THEMA: Wilderei in Kenia -Zahl der Elefanten sinkt rapide
26 Jul 2013 14:03 #297753
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  • Windhuk 34 am 26 Jul 2013 14:03
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Liebe Butterblume,
Du glaubst doch nicht im ernsten, das so eine Petition irgend etwas ausmacht???? Wenn der Präsident eines Landes selbst ein Verbrecher ist, wird ja wohl vom Internationalen Gerichtshof gesucht. Ich möchte nicht wissen wer von den Herrn in der Regirung, da nicht so ein bischen mitverdient. Ich bitte Euch in Europa nicht so naiv zu sein und zu glauben das sich irgendein AFRIKANISCHER- PO litiker an einer Petition stört. Ihr könnt das nur recht bekommen, wenn IHR nicht mehr in das Land fahrt.
Grüße aus dem schönen Namibia
Jochen
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27 Jul 2013 05:17 #297807
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  • picco am 27 Jul 2013 05:17
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Hoi Jochen

Ich halte Deinen Vorschlag für unausgereift, da man so vor allem die Bevölkerung trifft und weniger die Politiker, die aus dem weniger werdenden Einnahmen sicher noch gleich viel wie heute rausnehmen werden...was dann der Bevölkerung zumindest indirekt fehlt.
Dass eine Petition internationalen Druck ausüben kann und somit auch etwas bei den Regierungen bewirkt ist wohl spätestens seit der Aktionen zum Serengeti-Highway klar, auch wenn der meines Erachtens ein politischer Schachzug der tansanianischen Regierung war um Geld für eine Umgehungsstrasse zu bekommen...
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27 Jul 2013 11:00 #297827
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  • Swakop1952 am 27 Jul 2013 11:00
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@ Jochen

Vergiß mal Deine Ansichten. Europäer verstehen sie nicht:
was in Afrika nicht zu Geld gemacht werden kann, wird aufgefuttert.

Es ist doch erheblich weniger Arbeit und Mühe, wildern zu gehen, als Hirse oder Mais anzupflanzen.

Was nicht brachial bekämpft wird, führt zu dem was wir heute überall haben: Wilderei.
Das ist das Ergebnis der menschenrechtstümelei.
Gottseidank gibt es noch Länder wie Botswana für den Erhalt des Wildes in Afrika.

H.
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27 Jul 2013 18:57 #297874
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  • wernerbauer am 27 Jul 2013 18:57
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Siehe: ngm.nationalgeograph...0/ivory/christy-text
Der asiatische Devotionalien- und Kunstmarkt sind unersättlich. Da hilft auch nichts, dass seit dem Auftauen des Permafrostes zusätzlich zig Tonnen Mammutstoßzähne aus Sibirien auf den Markt kommen, es wird immer noch mehr verlangt.
Werner
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27 Jul 2013 23:02 #297886
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  • fotomatte am 27 Jul 2013 23:02
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Hallo,

so unausgereift finde ich die Überlegungen von Jochen durchaus nicht.Kommt halt drauf an,wo man für sich selbst die Hemmschwelle setzt.Wenn ich zum Beispiel sage:Nein,ich fahre nicht nach China,weil ich deren Unterdrückungspolitik in Tibet nicht akzeptieren kann,dann ist das so.Wenn ich sage:Nein,ich fahre nicht nach Kenia,weil ich dieses korrupte System,das in grossem Stil an Elfenbein-Wilderei (und mehr) beteiligt ist,nicht unterstützen kann und will,dann ist das halt für mich so.
Allerdings fallen dann natürlich noch deutlich mehr Länder als Urlaubsdestination weg (wenn ich den Maßstab konsequent anlege),denn es ist ja bei Leibe nicht nur Kenia,welches einen schwunghaften Handel betreibt.
Ich wäre aus special-interest-Gründen in den 1980er Jahren gerne nach Südafrika gefahren.Habe ich aber wegen der Apartheidspolitik absichtlich nicht gemacht und finde es auch heute noch richtig,so gehandelt zu haben.
Und heute?Für mich ein absolutes NOGO zum Beispiel ist Ägypten.Nicht wegen Mursi,nicht wegen Islamisten.Aber wer sich für Ornithologie interessiert,der kann nicht in ein Land fahren,welches über eine 700 km lange Fangeinrichtung für Singvögel verfügt.Immer schön entlang der Küste des Mittelmeers,wo die Vögel total entkräftet ankommen und in den Netzen landen.Sie werden nicht aus Hunger gefangen,sondern um für gutes Geld an Wohlhabende verramscht zu werden.Ich weiss natürlich,es gibt genug Touristen,denen das egal ist,die fahren trotzdem zum Tauchen oder an die Pyramiden.Kommt aber für mich nicht in Frage.Kein Cent für Ägypten!
Es gab mal den Slogan:Kein Urlaubsort,wo Vogelmord.Damit wurde Druck auf Kreta,Malta,aber auch Italien gemacht.
Sowas in der Art muss man an die Verantwortlichen in der Tourismusindustrie herantragen,gerne untermauert durch neuzeitlichen shitstorm.Dann,vielleicht,könnte sich was ändern.Ganz sicher aber nicht durch eine Petition.Lächerlich.

Heisse Grüsse,Matthias
Letzte Änderung: 27 Jul 2013 23:05 von fotomatte. Begründung: ein "t" zuviel
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28 Jul 2013 08:15 #297895
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Hallo,

ich glaube nicht unbedingt, dass sich Kenias Präsident durch eine Petition belehren lässt. Aber ich weiß es auch nicht abschließend. Und deshalb kostet es mich wenig Aufwand, dort zu unterzeichnen und damit das Thema in den sozialen Medien aktuell zu halten und der Regierung mitzuteilen, dass man ihnen auf die Finger schaut. Es gibt in Kenia jede Menge engagierte einheimische, farbige Naturschützer die die Wilderei mit ihren bescheidenen Mitteln immer wieder anprangern und denen zeige ich mit meiner Unterschrift meine Solidarität. Es motiviert die Leute vor Ort penetrant weiter Salz in die Wunde zu streuen.

Auf die Art und Weise gewinnt das Thema auch bei internationalen Medien (Zeitschriften, TV…) Aufmerksamkeit und wird in den Heimatländern der Touristen - die Eurer Meinung nach solche Länder meiden sollen - verbreitet. Siehe auch hier:

Und wir Ihr ja wisst ist massive Wilderei nicht nur in Kenia an der Tagesordnung. Im Moment wird fast täglich Elfenbein in Mombasa aufgegriffen. Nicht nur Kenia, sondern auch sechs weitere afrikanische Ländern wurden verwarnt. Der Großteil des in Mombasa konfiszierten Elfenbeins stammt übrigens aus Botswana, Südafrika, Kongo, Kamerun und Mosambique.

Ich zerbreche mir nicht den Kopf darüber, ob diese Petition etwas nutzt. Schaden kann sie auf keinen Fall, es ist besser als Nichtstun und unterstützt in erster Linie die Aktivisten vor Ort. Außerdem werden keinerlei Spendengelder oder Entwicklungshilfegelder mit dieser Unterschrift aquiriert, die nachher in dubiose Kanäle fließen.

Das war mein Statement in der Petitonsangelegenheit und ich stehe für weitere Diskussionen zu diesem Thema nicht zur Verfügung. Wohl aber für andere sinnvollere Handlungsempfehlungen. Nur her damit!

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
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