischen hatte ich ja noch das Vergnügen ein paar Tage mit Wilson unterwegs sein zu dürfen).




Die Maschine hebt ab und wir fliegen noch einmal über den Mara-Fluss



Fünf Minuten später landen wir auf dem Musiara Airstrip. Dort warten wir ca. 30 Minuten auf weitere Passagiere bevor es weiter geht Richtung Wilson Airport in Nairobi.
Am Wilson Airport werden wir schon von Patrick von Sunworld Safaris erwartet und er bringt uns zum Sunworld Office. Nach dem nötigen Papierkram und einer gründlichen Fahrzeugübergabe machen wir uns auf den Weg zum African Heritage House.




Verkehr in Nairobi (Markus findet es spannend B) , für mich wär das eher nichts)


Das African Heritage House ist ein ganz kleines Hotel, das direkt am Nairobi Nationalpark liegt.

Dort angekommen bekommen wir einen Kaffee und wollen eigentlich gerne in unsere Zimmer, besonders Christel und Heiner sind etwas müde. Da hatten wir aber die Rechnung ohne Alan, den Besitzer, gemacht. Und so ging es erst einmal die nächsten zwei Stunden durchs Haus und jeder einzelne Kunstgegenstand wurde gezeigt und erklärt. Und in diesem Haus gibt es sehr viele davon :unsure: Auch ein Hinweis, dass Heiner sich gerne hinlegen möchte, wurde galant übergangen und weiter ging es von Zimmer zu Zimmer.


Blick vom Balkon Richtung Nationalpark


Eines der Zimmer (wir hatten bei den Betten etwas Sorge, ob sie die Nacht durchhalten würden)





Wer ein Faible für afrikanische Kunst hat, ist hier richtig aufgehoben. Wir waren einfach zu müde dafür.
Alan ist bereits über siebzig und das Haus war in den Neunzigern schon in diversen Architektur und Life Style Magazinen. Es ist aber definitiv in die Jahre gekommen und auch Alan lebt ein bisschen in der Vergangenheit.
Nachdem wir die Hausbesichtigung überstanden haben, können wir uns kurz frisch machen, bevor es zum Abendessen geht. Wir sind die einzigen Gäste und Alan leistet uns Gesellschaft. Das Essen ist sehr lecker und wir fallen anschließend alle müde ins Bett. Und zum Glück haben wir alle, in den Betten, die Nacht gut überstanden.

(danke Heiner für die Fotos des African Heritage Houses)
Letzte Änderung: 19 Okt 2014 20:42 von AfricaDirect.
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02 Dez 2014 16:16 #364965
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Hallo,

nachdem Guggu's Reanimation nur bedingt gewirkt hat :blush: , muss ich mich jetzt ja mal ranhalten. Und so gibt es heute den nächsten Teil.

04. September

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Norden, denn unser heutiges Ziel ist der Samburu Nationalpark. Der Verkehr geht noch, wir holen noch Geld an einer ATM und weiter geht es Richtung Norden. Dank der „Erna“ und T4A finden wir ohne Probleme die A2 und fahren raus aus Nairobi.



Alles läuft gut, nur die „automatische“ Begrenzung auf 80 km/h (die laut Navi schon bei 70 km/h) nervt schon nach kurzer Zeit, besonders beim Überholen.
In Nanyuki halten wir beim Nakumat, um ein paar Sachen einzukaufen. Hier gibt es wirklich alles, was man sich denken kann.
Ein paar Impressionen von unterwegs:









Dann geht es weiter Richtung Samburu. Kurz zuvor müssen wir durch eine Straßensperre, wo uns eine Frau Kunstgegenstände anbietet. Als wir nichts kaufen wollen, wird sie sehr unwirsch (man trifft sich ja immer zweimal im Leben und das kann ich nun auch von dieser Frau behaupten, denn ich habe sie der Tour mit Steffi tatsächlich an der gleichen Stelle wieder getroffen, war sehr witzig). Sie schreit uns an, wir müssten uns bei den Polizisten eintragen, die am Straßenrand sitzen. Etwas verunsichert fragen wir diese, sie lachen aber nur und sagen, wir können weiter fahren.
Um 15.30 Uhr erreichen wir das Gate zum Samburu und wollen die Nationalpark Gebühr bezahlen. Das ist allerdings nicht möglich und der Ranger bittet uns, beim Verlassen des Parks zu bezahlen, da sie nicht genug „Tickets“ für uns haben. Na gut, für uns kein Problem, that’s Africa.
Auf dem Weg zum Larsen’s Camp sehen wir schon die ersten Tiere.


Weißbürzel-Singhabicht - Eastern Chanting-Goshawk


Und hier will uns jemand auch noch begrüßen

Nach einer halben Stunde erreichen wir Larsens Camp, wo wir schon von zwei Forumsmitgliedern begrüßt werden. Ist schon erstaunlich, wo man sich so überall trifft. Auch das komplette Personal steht bereit zur Begrüßung bereit, hatten sie uns doch schon zum Lunch erwartet.
Wir werden nach einem Begrüßungsdrink und dem üblichen Briefing zu unseren Zimmern gebracht. Wir richten uns nur schnell ein und dann geht es zum ersten Game Drive im Samburu, nur Heiner bleibt im Camp und ruht sich ein wenig aus.
Die Landschaft ist ganz anders als in der Mara und es staubt extrem. Diese Antilope wollte ich unbedingt sehen, ist auch kein Problem, denn sie sind zahlreich vertreten.


Gerenuk (und vorne ein Kirk’s Dikdik)


Es ist wirklich erstaunlich, wie aufrecht sie stehen können


Ein paar Zwergmangusten (Dwarf Mongoose) geben uns auch noch die Ehre

Und dann posiert noch dieser hübsche Kerl für uns


Graukopfliest – Grey-headed Kingfisher


Man könnte meinen, er weiß wie schön er ist

Dann sehen wir ein paar Autos stehen und schauen, was es dort zu sehen gibt. Und tatsächlich, zwischen den Büschen läuft eine wunderschöne Leopardin (konnte mich nicht entscheiden, daher gibt es nicht nur ein Bild :whistle: ).







Markus stellt uns optimal hin und die Schönheit kommt auf uns zu




Sie ist wohl auf der Suche nach Beute, genug Diddiks gibt es ja hier


Ist sie nicht schön? :kiss:

Nach diesem tollen Erlebnis geht es wieder zurück ins Camp. Wir machen uns frisch und um 20.00 Uhr geht es zum Dinner, dass total lecker ist.



Anschließend geht es ins Bett. Es ist sehr stürmisch die ganze Nacht, so dass das Zelt ordentlich durchgerüttelt wird.
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